Hallo,
wenn man nun Acryl, Butyl oder Silikon einpreßt, sperrt man nicht nur die schon eingedrungene Feuchtigkeit ein, sondern bildet eine zusätzliche Kondensationsebene für den von innen ausdiffundierenden Wasserdampf ein. Folge: Das Holz kann noch ein wenig schneller vor sich hinfaulen und in 2-3 Jahren sind Sie Ihr Haus los. Schicken Sie Ihren Maler also bitte wieder an die Art von Arbeit, von der er etwas versteht.
Ich sehe drei grundsätzlich verschiedene Methoden der Fugenbearbeitung:
1. Ausfugen mit Lehm, weil der quellfähig ist, zu hoher Anteil an Tonen (weiß)scheint aber den Feuchtigkeitstransport eher zu behindern, er hat stark dichtende Wirkung. Geeigneter ist wohl ein Leichtlehm mit Hanf-/Strohanteilen. Was sagen unsere Lehmexperten dazu ?
2. Ausfugen mit hydraulischen Kalken mit Traßzusatz, um die Quellfähigkeit zu verbessern. Reiner Luftkalk ist hier zu unbeständig und wird nicht erhärten.
3. Klassisches kalfatern, wie beim Schiff: Hanffasern zu Dichtstricken drehen und mit dem Schraubendreher als eine Art "Kalfateisen" in die Fugen einpressen, abschließend Lehmverstrich.
Melden Sie sich mal, wie Sie sich entschieden haben und wie es geworden ist. Da ist immer noch Raum zum Experimentieren und für Erfahrungsberichte.
Grüße vom Niederrhein