Fachwerk Schäden am Fassadenputz bestehend aus Luftkalkmörtel & Kalkanstrich

Diskutiere Fachwerk Schäden am Fassadenputz bestehend aus Luftkalkmörtel & Kalkanstrich im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo alle zusammen, die Bilder zeigen ein Fachwerkgebäude aus dem Rheinland das wir vom Sommer 2007 bis Sommer 2008 innen und außen neu Saniert...
Restauration?

Hallo Ralf,
Ausbildung hin oder her
Der Restaurator-Titel ist nicht geschützt:

Grüße
Mladen
 
Lehmsteine

Hallo Ralf,
magst bitte eine Nahaufnahme der Lehmsteine(gebürstet)machen?

Grüße
Mladen
 
Lehmsteine gebürstet?

Hallo Mladen,
was ist denn mit den Lehmsteinen(gebürstet)?

Gruß Ralf
 
Fachwerk Schäden am Fassadenputz bestehend aus Luftkalkmörtel & Kalkanstrich

Hallo Lutz,
vielen Dank für Deine Hinweise. Nach Deinen Hinweisen auf die WTA ... , habe ich da mal nachgelesen.

# WTA, E-8-3 Fachwerkinstandsetzung nach WTA III Ausfachungen von Sichtfachwerk, Seite 9
Ich habe auf Seite 9 nachgelesen und konnte im Bezug auf Deine Skizze keinen Hinweis finden. Auf Seite 8 steht "Umlaufende Sollrissstellen sind durch Trennung zwischen Putz und Holz z.B.durch einen feinen Kellenschnitt (Cutterschnitt) herzustellen. Schau Dir auf Seite 7 und Seite10 die Ausführungsskizzen an, da sind keine runden oder gefasten Kanten zu erkennen?
# WTA, E-8-7 Fachwerkinstandsetzung nach WTA VII Beschichtungen auf Holz
Das Referat bezieht sich ausschließlich auf die Beschichtung auf Holz? Da finde ich natürlich auch nichts.
Die folgenden von Dir genannten Bücher und Arbeitsblätter kann ich leider nicht einsehen. Den Hähnel Ekkehart, Fachwerkinstandsetzung, Fraunhofer IRB 2003 werde ich mir jedenfalls besorgen. Der Ekkehart Hähnel ist ja wie ich sehen konnte, an vielen WTA-Referaten zum Thema Facherwerk beteiligt gewesen.
# Arbeitsblätter des Deutschen Zentrums für Handwerk und Denkmalspflege , Themenbereich 9.1: Umgang mit Rissen und Fugen
# Hähnel Ekkehart, Fachwerkinstandsetzung, Fraunhofer IRB 2003
# Wilhelm Klauditz Institut Holzforschung, Fachwerkforschung, IRB Stuttgart 1998, Seite 62
Ich habe aber einiges vom Manfred Gerner und vom Helmut Künzel zum Thema Fachwerk. Leider konnte ich auch da nichts finden.

na ja, persönliche exotische Spinnerei, sondern gehört in den Bereich "anerkannter Stand der Technik"
Anerkannter Stand der Technik ist:
Zitat aus der WTA Merkblatt 8-3-99 (Fachwerkinstandsetzung nach WTA III, Ausfachung von Sichtfachwerk), Seite 8
"Fertige Gefachoberfläche einschließlich Putz soll im Übergangsbereich zum Holz eine Ebene bilden. Stehendes Wasser ist zu vermeiden.
Wasser soll also ungehindert von der Fassade ablaufen können.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass eine derartige Ausbildung (Skizze von Hähnel) im Bereich der Fuge zwischen Putz und Holz für die praktische Ausführung auf der Baustelle zu Aufwendig ist, und ich Denke, dass der Wasserablauf dadurch nur unnötig behindert wird und dass sich vieleicht bei ungünstigen Wetter- insbesondere Windverhältnisse, zu viel Wasser in die Fuge zwischen Holz und Putz gelangen könnte. Was dann passieren kann, wissen wir ja.
Lieber Lutz, ich habe den Eindruck, dass Du über viel Erfahrung verfügst und ich Denke, dass ich sicherlich viel von Dir lernen könnte und freue mich schon jetzt auf Deine Rückäußerung.
Bis dann Ralf
 
hallo mladen
ich verstehe kein wort beim ländlichen dialekt in der schweiz
nur wenn die schweizer versuchen hochdeutsch zu sprechen, dann verstehe ich etwas
da bin ich schon sehr froh :-]

ich bin nicht irgendwie ausgebildet am fachwerk
ein irrdenken ist es zu meinen, eine ausbildung ergibt automatisch den echten fachmann
das kann sein, muss aber nicht zwingend so sein

den kellenschnitt braucht man zum entkoppeln von holz und putz
das ist meine meinung nach wie vor
und besser nicht den 3-fach kalkanstrich zum balken hinführen, so dass es im winter abschärbelt

viele grüße an dich und deine frau
soeren
 
Lehmsteine gebürstet?

