Dielenboden Isofloc Kondensat

Diskutiere Dielenboden Isofloc Kondensat im Forum Sanierung allgemein im Bereich - hey Leute! Es gibt noch eine Ungewissheit die mich plagt. Ich habe kreuz und quer gelesen und auch mal alles in den Uwert Rechner eingegeben. Ich...
Kondensatausfall bei nichtunterkellerten Böden?

Den Kondensatausfall bei Bierflaschen (funktioniert aber ähnlich bei der Demeter-Milchflasche oder gekühltem Kamillentee) einmal beobachten wenn du die Flasche direkt ins Warme stellst und danach die Flasche mehrmals zB mit einem Handtuch als Dämmung umwickelst und dann die Flasche auf Kondensatausfall beurteilst.

Der Erdboden unter deinem Fußboden wird wohl kaum unter 10 Grad abkühlen können.
Andererseits ist die Temperatur deines Fußbodens sicher im ganzen Raum das Bauteil mit der niedrigsten Temperatur, sodaß die tatsächlichen Temperaturunterschiede an der Grenzfläche zwischen Oberkante Feuchtigkeitssperre und Dämmstoff deutlich unter 10 Grad liegen werden- eher bei 5 Grad.

Wenn sich kein oder nur minimal Kondensat entwickelt ist die Art des Dämmstoffs sekundär - wobei kapillaraktive in jedem Fall besser sind zur Verteilung von Restfeuchte.

Daher würde ich den Hohlraum komplett mit Dämstoff füllen und auf Berührung mit dem Holzboden achten, damit kapillare Feuchteableitung und- Verteilung im gesamten Fußbodenaufbau möglich ist-
besser ohne Verwendung von dampfdichteren OSB-Platten oder Kombinationen mit XPS etc (außer ggf kleinflächig in Randbereichen)

Es gibt zudem genügend Beispiele von jahrzehntelang funktionierenden Fußbodenaufbauten, bei denen Holzbalken ohne jede Abdichtung auf Lehm oder Sand gelegt wurden ohne daß Hölzer verrottet sind.
Wobei ich das heute nicht empfehlen würde

Größere Unterschiede werden sich im Schwellenbereich der Eingangstür ergeben- hier würde ich auf gute thermische Trennung achten-
zB eine Glasschaumplatte verwenden (oder ein Stück XPS)

Lt Firma Doser verhält sich die Feuchtigkeitsaufnahme von Holzfaserplatten sehr ähnlich der von Zellulose, was auch nicht sehr verwundert angesichts verwandter Rohstoffe.

Interessant wäre es wenn du nach fertiggestellter Konstruktion eigene Messungen vornehmen könntest der Fußbodentemperatur und der Temperatur auf der Feuchtigkeitssperre sowie die entsprechenden Feuchtewerte.
Vielleicht ergibt sich bei einer Fehlstelle in einer Diele die Möglichkeit, einen Astlochdübel einzusetzen und dies als Meßstelle zu verwenden.

Andreas Teich
 
Märchenstunde...

...am Vormittag?

"Es gibt zudem genügend Beispiele von jahrzehntelang funktionierenden Fußbodenaufbauten, bei denen Holzbalken ohne jede Abdichtung auf Lehm oder Sand gelegt wurden ohne daß Hölzer verrottet sind."

Nein, Herr AT, da träumen Sie. Es sei denn, die Balken wären in Steinkohlenteer ersäuft. Das aber darf man heute nicht mehr. Und unter modernen Bedingungen: Fußboden ohne Unterlüftung, Wärmedämmung, eingepackte statt freie Balken, anderes Raumklima mit mehr absoluter Luftfeuchte u.s.w. funktioniert das noch weniger.

Füttern Sie Baulaien besser nicht mit Spinnereien. Ihre eigene bunte Bauwelt sei Ihnen gegönnt, legen Sie Ihre Balken gerne direkt in den Dreck. Etwas Pilzbrut noch, und schon hat man eine schöne Mahlzeit. Der Durchschnittsbauherr ist vielleicht weniger an selbstproduzierten Bauschäden interessiert.

