Temperieren statt Heizen - Fachleute im Rhein-Sieg-Kreis gesucht

Diskutiere Temperieren statt Heizen - Fachleute im Rhein-Sieg-Kreis gesucht im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo alle zusammen, ich habe ein über 200 Jahre altes Fachwerkhaus gekauft und suche nun in der Region Rhein-Sieg-Kreis, Köln/Bonn Fachleute...
Meine Aussage bezog sich auf eine WH ohne Dämmung, da ja das Verständnis von Pascale war, daß man mit Hüllflächentemperierung auf eine Dämmung verzichten könnte.

Dies gilt freilich nur insofern, daß lediglich das Problem niedriger Wandoberflächentemperaturen gelößt wird. Der Wärmeabstrom nach Außen wird auch mit dem Prinzip von Guteschmitdt nicht vermieden, eher sogar noch verstärkt, da im Verhältniss zur modernen Wandheizung mit Systemtemperaturen oberhalb 50° gearbeitet werden muß (größerer TEmpunterschied "Innen" zu Außen). Dadurch steigen ganz nebenbei auch die Wirkungsgradverluste im Heiz- und Verteilsystem. Grade wenn der Kessel ohnehin den Dienst versagt hat, ein weiterer Punkt der Überlegung.

Der Keller selbst (Raumluft) wird auch durch Guteschmidt nicht trockener werden, wenn es dort genug Feuchteeintrag durch Diffusion oder kapilare Leitung von der Seite und von Unten gibt. Durch die Anhebung der Wandtemperatur sollte sich aber zumindest das Problem der Kondensation erledigen lassen und das Mauerwerk wird natürlich aktiv getrocknet. Ob das dann aber wieder zuträglich für das Mauerwerk ist sollte hier vielleicht nochmal diskutiert werden. ... Ich meine nein, lass mich da aber gern auch belehren!

Gruß aus Berlin,
 
..

@André Klein
Das Haus steht in Hennef. Würde gerne das Angebot annehmen mal vorbei zu schauen. Mail mir mal Deine Telefonnummer, dann können wir uns mal treffen -> **********

@Thomas
http://www.jurahaus-verein.de/grosseschmidt/temp_haus-text.pdf
Bereits auf Seite 2 wird erklärt, wie bei erdberührten Mauern durch die Temperierung eine Feuchtesperre aufgebaut wird.
Du hast recht, daß dem Temperieren in der Basisversion eine zusätzliche Dämmung fehlt. Wie schon gesagt, beharre ich nicht stur auf die Temperierung exakt nach Großeschmidt - ich stehe aber immer noch zu der Entscheidung für die Temperierung an sich, die von einem Fachmann genau auf mein Haus ausgelegt werden soll.
Ich bin auch Deinem Vorschlag mit der Holzweichfaserplatten nicht komplett abgeneigt. Aber dies stellt nicht automatisch meine Entscheidung in Frage.

@Stephan
Wieso sollte es dem Mauerwerk nicht zuträglich sein, wenn es getrocknet wird oder zumindest die Kondensation unterbunden wird? Kannst Du mir das einmal erläutern?
 
Nun,

die Botschaft hört ich wohl...

Ich halte das für ausgemachten Humbug, und zwar nicht nur die Feuchtesperre.

Die Kapillaren sind doch da, und nur, weil es warm ist, steigt da kein Wasser auf? Ich behaupte im Gegenteil, das durch die beschleunigte Verdunstung aufsteigenden Kapillarwassers auch mehr Wasser aufsteigt und damit ein erhöhter Salztransport erfolgen kann.

"Bei Schwammbefall entfällt der Gifteinsatz an Bauholz
und Mauerwerk"

Da kippt der Leichtsinn in die Fahrlässigkeit ab.

"Angleichung der Oberflächentemperatur ungedämmter erdberührter Bodenflächen an die Raumlufttemperatur durch bloße Randbeheizung, Trocknung und thermischer Feuchteschutz dieser Flächen ohne sperrende Schichten und ohne zusätzliche Leitungen."

Das widerspricht jeder praktischen Erfahrung.

Die Temperiererei wurde im wesentlichen für Museen entwickelt, und mag deren von einer Wohnumgebung völlig abweichenden Anforderungen mit Abstrichen gerecht werden. Im Wohnbereich sehe ich das nicht.

Beauftragen Sie besser nicht irgendwas nach Schwärmereien im Internet.

