Lagerholz Dielenboden

Diskutiere Lagerholz Dielenboden im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, Ich werde 40 qm Küche + Wohnraum im Erdgeschoss einen Massivholzdielenboden 140mm x 20mm in Eiche verlegen. Ich habe einen rohen...
Nicole

Die Trocknungszeit darf nicht unterschritten werden, bei optimalen Bedingungen bei Schichthöhe 4 cm min 3 Tage, besser mehr. Das ist vermutlich das KO Kriterium? Recycling Produkte lehne ich für innen auch ab, wer kann garantieren das nicht irgendein Giftstoff oder aspest oder sonst was da reingeraten ist.
 
Es ist...

kaum ein Szenario vorstellbar, wo nicht 3 Tage Trockenzeit möglich sind.
 
Wenn man

Im Wohnbereich und Küche neuen Boden legt und ölt,
die Küche neu bekommt, Frau und Kleinkinder und Katze die Zeit ausquartiert, da sind 3 Tage Trocknungszeit wenn man es vermeiden kann unnötig.
Fermacell sagt nach 1 Tag Trocknunszeit belegbar, ist da realistisch?
 
Vor dem Wohnen ...

... kommt das Bauen. Leider gerät diese Erkenntnis immer mehr in's Vergessen...

Der angedachte Aufbau kann an sich etwas Restfeuchte tolerieren, nicht aber die Dielung darauf.

Insofern sollten Ansprüche und Möglichkeiten etwas harmonisiert werden. Wenn Fermacell das behauptet (Schichtdicken!) wird's schon stimmen.

Grüße

Thomas
 
Ausgleichsmasse

Fermacell einbauhoehe ab 4 cm, scheidet wenn ich sie richtig verstanden habe aus. Alternativ ausgleichsmasse diese ist nach 1 Tag durchgetocknet. Kleine holzkloetze unter die Rohre legen, diese dann später wieder entfernen.
 
Dielen-Unterbau

Jetzt sind schon 9 Tage seit der ersten Frage vergangen-

In der Zeit wäre jede Schüttung trocken und jeder wie auch immer hergestellte Dielenboden fertig gestellt-

ob nun KVH mit Dämmung oder Unterbau mit gebundener oder ungebundener Schüttung.

Alles funktioniert- aber vorher fragen ist in jedem Fall besser.

Wenn bei Schüttung Bedenken bestehen oder lieber mit Holzunterkonstruktion gearbeitet wird:
einfach zum örtlichen Holzgroßhandel gehen, gerades 6/8 KVH NSi heraussuchen wie ursprünglich schon geplant, alles in einer Richtung verlegen und nivellieren ohne Dehnungsfugen vorzusehen, Perlite dazwischen und Dielen aufschrauben.

Dielen auf Holzbalken zu schrauben ist einfach und üblich und die Ebenheit kann genau kontrolliert werden.
Fertig geölte Eiche-Dielen nehmen und beim Arbeiten etwas aufpassen beschleunigt den Arbeitsablauf.
20 mm dicke Hartholz-Dielen sind völlig ausreichend, wie man leicht selber bei einem Belastungstest feststellen kann.

Andreas Teich
 
Nun,

meine von Herrn Teich nicht zu widerlegenden Bedenken zu einer Verlegung von 20mm Systemdielen auf Lagerhölzer stehen schon weiter oben.
 
Holzdielen

Natürlich kann man dünnere Dielen nicht so häufig abschleifen wie dickere.

Jedoch sind die Federn häufig asymmetrisch angefräst (darüber steht mehr Holz als darunter), sodass sie mehrmals saniert werden können-
geölte Böden können auch nur gründlich gereinigt und dann neu geölt werden.
Ob eine Diele nun 80 oder 150 Jahre hält ist für manche nicht so erheblich.

Und auch 20/21 mm dicke Dielen gibt's in Raumlänge- nur eben teurer.
Großzüger siehts natürlich aus mit breiten Dielen in Raumlänge.

In vielen Fällen eine Kostenfrage.
Auch Systemdielen können Vorteile haben- logistisch einfacher, weniger Verzug, bessere Holzausnutzung, leichter zu verarbeiten, günstiger.