Grüße

Thomas

P.S. Der Ritter Kahlbutz ist ein der berühmteren deutschen Mumien. Wieso seine Lagerbedingungen mumifizierend wirkten, ist offen. Verallgemeinernd kann man daraus nicht schlussfolgern, daß blechverkleidete Schwerenöter nicht verrotten. Wie man aus einem vereinzelten längerlebigen Balken-auf-Lehm-Boden keinerlei Empfehlungen ableiten sollte. Es sei denn, man verdient an der EHS - Beseitigung.
 
Emfehlung für Abdichtung

Wenn schon zitieren dann bitte komplett und nicht wie Politiker das wesentliche weglassen:

"Es gibt zudem genügend Beispiele von jahrzehntelang funktionierenden Fußbodenaufbauten, bei denen Holzbalken ohne jede Abdichtung auf Lehm oder Sand gelegt wurden ohne daß Hölzer verrottet sind.
Wobei ich das heute nicht empfehlen würde"

Ich gebe u.a. nur die Erfahrungen mancher Forenteilnehmer wieder- habe aber ausdrücklich geschrieben, daß ich Fußbodenaufbauten OHNE Feuchtigkeitsabdichtung NICHT empfehle und dieses auch noch nie gemacht habe.

Andreas Teich
 
Das nennt man:

"Afterwissen". Besonders fragwürdig, wenn es als eigene Erfahrungen verkauft wird. Eine alte Krankheit diverser Leute hier. Das Posting suggeriert, AT hätte persönlich "genügend Beispiele" besichtigt.

Und von einem, der sich hier als Fachmann darstellt, ist die Wertung " jahrzehntelang funktionierende(n) Fußbodenaufbauten"
eine Empfehlung. Danach dann eine Relativierung. Vor lauter prallem Fachwissen scheinen Sie nicht zu wissen, was Sie zuerst aus der Tüte eigener und angelesener Erfahrungen schütteln sollen.

Der Laie sucht sich garantiert das Falsche aus.

Im übrigen habe ich hier im Forum noch keinen Fußbodenaufbau im Drecke angetroffen, der ernstzunehmend beschrieben lange hielt.

Grüße

Thomas
 
@Thomas

ich finde diese persönliche rumhackerei einfach nur peinlich!

Grüße Gerd
 
Ich find's nervig

Wenn da aber Unsinn steht? Peinliche Halbwahrheiten? Fette Fehler?

Ich denke immer, ein naiver Bauherr könnte sowas ernst nehmen und seine Balken z.B. tatsächlich in den Dreck legen. Wenn so etwas von Jemandem kommt, der sich als Fachmann darstellt, schreibe ich halt was dazu.

Harmonie gibt es halt nicht immer...Streit vermeiden um der (falschen) Idylle willen halte ich für falsch. Das ist nicht persönlich. Ob der Teich nun in real schlammig oder klar ist, ist mir doch egal. Wir haben außer hier im Forum keine Berührungspunkte.

Grüße

Thomas
 
Die Ausssage

die Balken in den Dreck zu legen wird schon jeder verstehen, aber falsch ist sie trotzdem nicht ganz.
Bei mir selbst waren die Balken in einem Raum noch so gut, das man sie hätte noch verwenden können und die lagen dort seit 1875 mit großer Wahrscheinlichkeit.
Nun gut, heute will man jedoch ein bisschen Dämmung haben und natürlich eine Abdichtung. Soweit klar.
Zu dem hoch gelobten Dooser fällt mir nur der Preis ein, nicht gerade billig und im Vergleich zu Zellulose schon
gar nicht.
Ich wollte hier keine heiße Disskusion entfachen, aber weiter bringt mich jedoch bis jetzt gar nichts.

