Feuchtigkeit / Lüftung - leer stehendes Fachwerkhaus Uckermark

Diskutiere Feuchtigkeit / Lüftung - leer stehendes Fachwerkhaus Uckermark im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo Forum, ich habe ein Fachwerkhaus Bj. 1740, dass bis vor 7 Jahren durchweg bewohnt war und nun für einige Zeit leer steht. Geheizt wird auch...
Aber doch nicht jetzt im Winter...

...wer trinkt denn da ein Bier?
Zum Beitrag weiter oben nochmals das Bild vom Hygrometer am Deutschen Museum München.
 
Ja Papi,

DANKE.
die Tropfen an der Wand sind Tau-Kondenswasser...
Konnten die "Nicht-Fachleute" jetzt echt nicht erkennen..:)
 
Kein Bier richtig

aber die Glühweinzeit liegt auch schon hinter uns, jetzt kommt die fünfte Jahreszeit und da wirds bunt.

Grüsse Thomas ;-)
 
Pferde durchgegangen

Na da sind ja wohl die (Bier)Pferde etwas mit Euch durchgegangen.
Zusammenfassend heißt das wohl:
Lüften ist wichtig.
Nur am Wochenende- ist gut und hat was von Stoßlüften.
Das ganze Jahr durch - geht wohl auch.
Schäden an den Wänden und der Konstruktion sind kaum zu erwarten.
Putz insbesondere Deckenputz ist ein Schwachpunkt.
Aber so ganz dramatisch ist alles nicht.
Ist Frost an den Innenwänden abgesehen von Wasserleitungen eigentlich ein Problem?
Vielen Dank an alle
Andreas Wüstenhagen
 
Ein ständiges Lüften...

...bedeutet ja wohl auch, daß Außen- und Innentemperatur einander recht nahe sind, somit ist der zu befürchtende Kondenswasserausfall wesentlich geringer und verschwindet auch eher wieder. Der Bromm'sche Bierkrug verweist doch klar auf die Fehler beim Lüften: März z.B.: Die Wände noch winterkalt, in der Woche alles zu, vielleicht sogar der Frost in nassen Mauern. Am Wochende scheint die Sonne, Frühlingsluft, also Fenster auf, da muß es doch trocknen. Oder doch nicht?

Wenn's das Bauwerk vom Wert aus hergibt, und man damit perspektivisch etwas vorhat, wäre eine außentemperaturgeführte Temperierung wesentlich effektiver, als z.B. Lufttrockner. Innen immer 2-3 Grad wärmer als draußen, sollten sich selbst bei elektrischer Heizung die Kosten in Grenzen halten. Heizt man dann noch an den Wochenden den sicher vorhandenen Kachelofen, hat man eine Menge getan.

Grüße

Thomas
 
wenn

es ein Fachwerk ist, verstehe ich Eure Bedenken nicht. Lehm wäre doch ausgleichend und es kann sich kein Kondenswasser bilden.....
Eure Aussagen dürfte nur bei einem Bunker zutreffen.
Und beim Deckenputz kann es andere Ursachen geben, denn der kommt auch bei bewohnten Häusern runter, weil die Haftung weg ist Kalk/Lehm.
 
Lehm...

...ist kein Wundermittel.

An kaltem Lehm kondensiert es genauso wie an kaltem Bierglas. Die Fähigkeit des Lehms, feuchteausgleichend zu wirken, hat denn auch Grenzen, und bei Frost geht da eh nichts mehr.

Grüße

Thomas
 
ich dachte

es ging um Sommer und Schatten, da das Haus unter den Bäumen steht. Im Winter ist da kein Laub. Habe aber auf dem "kalten" Klinker am Brunnen im Schatten meiner Kastanie im Sommer noch nie Tauwasser gesehen, nur im Gras ... und der ist nach wenigen Stunden weg und abends ist es Heu.... Gute Nacht, gehe morgen den Schnee zur Seite schmeißen, mal sehen, wieviel es wird !
 
Ich Verstehe die Diskussion nicht.

Wenn ein leer stehendes Haus jede Woche ein bis zwei Tage am Wochenende gelüftet wird reicht das wohl alle mal. Schließlich wird, da es nicht genutzt wird, keine Feuchtigkeit durch Bewohner eingetragen.
Das auf Lehm kein Kondensat ausfällt ist falsch.
Der Lehm ist zwar super feuchteregulierend, Wasser nimmt er aber dennoch auf. Und das nicht zu knapp. Und weil er reguliert speichert er es auch.
Bei einer rel. Luftfeuchte von ca. 80% braucht das innere des Hauses nur um 3°C bis 4°C kühler sein als die Außentemperaturen um Kondensat anfallen zu lassen.
Und der Temperaturunterschied in einem Schattig liegenden Haus ist wohl mehr als realistisch, auch mit Dauerlüftung.