Hallo Ralf,
irgendwo sah ich die Ausfachung noch nicht verputzt.
Irgendwie war mein Auge immer wieder auf den Lehmsteinen fixiert.Das Verhältniss der Höhe zur Länge...
Welche Lehmsteine wurden für die Ausfachung verwendet?
Wie gesagt eine Namensbezeichnung sagt mir eben gar nicht´s;

Darum würde ich gerne die Lehmsteine näher ansehen,so vorbehandelt wie Du diese verputzt.

Lehmstein abbürsten und fotografieren, vielleicht ist das einfacher ausgedrückt.

Grüße
Mladen
 
Fachwerk Schäden am Fassadenputz bestehend aus Luftkalkmörtel & Kalkanstrich

Hallo Ralf,
Du sagtest:
"na ja, persönliche exotische Spinnerei, sondern gehört in den Bereich "anerkannter Stand der Technik"
Anerkannter Stand der Technik ist:
Zitat aus der WTA Merkblatt 8-3-99 (Fachwerkinstandsetzung nach WTA III, Ausfachung von Sichtfachwerk), Seite 8
"Fertige Gefachoberfläche einschließlich Putz soll im Übergangsbereich zum Holz eine Ebene bilden. Stehendes Wasser ist zu vermeiden.
Wasser soll also ungehindert von der Fassade ablaufen können.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass eine derartige Ausbildung (Skizze von Hähnel) im Bereich der Fuge zwischen Putz und Holz für die praktische Ausführung auf der Baustelle zu Aufwendig ist, und ich Denke, dass der Wasserablauf dadurch nur unnötig behindert wird und dass sich vieleicht bei ungünstigen Wetter- insbesondere Windverhältnisse, zu viel Wasser in die Fuge zwischen Holz und Putz gelangen könnte. Was dann passieren kann, wissen wir ja."

Also Ralf,was ist nur falsch gelaufen!?

Also lass doch das maschinelle bei einem Fachwerk, bleib bei der Handarbeit, die Verbindung ist viel besser.

Auch bei uns ist eine Fachwerkfassade ohne Kellenschnitt - schon immer, allerdings ist der Anschluss zum Fachwerk immer sehr bedeutend.

Grüße
Mladen
 
I186_2004929132338.jpgGebürstet?

@ Mladen

So könnte zum Beispiel die Lehmsteinausfachung vor dem verputzen ausschauen.
Die Fugen u.U. ausgekratzt, um dem nachfolgenden Verputz eine höhere Haftungsfläche zu bieten.
Besser ist es aber noch, auf die Lehmsteinausfachung einen dünnen Lehmgrundverputz zu bringen, damit ein gleichmäßiges Spannungsgefälle entsteht.
Also die Schwachstelle: Fuge -> Stein überarbeitet ist. Und dann nicht glatt ausgebildet, sondern wirklich schön rauh!
"Nicht mit dem Gitter-Rabot!"
Und ab dieser Ebene sollten dann ca. 20 mm für den Kalkverputz verbleiben.

Handwerklicher Gruß
Udo
 
Lehmausfachungen_I186_2007103113953.jpgGefache vor dem Verputz

Noch eine bessere Einstellung zur Betrachtung der Ausfachungen bevor es mit dem Verputz weitergeht.
Man braucht die Fugen nicht unbedingt komplett auszukratzen, sondern beim Mauern bloß etwas hohlfugig arbeiten (mit der Kellenspitze den Fugenmörtel abnehmen!).
Umlaufende Gefachfuge ist dann zusätzlich mit Fugenkelle gegen die Dreikantleisten zu verpressen!

Grüße Udo
 
Fachwerk Schäden am Fassadenputz bestehend aus Luftkalkmörtel & Kalkanstrich

Foto Ausräumung der Fugen bei der Ausfachung mit Lehmsteine

Die Stoß- und Lagerfugen wurden ca. 1 cm tief ausgekratzt.
Die Fugen entlang der Fachwerkbalken wurden ca. 3 cm tief und ca. 2 cm breit ausgeräumt und dann vorab mit Kalkmörtel (Witterungsschutz) verschlossen.
Die Seitenflanken wurden schon vor der Erstellung der Gefachvermauerung gestrichen.

Mit Grüßen aus Bendorf
Ralf
 
Guten Morgen Ralf

Ich kann nur feststellen, dass du die arbeiten (Nach meinem dafürhalten)sehr gewissenhaft ausgeführt hast. Sogar die Anschlußflanken sind vorgeschlämmt.
Ich bin auch gespannt zu welchem Ergebnis wir hier kommen.
Die Überlegung von L. Parisek & Udo sind zum darüber nachdenken. Für mich sieht es aus, als wenn nur die Kalkglätte ausbricht. Meine "interessierte" Frage ist, warum Unterputz und Kalkglätte? Könnte es sein, dass die Kalkglätte eine Schale gebildet hat?