@ Thomas
Sie werfen mir einen nicht geplanten Unterbau vor!
Denken Sie wirklich, das nur Sie als Architekt einen Unterbau für einen Fußboden entwerfen können?
Auch Leute die nicht studiert haben müssen nicht unfähig sein. Sie kannten/ kennen die Örtlichen Gegebenheiten nicht warum z.b. unter dem Magerbeton keine Dämmung liegt. Das Thema Schwellen höher legen ist auch eine Kostenintensive Sache. Da hätte ich die kompletten Wände auch abreißen können und neu aufmauern, OHNE Fachwerk!

Also ich habe mich schon damit beschäftigt. Ihre teils nicht fairen Kommentare muss ich mir nicht geben, aber wir schreiben ja nur in einem Forum und haben Gott sei Dank in real keine Berührungspunkte. =)


An alle anderen, mich so zu äußern ist eigentlich nicht meine Art. Sorry =)

LG
 
Grundgütiger!

Ich werfe Ihnen gar nichts vor. Anhand Ihrer kargen Beschreibung war die Vermutung nicht ganz abwegig.

Ich habe Ihnen meine Gedanken dazu begründet. Wenn Ihnen die Antwort nicht passt, finden Sie halt eine andere. Nichts des Geschriebenen von verschiedenen Leuten, die sich Ihren Kopf gemacht haben bringt Sie weiter? Mitdenken hilft, Argumente abwägen...Eine Entscheidung nimmt Ihnen hier keiner ab. Und wenn Sie das nicht mögen, warum schreiben Sie dann hier?

Allzeit große Erfolge wünscht

Thomas

P.S. Lesen Sie genauer, dann müssen Sie sich weniger oft echauffieren: Ich bin weder Architekt, noch habe ich das jemals behauptet.
 
Dämmung bei erdberührtem Boden

Hallo Marcus
Ich hoffe du bist trotzdem etwas erleuchtet worden-
wobei leider immer wieder Diskussionen hier bei Beteiligung gewisser Mitglieder völlig abgleiten und eher destruktiv wirken als daß sie eine Erweiterung von Kenntnissen bringen.
Die Firma Doser sagt selber,
-daß es bei dickeren Dämmstärken wirtschaftlichere Möglichkeiten der Bodendämmung gibt
- daß sich Zellulose und Holzfaserplatten ähnlich verhalten, was die Feuchtigkeitsaufnahme betrifft
Desweiteren Zitat:
"Nach einem Wasserschaden muss auf jeden Fall der Fußboden geöffnet werden, damit der Aufbau trocknen kann. Danach kann erst beurteilt werden ob die Dämmung ausgetauscht werden muss oder nicht, da die Platten aufquellen können."

Ob jetzt ein Verklumpen von Zellulose oder ein Aufquellen von Holzfaserplatten bevorzugt wird mag jeder für sich selbst entscheiden.

Rein zu Dämmzwecken betrachte ich Holzfaserplatten als relativ unwirtschaftlich.
Ich habe diese aber auch schon massenhaft verwendet, jedoch nur wenn neben Dämmung auch andere Aufgaben erfüllt werden sollten.

Der Sprachgebrauch scheint bei einigen Teilnehmern stark vom üblichen abzuweichen:
Wenn zB die Polizei darauf hinweist, daß manche Autofahrer mit weit überhöhter Geschwindigkeit an Schulen und Kindergärten vorbeifahren-
es aber nur relativ selten zu Unfällen kommt-
Ist dies als Empfehlung zum Rasen zu verstehen???

Ich würde das als reine Beschreibung von Tatsachen interpretieren ohne jeden Aufforderungscharakter.

Ebenso wie es eine Tatsache ist, daß nicht jeder Holzboden ohne Feuchtigkeitsabdichtung verrotten muß.
-Bei mir liegt auch ein über 100 jähriger Pitchpine-Dielenboden auf Holzunterkonstruktion im Sandbett ohne Feuchtigkeitsschäden.-
Wie auch hier im Forum immer wieder davon berichtet wurde.

