Staken senkrecht oder waagerecht?? Git es Unterschiede in D / BeNeLux / A etc.?

[LiebeAlteHäuser]

Hallo an Alle!
Mit befreundeten Handwerkern, Lehmbauern gibt es im Moment "regelmäßig" Diskussionen darum ob Staken eben senkrecht oder waagerecht eingebaut werden. Ist eine Variante besser als die andere? Welche ist historisch belegt?
Aus meiner Gegend (NRW / RLP) sind mir selber nur die stehenden Staken bekannt. Waagerecht eingebaute Staken habe ich mittels Internetsuche bisher nur in den Niederlanden in Verwendung gefunden.

Ich würde mich sehr über zahlreiche Kommentare freuen welche Variante wo gebräuchlich ist um ein wenig Licht ins Gefache zu kriegen,
Viuelen Dank
Dinah

 

[KHH]

Ausrichtung der Stakung

Meines Wissens sollen Staken der Stabilität wegen grundsätzlich in Richtung der kürzeren Gefachlänge eingebaut werden. D. h., ist ein Gefach schmal und hoch, werden die Staken waagrecht eingebaut und das Flechtwerk senkrecht eingeflochten. Bei "liegenden" Gefachen das Ganze entsprechend um 90° gedreht.
Werden Gefache nur gestakt und nicht ausgeflochten, sollen die Staken immer waagrecht eingebaut werden, damit sich die Halme des Strohlehms über die Staken "hängen" können und die Füllung so nicht mit der Zeit zusammensackt.
Historisch belegt sind beide Einbauvarianten. Zumindest bei uns hier in RLP/Rheinhessen.
Es gibt auch Sonderformen, z. B. in dreieckigen Gefachen an Giebel oder an schräg stehenden Streben und Kopf-/Fußbänder. Da können die Staken parallel, aber schräg, d. h., mehr oder weniger im rechten Winkel zur Strebe/Kopfband, oder auch sternförmig, bzw. gefächert in den Gefachen klemmen.

Gruß,
KH

 

[blauerpaulchen]

Bei mir habe ich bisher nur senkrechte Staken gefunden

Als Beispiel ein Bild der Staken, in der Wand des Schlafzimmers über dem Stall. Es ist die Außenansicht der Wand, daher sind die Balken so glatt. Die Lehmfüllung musste vor der Erneuerung des Lehmoberputzes raus, da die Füllung schon zu brockelig war.