Kalkputz auf sandende Wände und Fliesen auf Kalkputz?

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Nedde

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kalkputz-w-nde-fliesen-i24517_2018519163445.jpgHallo, ich bin ganz neu hier und habe mich schon kräftig eingelesen im Forum. Dennoch konnte meine Frage nicht 100%ig beantwortet werden, bzw. habe ich die Antwort dann wohl nicht gefunden.

Wir renovieren/restaurieren ein fast 100-Jahre-altes Haus auf Lanzarote. Die ursprünglich kalkverputzten Wände sind extrem feucht gewesen, als wir es vor wenigen Wochen kauften. Ab irgendeinem Zeitpunkt wurde wohl alles dafür getan, das aufsteigende Wasser (Stichwort: Kapillareffekt) nicht in die Wohnräume gelangen zu lassen: mit Zement, Plastikfarbe und brusthohen Plastikpaneele! Wir haben einen Großteil der Wände bereits davon befreit und sehen voller Hoffnung, dass sich unsere Annahme bewahrheitet: Die Wände trocknen bereits jetzt, die feuchten Bereiche – gerade unten – werden Tag für Tag heller.
Sobald alles runter und getrocknet ist, wollen wir dann mit neuem Kalkputz (NHL 5, bzw. 3,5 plus gewaschenem Sand) verputzen.

Jetzt meine Fragen:

1) Ich lese immer wieder, dass Wände vor dem Verputzen "staubfrei" sein müssen. Nun scheint das bei unserem "Mischmauerwerk" absolut unmöglich zu sein: Es sandet und bröselt und hört einfach nicht auf, wenn man drüberstreicht. Die Mauern bestehen aus unterschiedlich großen Steinen (5 bis 40 cm, meist Lavasteinen) und sind größtenteils mit Tonerde verbunden, anschließend mit Kalkputz (Kalk und salzigem Sand vom Strand) verputzt, also alles nicht so der Bringer. Da die Wände aber 50 cm dick sind, hält es. ;)
Wie schaffen wir es nun, eine Basis zu schaffen, auf der der Kalkputz später weitere 100 Jahre hält? Reicht eine Mischung aus Wasser und Kalk? Wie wäre das ideale Mischungsverhältnis? Kann man die vielleicht sogar aufsprühen und dann über Nacht (oder wie lange?) trocknen lassen?
(Anbei ein Foto von einer Wand, an der oben bereits der Putz abgeschlagen wurde (man sieht den Ton, den ich nachher noch ein bisschen aus den Fugen gekratzt habe), und wo unten der Putz noch dran ist.)

2) Wir möchte eine "begehbare" Dusche einbauen, dafür müssten die Wände – logisch — wasserdicht gemacht werden. Wir dachten an Fliesen, lasen dann aber, dass Fliesen auf Kalkputz keine gute Idee wären. Noch sind die Wände nicht verputzt, das heißt, wir hätten die Möglichkeit, im Badezimmer an den entsprechenden Wänden Kalkzementputz (oder was auch immer) zu verwenden. Meine Angst ist nur, dass wir dann wieder Probleme mit der aufsteigenden Feuchtigkeit bekommen. Oder denkt Ihr (darf ich duzen?), dass wir uns, sobald die Außenwände und der ganze Rest mit atmungsaktivem Kalkputz neu verputzt wurde, keine Gedanken darum machen müssen? Bei den Wänden handelt es sich teilweise um Außenwände (Süd- und Westseite).
Welche Alternativen gäbe es sonst noch? (Marokkanischer Kalkputz scheint mir seeehr aufwendig ...)

Ganz herzlichen Dank schon mal!
Bin für alle Tipps dankbar!
Nedde
 
Wände verputzen

Woher wißt Ihr, dass es sich um aufsteigende Feuchte handelt ? Wenn das Bad gefliest wird, kann es eh nicht mehr "atmen" ( das heißt, die Wand ist dann diffusionsdicht). Daher ist es wurscht, was für einen Putz Ihr nehmt, Kalk-Zement Putz ist ok. Wollt Ihr das selber machen? Bitte mal ein Außenfoto von den feuchten Wänden.
 
Wenn es nur sandende Wände wären ...