Grüße

Thomas
 
...

Hallo Pascale,

" Wieso sollte es dem Mauerwerk nicht zuträglich sein, wenn es getrocknet wird oder zumindest die Kondensation unterbunden wird? Kannst Du mir das einmal erläutern? ... "

Thomas, hat es für mich bereits auf den Punkt gebracht! Ich bin da keinesfalls Fachmann, aber mit Hilfe der Suche hier im Forum kannst Du entsprechendes als akzeptierte Meinung mitnehmen. Kannst Du denn sagen woher die Feuchte im Keller kommt?


Weiter oben hast Du noch geschrieben: ... "Mit der Wandheizung hat man jedoch den Nachteil, daß die Wärmestrahlung nicht von rundherum kommt und man Rücksicht bzgl. des Stellens von Möbeln nehmen muß." ... das solltest Du, wenn nicht sogar noch viel mehr, auch bei der Großeschmidtschen Form der Wandheizung tun. Die Meinung, daß man dies dann nicht mehr bräuchte ist ein Trugschluss! ...

Zuallererst, warum brauchst Du an einer Innenwand überhaupt eine Heizung? Die Oberflächentemperatur einer Innenwand sollte der des Raumes entsprechen. Wenn es dort Feuchte zu bekämpfen gäbe, hättest Du zunächst erstmal ein grundsätzlich bauliches Problem. Innenwände werden nur bei nicht ausreichend verfügbaren Alternativen zur Anbringung, oder aber bei fehlender Heizflächen genutzt. ...
Wärmestrahlung bekommst Du auch bei einer Großeschmidt'chen Wandheizung nicht geliefert, wenn ein Schrank dazwischen ist. Der Schrank von der Heizung wohl, und das auch noch ordentlich, weil Du mit höheren Temperaturen arbeitest! Sogesehen fängt dann irgendwann der Schrank auch wieder an zu strahlen, aber das wäre aus Konservatorischer Sicht ja auch eher wieder kontraproduktiv. Strahlung funktioniert nur bei direkter Sicht. Steht was dazwischen wird es praktisch aus dieser Richtung kälter! Am deutlichsten merkt man das am Lagerfeuer. Vorn warm, hinten kalt! Durch die höheren Systemtemperaturen bei Großeschmidt wäre es freilich wichtiger auf eine gleichmäßige Verteilung der Heizrohre über den Raum zu achten. Die Wärme wird ja hier über eine viel kleinere Fläche und dazu noch mit einer sehr viel höheren Differenz zur Innentemperatur eingebracht. Direkt vor der Wand stehend wäre der Strahlungseffekt praktisch so: ... Füße kalt, Kniescheibe bis vielleicht Brusthöhe warm, darüber wieder zunehmend kälter. Ach würdest Du Gefahr laufen, einen Wärmestau hinter dem Schrank zu produzieren, bei dem warme, dann vielleicht sehr viel feuchtere Luft hinter dem Schrank lokal zirkuliert. Das Problem kennt man aus gut verbauten Einbauküchen. Resultat dort ... Schimmel!


Weiterhin, von vielen falsch verstanden: ... Ein " ... Heizkörper der die Handtücher gleich mit trocknet ..." wird am Ende nicht viel zur Raumheizung beitragen, da mit dem Verhängen die Konvektion und damit der Wärmeaustausch an nachstömende kältere Luft zwar nicht völlig verhindert aber dennoch stark verringert wird.


Wenn Du sagst, daß Du Deine Außenwände in der kalten Jahreszeit nur auf eine bestimmte Temperatur einstellen willst, und ansonsten kein Problem damit hast mit dem dann vielleicht etwas dickeren Pullover rum zu laufen ... akzeptiert. Ob das sich dabei einstellende Wohngefühl mit Deinen Vorstellungen verträgt kann ich Dir allerdings nicht sagen! Also vielleicht auch einfach mal bei den wenigen, auffindbaren "Fachleuten" nachfragen, wo man sich das mal "anschauen" kann. Fachleute daher in Anführungszeichen, weil zumindest ich mir da immer nicht ganz so sicher wäre, wieviel nüchtern, trockener Fachmann und wieviel Schwärmer da am Ende vor mir stünde. Wie du ja auch schon gemerkt hast sind die Ansätz für Wandheizung und dem Konzept nach Großeschmidt sehr ähnlich, und es wird hier oft auch einfach nur über eigentlich gleiche Argumente gestritten. Der Grund dafür, warum die Großeschmidtche Heizung so aussieht wie sie es tut liegt in Ihrer speziellen Anwendung begraben. Auch ich würde diese nicht ohne Abwandlung auf ein Wohngebäude übertragen. Eine Wandheizung ist darüber hinaus kein statisch fixes System wie ein Hiezkörper einer bestimmten Größe. Über die Art der Einbringung der Leitungen und nicht nur über den Durchfluss und die Systemtemperatur hat man man hier sehr viele Einflussmöglichkeiten auf die Heizwirkung, worüber Du Dich leicht der Großeschmidtchen Lösung annähern könntest, und ganz nebenbei vielleicht auch noch einen vernünftigen Kesselwirkungsgrad erzielen kannst. Das schwierigste dabei ist eingentlich nur einen vernünftigen Heizungsbauer zu finden.

