Feuchte Kelleraußenwände

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Jochen Möhle

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Unser Reihenendhaus, ca. 30 Jahre alt, hat feuchte Kelleraußenwände. Wer hat Erfahrung mit der Sanierung? "Fachbetriebe" raten mal zu einer Innengehandlung der Wände mit Verpressen von Kunststoffen, mal zu einer Außensanierung (Erneuerung der Putze/Dampfsperren).
 
"Trockenlegung"

Mit einer belüfteten Außenkellerschale ist ein sehr guter Erfolg zu verzeichnen und dies ohne Bitumen und Kunststoffe. Feindetails sind telefonisch erklärbar. Fachgrüße aus der Oberlausitz.
 
Feuchte kelleraußenwände

Sehr geehrter Herr Möhle,

ein Patentrezept gibt es nicht. Zunächst muß man die Ursache kennen. Deshalb 1. Frage: Wo kommt die Feuchtigkeit her ?
Ist ein Regenrohr defekt ?
Ist die Drainage verstopft ?
Sind Drainrohre wegen eisenhaltigen Drainwassers dicht ?
Wenn Sie dies alles beantwortet haben, die Ursache aber noch nicht gefunden
2. Frage: Kommt die Feuchtigkeit vielleicht aus der Innenluft ?
Das kann der Fall sein, wenn hier eine Waschküche betrieben wird, Wäsche getrocknet wird, eine Dusche sich befindet oder noch schlimmer eine Sammlung von Warmwasseraquarien (mein bisher schlimmster Fall).
Dann hilft Nutzungsänderung und drastische Erhöhung des Luftwechsels mindestens durch Querlüftung, bessser durch mechanische Abluft (mindestens 100 m³ pro Stunde). Versuchen Sie aber nicht, eine Dampfbremse aufzubringen. Im Zweifel, bei von außen nach innen gerichtetem Diffusionsstrom, riskieren Sie damit nur, daß die Wand nur noch Feuchtigkeit aufnehmen aber nicht mehr abgeben kann. Überhaupt sollte man sich die Anstrich einmal ansehen. Bei dem Latex-Wahn der 70er Jahre kann hier eine mögliche Ursache liegen.
Wenn das so ist: Latex ab, atmungsaktive Farbe drauf.
Wenn auch hier nicht die Ursache liegt, kommt die Feuchtigkeit von außen.
3. Frage dann : Hat man es mit Tagwasser, Hangwasser oder drückendem Wasser zu tun ?
Bei Tagwasser:
aufgraben,aber nicht die Fundamente (!), einen Sommer lang ablüften lassen, 8-10 cm Perimeterdämmung vorkleben und Arbeitsraum mit Sand verfüllen. Dabei darauf achten, daß Wasser immer vom Haus weggeführt wird.
Bei empfindlichen Böden kann man sonst Grundbruch durch Unterspülung riskieren.
Außerdem: Horizontalsperre überprüfen ! Ist diese aus Rohfilzpappe (Aufdruck R) kann sie verrotten und ist nach 30 Jahren wahrscheinlich rott. Dann muß eine neue rein.
Paraffininjektionen sind - richtig gemacht - wirksam. Selbstbauer machen das auch mit Kieselsäure oder mit KEIM-Silan, wenn man Vorbehalte gegen die organische Chemie hat.
Bei Hangwasser oder drückendem Wasser muß ein Fachmann ran.

Viel Erfolg

Dietmar Beckmann, Architekt
 
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Thema: Feuchte Kelleraußenwände
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