Natürlich ist es schön, wenn die Wände trocknen, aber ist der Erdboden auf Lanzarote so nass an dieser Stelle, dass es dies erklärt? Und was kann der Grund sein?

Zu 1.): Man kann den alten Putz als Sanierungsputz sehen und abschlagen und damit das Salz. Weitgehend, weil es sicher auch in der Tonerde ist und dort zerbröselt.
Tonerde meint wohl lehmigen Ton oder tonigen Lehm ... und man kann damit auch verputzen ... und sonst auch mit Wasserglas als Tiefengrund versiegeln ...
Ordentlich wäre natürlich zuerst die Fugen tief genug auskratzen und die losen Putzteile oder mit Nadelentroster http://www.putzspritztiger.de/tigre-nadelhammer.html (gibt es auch als Bohrhammer-Vorsatz im Web) von den Steinen zu entfernen. Dann haftet egal welcher Putz auf den Steinen und mechanisch in den Fugen. Kalkzementputz als Fliesengrund zum Beispiel.

Zu 2.) Warum nicht wieder Paneele verwenden. Aus Glas? Mit Luftraum und belüftet durch SolarLuft-Kollektor wie von troubadu.de . (Man muss aber die Reinigung bedenken. Raumhöhe etc..) Wenn nicht zuviel Feuchtigkeit und Salz im Boden ist, sollte es wieder 100 Jahre halten. Dazu mit Hinterleuchtung ...
Vielleicht ist die Feuchtigkeit aber aus der Luft vom Meer, wie bei einem Hotel in Griechenland, wo Thermoshield Südwest aus Franken https://www.thermoshield-farben.de die Wände austrocknet ...

Tadelakt ist durch die Oberfläche wasserabweisend, wasserdicht und nicht mit 'normalem' Kalkputz zu vergleichen. Mit Kerakoll-Biocalce-Putz hat jemand die Dusche so verputzt, dass sie nass wurde und trocknete ... Aber Kalk, Marmor, Blaustein etc. sind nur etwas für Leute, die keine normalen Badreiniger auf Säurebasis verwenden, um die Armaturen und Duschkabinen fleckenfrei zu bekommen ... (auch wenn natürlich die Kalkseife den Kalk schützt).
 
w-nde-kalkputz-deswegen-i24517_2018520125423.jpgKalkputz auf sandende Wände und Fliesen auf Kalkputz? (2)

Hallo, wow, vielen Dank für die schnellen und umfangreichen Reaktionen!

Zuallererst zur Ursache der Feuchtigkeit: Tatsächlich regnet es auf Lanzarote selten. Im Sommer – etwa ab Mai – kann man davon ausgehen, dass die nächsten 4-5 Monate kein Tropfen runterkommt, im Winter wiederum regnet es sich selten ein, das heißt, auf einen teils heftigen Regen folgt schnell Sonnenschein und trocknet alles wieder aus. Daher schließe ich Spritzwasser oder generell Wasser von oben aus, außerdem hätte das Haus in jedem Sommer die Möglichkeit gehabt, bei stets offenen Fenstern zu trocknen.
Grundwasser gibt es keins, das einzige Wasser, das man vorfindet, ist also das, was in der Luft ist und kondensiert. Das aber sollte keine feuchten Wände machen, zudem die Temperaturunterschiede innen/außen aufgrund fehlender Heizung auch nicht so extrem sind wie in Deutschland, sie machen allerhöchstens 3-5°C aus, dass die Wände beschlagen fällt meiner Meinung nach aus.
Wir gehen deswegen davon aus, dass die Feuchtigkeit im/am Boden kondensiert, von den porösen Lavasteinchen gespeichert wird und von dort aus in die Wände dringt. (Tatsächlich funktionieren diese Steinchen wie Seramis, werden deswegen auch in der Landwirtschaft hier verwendet.)
Als wir den Putz entfernten, sahen wir auch ganz deutlich, dass es unten feucht und oben furztrocken ist. Und dass die Wände, wie ich oben schrieb, seit ihrer Befreiung vom Zement schon jetzt (regenlose Zeit) gut trocknen. Anders als durch Kapillareffekt kann ich es mir deswegen nicht vorstellen ...