Gruß aus Berlin,
 
Oder,

kürzer formuliert:

Mann sollte so bauen, daß die bessere Hälfte nicht schon von den Basics aus dem Haus getrieben wird. Der Wollsockentrip mag ja als persönliches Hobby durchgehen, Mehrheiten dafür finden sich in der Familie nur höchst selten.

Frage: Wenn das alles so simpel und schön (und auch noch so sparsam!) wäre, wie das der Großeschmidt beschreibt; warum ist dann das Ganze nicht schon längst Allgemeingut, Stand der Technik oder gar gesetzlich vorgeschrieben? Gibt es etwas Geheimbünde aus Heizkörperverkäufern, Trockenlegungsinjekteuren und Energielieferanten? Wohl kaum.

Das war nun kein sachliches Argument dagegen, sollte aber auch 'mal mit bedacht werden.

Grüße

Thomas
 
Temeprierung durch diffusionsoffene Innendämmung mit integrierter Wandheizung

es gibt seit Jahren ein bewährtes Wandheizungssystem welches sich genauso gut für den Niedertemperturbereich eignet, als auch für hohe Vorlauftemperaturen geeignet ist.
Gerade für Altbausanierung besteht eine spezielle Variante welche für FAchwerkbauten und/oder andere Altbauten entwickelt wurde, also für Gebäude die von außen nicht dämmen kann/darf.
die technischen Details und Informationen, sowie auch Berechnungen für benötigte Flächen etc. kann man erhalten bei ********** oder bei **********
Referenzen gibt es genug vor allem in NRW, RLP, BW und Benelux.
 
Die beiden Homepages...

sind ja recht verschwiegen. Wie wird denn das Ganze wandseitig gedämmt, wie werden die beträchtlichen Massen an der (oft krummen) Wand gehalten, und wie liegt sowas preislich im Vergleich zur WH Rohr in Lehmputz?

Grüße

Thomas
 
temperierung sucht meister

Hallo Pascale

wie ging denn nun die Suche aus?
Bin auch interessiert.Speziell Region in der Du suchtest

Danke für Infos und evtl Kontakt
regina
 
Temperieren statt Heizen

Hallo an alle zusammen.

Ich bin dabei ein Konzept zur Sanierung eines sehr alten Pfarrhofes ( erwähnt estmalig um 1675, muß aber vor dieser Zeit schon bestanden haben ) zu erstellen, den ich mir kaufen will, so denn es klappt.

Ich will hier das Tempsystem v. Großeschmidt verwenden!!!!!

Dieses System würde bei mir einige Probleme lösen, feuchte Südwand durch Jaherelanges eintragen von Schmelzwaser im Winter ( Salzbelastung )
Ich habe das funktionierende System bei einem Bekannten bereits gesehen und gefühlt, es funktioniert.....

Ich werde allerdings, nach jetziger Planung, einige Optionen einbringen, auch um die Temp. des Heizwassers zu verringern.( einbau einer weiteren Schleife im Bereich der Fenster), sowie, da ich die EG-Böden alle demontieren muß, werde ich dort auch eine geringe Fußbodenerwärmung einbringen.
Es wird kein HK eingebaut werden, wird auch nicht nötig sein, außer Badezimmer als Handtuchtrockner.