Andreas Teich
 
Um beim Fragesteller...

...zu bleiben, er hat offenbar keine raumlangen Dielen bestellt. Für 46€ brutto gibt's das nicht in Eiche. Es sei denn, es geht nur um eine Querverlegung in einen schmalen Klo...

Und, es ist zuerst immer eine technische, und erst dann eine Preisfrage. Was technisch nicht sinnvoll (oder gar schädlich) ist, ist generell zu teuer.

Da die 20mm Dielen bestellt sind, ist über die Stärke hier nicht mehr zu debattieren, wohl aber über die Verlegeweise. Die Verlegung von Systemdielen auf Balken ist keine gute Option. Wenn man etwas Minderwertiges für wenig Geld bekommt, war's doch kein gutes Geschäft. Ein Fußboden muß einfach dauerhaft funktionieren. Spielen kann man dann bei der Fachwerkgarage. Was soll ein Belastungstest im Prüfverfahren nach Teich schon bringen? Ein Fußboden sollte ein langlebiges Bauteil sein. Mit 1x hüpfen ist da nichts zu testen.

Grüße

Thomas
 
Dielenverlegung

Auch Systemdielen auf tragender Balkenkonstruktion funktionieren problemlos, solange nicht nur Kurzdielen sondern solche in gemischter Längenverteilung bestellt werden.
Natürlich werden auch diese im Verband mit genügend Versatz verlegt.
Keine Stöße bei vorhandenem Stoß im selben Balkenfeld bei benachbarten Dielen.
Bisher hatte ich noch nie Schwierigkeiten oder Schäden bei der Verlegung- auch nicht nach 20 Jahren.

Wo ist ein Belastungstest durch Hüpfen erwähnt worden???

Die mögliche Durchbiegung kann jeder selbst ermitteln-
die ist aber bei üblichem Unterkonstruktionsabstand und normaler Verkehrslast von ca 45-60 cm bei 200 kg/m2 oder mehr in den seltensten Fällen ein Problem.

Ich kenne keinen Systemdielen-Lieferanten bei 20/21 mm Dielen, der ausschließlich vollflächige Verlegung auf Holzfaserplatten oä vorschreibt.
Wenn alles andere ein hohes Schadensrisiko beinhaltet wären die bei empfohlener Verlegung auf Holzbalken sofort regreßpflichtig, was sicher kein Lieferant in Kauf nimmt.

Beide Verlegearten funktionieren einwandfrei, sofern die Verlegeanleitungen befolgt werden.
Wie fast immer gibts nicht nur eine Möglichkeit.

Zu Schüttungen gibts von jedem Hersteller Verarbeitungsvideos.
Alles andere findet man in den technischen Merkblättern und Verarbeitungsrichtlinien.Wenn diese beachtet werden klappts problemlos.

Andreas Teich
 
Systemdielen

Wie sonst (außer Hüpfen) sähe ein "Belastungstest" nach Teich aus? Gern als Video :)

Ich bin nicht generell gegen Systemdielen. Auf dem richtigen Unterbau funktionieren sie klaglos. Aber der zumeist geringere Preis "kostet" an anderer Stelle:

Logistisch sind sie im Vorteil, klar. Hübsch in Folie, passt in den Corsa.

Weniger Verzug? Das kann ich nicht bestätigen. Die Holzauswahl erfolgt weitaus weniger sorgfältig, und oft wird tief in's Feuerholz gegriffen. Es ist ganz überwiegend zu junges Holz mit erstaunlich großen Ästen, auch aus dem Kronenbereich. Daraus resultieren dann verstärkt Krümmungen und, auf die Kurzlängen betrachtet, weitaus mehr Verzug als bei einem halbwegs ausgewähltem raumlangen Brett. Zudem viele Risse durch überaus hurtiges Heruntertrocknen. Fazit: Sehr oft erhöhter Kitt- und Schleifaufwand danach oder optische Einbußen.

