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Ruhestand
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Ich unterfange grade eine Außenwand (d =>80 - 90 cm) zur Trockenlegung.
Der Verkäufer konnte mir leider keinerlei historische Unterlagen zu dem Objekt, das seit min. 200 Jahren im Besitz seiner Vorfahren war, übergeben [(verschlampt (!)].
Laut seinen mündlichen, sehr lückenhaften Informationen resultiert der heutige Zustand (zumindest dieser Außenwand) vermutlich aus drei verschiedenen Epochen.
1. Renovierung nach einem Brand ca. 1890.
2. Erneuerung eines Gebäudeteiles (unbekannter Grund) Anfang 20. Jahrhundert.
3. Umbauten und Gebäudeerweiterungen in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Im Zuge der Unterfangung, habe ich heute eine recht marode Lehmputzschicht von diesem Mittelpfeiler entfernt und stoße auf die sehr eigentümlichen Holzdübel (Foto).
Meine Fragen:
1. Ist/war diese eigentümliche Mischbauweise (außen Lehmziegel und innen Stampflehm) irgendwann oder auch generell typisch?
- Ich habe das bisher noch nicht gesehen! Sagt ja nichts, weil irgendwann ist immer das erste Mal.
2. Sind diese Holzdübel (meine Vermutung, zur Verankerung des Lehmglattputzes auf dem Stampflehm) für den Lehmbau ganz allgemein typisch?
3. Könnten diese Dübel typisch für eine bestimmte Epoche sein?
4. Handelt es sich eher um eine „Bastelei“ im Rahmen einer der Sanierungsmaßnahmen?
Zum Einen frage ich schon allein um meine Fachkenntnisse zu erweitern (man/frau lernt nie aus),
zum Anderen aber könnte ich, aus fundierten Informationen dazu, vielleicht etwas näher an das Baujahr des Ur- Hauses rankommen.
@HK, aber natürlich auch an eventuell hier noch mitlesende Lehmspezialist/innen ;-).