Bei der Wärmebedarfsberechnung ( siehe auch Unterlagen des Herr Großeschmidt, kann ich gerne als PDF zur Verfügung stellen ) wird es keinen Mangel geben, wenn mindestens 2 kpl. Schleifen bestehen, notfalls werde ich halt noch eine dritte Schleife einbauen, auch wenn ich dieselbe nie brauchen werde, denn meine Frau und ich sind sehr Wärmebedürftig. Für Notfälle wird immer noch ein Ofen herumstehen, als Kachelofen, bzw. als Gußofen.

Die Hauptheizung wird , und soll aber, wenn ich mal Alt und Dattelig bin ( denn lange wird das nicht mehr dauern ) auch so die Räume warm halten.

Mein Heizungsbaumeister schwört darauf!!!!!!!!!!!
Er wird es auch in seinem neuen Haus, dem Niederriegenergiehaus, verwenden.

UM
 
Wenn Sie...

...ihren Pfarrhof auf den Dämmstandard eines Niedrigenergiehauses prügeln, funktionieren auch zwei warme Rohre an der Wand.

Zum "Beheben" von Salzbelastung und Schmelzwassereintrag ist ausnahmslos keine Heizung geeignet, was hat man Ihnen denn da erzählt? Lassen Sie sich in jedem Fall eine Heizbedarfsrechnung vom Installateur vorlegen, nur so zur Sicherheit. Und hinterfragen Sie Werbeversprechen, notfalls mit fachlicher Hilfe. Auch dicke Socken helfen nicht immer.

Grüße

Thomas
 
Temperierung

heißt eigentlich komplett "Gebäudehülletemperierung". Damit ist gemeint, dass die Innenseite der Außenwände auf eine höhere Tempertur gebracht werden. am besten geht dies mit Wandheizung. Allerdings gibt es bei Wandheizungen relativ große Unterschiede. Nicht alle sind wirklich gut für Altbausanierung geeignet (aus unterschiedlichen Gründen).

Bei FAchwerkhäusern hat sich ein System gut bewährt und zwar von der Marke CLIMATE WALL die Variante Thermo+.
Dies ist eigentlich eine diffusionsoffene Innendämmung mit integrierter Wandheizung. Das System ist vom Fraunhoferinstitut für Bauphysik geprüft und zwar in Kombination mit sehr unterschiedlichen Außenwänden (von Bruchstein über Fachwerk etc. ..)
Die Feuchtigkeit in Wänden (und deren Folgen) läßt sich allerdings nicht mit Heizung vertreiben, egal mit welchem System. Hier muß die Ursache der Feuchtigkeit beseitigt werden!!!
Ist dies nicht möglich, so würde u. U. noch die Variante "activ" von CLIMATE helfen können. Hier fungiert als Trägerplatte eine Calciumsilikatplatte welche viel Feuchtigkeit aufnehmen kann ohne Schimmelbildung und wenn man dann als Putz auch noch eine speziellen Kalkputz verwendet, so hat man ein System welches einerseits dämmt (nicht so gut wie Holzweichfaser etc., aber immerhin...) andererseits so alkalisch ist, dass Schimmel verhindert wird. Und das Ganze ist auch noch diffusionsoffen!

Erfahrung damit haben u. a. die Firma BioBauArt (Inh. Andreas Schenk) aus Rheinbrohl (**********), und der Baubiologe Mich. Thiesen aus Höhr-Grenzhausen.

Die Variante "activ" von Climate Wall ist übrigens entwickelt worden für die Kühlung von Gebäuden in tropischem Klima, also für Gegenden wo durch die extremen Temperaturverhältnisse bei der Kühlung viel Kondenswasser anfällt und hierdurch kein Schaden entstehen darf.
 
Nachtrag zur Temperierung

Ichhatte vorhin ganz vergessen zu erwähnen, dass u.a. Prof. Dr. Claus Meyer und Ing. Konrad Fischer sehr viele FAchartikel über Gebäudehüllentemperierung geschrieben haben.

Das Prinzip basiert auf der wissentschaftlichen Erkenntnis, dass das Wohlbefinden des Menschen nicht durch die Erwärmung der Raumluft stattfindet, sondern durch die Temperatur der umgebenden Wände.
In der PRaxis:
Sind die Wände z. B. nur 15 oder 17° C "warm" und man erwärmt die Raumluft auf 23 oder 24° C, so hat man zwar warme Luft, aber auch sehr trockene (!), und man fühlt sichtrotz allem nicht so gemütlich wohl als wenn der Raum eine Lufttemperatur von nur 18 oder 19° hat und die Wände eine Temperatur von 20° !

