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Lukejack
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Guten Tag alle miteinander,
es geht mir um die Wandsanierung eines Erdgeschosses.
Das Haus ist nicht unterkellert und leidet zur Zeit an aufsteigender Feuchtigkeit. Die Ursache für die Feuchtigkeit ist in unserem Fall unstrittig und im extrem hohen Grundwasserpegel (ca. 50 cm) mit fehlender Horizontalsperre und Wänden aus sehr gut saugendem Material (Hohlblock - Leichtbeton) zu suchen.
Zur Zeit sieht der Wandaufbau wie folgt aus:
(Aussen)
Kalkzementputz (2cm)
Hohlblock-Leichtbeton (32cm)
Luftschicht (10cm)
Gipskartonplatte (1,25cm auf Metallständerwerk)
(INNEN)
Die Gipskartonplatten stellen aufgrund fehlender Dämmung bisher kein Problem dar und sind auf der Rückseite auch nicht von Schimmel befallen (Untersuchung wurde durch einen
Bausachverständigen mittels Kamera an sehr vielen Stellen durchgeführt).
Die gemauerten Wände sind jedoch leider sehr feucht (und das waren sie auch, bevor die Gipskartonwände 2005 installiert wurden).
Aufgrund fehlerhafter Beratung haben wir damals leider keine Horizontalsperre eingebaut.
Geplant ist nun der nachträgliche Einbau einer Horizontalsperre mittels Mauersägeverfahren.
Die Gipskartonwände sollen komplett entfernt werden.
Auf der nackten Wand soll anschließend eine Wandheizung installiert werden.
Der Lehmbauer empfahl mir eine Innendämmung mittels 60mm Holzfaserdämmplatten durchzuführen.
Der Aufbau wäre also wie folgt:
(Aussen)
Kalkzementputz (2cm)
Hohlblock-Leichtbeton (32cm)
Lehmputz zur Einbettung der Holzfaserdämmplatten (1cm)
Holzfaserdämmplatten (6cm)
Lehmputz mit Einbettung der Wandheizung (3cm)
(INNEN)
Im Rahmen meiner Überlegungen bin ich auf die Webseite u-wert.net gestoßen (unter anderem deshalb, weil ich vor hatte, die Sanierungsmaßnahme als energetisch sinnvolle Maßnahme über einen Kredit der KfW zu finanzieren).
Dort habe ich mit den unterschiedlichen Wandaufbauten experimentiert.
Der ursprüngliche Wandaufbau mit Gipskartonplatten bescheinigt mir einen U-Wert von 0,92 und keinerlei Probleme mit Tauwasser.
Wenn ich den neuen Wandaufbau zur Hand nehme sieht es jedoch ganz anders aus.
Dann erreiche ich zwar einen U-Wert von 0,38, habe jedoch lt. Diagramm mit Tauwasserproblemen im Bereich Übergang Dämmplatte-Wand und im Mittelfeld der Steinwand zu kämpfen.
(Wohl bemerkt, wenn man mit Außentemperaturen im Minusbereich und 80% Luftfeuchtigkeit ausgeht).
Das scheint mir nicht sehr günstig zu sein. Hinzu kommt, dass es offensichtlich utopisch ist, die geforderten Werte der KfW-Fördermittel zu erreichen.
Dort wird ein U-Wert der Wand von 0,20 vorausgesetzt.
Mit einer Innendämmung praktisch nicht zu erreichen.
Mein Bausachverständiger empfiehlt mir konsequenterweise ein WDVS im Außenbereich auf Polysterol-Basis.
Wenn ich allerdings die kontroversen Berichte über WDVS lese, möchte ich von dieser Möglichkeit Abstand nehmen, ganz davon abgesehen, dass die Kosten bei 300m² Außenfläche für uns nicht tragbar wären.
Andererseits habe ich gelesen, dass die Berechnungen zum U-Wert bei Wandheizungen nicht herangezogen werden können, bzw. die Wandheizung den Taupunkt nach außen verschiebt.
Zu welchem Preis? Werden die Heizkosten dadurch unbezahlbar?
Wir haben das Nachbarhaus (32cm Vollziegel) ebenfalls saniert und sind ohne Dämmung, dafür mit
Luftkalkmörtel im Innenbereich und Fußbodenheizung nach erfolgtem Einbau einer Horizontalsperre in die Wände sehr zufrieden und auch nachhaltig begeistert.
Der Einbau einer Fußbodenheizung im vorliegenden Objekt scheitert jedoch an der Aufbauhöhe, so dass wir gerne zur Wandheizung greifen würden.
Leider kenne ich in unserer Nähe keinen ausgebildeten Baubiologen oder Energieberater, der sich mit der Materie hinreichend auskennt. Der Standort der Immobilie ist Solingen.
Unabhängig von der fachlichen Beurteilung, hat jemand Ahnung von Fördermitteln für solche Maßnahmen (von der NRW-Bank gibt es einen Kredit, der wohl auch die Behebung von Baumängeln abdeckt, mehr habe ich leider nicht gefunden).