Wobei der bloße Hinweis auf evt funktionierende Einzelfälle nie eine allgemeine Empfehlung ist.

Die Frage, ob unter normalen Bedingungen bei erdberührtem Fußboden mit Feuchtigkeitssperre nennenswerte Mengen an Kondensat anfallen scheint jedenfalls unklar zu sein bzw unterschiedlich bewertet zu werden-

Also kann man sich wohl nur auf Freigabe solcher Konstruktionen durch Dämmstoffhersteller oder Forschungsberichte etc verlassen,

bzw überwiegend die eigene Beurteilung der örtlichen Verhältnisse-
wie ich es vorziehen würde.

Andreas Teich
 
P.S. Lesen Sie genauer, dann müssen Sie sich weniger oft echauffieren

"Wenn da aber Unsinn steht? Peinliche Halbwahrheiten? Fette Fehler?"

Ist auch nicht meine Art so zu schreiben, aber ich kann´s nicht mehr lesen.

Früher gab es hier eine Kultur dem fragenden zu antworten, heute wird manchmal der antwortende beschimpft.

Ich finde das gehört hier nicht rein!

Beste Grüße in die Runde
 
Fußbodenaufbau

"Scheißegal, sagte der Hobbykerntechniker und warf sich zur Vorbeugung eine Kaliumcyanid- Tablette ein. Ob Kaliumcyanid oder Kaliumjodid- ist doch fast dasselbe hat einer im Internet geschrieben... Und bastelt weiter an seiner Plutoniumbatterie nach Bauanleitung aus dem Netz."

Lieber Herr Teich,
langsam werde ich auch etwas ungehalten über das was Sie an Schlampigkeiten hier im Forum immer wieder ablassen.
Ich habe Sie schon oft genug korrigieren müssen, nicht weil ich auch ein Schlauschlumpf bin sondern im Interesse der Leser die sich auf die Aussagen eines Fachmannes mit langem Titel verlassen.
Sie sollten sorgfältiger überlegen was Sie da so alles schreiben.
Beispiel:
Sie vergleichen einen ungedämmten Dielenboden mit Hohlraum mit einem ausgeblasenen Isofloc- Hohlraum, Abdichtung darunter und OSB darüber. Das ist schlichtweg fahrlässig gegenüber den Fragestellern, hier liegen zwei völlig verschiedene Aufbauten vor.
Eines Ihrer letzten Ergüsse war der das ein Luftzwischenraum von ein paar dm eine Dampfbremse darstellt.
Wenn Sie die Erfahrungen anderer Teilnehmer anführen dann kennzeichnen Sie das oder zitieren sauber so wie yogumon.

An Marcus:
Kommentare wie der von Will Pickartz oder von yogumon sind Ihnen anscheinend nicht knackig genug aber da steht eigentlich schon das drin was Sie als Antwort brauchen. Flotte Sprüche wie vom Architekten und "knackige" Antworten sind nicht alles.
 
Hallo Gerd,

ist die fachliche Seite gar nicht mehr interessant? Hauptsache wir füllen uns gegenseitig die Taschen mit erbaulichen Fachwerkgeschichtchen und tauschen Fachwerkbildchen wie unser Nachwuchs Pokemonkarten?

Sorry, ich bin nicht für Eueren harmonischen Feierabendchat zuständig. Dazu ist mir das Thema zu wichtig.

Einer der erheiternden Sprüche oben rechts im Bild lautet: "Harmonie verblödet" Kurz und knackig.