Sehr gut kann jeder das feststellen in einem Bad welches nur dann hoch geheizt wird bevor man badet oder duscht. Die Lufttempratur kann dann sogar auf 26° aufgeheizt werden, aber wenn man aus der BAdewanne oder Duschkabine aussteigt, so fröstelt man trotzdem und zwar wegen den kalten Wänden!
Jeder kann ndas mal ausprobieren.

Es sei noch vermerkt, dass man wärme Außenwände nur mittels Strahlungsheizung erreicht (oder mit dicker Dämmung).

Hierzu ein konkretes Beispiel:

Ich bin Ofenbauer und baue nur Grundöfen, wegen deren STrahlungswärme.

In meiner langjährigen Wohnung habe ich immer wieder festgestellt, dass ich z. B. in einer Höhe von 150 cm über dem Fußboden rechts oder links neben dem Wohnzimmerfenster bei einer bestimmten Außentemperatur im Winter eine Temperatur von 16-17° an der Oberfläche der Wand hatte. Dies obschon während der Woche die Zentralheizung voll lief und unter dem FEnster ein ausreichend großer Heizkörper war.

War ich aber am Wochenende zuhause und habe meinen Grundofen befeuert und den Heizkörper unterm Fenster ausgedreht, so hatte ich nach 2 Tagen an exakt derselben Messstelle neben dem Fenster eine Wandoberflächentemperatur von 20-20,5° und zwar obschon der Grundofen zirka 5,5 Meter weit weg stand. Eben Strahlungswärme!!!
Und ganz nebenbei behielt die Raumluft eine Feuchtigkeit von um die 48-51% während wenn die Heizung lief die Luftfeuchtigkeit nach und nach auf 30-33% sank (für Asmathiker und Allergiker schädlich!).

So, das war's aber für heute.
 
... und ewiglich

... dreht sich das Hamsterrad!


" ... behielt die Raumluft eine Feuchtigkeit von um die 48-51% während wenn die Heizung lief die Luftfeuchtigkeit nach und nach auf 30-33% sank"

Gratulation zu den 30% bei Einsatz von Heizkörpern! Haben Sie da irgendwo noch einen Raumlufttrockner oder eine Kiste Silika-Gehl zu stehen? Bei meinem Heiz- und Lüftungsverhalten schaffe ich das vielleicht an einem Tag pro Winter. Und da habe ich dann wahrscheinlich vergessen die Heizung nach dem Aufheizen wieder runter zu regeln.

Anders als gegen zu feuchte Luft, gibt es gegen zu trockene recht einfache Wege und Mittel. Auch nützt eine "gesunde" Raumluftfeuchte nichts, wenn dafür in anderen Ecken des Raumes trotz aller Tauwasser entsteht. Sei es durch undichte Wandaufbauten, Wärmebrücken, oder vorhandener Schäden im Fassaden oder Dachaufbau.

Ansonsten reden wir auch weiterhin irgendwie alle über das Selbe. ... Nennen wir es Wandheizung oder Temperierung nach Großeschmidt! ... Bei dem Eine als akzeptierten Stand der Technik, beim Anderen als verklärten Heilsbringer für ein gesundes Raumklima. Herrn Fischer und Anderen sei Dank!

Gruß aus Berlin,
 
@jeannot:

Wenn ich aus der Badewanne steige, frier' ich zunächst weil mein Kreislauf mich gerade kaum heizt (macht ja das Badewasser) bzw. bei einem heissen Bad sogar kühlt und die umgebende Luft ca. 10° kälter ist als das Badewasser.

@Stefan: In unserer letzten Miet-Heimat (renoviertes FW Haus anno 1876 mit WW-ZH) hatten wir auch 30% Luftfeuchtigkeit in der Küche im Winter - da halfen selbst die Verdampferschalen auf den HK nicht viel.

Gruss, Boris
 
Luftfeuchtigkeit

Wenn die Vorlauftemperatur bei Heizkörpern hoch ist, und das muß sie ja meistens weil die HK eben auf eine bestimmte Temperatur ausgelegt sind, besonders bei älteren Anlagen, dann sinkt eben die relative Luftfeuchtigkeit.
Die technischen Lösungen (z. B. Luftbefeuchter) sind da auch nicht die optimalen Lösungen. Sie sind sehr häufig wahre Bakterienschleudern, besonders wenn sie nicht sehr regelmäßig gewartet werden!
Abgesehen von der Luftfeuchtigkeit ist es auch so, dass bei konvektiven Systemen (sprich Heizkörper, Kaminöfen, Heizkaminen, Klimaanlagen etc.) massenweise Mikroorganismen, Bakterien, Feinstaub etc. durch den ganzen Raum zirkulieren. Alles andere als ein gesundes Raumklima!!!

