Kosten für Aussendämmung

Diskutiere Kosten für Aussendämmung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, wir haben ein Fachwerkhaus von 1870 oder 1780 ( niemand weiß es so genau )und möchten die Fassade dämmen. Teilweise mit einer...
Jetzt wird's mir aber langsam zu bunt

Wenn Sie denken, ein Kollege saniert nach meinem Muster (das dürften Sie voraussichtlich gar nicht kennen bzw. offenbar gründlich mißverstanden haben) und nur mit Herzblut und deswegen gehts schief.

Lieber Konrad,

folgt man also deinen Thesen und das Ganze geht in die Hose, dann lag es also

1) nicht an deinen Thesen
2) ein Fehler des Ausführenden
3) hat es auf keinen Fall etwas mit dir zu tun

Siehst du, genau aus diesen Gründen gibt es Regeln, Gesetze und Normen. Ob sie nun richtig oder falsch sein mögen, sie geben einen Rahmen vor, u.a. damit man sich nicht so billig aus der Affaire ziehen kann.
 
Besser könnte ich es nicht,

ich hoffe dennoch auf die weitere (!) konstruktive (!) (und nicht beleidigende) Mitarbeit von K. Fischer. Anschauungen können sich nur in Konkurrenz zu anderen bestätigen.
 
Was sollen diese Mißverständnisse?

Den Beweis hat Zöllner doch erbracht: Die Gefache wurden gedämmt. Und das Mißlingen soll mit Heizleisten geheilt werden! Und nicht aufzuklären, wo ich doch jedem Bauherrn vertraglich schriftlich den reinen Wein einschenke, damit er vorher weiß, von welchen DINs er sich bei mir evrabschieden darf - zu seinen Gunsten, nicht zu meinen? Das ist niemals meine Methode, sonder Unverstand. Und diesen Braten rieche ich doch gegen den Wind.

Wer nach "meinen Thesen" baut, muß also meine Planung nutzen bzw. voll nach meinen "aufgeklärten Thesen" bauen, wie soll es denn sonst gehen? Bauen, Reparieren, Modernisieren, Heizen, Lüften, Vertragsabschlüsse mit Planer udn Unternehmen - ist das nicht ein sehr komplexes Geschehen, das mehr erfordert, als das hier angepriesene Nachbeten von DIN?

Ich habe es übrigens etwas dick, hier von gewissen Kreisen als der Doofe/Übeltäter/Regelwidrige abgestempelt zu werden. So viel Überheblichkeit gegenüber offen vertetener und weitergegebener fachlicher Erfahrung, theoretischer und praktischer Darlegung und dann noch meist anonym! Das ist meine namentliche Bewertung der Forumsentwicklung und des anhaltenden Mißverstehens und in der Sache vergeblichen Mauslochsuchens, um mir endlich mal einzuschenken.

Und dann die DIN als Maßstab zu preisen! Nur weil manch Sachverständige keine anderen Maßstäbe haben? Wo doch jeder wissen sollte, im Altbau ist nicht alles rechtwinklig und braucht "verformungsgetreues" Herangehen. DIN kann und will das nie. Und ein guter Altbauprofi auch nicht.

Zum Abschluß: Haut mir doch die rote Karte rein, so oft Ihr wollt. Wir spielen offenbar unterschiedliche Spiele, was soll denn der anonyme Schiri bei Mensch-ärgere-dich-nicht?

Und wie oft gedenkt der Herr Meurer noch auszusetzen? Bitte mal ne 6 würfeln und raus aus dem Haus!
 
Lieber Herr Fischer,

"Und wie oft gedenkt der Herr Meurer noch auszusetzen? Bitte mal ne 6 würfeln und raus aus dem Haus!
ich bin doch bemüht in meinen Möglichkeiten mitzuziehen. Ich habe in der letzten Zeit soviele Beiträge geschrieben wie niemals zuvor.
Wir beheizen das ganze Haus mit Wandheizungen auch den ungedämmten Büroraum. Nicht nur für mich ist die unbehaglichkeit des Raumes spürbar.
Der Raum ist rechts unten in Foto erkennbar, ein Eckraum Aussrichtung Ost (ein Fenster) auf der Gibelseite und Süden(2 Fenster) auf der Hofseite.
 