zu 1) @Castell Berges: Bei Wasserglas bin ich etwas skeptisch, da es die Wand ja schon wieder abdichtet, was wir mit dem Kalk ja vermeiden wollen. Außerdem soll es sehr aggressiv sein, hmmm ... Einfachere Mittel gibt es nicht? Wie gesagt, ich habe was von einem Voranstrich mit mit Wasser verdünntem Kalk gelesen, oder auch verdünntem Mörtel. (?)
Einen Nadelhammer habe ich mir mal in Aktion angeschaut (youtube), da habe ich Angst, dass der mir die "zarten" Lavasteine zerhaut. Aber ich werde schauen, ob ich so einen hier bekomme zum Ausprobieren. (Das ist das nächste ... Lanzarote ist leider nicht Deutschland, das Sortiment der Baumärkte eher übersichtlich, und Lieferungen hierher außerordentlich teuer.) Wenn es reicht, die Fugen ordentlich auszukratzen, sind wir vermutlich schon einen Schritt weiter. Ich dachte auch schon an Luftdruck, mit dem wir den Rest wegpusten könnten. Blöde Idee?! Reicht der Handfeger?

zu 2) @Pope: So gesehen hast Du natürlich völlig recht. Meine Sorge ist einfach, dass der Kalkzementputz das Wasser anzieht und diese Wände wie auch die angrenzenden Wände dann wieder feucht werden.
Wir sehen das an denen, die nachträglich eingebaut und mit Zement verputzt wurden. Dort, wo sie auf die alten Wände treffen, sind die deutlich feuchter. Machen wir uns zu viele Gedanken?
Außenfoto folgt, dafür anbei noch eins von den leergeputzten Fugen, da bröselt nicht mehr so viel. Sollte das eventuell schon reichen? Wenn ich mehr auskratze, habe ich nur noch Löcher in der Wand o_O

@Castell Berges: Glas an den Wänden? Wer soll denn das putzen?! ;) Nee, im Ernst, das Haus wurde mit einfachsten Mitteln (und sogar mit Salz im Sand und Meeresluft und Wind) erbaut, und es steht da seit 100 Jahren. Ich hoffe, es gibt günstigere Möglichkeiten ... wie eben Fliesen. Oder so.
 
Salz im Sand

verursacht hygroskopische Feuchte, d.h.es gibt Salze , die bereits bei einer Luftfeuchtigkeit von 50% in Lösung gehen. Die Fugen auskratzen und mit Kalkmörtel, wie Ihr bereits erkannt habt mit gewaschenem Sand, bzw. mit Werktrockenmörtel aus dem Sack neu verputzen, sollte bereits einige Abhilfe schaffen. Und man bedenke, dass früher eine feuchte Wand bei weitem von den Bewohnern besser toleriert wurde als heutzutage.
 
@Pope

Richtig. Das Wichtigste dabei ist mir auch, dass kein Schimmel entsteht (sollte durch den Kalk verhindert werden) und dass uns nicht nach einem Jahr der Putz von der Wand bröckelt.
Danke!
 
Aufsteigende Feuchtigkeit

als Ursache würde ich auch ausschließen. Wie sehen denn die Nachbarhäuser, soweit es sieht gibt, aus? Haben Sie mal im Garten gegraben? Ist der Boden wassergesättigt.

Der geologische Bau der Insel lässt m. M. Nach eher darauf schließen, dass die Wände salzhaltig sind.
 
@ Holger

Der Boden ist extrem trocken, ich habe Bäume gepflanzt und mich schwergetan. Da kommt definitiv keine Feuchtigkeit her, ist schon richtig.
Wenn man sich hier aber ... eigentlich alle ... Häuser anschaut, haben die alle das Problem am Sockel. Auch bei den Neubauten blättert schon nach kurzer Zeit die Farbe ab, der Zement schaut durch. Ich habe immer angenommen, das liegt eben an der Kapillardings-Feuchte im Zusammenhang mit Zement, der Wasser anzieht, und einer fehlenden Horizontalsperre.
Wenn es am Salz im Zement liegen sollte – also im Klartext, dass heute noch immer (!) salzhaltiger Sand für Mörtel und Putz verwendet wird – sollte man sämtliche Bauunternehmer hier einsperren. (Was nicht heißt, dass ich es komplett ausschließe, ich gehe ja auch davon aus, dass sie keine Horizontalsperren einbauen).