In der Natur kommt fast ausschließlich STrahlungswärme vor. Bei den wenigen Ausnahmen, z. B. Föhn im Alpenvorland oder warme Winde vom Mittelmeer im südlichen Rhône-Tal in Frankreich, fühlt kein Mensch sich wohl. Teilweise werden empfindlichere Naturen sogar richtig krank!

Alle Mediziner (zumindestens die welche sich mit dieser Problematik auseinander setzen!) und andere Fachleute (Bauphysiologen etc.) empfehlen immer nur STrahlungswärme wegen den gesundheitlichen Aspekten!

Die Heizungsinstallateure befassen sich leider so gut wie nie (mit wenigen Ausnahmen) mit der Art der Wärmeabgabe und in der Politik ist es leider auch so.
Daher gibt es ja auch Zuschüsse mit denen man ein Haus von außen kaputt dämmen kann um Energie zu sparen. Es gibt Zuschüsse für Hightec-Heiztechnik die kostspielig und komplizhiert ist. Aber es gibt keinen Cent Zuschuss wenn man statt einem konvektiven Heizungssystem eine Strahlungsheizung einbaut obschon dies erwiesenermaßen zwischen 18 und 25% Energieeinsparung in "normalen" GEbäuden bringt. Bei besonders hohen Räumen (z. B. Jugendstilhäuser mit 3,5 bis 4 m Raumhöhe)sogar bis zu über 30% !
Leider haben die kleinen Produzenten von Strahlungsheizungssystemen keine Lobyisten in den zuständigen Ministerien. Das ist das Problem!

Jeannot WEBER
 
@ J. Weber

Sie sind da einigen Irrtümern erlegen (willkürliche Auswahl):

"aber wenn man aus der Badewanne oder Duschkabine aussteigt, so fröstelt man trotzdem und zwar wegen den kalten Wänden!"

Nein, nicht wegen der kalten Wände, sondern wegen der Verdunstungskälte; das von Ihrer Hautoberfläche verdunstende Wasser entzieht dieser im Verdunstungsprozess viel Wärme. Denselben Effekt erleben Sie, ganz ohne Wände, im Freibad, oder bei diesen schönen französischen Weinkühlern aus unglasiertem gebranntem Ton.

Ferner: Ihre Öfen entziehen der Raumluft ziemlich viel Wasser, des Luftwechsels während des Abbrandes wegen. So die Öfen ihre Verbrennungsluft aus dem beheizten Raum bekommen, wird im Winter kontinuierlich kalte Luft mit einer geringen absoluten Luftfeuchte von draußen angesaugt. Diese wird erwärmt, und reichert sich mit Wasser an, die absolute Luftfeuchte steigt. Und dann verschwindet die Luft unter Mitnahme des Wassers im Ofen. Diesen Effekt gibt es bei HK nicht. Somit zweifle ich die Verwertbarkeit Ihrer Messergebnisse an. Und wohin genau verschwindet die Feuchte bei HK-Betrieb? Sie bleibt im Raum und die absolute Feuchte der Luft ändert sich gar nicht! Luftfeuchteminima (re.) werden sich in der Nähe Ihres Ofens ganz genauso bilden, man muß nur korrekt messen.

Wenn Sie beim schon an sich sehr strittigen Herrn Fischer abschreiben, wird's in Ihrer Interpretation nicht besser. Wasserführende in die Flächen integrierte Wandheizungen und Fußbodenheizungen als echte Strahlungs- und Flächenheizungen sind längst allgemein eingeführt und bewährt, da braucht man kein Lobby- und Politikgedöns mehr drüberzukippen. Strittig sind allenfalls die nackten "Temperierungsrohre" vor der Wand oder dubiose Heizleisten.

Grüße

Thomas
 
Strahlungswärme etc.

Das stimmt so ganz einfach nicht!
DAs BEispiel mit der Badewann oder Duschkabine habe ich nur deshalb zitiert weil es ganz besonders anschaulich zeigt, wie kalte Wände das Wohlbefinden beeinflussen.
Das mit den "richtigen" Messungen ist schlicht Quatsch, egal ob in der Nähe des Ofens oder sonstwo. Und auch egal woher der Ofen (und ich meine ausdrücklich den STrahlungsofen und nicht irgendeinen Kaminofen oder ähnliches!) seine VErbrennungsluft bezieht.

