Physikalische Unterschiede zwischen Hanf / Flachs / Baumwolle

Diskutiere Physikalische Unterschiede zwischen Hanf / Flachs / Baumwolle im Forum Dach & Dachraum im Bereich - Als Zwischensparrendämmung möchte ich ein Material das auch bei Feuchtigkeitseintrag noch dämmt und möglichst unbehandelt ist. Bieten die...
Dämmung mit Spänen - Kalk

Hallo,

die Variante mit einem Kalk-Holzspan (oder was auch immer) - Gemisch klingt ja nicht schlecht. Mich würde mal eine genauere Zusammensetzung interessieren. Ich will dieses Jahr noch mein Dach dämmen (150m2 a 18cm stark). Wie ist das Dämmverhalten der Mischung und mit welcher Masse kann ich rechnen?
 
Hallo,

also ich denke es dürfte problematisch werden darüber aussagen zu erhalten wie gut das dämmt oder wie schwer. Das läuft wohl auf eine Selbststudie hinaus. Einzig mit den Herren der Gebäudeversicherung könnte das Probleme geben. Denn auch wenn die Hobelspäne mit Kalk gebunden werden, dürften die wohl noch ganz gut brennen. Andererseits verbietet mir auch niemand meinen DAchstuhl noch und noch mit Holz zu vertäfeln. Kann dazu jemand was sagen?

Also mein Dach wird definitv nicht mit Hanf / Flachs gedämmt werden. Mein Favorit ist derzeit Kalk-(Hanfschäben)-Perlit mischung.

Viele Grüße
Andreas
 
Alles Kacke. Entschuldigung, aber die Versicherungsphilosophie hat eh nichts mehr zu tun mit Sinn oder Unsinn. Häuser sind mit 1000000 brennbaren Materialien gespickt. Das Alkoholikalager, der White Spirit, Ölfarben, Tapeten, Teppiche
etc. Alles ist mit Holz getäfelt (noch dazu oft getränkt mit
schön giftigen Produkten). Was passiert wenns brennt? Realitât
ist, dass alle Arten von Kunsstoffisolierungen viel viel schlimmere Giftgase beim Verbrennen absondern als natürliche
Substanzen wie Holz, Hanf oder so. Die freundlichen Herren von der Feuerwehr werdens im Zweifelsfall danken, und in dein Haus reingehen (was sie sonst vielleicht gar nicht tun
werden, who knows). Als Versicherer interessiere ich mich
eigentlich nur dafür, am Ende nicht zahlen zu müssen. Keine
alternative Iso (in Schüttform) hat, soweit ich weiss, irgendein Label oder eine Norm, die ja
eigentlich verlangt wird von der Versicherung. Aber wenn
ich mein Dach mit Reet decken kann, dann kann ich mir doch
auch Reet oder Stroh oder Holzhackschnitzel ins Dach
schütten, wo bleibt da die Logik? Ich habe neulich bei meiner frz Versicherung angerufen, die haben mir gesagt:
"uns ist's egal was sie wie verbauen, wir zahlen". "es muss halt nur sinnvoll verbaut worden sein"... und dann sind wir
wieder in der Grauzone. Ach ja, ob ISOFLOC wohl auch brennt?
Schafwolle brennt nicht, Perlite auch nicht. Kork schwelt,
kalkhydrat entwickelt bei erhitzen CO2, welches eher flammenhemmend wirkt, gell, es ist ein grauss. Natûrlich kann man sich eine ISO auch zertifizieren lassen ,kostet halt nur viel Geld. Soviel zu meinen ohne Gewähr gegebenen
Infos.
Torsten
 
So seh ich das auch.

Was nützt mir irgendwas das mit Bor behandelt ist und schwer entflammbar ist wenn die Hütte eh schon brennt. nehmen wir doch mal den üblichen Fall eines Dachstuhles an. Typischer Aufbau Ziegel, Folie, ggf. Schalung, Dämmung zwischen Sparren, Folie, Schalung oder Gips.

Also wofür dann was feuerhemmendes? Wenn das Wohnzimmer soweit runter gebrannt ist dass meine Isolierung Feuer fängt, heisst dass doch, das Feuer ist durch Schalung im Innenraum durch. Und dann brennts ja eh schon ziemlich ordentlich.

Wobei es natürlich noch die Geschichten mit Funkenflug vom Nachbarbrand gibt und der würde bei schwer brennbaren Materialien dann vielleicht nicht so leicht übergreifen.

Ich möchte nur vermeinde, dass wenn es wirklich mal brennt jemand sagt. "Was... Holzwolle oder was auch immer im Dach? Sind Sie wahnisinnig. Na da zahlen wir keinen Pfennig"

Denn Isoliertechnisch ist Hobelspäne mit Kalk oder was auch immer keinesfalls schlechter als Steinwolle. Meine Meinung!
 
Brandfall ist unwichtig

Guten Tag die Herrnen,

ein kurzer Kommentar zum Brandschutz:
egal was für Dämmung zwischen den Sparren liegt,
ist es wichtig dass ein Feuer erst gar nicht an die Sparren kommt.
Hierzu genügen 1 bis 2 cm starke Gipskartonplatten (variiert je nach Hersteller und Produkt) innnen !!!. Heißt feuerhemmend nach DIN 4102 und widersteht einem normalen Brand mindestens 30 minuten.
Außerdem wird der erforderliche Brandschutz jeweils vom Bundesland vorgeschrieben. z.B. Baden-Württemberg: "Gebäude geringer Höhe" (ins Deutsche übersetzt: in der Regel 2 Stockwerke, Dachgeschoss ohne bewohntes 2.Dachgeschoss) und Wohnnutzung: Keine Anforderungen an das oberste Geschoss !!
Einschränkung: DIN 4102: "leicht entflammbare Baustoffe" dürfen nicht verwendet werden.
Also viel Spaß beim Rätselraten was das einzelne Bundesland fordert.
Aber zurück zur Praxis:
Solange innen irgendeine Art von Gipskartonplatte, Zementplatte, Strohlehmmatten, Kalk- oder Gipsputz angebracht werden, die selbst nicht brennen, sind Dachsparren und Dämmung eine Weile geschützt.
Und dann ist mir persönlich die DIN ziemlich egal.

Versicherungen sind dann auch noch ein Thema für sich,
aber nach meiner Erfahrung haben die gar keine Ahnung
von solchen Sachen.


Gruß

Hasenfus-Pirk
PS: Bin Maurer und Bautechniker
 
Thema: Physikalische Unterschiede zwischen Hanf / Flachs / Baumwolle
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