Grüße

Thomas
 
Lieber Fragesteller,
alles Organische kann als Grundlage für organische Wesen dienen. An falscher Stelle eingebaute Platten mit organischem Material werden schimmeln, das merken Sie viele Jahre nicht, deswegen kommt es auch heute noch so oft vor.
Durch ihren Fußbodenaufbau kann die Raumluft in den unteren Boden gelangen und wenn sie vorher 20°C hatte, dann hat sie da unten vielleicht noch 10°C, entscheidend ist nun, mit wieviel Prozent Luftfeuchte wanderte sie nach unten??? Das beantwortet Ihnen kein U-Wertrechner!!! (Außer manche Fensterbaurechner).
Wenn sich oben Menschen aufhalten, dann atmen diese und das erhöht die Luftfeuchtigkeit, es ist unklug davon auszugehen, dass die Unterkonstruktion und die tollen neuen organischen Dämmstoffe das alles ohne mikrobiellen Befall mitmachen.
 
Fußbodenberührter Bodenaufbau - Hinweise zur Erklärung

Ich warte noch auf den Nachweis angeblich fachlich unkorrekte Aussagen geäußert zu haben.
Da meine Beiträge sich an den/die Fragesteller/in richten kann es jedoch durchaus sein, daß nicht ausschließlich Fachterminologie verwendet wird, zB Dampfbremse u -sperre.
Auch wenn das jetzt nicht ganz hierhergehört:
Diffusionsoffen : ab 0,5 m Sd-Wert
Dampfbremse: von 0,5 bis 1500 m Sd-Wert
Dampfsperre: ab 1500 m

Eine Luftschicht in einer Zwischendecke von zB 0,7 m kann also auch nach offizieller Terminologie als Dampfbremse bezeichnet werden-
zumindest hat diese eine dampfbremsende Wirkung wie eine entsprechende Folie.

Wobei feste Werte und Definitionen, wie diese scheinbar gelegentlich gewünscht werden wohl eher akademischer Natur sind-
oder ist eine Luftschicht von 0,499 m nun diffusionsoffen und eine Folie mit Sd -Wert von 1499 m nun noch eine Dampbremse und keine Dampfsperre?
Wieweit ändert sich der Sd-Wert wenn Befestigungen durch die Folie geschraubt werden?

Es kommt doch wohl eher auf das Wissen und die korrekte Interpretation von bauphysikalischen Zusammenhängen an und auf die richtige Verarbeitung von Baustoffen, Folien etc.

Wenn organische Baustoffe wie zB Zellulose in erdberührten Fußbodenkonstruktionen von einigen Schreibern generell abgelehnt werden dürften logischerweise überhaupt keine organischen Baustoffe verwendet werden, dazu gehören natürlich auch Holz und Holzfaserplatten.

Wobei Zellulose zB noch mit Borax etc versetzt ist- im Gegensatz zu den anderen Materiallien.

Es mag ja unterschiedliche Auffassungen oder Einschätzungen geben,
alle Randbedingungen können ohnehin im Rahmen eines solchen Forums nicht angegeben und berücksichtigt werden.
Daher gibt es natürlich einen relativ weiten Interpretationsspielraum.

Jeden der eine andere Meinung hat aber als Laien, Bastler, auf Hausmeisterniveau befindlich etc zu bezeichnen
soll scheinbar die eigene Meinung als besonders fachlich qualifiziert darstellen-
ohne jedoch vorher ein einziges Mal nachzufragen wie eine Äußerung gemeint sein könnte und ohne die eigene Meinung jemals durch eindeutige
Beweise zu begründen.
Das verrät eine seltsame Diskussionskultur, der man im realen Leben nicht so häufig begegnet und die hoffentlich auch nicht jedem potentiellen Kunden gegenüber so praktiziert wird.

In diesem konkreten Fall werden solche Aufbauten mit Zellulosedämmung
zB von den techn. Beratern von Isocell freigegeben wir auch von der Fa. Doser, die aber feuchtetechnisch Zellulose und Holzfaserplatten gleichsetzen und für große Dämmstärken Holzfaserplatten für unwirtschaftlich halten.
Vielleicht könnte sich angesichts solcher Aussagen der ein oder andere Schreiber hier zurückhalten oder womöglich auch die Techniker der betreffenden Firmen in ähnlichem Ton beschimpfen?

