Holzfaserdämmplatten mit Kalkputz

Diskutiere Holzfaserdämmplatten mit Kalkputz im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hi zusammen, ich würde im EG in Waschküche, Vorratsraum und Bad gerne die Holzweichfaserdämmung mit Kalkputz kombinieren. Welchen Aufbau würdet...
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Datzi

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Hi zusammen,

ich würde im EG in Waschküche, Vorratsraum und Bad gerne die Holzweichfaserdämmung mit Kalkputz kombinieren.

Welchen Aufbau würdet ihr dahingehend empfehlen?
- Ich würde die Dämmplatten gerne mit Hessler HP14 kleben und armieren (ich war erstaunt, dass das sogar günstiger ist, als Lehmklebe und Armierungsmörtel)
- Darauf würde ich dann Hessler HP90 einsetzen
- Abschließend mit einer Sumpfkalkfarbe streichen

Macht das so Sinn?

Ich habe im EG einen neuen Estrich bekommen, auf den in diesen Räumen später noch Fliesen sollen. Ich würde jetzt den Randdämmstreifen abschneiden und die Dämmplatten dann wiederum mit einem Hanfband vom Fußboden entkoppeln. Die Fliesen werden dann nach fertiggestellten Wandaufbau verlegt. Ist das Vorgehen so richtig?
Wie genau sollte man es hier mit der Restfeuchte im Estrich nehmen? Kann man mit der Dämmung der Wände auch schon ohne Feuchtemessung auf einen 5-Wochen alten Zementestrich beginnen? Durch den Hanfstreifen und die HWF-Dämmung müsste doch die Feuchtigkeit noch immer abgeführt werden können...

Danke für Eure Hilfe.
Gruß
Datzi
 
Guten Morgen zusammen,

Hat denn keiner von euch Erfahrungen mit HWF-Platten in Verbindung mit Kalkputz und kann vllt etwas zum Aufbau sagen?

Und: was sagt ihr zur Verarbeitung der Platten auf evtl noch nicht vollständig durchgetrockneten Estrich?
Im Grunde geht es ja nur um 6-7cm im Randbereich.
Inzwischen ist er gut 4 Wochen drin - seit Woche 2 unterstützt ein Bautrockner beim trocknen, da nicht ausreichend Fenster zum Stoßlüften vorhanden sind.

Vielen Dank nochmal.
 
Erfahrungen habe ich (noch) keine damit, nur ein wenig Bauchschmerzen aufgrund der Parameter. Feuchträume, Erdgeschoss, wechselnd temperiert, ungünstig zu lüften... Ich würde dort keine Holzfaser an die Wand packen und mir mal Kalziumsilikatplatten als Alternative angucken.
Die schmecken dem Pilz nicht.

Daniel
 
@oliS: Scheinbar komme ich nicht so gut mit der Lupe zurecht. Den Wandaufbau kann ich mir einigermaßen zusammensammeln (und habe ich auch schon gemacht) - Die Frage nach der Verarbeitung auf noch nicht belegreifen Estrich kann ich mir mit der Suche jedoch nicht beantworten.

@Mondscheinbauer: Kalziumsilikatplatten möchte ich aufgrund des Preises und der vergleichsweise schlechten Dämmwirkung umgehen. Aktuell hören sich die Rahmenbedingungen alles andere als gut an und haben mich auch schon ausgiebig beschäftigt.

Daher der Plan: Speisekammer, Garderobe und Waschküche sind später durch Lüftungsöffnungen miteinander verbunden und zwei dezentrale Lüfter sorgen für eine ständige Luftzirkulation in den Räumen. Zudem steht in der Waschküche später eine Brauchwasserwärmepumpe, die im Umluftbetrieb zur Raumentfeuchtung beiträgt.
Das Bad hat einen ganz normales Fenster und kann ordentlich gelüftet werden.
Und als Gürtel zum Hosenträger hätte ich dann den Lehmputz, den ich sonst überall in den Wohnräumen einsetze durch Kalkputz ersetzt. (Und weil ich gerne auch mal andere Dinge ausprobiere und es in diesen Räumen niemand sieht, wenn es nicht so schön wird)
 
Über ein wenig Restfeuchte aus dem Estrich würd ich mir keine Sorgen machen. Anderswo werden solche Holzfaserplatten mit 3 cm nassem Lehm bespritzt...
Ich würde jedoch in Erwägung ziehen, den Estrich abzuschneiden. Ich weiß, das staubt, geht aber schnell. Wärmebrücken und Fugen zu reduzieren ist immer gut.
 
Bei u.U. nicht dauerhaft trockenen Wänden würde ich statt Holzfaserdämm- oder den teuren Kalziumsilikatplatten eher Multipor-Dämmplatten mit einem Lambda von 0,042 verwenden.
Ansetzen wie bei HF-Platten.
Statt Kalkfarbe eher Silikatfarben- ggf Mineralfarbe- verwenden, die dauerhafter schimmelverhindernd sind als Kalkfarbe und dazu leichter zu verarbeiten.
 
Und: was sagt ihr zur Verarbeitung der Platten auf evtl noch nicht vollständig durchgetrockneten Estrich?
Dass die Platten zu spät, nämlich erst nach, statt vor dem Estrich eingebaut werden.
Die Dämmplatten sollen auch nicht auf dem Estrich drauf stehen!
Lege beim Ankleben am besten einen Pappstreifen unter die erste Plattenreihe, den du nachher raus ziehen kannst.
Ansonsten sehe ich es wie Andreas Teich: Rein mineralische (nicht verrottende) Mineralschaumplatten wäre für den Anwendungszweck m. M. n. die bessere Wahl. Die genannte Multipor gibts in jedem gut sortierten Baumarkt.

Gruß,
KH
 
Hi zusammen,
danke für die Antworten.

Ja die Wärmebrücke des Estrichs habe ich mir selbst eingebrockt und bei der Planung geschlafen. Herausstemmen bzw. schneiden werde ich jedoch nichts mehr. Am Ende treffe ich die Fußbodenheizung und dann habe ich auch nichts gewonnen. Schimmelbefall wird die Fußbodenheizung verhindern - die energetische Schwachstelle kann ich verschmerzen.
Es ärgert mich selbst, aber aus Fehlern lernt man.

Die Wände sind trocken.
Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit gab es trotz fehlender Horizontalsperre in der Vergangenheit nicht. Die Wände waren seit ca. 1970 vollflächig mit Holzpaneelen beplankt und es Standen Schränke und Regale an den Wänden. Die Raumnutzung mit Waschküche, Bad etc. war identisch.
Natürlich gab es keine Innendämmung, die Waschküche und die Speisekammer waren jedoch auch komplett unbeheizt.
Die Außenwand im EG ist aufgrund einer außen angrenzenden Überdachung des Nachbarn keinem Regen ausgesetzt. Die Fassade im OG inkl. Dachanschlüsse und Entwässerung wurden vom Dachdecker diesen Monat komplett neu gemacht.

Multipor hatte ich auch in Erwägung gezogen. Da die Wände jedoch nicht 100% gerade sind, erwarte ich da Schwierigkeiten beim Verkleben. HWF-Platten sind zumindest minimal elastisch und verzeihen da schon eher die ein oder andere Unebenheit. Oder mache ich mir da unnötige Gedanken?
 
Thema: Holzfaserdämmplatten mit Kalkputz
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