Vielleicht sollte ich dazu schreiben, dass auch der Zementboden, den man nachträglich eingebaut hat, etwas feucht ist.
Was nun?
 
Feuchtigkeitsquelle, Zement, Nadelhammer, Wasserglas, Glas

Ein Bericht aus Casablanca enthielt die Beschreibung, wie im Schrank die Sachen schimmelten. Bei Diffusion geht es von warm nach kalt, d.h. vielleicht kommt die Feuchte vom Salz innen bzw. sammelt sich innen im Kalk-Salzsand-Putz.. (Umgekehrt wie bei abgesoffenen WDVS)
In Andalusien sollen ganze Siedlungen mit Salzsand an Gutgläubige verkauft worden sein.

Zement hat höhere Ausgleichsfeuchte, doch ich bin mit Kalkzementputz auf Bimshohlblöcken bei 1400 mm Regen aufgewachsen und nicht ständig mit nassen Wänden konfrontiert worden. Und mit Prompt oder Kalk mit Puzzolanen, latent hydraulischen Bestandteilen kann man auch Wasserleitungen bauen. Sicher nicht wasserdicht wegen der Kapillarwirkung. Sondern weil man auch Trasszement nimmt, um Ausblühungen zu verhindern. Damit abdichtet.

! Wenn der Feuchteeintrag bekannt ist, dann kann man eine Lösung finden!

Silikatfarben werden angeboten, weil sie lösemittelfrei sind. Sie werden angeboten von Naturfarbherstellern, weil es eben die mineralische Alternative zu Acryl oder Tiefengrund ist. Wasserglas könnte/sollte man auch haufwerksporig mit Körnung verwenden können ... aber wenn man die Fugen ausgekratzt hat, dann sollte einen ein wenig Rieseln nicht stören, weil beim Auftragen, besonders mit der Intonacatrice Tigre, die Tonerde eingeschlossen wird. Wenn man sowieso einen mittleren Kompressor (Bauhaus-Set für 279,- EURO oder ein Profi-Modell?) zum Ausblasen hat. Aber statt Ausblasen würde ich eher Kratz-Aussaugen mit Zyklon-Abscheider empfehlen ... wobei Zyklon-Ausblasen (Autoaufbereitung) mit Absaugen und Zyklonabscheider natürlich die Spitze ist.

Lava ist kein weiches Gestein. (Lava ist ja nicht zart, wenn sie aus Deutschland kommt ;-)) Härter als Bims. Gut für den Strassenbau etc. Aber wen würde es stören, wenn die Oberfläche vom Nadelhammer etwas abgetragen wird, zumal ja der Bediener den Druck regelt und es verputzt werden soll? Es sollte ein Lavasand-/splitt-Werk auf Lanzarote geben und dann hätte man salzfreien Brechersand zum Verputzen. (So scheint der Betonboden wohl das Hauptproblem ... wozu braucht man eigentlich billigen Salz-Sand, wenn man Schaumbeton mit fast keinem Sand haben kann ... wie von www.edama.de . Und es soll auch Mittel geben, die die Schadwirkung von Salz eliminieren können, wie www.nct.at ??.)

Aber es sollte auch kein Problem sein so eben 5(0).000 Tonnen puzzolanischen Bims zu importieren, wenn überall das Problem ist. Dazu wirklich bröseliges, zartes Perlit (wohl ungebläht, aber wenn man einen Baustoffunternehmer von Lanzarote finden würde, dann würde man vielleicht auch eine Lösung finden ... oder man holt es aus Polen, Türkei ...) aus Marokko als Rohstoff als (Fast-)Mehlkorn (Wegen der Zartheit und Zerbrechlichkeit wird es bei (EnEV-)normierten Putzen nicht gern verwendet und man zieht Liapor mit Sinterschicht oder Glasschaum vor. Wegen der Wasseraufnahme passt Perlit natürlich am Besten zu Luftkalk, weil sonst der Wasser-/Zement-Wert schwer zu kontrollieren ist und man viele Vergütungen braucht, um einen Putz zu schaffen, der luftdurchlässig und wasserdicht ist. Demonstration durch eine Art von Aquarium, wo durch den Boden Luft ins Wasser sprudelt, habe ich noch hier ... nein im Müll.) ... dann hat man einen porös-kapillaren Putz ... nur eben nicht für die Dusche.
(Vermutung: Das Porenvolumen ist ideal zur Salzeinlagerung, die man bei teurem Sanierputz mit Porenbildnern zu Preisen bekommt, die einem die Tränen in die Augen treiben ... und nach ein paar Jahren auf Buntsandstein mit bröseligen Fugen auf der Bürgersteig-Seite dazu noch Wuttränen bescheren, wie Messebesucher berichteten. Da ist die Mischung aus Zement-Spritzbewurf, der vielleicht ein konventioneller Fehler war, und Luftkalk-Perlitputz mit Knauf-Streuung schon unanständig günstig. Und hält einfach mehr als die Bauhaftungszeit.)