Ich habe ja auchnicht von absoluten Feuchtigkeit gesprochen sondern von der relativen Luftfeuchtigkeit!

Wenn Sie, aus welchem Grund auch immer, die realistischen und millionenfach registrierten Erfahrungen mit STrahlungswärme und deren Effekten bezweifeln, so ist dies Ihr Problem. Es ändert aber nichts an den Tatsachen!

Und dass Wandheizungen inzwischen so gang und gäbe sein sollen, also da kan ich nur lachen. Ich bin ständig unterwegs auf Baumessen und meine Erfahrung ist, dass 5-6 von 10 BEsuchern entweder gar nicht wissen dass es so etwas gibt und weitere 2-3 von 10 zwar irgendetwas etwas davon gehört haben, aber ansonsten keinerlei Ahnung davon haben.

Dies zeigt sich ja auch in der Gesamtzahl der eingebauten Wandheizungen im Verhältnis zu Fußbodenheizungen und konventionellen Heizungskörpern. Insgeamt machen die Wandheizungen auch heute immer noch deutlich weniger als 5% der gesamten neuen Zentralheizungen aus.

Natürlich kommt es darauf an in welchem Umfeld man sich bewegt. In meinem engeren BEkanntenkreis brauch ich noch kaum jemanden zu "bekehren". Die wissen BEscheid. In den diversen ARbeitskreisen für Bio- oder Ökobau sind Wandheizungen auch bekannt. Anderswo nur sehr wenig!

Bezüglich Konrad Fischer kann ich nur sagen, dass ich von seinem polemischen Gehabe auch nicht allzusehr angetan bin, was aber nichts daran ändert, dass er in den meisten Fällen recht hat!

Und was die "pseudo"-Strahlungsheizungen à la Fußleisten und ähnliches betrifft, da gebe ich Ihnen recht. Fußleistenheizungen erwärmen zwar tatsächlich auch die Wände, vorher aber zuerst die Raumluft! Und jeder Luftzug bringt diese Raumluft in BEwegung. Es ist in meinen Augen nicht mehr als eine Warmluftheizung mit etwas höherem STrahlungsanteil. Mehr aber auch nicht.

Und bezüglich Effekt der STrahlungswärme von Grundöfen _(ich spreche ausdrücklich nicht von den üblichen Kachelöfen mit Heizeinsatz oder so genannten Kombiöfen mit Heizeinsätzen und gemauerten Zügen!) sprechen die praktischen Erfahrungen eine eindeutige Sprache bezüglich Raumklima, Luftfeuchtigkeit etc. An diesen Fakten kommt man auch mit noch so einseitigen und pseudowissenschaftlichen Theorien nicht vorbei.

J. WEBER
 
Nachtrag zur Luftfeuchte im Raum

Hallo,
nachnochmaligem LEsen Ihres ARtikels muß ich noch folgendes richtig stellen.
Ihre Theorie vn der angeblichen geringen Feuchte der winterlichen Außenluft stimmt einfach nicht. Ein bisschen Physik würde da nichts schaden!

Tasache ist, dass die relative Luftfeuchtigkeit bei steigender Lufttemperatur abnimmt weil warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Daher spricht man von "relativer" Luftfeuchtigkeit.

Ob nun die vom Ofen angesaugte Außenluft im Winter trocken oder feucht ist, spielt bei der heutigen Bauweise keine Rolle weil heutzutage in fast 100% aller Neubauten der Ofen sowieso raumluftunabhängig betrieben werden muß! Vorschrift!

Der Ofen saugt also bei Neubauten die Außenluft direkt in den Feuerraum ohne Beeinflussung der RAumluft. ABer die Strahlungswärme des Grundofens (oder alternativ der Wandheizung) erwärmt halt nicht die Raumluft sondern die festen GEgenstände (sprich: Wände, Decke und Fußboden, Möbel und natürlich die menschlichen Körper). Weil aber die Raumluft gar nicht oder nur in sehr geringem umfang erwärmt wird, bleibt sie "relativ" feucht.