Da Lehm Feuchtigkeit nur abgibt wenn die klimatischen Bedingungen stimmen, wird wohl oder übel die Ausgleichsfeuchte des Lehm und der Holzkonstruktion steigen.
Hier durch werden völlig unnütz Holzschäden der Bausubstanz durch Holz zerstörende Pilze riskiert.
Ein erhöhter Feuchteintrag wird möglicherweise auch zu Frostschäden führen.

Und Olaf, eine Scheune kannst du doch nicht ernsthaft mit einem Fachwerkwohnhaus vergleichen. Alleine den Deckenaufbau betrachtet.

Foto.

Kondensatausfall auf Lehmwand.


[img 20130]
 
Wir...

...vermuten alle mal irgendwas.

Das aber:"Wenn ein leer stehendes Haus jede Woche ein bis zwei Tage am Wochenende gelüftet wird reicht das wohl alle mal. Schließlich wird, da es nicht genutzt wird, keine Feuchtigkeit durch Bewohner eingetragen." ist eine falsche Vermutung.

Mein eigenes, im EG außen Sandstein, innen Ziegel, leerstehendes Häusele hat im Winter im EG nasse Wände im inneren, trotzdem ich mehrfach in der Woche da bin - in der Scheune ist mein Holzlager- und da bei geeignetem Wetter immer lüfte.

Die Außenwände sind tagsüber (Sonnenschein) kälter als draußen, es findet innen Kondensatbildung statt. Nachts ist die Differenz zur Außentemperatur recht gering, ein Wassertransport nach draußen somit auch gering. Die Fenster sind halbwegs dicht (Verbundfenster 60er Jahre). Feuchte kommt und kondensiert nicht nur von draußen, sondern auch über die Kellergewölbe nach oben.

Grüße

Thomas
 
Herr Böhme,

Das sind keine Vermutungen sonder Fakten.
Sie schreiben ja selbst im zweiten Teil ihres Beitrags wie es passiert.
Die Einlagerung von Bauholz heißt auch immer Feuchteintrag.
Betrachten sie einen solchen Bau mal wie einen Keller was das Lüftungsverhalten angeht.

Und wenn es draußen Warm wird, sind die Wände innen immer noch kalt vom dauerlüften der Nacht.
 
Herr Struve,

ich werde sie bei Ihren Illusionen lassen, bin mir jedoch aus eigener Beobachtung sicher, daß die eingangs beschriebenen Probleme in einem Haus mit ständiger Lüftung nicht, oder nur in deutlich geringerem Maße auftreten.

Wer hier schnell mal so 40 Beiträge hinhaut, überliest natürlich manches. Das Holz lagere ich in der Scheune, über das leerstehende Wohnhaus habe ich geschrieben. Die deutsche Sprache lässt da wohl keine andere Deutung zu.

Grüße

Thomas
 
Herr Böhme,

sie schreiben in Rätseln.

„Die Außenwände sind tagsüber (Sonnenschein) kälter als draußen, es findet innen Kondensatbildung statt.“

Ihre Beobachtungen sind Richtig, ihre Deutung aber falsch.

Es ging auch nicht um ihr Haus, wer weiß denn was da noch für Schäden oder Altlasten drin sind?

Das Haus von Andreas ist seinen Angaben zu folge jedenfalls weitgehend trocken.

P.S. Warum stellen sie denn nicht auf Dauerlüftung um wen das so „effektiv“ ist???
 
Wenn Sie, Herr Struve...

...über das Haus des Fragestellers befinden, dann reden Sie wieder 'mal über etwas, das Sie nicht kennen. Ich habe allgemein formuliert, und ein Beispiel genannt, das ich ganz gut kenne.

Was für Sie ein Rätsel ist, löse ich gern auf:

„Die Außenwände sind (innen) tagsüber kälter als die Außentemperatur, es findet innen Kondensatbildung statt, aus der eindringenden, wärmeren und feuchtereichen Außenluft.“

Der "weitgehend" trockne Andreas hat eine Frage eingestellt, weil sein Haus etwas feucht ist und der Putz von der Decke fällt.

Warum ich nicht auf Dauerlüftung umstelle? Im EG habe ich mir's etwas gemütlich gemacht (Sommernutzung), und würde da gern vermeiden, das sich Ganoven durch die Fenstergage schneiden, Marder einziehen oder Flugschnee bzw. Regen innen landet. Sicherlich nachvollziehbar.