Ich bin für jegliche Hilfe sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Luke
es geht mir um die Wandsanierung eines Erdgeschosses.
Das Haus ist nicht unterkellert und leidet zur Zeit an aufsteigender Feuchtigkeit. Die Ursache für die Feuchtigkeit ist in unserem Fall unstrittig und im extrem hohen Grundwasserpegel (ca. 50 cm) mit fehlender Horizontalsperre und Wänden aus sehr gut saugendem Material (Hohlblock - Leichtbeton) zu suchen.
Zur Zeit sieht der Wandaufbau wie folgt aus:
(Aussen)
Kalkzementputz (2cm)
Hohlblock-Leichtbeton (32cm)
Luftschicht (10cm)
Gipskartonplatte (1,25cm auf Metallständerwerk)
(INNEN)
Die Gipskartonplatten stellen aufgrund fehlender Dämmung bisher kein Problem dar und sind auf der Rückseite auch nicht von Schimmel befallen (Untersuchung wurde durch einen
Bausachverständigen mittels Kamera an sehr vielen Stellen durchgeführt).
Die gemauerten Wände sind jedoch leider sehr feucht (und das waren sie auch, bevor die Gipskartonwände 2005 installiert wurden).
Aufgrund fehlerhafter Beratung haben wir damals leider keine Horizontalsperre eingebaut.
Geplant ist nun der nachträgliche Einbau einer Horizontalsperre mittels Mauersägeverfahren.
Die Gipskartonwände sollen komplett entfernt werden.
Auf der nackten Wand soll anschließend eine Wandheizung installiert werden.
Der Lehmbauer empfahl mir eine Innendämmung mittels 60mm Holzfaserdämmplatten durchzuführen.
Der Aufbau wäre also wie folgt:
(Aussen)
Kalkzementputz (2cm)
Hohlblock-Leichtbeton (32cm)
Lehmputz zur Einbettung der Holzfaserdämmplatten (1cm)
Holzfaserdämmplatten (6cm)
Lehmputz mit Einbettung der Wandheizung (3cm)
(INNEN)
Im Rahmen meiner Überlegungen bin ich auf die Webseite u-wert.net gestoßen (unter anderem deshalb, weil ich vor hatte, die Sanierungsmaßnahme als energetisch sinnvolle Maßnahme über einen Kredit der KfW zu finanzieren).
Dort habe ich mit den unterschiedlichen Wandaufbauten experimentiert.
Der ursprüngliche Wandaufbau mit Gipskartonplatten bescheinigt mir einen U-Wert von 0,92 und keinerlei Probleme mit Tauwasser.
Wenn ich den neuen Wandaufbau zur Hand nehme sieht es jedoch ganz anders aus.
Dann erreiche ich zwar einen U-Wert von 0,38, habe jedoch lt. Diagramm mit Tauwasserproblemen im Bereich Übergang Dämmplatte-Wand und im Mittelfeld der Steinwand zu kämpfen.
(Wohl bemerkt, wenn man mit Außentemperaturen im Minusbereich und 80% Luftfeuchtigkeit ausgeht).
Das scheint mir nicht sehr günstig zu sein. Hinzu kommt, dass es offensichtlich utopisch ist, die geforderten Werte der KfW-Fördermittel zu erreichen.
Dort wird ein U-Wert der Wand von 0,20 vorausgesetzt.
Mit einer Innendämmung praktisch nicht zu erreichen.
Mein Bausachverständiger empfiehlt mir konsequenterweise ein WDVS im Außenbereich auf Polysterol-Basis.
Wenn ich allerdings die kontroversen Berichte über WDVS lese, möchte ich von dieser Möglichkeit Abstand nehmen, ganz davon abgesehen, dass die Kosten bei 300m² Außenfläche für uns nicht tragbar wären.
Andererseits habe ich gelesen, dass die Berechnungen zum U-Wert bei Wandheizungen nicht herangezogen werden können, bzw. die Wandheizung den Taupunkt nach außen verschiebt.
Zu welchem Preis? Werden die Heizkosten dadurch unbezahlbar?
Wir haben das Nachbarhaus (32cm Vollziegel) ebenfalls saniert und sind ohne Dämmung, dafür mit
Luftkalkmörtel im Innenbereich und Fußbodenheizung nach erfolgtem Einbau einer Horizontalsperre in die Wände sehr zufrieden und auch nachhaltig begeistert.
Der Einbau einer Fußbodenheizung im vorliegenden Objekt scheitert jedoch an der Aufbauhöhe, so dass wir gerne zur Wandheizung greifen würden.
Leider kenne ich in unserer Nähe keinen ausgebildeten Baubiologen oder Energieberater, der sich mit der Materie hinreichend auskennt. Der Standort der Immobilie ist Solingen.
Unabhängig von der fachlichen Beurteilung, hat jemand Ahnung von Fördermitteln für solche Maßnahmen (von der NRW-Bank gibt es einen Kredit, der wohl auch die Behebung von Baumängeln abdeckt, mehr habe ich leider nicht gefunden).
Ich bin für jegliche Hilfe sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Luke