Aber es geht ja im Schwerpunkt um die Dusche und wenn da eine geile Glasdusche aus satiniertem, weniger fleckempfindlichem Glas mit 'Lightshow' zu aufwendig ist, gibt hier im Forum ja auch Vertreter (Brom...) der entwässerten und belüfteten Doppelfolie an der Wand, die man für nasse Keller verwendet. Dann rieselt das Salz dahinter und keinen stört es - und durch die Entwässerung bzw. Belüftung sollte dies keine Pilzzuchtstation werden sollen. Davor setzt man Basaltarmierungsgitter von www.nanogarten.de mit vergütetem Faserzementputz, nahe an Corian etc., und einer fugenlosen Fake-Tadelakt-Oberfläche mit Sitz, Ablagen ... und natürlich Boden für alle Schweinereien ... wie Säurebadreiniger geeignet (oder natürlich Fliesen mit kantigerer Oberfläche.)

Die Konsistenz des Textes ist durch die vielfältigen Exkurse, Wäscheaufhängen und Kochen als Beeinträchtigung verbesserungsfähig. Gewisse Teile sind spekulativ. Aber es werden nur Denkanregungen gegeben.
 
Salz und blutige Knie vor 40 Jahren

In der Jugend wurden die Strassen mit Salz bestreut ... im Sommer, damit es nicht so staubte. In Deutschland.

Damit die Luftfeuchtigkeit gebunden wurde.

Vielleicht ist es so mit dem Boden. Und dem Putz.

Und man wußte, warum es kurze Hosen gab. Die musste man nicht flicken.
 
vor 40 Jahren

das wäre 1978 gewesen. Wo in Deutschland soll das gewesen sein mit dem Salz auf den Straßen ? Und auch kurze Hosen mußten geflickt werden, nämlich dann, wenn man auf den Arsch gekriegt hatte.
 
Feuchtigkeitsbindung durch Salz auf Schotterstrassen ca. 50 km östlich von Köln ,,, vor über 40 Jahren

Vielleicht waren es auch 44 Jahre oder so ... oder 46 ... und es gab auch keine Kanalisation und eine eigene Wasserleitungsgenossenschaft, was dann mit Strassenbau 'modernisiert' wurde, aber das Entscheidene war die Feuchtigkeitsbindung durch Salz im Sommer.

Und mit diesen Schotterstrassen mit 'Regen-Canyons' verbinde ich eben Steinchen im Knie. Mit dieser Zeit verbunden sind auch Eisblumen am Fenster, Schulklos ohne Brille und mit Gummieinsätzen, Spikes.

... wenn ich recht überlege, kann es vor 1972 gewesen sein ... weil 1973 gab es geteerte Strassen und Kanalisation ... nur ohne Kläranlage.

Und Beton ist eben so etwas wie zementgebundener Schotter. Nur ganz durchsalzt.
 
@Castell Berges

Ui, auf alles kann ich gar nicht antworten, das sind zu viele Informationen, die ich gar nicht verarbeiten kann, ohne vorher Bauwesen studiert zu haben, scheint mir ;)
Aber das mit dem Zyklonabscheider (nie zuvor davon gehört!) ist eine prima Sache. Habe gegoogelt und gleich mal so ein Ding bestellt. Sobald wir mit dem Klopfen fertig sind, geht’s ans Kratzsaugen.