Bessere Holzausnutzung (bei der Herstellung?): Für den Verbraucher irrelevant. Falls damit weniger Verschnitt beim Verlegen gemeint ist, stimmt das bedingt. Und zwar auf einer flächig tragfähigen Unterlage wie OSB. Oder bei sauberer Ausführung und durchgängigem flächigem Lastabtrag auch auf einer festen Holzweichfaserplatte mit Lagerhölzern. Nicht aber auf Lagerhölzern pur. Da müsste man alle Kurzlängen aussortieren, die nicht mindestens auf 2 Lagerhölzern geschraubt werden können. Und bekommt dennoch kein optimales Ergebnis.

Leichter zu verarbeiten? Definitiv nein. Eine raumlange Diele wird gelegt, herangeschlagen, verschraubt. Es entsteht ein harmonisches Verlegebild. Systemdielen muß man zunächst sortieren, und zwar nicht nur nach der Optik. Die sehr verbreiteten Maßtoleranzen in der Breite können einen halbwegs qualitätsbewussten Verleger massiv verärgern. Eine Fuge gehört in gewissem Maße zu einem Dielenboden. Eine unregelmäßige Fuge durch Breitentoleranzen kleinerer Dielenstücke gehört nicht zu dem, was ich akzeptiere.

Ein weiterer ärgerlicher Punkt ist das zumeist große Spiel in Nut und Feder, sprich, die Federn sind sehr oft im Millimeterbereich zu dünn. Das erleichtert zwar das zusammenfügen, liefert aber auf freier Balkenlage höchst unwillkommene Bewegung und damit Fehler- und Geräuschquellen.

Günstiger??? Ein dämlicher, aber nicht auszurottender Begriff. Dielenherstellung ist kein Gunstgewerbe. Kein Hersteller "begünstigt" seine Kunden. Die Dielen sind üblicherweise billiger, aber auch schlechter und/oder ungenauer / eingeschränkt einsetzbar / optisch minderwertig... Geschenke gibt es in der Branche jedenfalls nicht.

Das alles fällt bei Ihren siplifizierenden Postings unter den Tisch, Herr Teich.

Grüße

Thomas
 
Regresspflicht?

Im täglichen Leben ist kaum eine Regressleistung bei schon verlegten Vollholzdielen durchsetzbar.

Schuld ist dann nämlich Raumklima, Verlegeweise, Unterbau oder...oder...

Und das Dielenlegerlein oder der Endkunde ist in der Beweispflicht.

Wer schlau ist, vermeidet Konstruktionen, die schon bei erster Betrachtung Schwachstellen aufweisen.

Nicht das Billigste ist das Beste, sondern Dauerhafteste.
 
Qualität von Systemdielen

Zur Paßgenauigkeit hatte ich bei Systemdielen noch nie Probleme- da auch bei Systemdielen kurze und lange Dielen hergestellt werden und ggf auch Raumlängen macht ein Verstellen der Fräswerkzeuge für losere Passung überhaupt keinen Sinn. Wenn die Dielen nicht in Extremkurzlängen von unter 50 cm hergestellt werden ists eh klein Problem, auf 2 Balken aufzulagern.
Da aber ohnehin die Tragfähigkeit durch rundum Nut- und Feder-Verbindung hergestellt ist hälts auch bei einem Balken.

Die optischen und techn. Anforderungen und Holzsortierung etc kann eh jeder selber bei der Bestellung festlegen.

Das muß aber alles nicht weiter erörtert werden- auch die jeweiligen Verlege-Bedingungen sind eh klar und kann man selber nachlesen.
Voraussetzung wie Holztrockenheit, Raumfeuchte, Ebenheit des Untergrundes etc gelten bei allen Massivholzböden

In diesem Fall gehts ohnehin nur um die Unterkonstruktion- in der Hinsicht sind alle dargestellten Möglichkeiten anwendbar.

Andreas Teich
 
Es ist deutlich zu merken...

...daß Ihre "Erfahrungen" eher theoretischer als praktischer Natur sind. Ein "Merkblattspezialist"?

Hier versteckt sich ein Denkfehler:

"Wenn die Dielen nicht in Extremkurzlängen von unter 50 cm hergestellt werden ists eh klein Problem, auf 2 Balken aufzulagern."

Das stimmt nur, wenn das Achsmaß 50cm oder kleiner ist UND die Querstöße ausschließlich auf den Balken sind. Das aber sind sie bei Systemdielen i.d.R. NICHT.

