US-Notenbank lässt Baugeldzinsen steigen

Diskutiere US-Notenbank lässt Baugeldzinsen steigen im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - Mit der Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 4,25% hat die US-Notenbank die Erwartungen der Teilnehmer an den Kapitalmärkten nicht...
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Mit
der Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 4,25% hat die US-Notenbank
die Erwartungen der Teilnehmer an den Kapitalmärkten nicht erfüllt. Vor dem
Hintergrund schwacher Konjunkturindikatoren, rückläufiger Immobilienpreise und
einer nach wie vor angespannten Situation am dortigen Kreditmarkt hatten die
meisten Investoren eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte erwartet. Offensichtlich
möchte die Notenbank das Pulver aber doch so lange wie möglich trocken halten.
Sie riskiert dabei allerdings, dass sie der Entwicklung in der Realwirtschaft
hinterher läuft und damit am Ende nur mehr reagieren und nicht mehr agieren
kann. Als Reaktion ist es an den Anleihemärkten zu Zinsanstiegen um 15-20
Renditestellen gekommen, da viele Investoren vorerst einmal Gewinne in
Anleihepositionen realisiert haben.



Für die Europäische Zentralbank (EZB) bedeutet dieser kleinere
Schritt vorerst etwas Entspannung, da auch sie zuletzt immer mehr unter Druck
geraten war, über Leitzinssenkungen nachzudenken. Vor dem Hintergrund der im
November auf 3,3% gestiegenen Inflationsrate in Deutschland wird der Konflikt
für die EZB immer schwieriger. Einerseits deuten die Wachstumsprognosen auf
Abschwächung in 2008 und 2009, andererseits besteht die Befürchtung, dass
Zweitrundeneffekte über Preise und Gehälter die Inflationserwartungen noch
weiter steigen lassen. Entscheidend für den Zinstrend in 2008 wird daher die
Entwicklung der Konjunktur in den USA sein. Rezession "ja" oder "nein" ist hier
die Frage. Im Moment wird das Szenario einer Rezession am Zinsmarkt mit einer
recht hohen Wahrscheinlichkeit bewertet. Dementsprechend tief liegen die
Renditen für mittel- und langfristige Anleihen, die damit auch die Gefahr von
höheren Inflationsraten vorerst ignorieren. Sollte sich jedoch herausstellen,
dass die Rezession ausbleibt, werden die Kapitalmarktzinsen höher tendieren, was
auch Auswirkungen auf die Zinsen im Euroraum haben wird. Für die nächsten Wochen
wird aber die Angst vor Rezession die Anleger weiter auf Zinssenkungen der
US-Notenbank spekulieren lassen.



Der Spielraum für Zinsanstiege beim Baugeld ist daher vorerst
beschränkt.




Sicherheitsorientierte Immobilienkäufer und Anschlussfinanzierer
sollten jedoch nicht aggressiv auf fallende Zinsen spekulieren. Gerade bei den
langfristigen Zinsen ist der Risikoaufschlag für höhere Inflation derzeit
gering. Die daraus resultierende flache Zinsstrukturkurve bedeutet daher auch
einen nur geringen Aufpreis, um über lange Zinsbindungen für nachhaltige
Kalkulationssicherheit zu sorgen. Die 15-jährigen Konditionen unter 5% sind
historisch günstig und das gesetzliche Sonderkündigungsrecht nach zehn Jahren
sorgt für zusätzliche Flexibilität, sollten die Zinsen bis dahin noch günstiger
sein. Viele Banken bieten durch den Einbau von KfW-Mitteln
Optimierungsmöglichkeiten für Eigennutzer. Die weiterhin günstigen
Forwardaufschläge sollten von Anschlussfinanzierern ebenfalls konsequent genutzt
werden. Denn die Zinsaufschläge für Forward-Darlehen würden bei einer steileren
Zinsstrukturkurve wieder ansteigen und die Absicherung des
Verlängerungszinssatzes teurer machen. Weiterhin empfiehlt Interhyp die Wahl
einer Tilgung von 2%, um in einem überschaubaren Zeitrahmen entschuldet zu sein.



siehe auch für weitere Informationen:<img src="http://www.baulinks.de/i/m-leer.gif" alt="Baufinanzierung, Baugeld, Baugeldzinsen, Leitzinssenkung, Immobilienpreise, Konjunktur, Rezession" width="4" height="4" border="0">




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