schlimm

Guten Tag noch mal

ich erinnere an meine Frage und finde es unglaublich traurig, dass in diesem Forum scheinbar jede Frage der Dämmung egal ob außen oder innen zur persönlichen Kleinkriegführung genutzt wird. Ich bin ein unerfahrener ( Hobby) Handwerker und erhoffte mir Hilfe und Tips. Ich finde es sehr schlimm wie und in welcher Weise hier gepostet wird. Evtl. wäre ein eine eigene Rubrik für " fachliche" Streitgespräche sinnvoll. Dann könnten Fachwerk.de Nutzer wie ich, die auf Rat angewiesen sind, Fragen in Hoffnung auf Antwort stellen mir der sie etwas anfangen können. Dies soll jetzt nicht undankbar klingen. Ich bedanke mich bei allen, die mir sinnvolle Tips gegeben haben.

MfG Katrin Gans
 
Liebe Frau Gans,

das Anliegen meiner Seite ist doch, Ihnen unsinnige Maßnahmen zu ersparen. Wenn Ihnen es nicht darauf ankommt, ok.

@Meurer: Muß ich jetzt annehmen, daß Ihre Wandheizung im ungedämmten Raum nur auf 15 Grad OF-Temperatur kommt? Ist dieser Heizkreis separat und mit ausreichend Vorlauftemperatur angesteuert oder liegt er im Endbereich eines größeren Leitungstrasse und bekommt nicht mehr so warmes Wasser? Ich glaube, wir kommen der Sache nun näher.
 
Ich lese mal laut vor,

damit du, lieber Konrad, verstehst, was du schreibst:

das Anliegen meiner Seite ist doch, Ihnen unsinnige Maßnahmen zu ersparen.

1) Nun, dies ist immer noch Fachwerk.de. Möglicherweise verstehst du nun, warum das mit deinen Links nicht funktioniert. Hier spielt die Musik.

2) Das die Maßnahme unsinnig ist, ist deine Interpretation. Frau Gans mit deiner Interpretation völlig zu verunsichern und das auch noch mit deiner Webseite zu rechtfertigen, kann nur noch durch folgenden getoppt werden:

Wenn Ihnen es nicht darauf ankommt, ok.

Deine Intension in allen Ehren, aber hast du gelesen, was Frau Gans geschrieben hat? Hast du die Kritik verstanden? Anscheinend nicht, denn kein Wort der Entschuldigung, sondern weiter im Programm.

@Frau Gans
Als Betreiber von Fachwerk.de kann ich Ihnen derzeit leider nur zustimmen. Ich bin aber zuversichtlich, dass das vorüber geht. Er hat vermutlich den Sinn dieses Forums einfach noch nicht verstanden.
 
@Hartmut

Das war aber wiederum ein tiefgreifendes Mißverständnis. Ich meinte doch in diesem Zusammnehang gar nicht meine Homepage, sondern meine bzw. die andere Seite der "Meinungen" zu Sinn/Unsinn der Dämmerei.

Und Frau Gans habe ich so verstanden, daß sie wie so viele an den Dämmstoff glaubt. Und das ist ok für mich, entledigt mich aber hier im Forum nicht meines Bemühens, hier eine andere Seite - wohlbegründet und argumentativ offen - anzuschlagen. Da doch auch offenere/weniger festgelegte Fragesteller das lesen könnten. Man kann doch in die Leute nicht reinschauen, bevor Sie Ihre Meinung dezidiert abgegeben haben.

Und geht doch nicht mit so viel Vorurteil an "meine Seite" ran, sondern argumentativ - das würde auch nicht schaden.
 
@Tipp

Konrad, frag dich doch einfach einmal - und zwar bevor du schreibst -, wie wird der Leser meinen Text interpretieren.

Wenn ein Text missverständlich ist, ist er schlampig geschrieben - so ist das im schreibenden Gewerbe. Im wissenschaftlichen Umfeld gilt das noch viel stärker. Auch ein Fachtext sollte unmissverständlich sein, oder? Am Stammtisch ist das egal. Nun liegt es an dir, wo deine Beiträge eingeordnet werden sollen.
 