"Verstellen der Fräswerkzeuge"???

Macht keiner. Der Nutfräser ist einfach weniger breit als der Spundfräser. "Erleichtert" auch bei verzogenen Dielen die Montage zuungunsten der Qualität.

"Die optischen und techn. Anforderungen und Holzsortierung etc kann eh jeder selber bei der Bestellung festlegen."

Tatsächlich? Welcher Sortierklasse ist Ihrer Meinung nach hiebreifes, schonend getrocknetes Ausgangsmaterial zuzuordnen? Beschreibungen wir "Rustikal", "Natur" oder "Select" deutet jeder Hersteller anders, und konkrete Sortierregeln sind oft so geheim wie das Grundrezept von Coca Cola.

Mir scheint: Sie wissen es nicht. Sie haben es nur gelesen.

Ein schönes Wochenende wünscht

Thomas
 
Danke- das hilft wieder weiter....

da mag sich jeder selber ein Urteil bilden.

Wer Billigware verarbeitet hat dann eben solche Erfahrungen mit ungenauer Fugenpassung- ich hatte die bisher noch nicht-
wird vielleicht an der besseren Auswahl der Lieferanten liegen.

Und wer versucht, ein kurzes Dielenstück mit Halt durch rundum Nut und Feder auch bei mehreren hundert kg Belastung/qm
und auch nur bei Befestigung auf einem Balken nach unten durchzudrücken kann problemlos die Haltbarkeit feststellen.

jetzt reichts aber erst einmal-
mehr zu sagen bringt keinen erhöhten Erkenntnisgewinn und immer noch sinnlos nachzulegen hilft auch niemand weiter.

Ich vermute obermosel@ hat jetzt mehr als genug Infos-
ggf per email nachfragen- es gibt Lieferanten, die auch bei Systemdielen keinen Schrott liefern.

Andreas Teich
 
Billigware?

Sie würden staunen, wenn Sie wüssten, wie wenige Hersteller hinter den vielen verschiedenen Marken stecken.

Die geschilderten Tatsachen resultieren nicht aus dem Preis, sondern aus der Herstellungsweise. Und die ist überall gleich.
 
Dielen

ich staune nicht, da ich die Hobelwerke meiner Hersteller kenne.
Mit ungenauer Fugenpassung oä hatte ich noch keine Probleme.

Andreas Teich
 
Lieber Fragesteller

nun fürchten Sie sich hoffentlich nicht vor der bestellten Ware. Mit etwas Akribie bei der Sortierung (falls denn erforderlich)sollten Sie freilich herangehen.

Viel Erfolg

Thomas
 
jetzt festgelegt

Hallo,
ich werde den Aufbau mit Lagerhölzer durchführen. Leider gibt es fast nur noch 20mm Dielen. Ich haben selbigen Aufbau 2010 mit 27mm Dielen (gleiches Sägewerk Gunreben) durchgeführt und habe bis heute kein Knarzen oder sonstige Probleme mit den Dielen, obwohl der Boden in einem Wintergarten mit hohen Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen liegt. Die Dielen waren auch durchgehend in Ordnung und nicht gewunden. Laut Hersteller darf der Dielenboden nur max. 6 m breit sein, bei längerem Raum ist eine Unterbrechung empfohlen. Die Dielenbreite der fallenden Längen werde ich auf jeden Fall kontrollieren.
 
uebergangsprofil oder spritzkork / kork

Guten Morgen,
Ich habe noch ein kleines Detail, wenn ich die Trennung bei den Dielen bei 4m mache,
kann man dort einen Korkstreifen 20mm breit einlegen und diesen mit Spritzkork „befestigen" oder sollte man nur Spritzkork einbringen. Es gibt auch Ubergansprofil in Eiche, dieses steht dann aber etwas raus. Da meine Kleinen sehr gerne Sachen von A nach B schieben und es auch eine Stolperfalle für die Kids ist, ist das sicher die schlechtere Idee.
Gruss
 
Thema: Lagerholz Dielenboden

Ähnliche Themen

M
Antworten
56
Aufrufe
2.365
Georg Böttcher1
G
K
Antworten
3
Aufrufe
901
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
Zurück
Oben