Nimmt sich der Ofen aber, z. B. in Altbauten, die Luft aus dem Raum, so kann man nicht sagen dass der Ofen sich die FEuchtigkeit aus der Luft ansaugt. Der Ofen saugt die Raumluft an und nicht die Feuchtigkeit!

Die HK, die von Ihnen zhitiert werden, saugen natürlich keine Raumluft an zur VErbrennung, so wie ein Ofen, sondern erwärmt die Raumluft. Dies geschieht sowohl durch die hohe Wärmeleitfähigkeit des Metall, als auch durch die Form des HK, besonders bei KH mit mehreren Platten und dazwischen integrierten Blechen die wie ein Kamin wirken. Die Raumluft erwärmt sich dann in diesen verrippten Blechen und steigt hoch. Je höher die Vorlauftemperatur desto größer (oder "schlimmer") die Kaminwirkung, bzw. desto niedriger wird die relative Lauftfeuchtigkeit. DAs ist einfach ein physikalisches Gesetz das niemand außer Kraft setzen kann.
 
Na, dann...

...lesen Sie vielleicht noch ein drittes Mal, um nicht mehrfach Behauptungen zu "widerlegen", die ich gar nicht aufgestellt habe.

Wenn ich von absoluter Luftfeuchte schreibe, dann drücke ich damit aus, daß die im Raum vorhandene Wassermenge gleich bleibt, egal wie geheizt wird (Soweit der Ofen keine Raumluft zieht. Es gibt bekanntermaßen nicht nur Ofenneubauten in hermetisch dichten Baukörpern). Mit dem üblichen Luftfeuchtemessgerät messen sie bekanntermaßen die relative Luftfeuchte. Und die wird, wenn Sie das Gerät am Kachelofen oder Heizkörper stellen, eine andere sein, als wenn sie das Teil in einer schlechtzirkulierten (und damit kälteren) Raumecke platzieren.

"Weil aber die Raumluft gar nicht oder nur in sehr geringem umfang erwärmt wird, bleibt sie "relativ" feucht."

Die Luft wird nicht direkt, wohl aber mittelbar erwärmt von Wänden und Gegenständen des Raumes. Leicht mit einem Thermometer, daß nicht angestrahlt werden kann, überprüfbar.

Die von mir als positiv beschriebenen Strahlungsheizungen müssen Sie mir auch nicht erklären, da ich diese recht gut kenne, tlw. selbst einbaue. Auch gegen Grundöfen habe ich gar nichts.

Das "Luftfeuchteargument" ist nur meiner Meinung nach untauglich, für oder gegen eine der genannten Heizungsformen gebraucht zu werden.

Strahlende Grüße

Thomas
 
Lufterwärmung

die Raumluft wird nicht erwärmt durch die Wände etc.,wie von Ihnen behauptet, sondern durch Heizkörper oder sonstige warme bis heiße "Dinge" wie z. B. Stahl- oder Gussöfen mit hoher Wärmeleitfähigkeit!
Um Luft zu erwärmen braucht es nämlich einen relativ großen Temperaturunterschied zwischen Luft und einem "Gegenstand" der die Luft erwärmt.
Durch die Konvektion kommt es dann eben zu relativ starken Luftbewegungen die auch an den Raumecken nicht halt machen, aujch wenn es da gewisse Unterschiede gibt (Raumform, Platzierung der HK, Lüftungsgewohnheiten etc. etc.)
Egal wie feucht oder wie trocken dann die Raumluft ist, sie verteilt sich ziemlich gleichmäßig in der Fläche, jedoch mit einem iemlich großen Temperaturgefälle in der Raumhöhe.

Bei Konvektion kann es allerdings dadurch zu großen Unterschieden an der Feuchtigkeit des Mauerwerks kommen, wenn z. B. Luft an kalten Wänden kondensiert (besonders gut zu sehen in ahlreichen Kirchen!). Dadurchist dann an solchen Ecken die Feuchtigkeit höher.

Wandheizungen oder Grundöfen aus Schamotte mit ihrer Masse aus schlecht wärmeleitendem Material und viel niedrigeren Oberflächentemperaturen produzieren daher keine oder nur sehr wenig Konvektion.

Die sattsam bekannten Probleme der Konvektionswärme durch welche häufig Bauschäden erst entstehen, sind ja sattsam bekannt. Man muß sie allerdings auchzur Kenntnis nehmen wollen.
 
Thema: Temperieren statt Heizen - Fachleute im Rhein-Sieg-Kreis gesucht

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