Dass die Feuchtigkeit nicht nur vom Zement kommt, sondern vom Salz im Putz ist tatsächlich möglich, auch heute kann man auf der gesamten Insel keinen gewaschenen Sand kaufen. Wir werden ihm bestellen und hoffen, dass damit ein großer Schritt getan ist. Viel mehr (Schaumbeton, Basaltarmierungsgitter etc.) geht dann aber nicht aufgrund der hohen Kosten. (Es gibt generell sehr wenige Anbieter, die auf die Kanaren liefern. Das liegt an den Steuern – die Kanarischen Inseln sind ein Zollsondergebiet – und ist ein großes Problem hier. Sogar amazon macht uns Probleme, und das soll schon was heißen.)
Momentan haben wir uns (fast) dazu entschieden, sogenannten machaqueo, also gemahlene und kleine Lavasteine für den Unterputz zu verwenden und obendrauf, damit es weiß wird, importierten Flusssand. Ob die Lava jedoch wirklich salzfrei ist, muss ich noch herausbekommen.
Und für die Dusche bleiben wir vermutlich bei den Fliesen. Es sei denn, es gibt ganz einfache und günstige Methoden, bei denen man nichts aus dem "Ausland" bestellen muss. (Mein Mann spricht dagegen schon wieder von Tadelakt ... wir werden sehen!) :D

Herzlichen Dank!
 
Zyklon, Schaumbeton, Basaltgitter

Zum Zyklonabscheider wie www.dust-commander.com braucht man eine stabile, dichte Tonne für das Material und bei abrasivem Material gibt es natürlich einen Verschleiß.

Schaumbeton wird weltweit genutzt, weil er dadurch billig ist, weil man Material durch Luft ersetzt. Wenn man teuren Sand ohne Salz nimmt, dann spart man, wenn man weniger Sand braucht.
Blasenform wie bei Eierschalen ist ideal stabil. In Indien wird ein Basishaus für rund 1.000,- EURO gebaut ... mit Tür, Fenster, Dach ... wenn ich mich recht erinnere.
Schaumbeton isoliert und ist ein Brandschutzmaterial.
Schaumbeton kann man selber machen, d.h. braucht Schaumkonzentrat und einen Schaumerzeuger. Bei Kleinmengen werden wohl 5 l bis 10 l von www.edama.de reichen (aber im Baufachhandel auch vor Ort sollte Vergleichbares zu bekommen sein) und ein Tornador foam https://www.ebay.es/itm/Die-neue-To...334759?hash=item237b59bfe7:g:oWkAAOSw5cNYd3Tg , der wunderbaren Schaum herstellt.

Für Basaltgitter einfach anfragen. Eigentlich ist es ideal für Salz-Sand, weil es nicht rostet und so sollte ein Markt auf Lanzarote vorhanden sein. Wenn Sie https://www.nano-garten.de/shop/ anbieten Kontakt zum Baufachhandel auf Lanzarote herzustellen, sollten sich zusätzliche Möglichkeiten ergeben.

Die Intonacatrice Tigre ist bei https://www.ebay.it/itm/INTONACATRI...738488?hash=item33ea548038:g:zu0AAOSwtKtZ4kfh bei kostenfreiem Versand international zu erhalten.

Damit kann man bis zu 8 mm Körnung spritzen. Mehr Informationen www.putzspritztiger.de

Die Frage der Fliesen ist eine Frage, ob es hinter dieser Schicht so wird, wie es vorher hinter den Paneelen war. Vielleicht kann man durch Wandheizung, Hypokauste etc. austrocknen.
 
kalkputz

Und es gibt keinen Werkstrockenmörtel im Sack , z.B. von Sakret oder Maxit ?
 
Baufachmarkt war nur ein Argument für den Kontakt zum Basaltgitterlieferant

kwt
 
Nachtrag: Lieferantenanfrage Basaltgitter und Schaumkonzentrat

Wenn man Deutsch kann, dann kann man einfach mal in Hamburg und Karlsruhe anrufen. Oder eine Mail schicken und ganz dumm fragen.

Wenn die Baumärkte so schwach ausgestattet sind, dann ist dort Potential.
 
Thema: Kalkputz auf sandende Wände und Fliesen auf Kalkputz?
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