Auch im eigenen Altbau habe ich eine in Sand gelegte Holzunterkonstruktion unter dem Dielenboden im Wohnraum,
die seit 105 Jahren schadensfrei liegt ohne jede Feuchtigkeitsabdichtung.

Andere Schreiber hier haben ähnliches berichtet von schadensfreien Holzunterkonstruktionen auf Sand- oder Lehmuntergrund.

Niemand (ich auch nicht) hat aber jemals behauptet, dass dies eine generell empfehlenswerte Konstruktion ist- ganz im Gegenteil.

Bei dem konkreten Fußbodenaufbau von Marcus wird meiner Auffassung nach bei diesen Verhältnissen mit Volldämmung sicher keine warme Raumluft per Konvektion bis zur Feuchtigkeitssperre vordringen können und dort kondensieren.

Wie sollte das möglich sein?
Welche Temperaturen werden dabei direkt über der Folie erwartet?
Welche Temperaturen werden im Flur direkt über dem Fußboden erwartet?
Wie kann die Luft durch den Fußboden, zwischen den Fußleisten und durch die Dämmung bis zur Folie vordringen?

Wie ich schon vorgeschlagen hatte wäre es interessant, das meßtechnisch zu ermitteln.
Wer Links zu Untersuchungen solcher Verhältnisse hat bitte auch hier einstellen.
Das wäre zumindest hilfreicher als völlig am Thema vorbei sich gegenseitig zu beschimpfen.

Ausschließlich Normen und Fachregeln zur Untermauerung der eigenen Meinung wiederzugeben hilft auch nicht weiter-
diese hinken zwangsläufig der Realität und aktuellen Forschungsergebnissen hinterher und werden daher mit einigen Jahren Verspätung abgeändert und an diese angepaßt.

Für diesen Fall wären noch die unterschiedlichen maximalen Aufbauhöhen interessant,
die übliche Raumtemperatur des Flures und der danebenliegenden Räume die Lage des Flures, ob es sich um den Haupteingang handelt, ggf übliche Luftfeuchtigkeit etc.

Andreas Teich
 
Ein hochqualifizierter Kommentar von Thomas Böhme

Und schon wieder ein fachlich fundierter, differenzierter Beitrag, der zu ganz neuen Erkenntnissen bei der Bausanierung verhilft und besonders detailliert auf frühere Beiträge eingeht.

Und sich natürlich voll in Übereinstimmung zu den Forenregeln befindet-

wir müssen nun auch immer wieder beweisen, dass wir nicht harmoniesüchtig sind-
scheinbar das schlimmste was der Menschheit passieren kann.

Andreas Teich
 
Aha!

"Niemand (ich auch nicht) hat aber jemals behauptet, dass dies eine generell empfehlenswerte Konstruktion ist- ganz im Gegenteil."

vs.

"Es gibt zudem genügend Beispiele von jahrzehntelang funktionierenden Fußbodenaufbauten, bei denen Holzbalken ohne jede Abdichtung auf Lehm oder Sand gelegt wurden ohne daß Hölzer verrottet sind."

Ein Schwätzer, der auch dann weiterplappert, wenn alle anderen in's Bett gegangen sind. Das nennt man auch "Alleinunterhalter".