Hallo Herr Fischer (II)

Ihr Statement zu meinem Beitrag (Hallo Herr Fischer) lautete:

"Den Beweis hat Zöllner doch erbracht: Die Gefache wurden gedämmt."

und dreht die Welt auf den Kopf und ist wohl nur eregbnisorientiert auf vermeintlichen Mißverständnissen Ihrerseits beruhend. Zur Erinnerung:

mein Ausgangsbeitrag:

Außenwand Fachwerk mit Lehmstakenausfachung 18cm (ohne weitere Dämmung)

mein Nachtrag:

Dämmung (des Hauses) erfolgt nur durch (ebendiese) Ausfachungen

(die Lehmstaken, keine zusätzliche Dämmung, also Sanierung nach Ihren Theorien)

Ihre obige Schlussfolgerung:

Dann doch nicht Ihre Theorie, zwar wurde nicht nachträglich noch zusätzlich gedämmt, da jedoch das Wort "Dämmung" hinsichtlich der Gefache überhaupt aufaucht, sind Sie mit Ihrer Theorie fein raus.

Funktioniert diese nur ohne Ausfachungen?

Das verstehe wer will, ich nicht.

Eckard
 
@ Fischer

Hallo Herr Fischer,

ich wunderer das Sie sich von mir "gegägelt" fühlen? Richtig ist wie von Frau Gans angesprochen, das hier eine wie ich finde sehr interessant uns erfrischende Diskussion geführt wird über ein Thema das nicht von der fragenden erfragt wird.
Vielleicht sollte im Bereich Wärmedämmung ein Bereich definiert werden in dem mal über Wärmedämmung grundsätzlich diskutiert wird.
Der Bereich unter dem sich die Wandheizung befindet weißt Oberflächentemperaturen auf von ca. 25°C. Bei den nicht mit Wandheizung beaufschlagte Flächen liegen auch mal 15°C vor. Hier schafft die Strahlungswärme der Wandheizung nicht genug Energie um die nicht isolierten Bruchsteinwände mit höheren Oberflächentemperaturen zu versorgen. Für meine und die der Mitarbeiter „subjektive“ Empfindung ist bei gleichen Raumtemperaturen der nicht gedämmte Raum der unbehaglicher.
Ich freue mich auf Ihren nächsten Beitrag.

Viele Grüße nach Hochstadt Gerd Meurer
 
Lieber Herr Meurer,

jetzt, wo Sie immer genauer die tatsächlichen Verhältnisse Ihrer ungedämmten Wand differenzieren, ist die Sache mir möglicherweise klarer geworden:

1. Sie haben eine Wandheizung, die viel Energie in die Wand abgibt, da die Moleküle der Rohroberfläche via Brownscher Molekularbewegung sehr viele Stoffmoleküle beschleunigen müssen, bevor ihre Energie als Wärmestrahlung an der Wandoberfläche "austritt".

2. Nun haben Sie Ihre gedämmten Wände möglicherweise innen gedämmt und ich vermute, die Wandheizung darauf montiert und dann die Wandoberfläche verputzt. Damit kommt nun geringere Brownsche Molekularbewegung als Übertragungs- und Energievernichtungsweg ins Spiel, da der Dämmstoff nicht so viel Moleküle anbietet, die vom Rohr aus gesehen Richtung außen bewegt sein wollen, wie an Ihrer ungedämmten Wand.

In diesem Falle - und bei Rohrummantelungen - dämmt Dämmstoff selbstverständlich. Dabei spielen zwei Effekte eine Rolle: Die Brownsche Molekularbewegung, die an der Kontaktfläche zu Leichtbaustoffen logischerweise weniger Übertragung bringt und die Strahlungsabsorption/Reflexion/Emission, die von der Anzahl und Wirkung der Brechungsflächen im Stoff abhängt. So "dämmt" Styropor gleichen U-Werts eben wesentlich effektiver als Mineralfaser - mehr Porenwandungen als "Hindernisse" für die Strahlung.

Und deswegen schneidet auch leichtes Holz (600 Rohdichte) gegenüber Ziegel (1800) besser ab: Mehr Wandungen mit strahlungserheblicher Effizienz durch Zellstruktur. Anders kann ich jedenfalls das Ergebnis unseres Lichtefelser Experiments nicht erklären.

Wenn ich falsch liege bei den Annahmen Ihrer Wandkonstruktion, bitte berichtigen. Und den Rest bitte widerlegen.
 
@Hartmut

Ich stell nur mal so in den Raum, daß es doch sehr drauf ankommt, ob man jemand verstehen will und was Gutes unterstellt, oder eben net. Aber das ist eine wenig interessante Binsenweisheit.

