Muß es Innendämmung sein?
Hallo,
Bauphysikalisch ist die Innendämmung (bekanntlich) nicht ideal, u.a. weil oft Probleme mit dem Feuchtehaushalt der Wand auftreten und weil die tragende Konstruktion (Außenwand) dem Wetter (Nässe, Temperaturschwankungen) ausgesetzt wird.
Ideal aus meiner Sicht ist eine Außendämmung mit einer Vorhangfasade (zB Lärchenschalung).
Wenn das nun nicht geht (Fassade muß erhalten bleiben oder tausend andere Gründe), und es wird, wie Sie es planen, eine Mauer mit Dämmung innen vorgestellt, dann muß das wegen der oben erwähnten Probleme sehr genau geplant werden.
Eine Möglichkeit, die die Vorteile der Außendämmung fast auch realisiert ist, dass die neue Mauer tragende Funktion bekommt und die bestehende Außenwand sozusagen zur Wetterschale wird. Das geht aber nur, wenn absolut ausgeschlossen ist, dass Raumluft zwischen die neue und alte Wand gelangt. D.h. Sie müssen eine luftdichte (jedoch möglichst diffusionsoffene) Innenwand einbringen. Das ist an den Decken-, Böden- und Fensteranschlüssen nicht einfach, aber wenn Ihnen das gelingt, haben sie eine gute Lösung.
Üblicher ist eine Innendämmung mit diffusionsoffenen, wärme- und feuchtespeichernden Dämmstoffen (Holzweichfaserplatten, Zellulose) oder mit Lehm. Dazu finden Sie Konstruktionen z.B. bei den Firmen Pavatex, Isofloc oder Claytec im Internet.
Nehmen Sie die Sache nicht leicht, riskieren Sie keine Bausschäden.
Mit vielen Grüßen
Andreas Schmeller.