Jetzt gehe ich und säge Feuerholz, das ist um Potenzen sinnvoller, als mit Ihnen über Allgemeinplätze zu streiten.

Grüße

Thomas
 
„Warum ich nicht auf Dauerlüftung umstelle?...
… Marder einziehen oder Flugschnee bzw. Regen innen landet. Sicherlich nachvollziehbar.“

Warum empfehlen sie es dann anderen wenn’s nur Risiken birgt?
Nur um sich mit mir zu streiten?
 
Das in Frage stehende Haus...

wird offenbar gerade gar nicht genutzt. Auch wenn sie es selber wissen, ich erkläre es Ihnen gerne noch 'mal:

Fenster können z.B. meist in geeigneter Form (z.B. kippbare Oberlichter, Platten mit Öffnungen im lichten Maß etc.) so eingerichtet werden, daß ein ständiger Luftzug möglich ist, ohne, daß es reinregnet oder schneit.

Ich hoffe, daß hilft Ihnen weiter, Herr Struve. Die Streitsucht als Selbszweck betrachte ich allerding als Ihr Terrain. So unterschiedlich können die Anschauungen sein. Können Sie nicht zuhause schlechte Luft machen, statt hier im Forum?

Warum sollte ich mich mit Ihnen streiten wollen? Sie sind für mich völlig unwichtig. Mir geht es um eine Lösungssuche, nicht um einen Hahnenkampf mit einem Maurer im fernen Nirgendwo.

Mit besonders herzlichen Grüßen

Thomas W. Böhme
 
Unverbesserliche Böhme

Fenster können z.B. meist in geeigneter Form (z.B. kippbare Oberlichter, Platten mit Öffnungen im lichten Maß etc.) so eingerichtet werden, daß ein ständiger Luftzug möglich ist, ohne, daß es reinregnet oder schneit.“

Und das geht bei ihnen nicht???

Sie sind an Arroganz nicht zu überbieten.
 
Ruhig Brauner

Es ist doch nur die Bitte um Hilfe und ein bisschen brain storming.
Vielen, vielen Dank für die bisherigen Anregungen.
Es besteht natürlich kein Grund hier die Fassung zu verlieren.

Vielleicht helfen ja Bilder vom Objekt. Da ich kein Mitglied bin, habe ich das Haus mit folgendem Link eingestellt.
http://www.awuestenhagen.de/Flieth.htm
Sicher ist es im Sommer drinnen kälter als draußen. Aber als das Haus noch bewohnt war, hat im Sommer ja auch keiner geheizt, so dass automatisch Feuchtigkeit angesammelt wird.
Im Winter ist es natürlich deutlich andersrum.

Also 1 x die Woche lüften ist sicher ganz gut? Heizen ist nicht so einfach, da das ausgekühlte Haus nur sehr langsam Wärme annimmt.

Vielen Dank

Andreas - der Feuchte
 
@ Herrn Struve

"Und das geht bei ihnen nicht???"

Wie sie, weil ich meine Fenster nicht ankippe, auf arrogantes Verhalten schließen, will ich gar nicht wissen. Damit sie aber gut schlafen können, und nicht an Ihren Fragezeichen ersticken, meine Antwort: Ich will's nicht.

Von der oben empfohlenen außentemperaturgeführten Temperierung bin ich zwar noch etwas entfernt, weil ich noch kein passendes Steuerteil gefunden habe, aber mit einem Radiator, der unter 5 Grad aktiv wird, hat sich der Zustand immerhin schon sehr verbessert, ohne daß nennenswerte Stromkosten anfallen. Wo man kostenmäßig bei letzterer Variante ankommt, ist allerdings stark von den konkreten Bedingungen abhängig.

@ Andreas

"Sicher ist es im Sommer drinnen kälter als draußen. Aber als das Haus noch bewohnt war, hat im Sommer ja auch keiner geheizt, so dass automatisch Feuchtigkeit angesammelt wird."

Eben nicht. Es wurde ja täglich viel viel mehr gelüftet, so daß die Temperaturdifferenzen der inneren Wandseiten zur Außenluft auch geringer sind, somit Kondensat vernachlässigbar ist.

"Also 1 x die Woche lüften ist sicher ganz gut?"

Wenn Sie nicht mehr aus den Antworten mitnehmen, ist Ihnen nicht zu helfen. Lüften Sie bei umpassenden Wetterbedingungen, holen sie noch Wasser zusätzlich an die Wände/ Decken, oder es bringt zumindest nichts.

Grüße

Thomas
 
Thema: Feuchtigkeit / Lüftung - leer stehendes Fachwerkhaus Uckermark
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