Liest Du übrigens Mutabors Texte kontra KF auch so hyperkritisch? Es würde dir dann bestimt net immer dolle gefallen, gell?

Quod licet Iovi ... oder Allen Menschen recht getan ...
 
Lieber Herr Fischer,

Zu 1) Bitte geben Sie mir doch mal eine genaue Information zur oder auch mal einen Link zur Brownscher Molekularbewegung.

Zu 2) Ja ich habe die anderen Räume innen teils mit Schilfrohr (5 cm ) oder Weichholzfaser gedämmt Wandheizung gelegt und Luftkalkmörtel oder Lehmputz aufgetragen.

Mir ist schon klar das ich den sehr angenehmen Massespeicher der Außenwand reduziere (im Sommer sind die Räume aber mit der leichten Innendämmung u-Wert ca. 0,7 noch sehr kühl) reduziere. Die Behaglichkeit ist und war mir den Aufwand wert.

Im übrigen möchte und kann ich Ihre Aussagen nicht widerlegen und wenn versuche ich es aus meinen sehr praktischen Erfahrungsschatz in einer offenen Diskussion. Muss man in dieser Diskussion widerlegen was nicht sofort einleuchtet? Ich habe zu vielen Sachen auch ein „Gefühl“ dass ich leider nicht immer in wissenschaftliche Zusammenhänge setzen kann.

Ursprünglich ging die Frage um Dämmung oder nicht. Mir ist bisher immer noch unklar wie ich mit einen Heizköper (mit einen gewissen Strahlungsanteil, der immer nur kleinen sein kann als der Strahlungswärmeanteil einer Wandheizung) Oberflächentemperaturen bei ungedämmten Außenwänden wie 60 cm Bruchstein erreichen kann die behaglich empfunden werden.

Viele Grüße Gerd Meurer
 
Lieber Herr Meurer,

Links kann und darf ich nicht mehr geben, der Hartmut ist doch deswegen schon so dermaßen sauer, daß er mich nur noch ermahnt. Aber in wikipedia gibt es einen guten Themenartikel zur BM. Alles eine alte Sache, dennoch von U-Wert-Aposteln und sogar Physikern unter meinen besonderen "Freunden" nicht verstanden bzw. bekannt.

Die Zusatzdämmung kann übrigens die sonst belassene Speicherwirkung der Wand nicht beeinträchtigen. Und bei der Wandheizung ist sie nicht ganz verkehrt, bei allen sonstigen Einschränkungen.

Der Strahlungsanteil von Heizkörpern ist übrigens nahe 100%, solange die OF-Temperatur unter ca. 45 Grad liegt. Erst danach kommt durch die BM genug Energie in die laminar anliegenden Luftmoleküle, daß sie den Zimmertaifun auslösen und von der Fläche abreißen.

Das wird aber bei der Wärmebedarfsberechnung alles TOTAL FALSCH gerechnet bzw. unterschlagen. Wir rechnen deswegen bei unseren Temperierungen - und ich mache wirkliche Großanlagen im Schloßmaßstab (hätte Ihnen jetzt gerne einen Link auf unser aktuell abgeschlossenes Projekt Schloß Veitshöchheim gegönnt, wenn Sie wollen, googeln Sie es mit meinem Namen) - mit vielerlei Korrekturfaktoren betr. Strahlungseffizienz, Massivbauspeicherwirkung, Einfachglas-Solardurchlas usw.usf. Alles zugunsten des Kunden, logisch.

Ergebnis: Kleinere Anlagentechnik, paßt alles besser in den Altbau, gigantische Effizienz (meßtechnisch nachweisbar bzw. in Veitshöchheim in Echtzeit online abrufbar). Ach so, kostet natürlich auch weniger.

Vorsichtshalber wohne auch ich selbst temperiert. Da meß ich mir Tag und Nacht in der Heizperiode einen ab. Unglaublich, was so ein IR-Thermometer an Auskünften über die falsche Bauphysik liefern kann.

Fazit: Die Normvoraussetzungen existieren außerhalb des Labors nicht und führen zu grausamstem Rechenkrampf. Und teuren Anlagen und Konstruktionen mit hohem Störungspotential. Aber wenns der Kunde will und sein Fachmann empfiehlt und die Norm halt das so vorsieht...