Schöne Monologe wünscht

Thomas
 
Dampfbremse

Werter Herr Teich, noch mal ganz brutal:
Es ist fachlich gesehen ein Armutszeugnis wenn Sie die (fiktive) Berechnungsgröße diffusionsäquivalente Luftschicht mit einer realen Luftschicht vergleichen.
Ich erklärs Ihnen deshalb in möglichst einfachen Worten:
In ruhenden Luftschichten, selbst wenn sie nur ein paar cm dick sind, können erhebliche Mengen an Feuchte durchgeleitet werden. Der Antrieb dafür wird vom Temperaturunterschied zwischen beiden Grenzflächen und dem Wärmestrom durch die Luftbewegung geliefert. Je höher der Unterschied, je mehr wärmebedingte Luftströmung INNERHALB einer ruhenden Luftschicht, je mehr Feuchtetransport, je mehr Wärmeabfluß. Wer mal hinter eine nicht dampfdichte Vorsatzschale aus Gipskarton oder OSB vor einer Außenwand geschaut hat weiß was ich meine.
Deshalb, lieber Herr Teich, werden als Dämmung und als Dampfbremse i.d.R. keine ruhenden Luftschichten eingesetzt.
Falls Sie sich jetzt wundern was das mit der Dämmung soll: Feuchtetransport in Gasen heißt auch Wärmetransport.
Der Wärmedurchlasswiderstand R einer ruhenden Luftschicht von 5 mm Stärke beträgt 0,11 m² x K/W, der einer 100 mm starken ruhenden Luftschicht zwischen 0,16 und 0,22 m² x K/W. Bei einer Stärke von 300 mm sind es 0,16 - 0,23 m²/K/W, je nach Richtung des Wärmestroms im Verhältnis zur Lage der Begrenzungsflächen.
Nachzulesen in der DIN EN ISO 6946.
 
Sd -Wert u.a....

Danke für die Erläuterungen,
und sicher völlig korrekt zitiert, dazu gibt es auch keinen Widerspruch, wobei ich Sd-Werte in diesem konkreten Fall nicht sonderlich bedeutsam finde und wann Bremse, Sperre etc rnoch weniger.

Dies wäre nur dann der Fall, wenn große Temperaturunterschiede an der Grenzfläche beider Etagen vorliegen würden- wie zB warmer Wohnraum
(mit noch wärmerer Decke) und darüberliegendem kalten Dachboden
(mit tendenziell kälterem Fußboden)

Hier ist es aber genau umgekehrt:
eher kühlerer Fußboden im geheizten Raum gegenüber eher wärmerer Decke im un- oder schwächer beheiztem Raum.

Es geht mir auch gar nicht um abstrakte Definitionen von stehenden oder nicht ganz stehenden Luftschichten-
das läßt sich hier ohnehin nicht bestimmen oder auch nur annähernd bewerten, da weder Abdichtung, genauer Deckenaufbau, Temperaturunterschiede, Feuchteverhältnisse etc bekannt sind.

Die Frage wäre für mich primär, wie groß tatsächlich die Temperaturunterschiede sind.

Dazu hatte ich ja schon geschrieben, daß die meiner Meinung nach bei dem geschilderten Aufbau und der vorhandenen Raumaufteilung
(oben warm- unten kühler) nicht erheblich sein können.
Demzufolge der Dampfdruck geringer sein muß,
demzufolge die Notwendigkeit einer Dampfbremse geringer ist.

Wobei auch komplett diffusionsoffene Aufbauten möglich wären,
wobei ich davon ausgehe, daß Fußböden mit Oberflächenbehandlung fast generell dampfdichter sind als verputzte oder abgehängte gestrichene Deckenverkleidungen.

Normen und Definitionen haben zur Verständigung unter Fachleuten sicher ihre Berechtigung- werden zur Beurteilung einer bestimmten Situation dem Fragesteller aber nicht wirklich weiterhelfen.

Man könnte Messungen der Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit in den jeweiligen Räumen an Decke und Fußboden anregen.

Daraus ergibt sich dann ggf die Notwendigkeit,
bestimmte Maßnahmen zu ergreifen.

Die Frage war ja welchen Deckenaufbau wir hier empfehlen,
wobei dazu die Voraussetzungen bekannt sein müßten.

Vielleicht kommen dazu noch genauere Angaben, ggf mit Foto.

Je genauer die Angaben sind umso konkreter und korrekter können die Antworten erfolgen.

Andreas Teich
 
Thema: Dielenboden Isofloc Kondensat
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