Kosten und Ökologie im Blick!?
Als ich die Frage nach den Heizleisten gestellt habe, hatte ich keine Ahnung. Nun habe ich zumindest eine Ahnung vielen Dank den diversen "Beitragsschreibern".
Nach weiteren Recherchen usw. komme ich zu folgenden Gedanken.
Offensichtlich verbreiten Heizleisten ein sehr angenehmes Raumklima durch die Art, wie sie die Wärme abgeben. Staub wird wohl auch nicht so viel aufgewirbelt wie bei den alten Heizkörpern an der Wand. Die Kosten halten sich (vor allem bei Selbstbau) im Vergleich im niedrigen Rahmen. Also scheinen mir die Heizleisten als Heizsystem eine gute Sache zu sein.
Ein anderes Thema ist der Gedanke ob man zu den Heizleisten zusätzlich in eine Wärmedämmung investiert. Da scheint mir nötig den ökologischen und den ökonomischen Aspekt zu trennen.
Ökonomisch -> am Beispiel meines Hauses:
Gleich vorweg -> alles ca.! Genaueres ist zu berechen und ... bevor jetzt die eine oder andere Fraktion in die Luft geht. Ich freue!!! mich wenn mir jemand die Rechnungen widerlegen kann.
So nun also. In meinem Haus ist bisher keine Dämmung angebracht (auch nicht beim Dachboden, Keller etc.) das Haus wird über eine Gastherme von 1998 beheizt, die laut Schornsteinfeger noch einen guten Wirkungsgrad besitzt.
Was könnte ich also tun?
1. Die Aussenwände, Kellerdecke und Dachboden dämmen.
2. (wie allgemein empfohlen) in einen neuen Heizkessel investieren, vielleicht künftig mit Holzpellets oder Erdwärme heizen, eine Solaranlage zur Wassererwärmung installieren.
3. Bei sehr guter Dämmung auch eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher.
4. neue Fenster
5. Regenwasserrückgewinnung, Solar, Erdwärme
usw.
Den meisten wird es so gehen wie mir. Ich habe nicht genug Geld um diese Maßnahmen aus meinem vorhandenen Geld zu bezahlen.
Also muss ein Kredit her. Da bietet die KFW Bank im Moment unschlagbar günstige Konditionen an. Doch selbst wenn ich nur die Dämmung, die dann nötige Lüftungsanlage, die Fenster und einen neuen Heizkessel (ohne neue Heizkörper etc.) installiere komme ich da bei einer Laufzeit von 10 Jahren auf eine Monatsbelastung von (geschätzten) 500,- Euro. Macht in einem Jahr 6000,- Euro macht in den 10 Jahren 60.000 Euro (incl. Zinsen) Das Kann natürlich mehr oder weniger sein je nach Umfang und Hausgröße. Unser Haus z.B. hat ziemlich große Außenwände (10m hoch und die längste Wand 14,50m lang).
Nachdem ich die Sanierungmaßnahmen durchgeführt habe, habe ich eine geringere Belastung durch eingesparte Energiekosten von geschätzten 200,- Euro jährlich. Macht in 10 Jahren 2000,- Euro. Das heißt nach zehn Jahren steht die Bilanz 2000,- Gewinnn gegen 60.000,- Verlust macht 58.000 Euro Verlust. Wenn ich den Verlust durch die Energetischen Maßnahmen einsparen will, brauche ich dafür 29 Jahre. Danach ist ein Jahresgewinn von 200,- zu verzeichnen.
Die Investition lohnt sich also nach ungefähr 39 Jahren aus ökonomischer Sicht.
Die ökologische Bilanz ergibt bei mir folgendes:
Ich investiere also in die Dämmung, die Lüftungsanlage, die Fenster und einen neuen Heizkessel.
Dadurch ergibt sich ein geringerer Energieverbrauch.
Dem gegenüber steht der Energieverbrauch der für die Herstellung der Materialien (Dämmung, Heizkessel, Lüftungsanlge) verwendet wurde.
Ich kann nicht genau berechnen wie die Bilanz aussieht. Meine Einschätzung ist aber, dass es auch einige Jahre dauern wird, bis ich durch die eingesparte Energie ökologisch auf der Habenseite ankomme.
Also kann man sagen die Investition in Energiesparende Maßnahmen ist eine langfristige Angelegenheit.
Das heißt irgendwann rechnet sich das auch.
Nun kann man aber sicherlich auch noch andere Kriterien anführen. z.B.
Das Haus steht seit Jahrzehnten (Jahrhunderten) ungedämmt da und die Bausubstanz hat sich gut erhalten. Von vielen Sanierungen hört man, dass die Substanz danach angegriffen war. Ist das jetzt ein Fehler der Ausführenden oder vielleicht ein Problem des Konzeptes?
Wenn das Haus unter der energetischen Sanierung leidet ergeben sich natürlich wieder Folgekosten, die dann gegen den Gewinn der (in meinem Beispiel) nach 39 Jahren eintritt aufgerechnet werden müssen ...
Oder: ich habe einen noch gut funktionierenden Heizkessel. Ist es ökologisch überhaupt vertretbar solche Geräte frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen?
Ökonomisch rechnet sich das ja fast nie.
Es ist natürlich auch ein beachtlicher zeitlicher Aufwand diese Dinge auszuführen. Vielleicht macht man in der Zeit etwas anderes!?
Wir haben eine alte Backsteinfassade. Wie schade wäre es, wen die durch eine Dämmung mit Putz oder Schalung verdeckt würde.
Wenn ich ein neues Haus baue ergeben sich noch andere Einschätzungen, weil das Haus ja von vornherein anders konzipiert werden kann und man dadurch bestimmte Kosten gegen nicht entstandene aufrechnen kann.
Die Lüftungsanlage soll ja lange halten. Wie ist es da eigentlich mit der Reinigung bzw. Verkeimung der Rohre?
Wer ist eigentlich bereit von ausgetretenen Pfaden nach neuen Wegen zu suchen? Wenn man so häufig schlechte Erfahrungen mit Sanierungen macht, müsste doch daraus gelernt werden können.
Welche Anforderungen werden an mich gestellt in Verbindung mit dem Energiepass etc.
Wie bekomme ich ein möglichst natürliches Raumklima.
usw.
Fazit: wir werden in Heizleisten investieren, die alte Heiztherme weiter benutzen, die Außenwände nicht dämmen aber sehr wohl den Keller und das Dach. Dann werden wir in unser Portemonaie und in unsere Energieverbrauchswerte sehen und dann schlauer sein. Und aus akustischen Gründen werden dann auch bald die Fenster ausgetauscht.