Ich schließe den ganzen Klimbim in meinen Planungsverträgen nach sorgfältiger Erörterung mit dem Kunden aus. Mehr Geld ohne Qualitätseinuße gibts nicht zu sparen, deswegen gefällt ihm das. Vor Handwerkerfehlleistungen schützt das freilich net. Die hauen auch flugs das berühmte Schäufelchen Zement hinterm Rücken der Bauleitung rein, weil sie doch immer alles besser wissen. So ist halt das Leben.
 
OK, Herr RA Zöllner, ich habe verstanden.

Dennoch - Fachwerkfassade außen und innen unverputzt gibts bei mir eigentlich net - die Fugendichtigkeit ist doch so nie zu gewährleisten. Und von mir haben Sie solche Thesenberatung nicht empfangen. Wie Sie meine Webseite verstehen, ist ausschließlich Ihre Sache, dafür können Sie mich nicht zur Verantwortung ziehen, wenn dann irgendwas net klappt im entscheidenden Beziehungsgeflecht Wand/Heizung/Lüftung/Nutzung.

Daß andere Sachverständige (und sogar Baulaien) in Massen zu anderen Ergebnissen als ich kommen, habe ich schon oft gemerkt. Vor allem, wenn ich als Gegengutachter eingesetzt werde und die dann zwiebele. Manch Sachverständigengeschädigter sucht ja meine Hilfe. Sogar schimmelgeschädigte RAe. Auch der VBD (Bausachverständigenverband Deutschlands) hat jedenfalls mich als Referent geholt, wenn es um die Wahrheit beim Energiesparen und Widerlegung der Dämmtheorie geht. Nachzulesen in einer Publikation des Fraunhofer Verlags IRB.

Na ja, vor sich hin basteln macht bestimmt mehr Spaß als Bücher und Webseiten lesen. Oder meine unbescheidenen Forumsbeiträge auch bei bau.de.
 
Eine Verständnisfrage Herr Fischer

Wenn ich eine ungedämmte Außenwand mittels einer Wanddheizung, o.ä. erwärme, gibt diese die Energie über Strahlungswärme ab. Das kann ich mir gut vorstellen.

Aver durch das erwärmen der ungedämmten Wand tritt dieser Effekt auch auf der Wanddaußenseite auf, wo man dann, wie man so schön sagt, für den Hof heizt. Oder?
 
Das stimmt!

Doch wie unser "Lichtenfelser Experiment", das genau die maßgebliche Anheizphase (und nicht den stationären Laborzustand) zeigt, verdeutlicht, fließt die Wärme durch schüttere Dämmstoffe besonders schnell, durch massive Stoffe sehr langsam ab. Ist doch logisch.

Daß bei unserer Messung Holz außerordentliche gute Werte erzielt, hat übrigens nicht nur was mit der Speicherfähigkeit zu tun, sondern viel mehr mit der gegenüber Ziegel deutlich höheren Materialfeuchte. Wenn nun Wärme auf die Holz-Oberfläche trifft, verdunstet die Feuchte und kühlt damit die Oberfläche. Und da Weichholzfaserplatten gegenüber Massivholz saumäßig mehr Kondensat einspeichern können (und gerne auch anschimmeln), ist dort auch ein verblüffend schöner Kühleffekt feststellbar.

Die direkte und diffuse Solarstrahlung, die von speicherfähigen Wänden die ganze Nacht durch so gut verwertet wird, daß sie auch an Nordseiten vom Thermographiebild noch am frühen Morgen sichtbar gemacht werden kann, entweicht aus den "Dämmstoffen" mangels Speicherfähigkeit so schnell, daß sie ruckzuck auskühlen, sobald die Sonne untergegangen ist. Und dann aus den abkühlenden Luft gigantische Kondensatmengen aufnehmen, bis sie veralgen oder gar mit Eispanzern befrosten (zeige ich an mehreren Objekten auf Webseite). Der Energieberater liegt folglich daneben, wenn er aus der Abstrahltemperatur auf den Wärmedurchgang schließt, ohne die eingespeicherte Solarzustrahlung zu berücksichtigen.

Probleme der Wärmeleitfähigkeitsmessung im Labor: Sie erfolgt im "stationären" "Beharrungszustand". Der wird erst nach unterschiedlich langer Anheizphase erzeugt - bei Dämmstoffen recht schnell, bei Massivstoffen sehr lange. Je nachdem fließen unterschiedlich große Energiemengen in den Stoff. Und genau das - Anheizdauer und eingespeiste Energie - werden bei der Messung unterschlagen. Wenn nun der Baustoff mit mehr oder weniger Wärmeenergie aufgeheizt ist, beginnt die Messung - und - welch außerodentliche Überraschung! - aus dem mit großen Energiemengen mühsam aufgeheizten Massivstoff - entweicht mehr Wärme. Die nun mit entsprechender Energie nachgeheizt wird. Die Nachheizenergie wird verglichen, sie ist hoch bei Massivstoffen, gering bei Leichtstoffen. So denkt man, kann die Wärmeleitung - und davon abhängig der U-Wert - bestimmt werden. Typisch Wissenschaft.

Genausogut könnten wir den möglichen Wasserverlust eines mühsam aufgespeicherten Stausees mit dem aus einem Schnapsglas vergleichen. Und dann obendrein behaupten, man solle optimal wasserdämmende Staumauern vorzugsweise aus Porenschwämmen bauen, weil die schneller mit Wasser vollgesogen sind ;-)

Fazit: Nur dämmfähige Baustoffe können dämmen. Egal ob Wärme oder Wasser, Lichtstrahlung oder Schallwellen. Je massiv, desto dämm. Ja ich weiß, das versteht und glaubt heutzutage niemand mehr.

Na ja, für die Fertighausbranche und ihre vollgewollten/geschäumten/versponnenen Pappendeckelkonstruktionen und alle modernen Energiesparer soll das eben genau umgekehrt sein. Wer's glaubt, soll damit seelig werden. Jeder ist halt seines Glückes Schmied.

PS: Bin schon gespannt, wie sehr auch dieser Beitrag wieder irgendwelchen Forumsregeln widersprechen soll. Tut mir jetzt schon leid, Entschuldigung vielmals für die Belästigung.

PPS: Und bevor man den Hof heizt, heizt man im Falle Fachwerk die feuchtebeanspruchte Fachwerkkonstruktion. Sie trocknet dann besser. Vermorscht langsamer, braucht weniger Instandhaltungsintervalle. Was sollte daran so verkehrt sein? Ein Haus unserer alten Baumeister war mit - vergleichsweise - unendlich viel Verstand gebaut, raffiniert am gesamten Konstruktionssystem optimiert und sorgfältigst aufeinander abgestimmt (Wand, Dach, Sockel, Fenster, Heizsystem, ...), damit der Kunde laaaaaaange zufrieden ist und den braven Handwerksmann (organisiert und strengstens zertifiziert nach ISO unendlich in einem christlichen Verein namens Zunft) lebenslänglich weiterempfiehlt. Nur moderne Schlaumeierei zwingt einem solch klugen Bauwerk "intelligenten Dämmstoff" und allerlei sonstigen Baumüll rein / druff und es damit in die Knie. O tempora, o mores ...
 
Je massiv, desto dämm ?

Das würde ja bedeuten, dass eine massive Stb. - Wand besonders gut dämmt und dementsprechend ein behagliches Wohnklima liefert.

Ich denke das ist eine Frage der Relationen. Hat man eine 14 cm starke Ständer - Fachwerkwand mit Ziegelausmauerungen, ist eine Außendämmung eine sinnvolle Sache. Man sollte natürlich die Innenwandseite so gestalten, dass Feuchtigkeit aus der Wand austreten und abtranspotiert werden kann.

Hat man eine 50 cm starke Natursteinwand ist der Effekt einer Außendämmung verschwindent gering, da bis man die Wand so erwärmt hat, dass die Außendämmung Nutzen bringt, der Winter vorbei ist.

Ich habe selber gerade ein Fachwerkhaus gekauft und gedenke es von Außen zu dämmen.

Was meinen Sie Herr Fischer.
 
@Herr Fischer

Ich habe Ihnen mal einen vorab einen +Punkt gegeben, damit Sie mir Sie mir Ihre These "Je massiv, desto dämm" an Hand der Winteridylle von Herrn Bromm mal erläutern:

==> Zu den Wänden hinaus geheizt...

Irgendwo muss das "Tauwasser" doch herkommen, und das ganz ohne WDVS. Das die diffuse Sonnenstrahlung immer nur die von innen beheizten Wände zum Schwitzen bringt, ist mir auch nicht erklärlich. ;)
 
Thema: Kosten für Aussendämmung
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