PS: Zu den Fragen von Ronny Herbst:

Deine Anmerkung bezüglich Gewebe und Haarzuschlag:
"Aber manche brauchen Hosenträger und Gürtel" Was soll das heißen? Ganz sicher wird mit einer in der Oberfläche eingelegten Gewebeeinlage wesendlich mehr Oberflächenspannung aufgenommen, als mit Haaren oder Fasern im Mörtel. Wenn das nicht so währe, dann bräuchte man z.B. bei der Gewebearmierung eines WDV-Systems auch nur einen Faserarmierten Armiermörtel ohne Gewebe einbauen.

Da muß ich sagen vergleichst du Äpfel mit Birnen! Da ein Gefach viel kleinformatiger ist als eine komplette Fassade.
Ich kann mich nicht erinnern, und ich habe schon einige alte intakte Gefachputze untersucht, das einer mit Gewebe dabei war.
Es ist doch Kalk! Und für "mich" ist Kalk ideal für die alte Substans, weil weich auf weichen Baustoff, daher Bestandsverträglich, wirkt treibmindernd und weist keine Überhärtung und Überdichtung auf. Wie ist das Mischungsverhältnis gewesen? Du bist zwar der Putzexperte nicht ich, aber der Putz auf den Bildern sieht mir farblich sehr nach hydraulischen Zusätzen aus. Es kann auch täuschen, meine Augen sind auch mit Zoom nicht mehr die besten.


Gruß Ronny
 
Fugen auskratzen

@ Udo,

ein dünnen Lehmputzes über die Steine halte ich für problematisch, obwohl es bestimmt geht.
Kalk und Lehm verbinden sich nie 100%tig. Dar Kalk haftet ja eigentlich nur mechanisch durch Aufhängung in kleine Vertiefungen. Zudem hat eine ganze Putzscheibe eines Gefachs ein Gewicht von ca. 20kg/m² bei 15-20mm. Wenn die Fugen gut ausgekratz sind kann sich das Gewicht bei einem m² auf rund 10 m Fuge gleichmäßig verteilen und der Putz hängt sich richtig auf. ( 2 Kg pro m Fuge )
Dieses wirkt natürlich auch den Scherkräften entgegen. Ich mache dieses nur so, nehme den gleichen Putz wie der Ralf ( Gräfix 61 haar)ohne Gewebearmierung und hatte noch nie Probleme.
Bei geflochtenen Gefachen gehe ich immer mit einem Nagelbrett in den frischen Lehm und sehe zu das die Löcher vertikal nach unten in den Lehm stehen. Bei nur einen normal rauer Lehmunterputz hätte ich Bauchschmerzen einen Kalkputz aufzuziehen.

LG Stefan
 
@ Stefan Dietrich

Mehrere Wege führen nach Rom.
Mit einer unserer angesprochenen Varianten, also einen dünnen Lehmgrundputz aufzutragen, haben wir bis heute in keinster Weise Reklamationen.
Spannungsgefälle minimieren!

Trotzdem haben wir aus der angesprochenen Blickrichtung, Kalk hält nur mechanisch, eine wesentlich angenehmere Lösung uns erarbeitet, weil viele Faktoren heute nicht mehr so hinzunehmen sind, wie vor ca. 100 Jahren.
Also ist Innovation gefragt, die dazu noch funktioniert.
Fachbücher einmal ganz dahin gestellt!

Grüße in die Runde.

Udo
 
@ mladen,

auf der skizze ist eine Stake zusehen, mir ging es bei der skizze aber nur um die fuge neben dem gefachbalken und die ist gleich, ob ausgemauert oder flechtwerk.

wünsche noch einen schönen tag an alle

lg stefan
 
@Ralf,

Hallo Ralf,
irgendwie habe ich einen ziemlichen Respekt vor Handwerkern wie auch vor Dir, die Putze verwenden, welche andere hergestellt haben.
Das würde ich mich nicht getrauen.
-
Du hast eine Kalkglätte auf einem Unterputz, welche Du gestrichen hast.
Unter Kalkglätte verstehe ich einen sehr feinen Putz, es gibt auch deren verschiedene Hersteller,(mit eventuel unerwünschten Bestandteilen - kann ich mir gut vorstellen)
Kalkglätte zweischichtig aufgetragen? Auch das wirft bei mir ein riesen Fragenzeichen auf.
-
Weisst; wahrscheinlich kann ich gar nicht mitreden und habe keine Ahnung...

Warum machst Du Deine Putze nicht selber, das währe doch viel sicherer und Du weist was Du hast!
Mit freundlichen Grüßen
Mladen

Bin Dir natührlich dankbar wenn Du meine Schreibwiese Korigierst.Danke!
Und so schreibt man Phenolphtaelin
und ich glaube nicht es war eine 0.1% Verünnung
 
Grüße

@Soeren
Grüße zurück!

Macht´s gut auf eueren Wegen ihr Handwerker!

Mit besten Grüßen
Mladen
 
Grüße

@Soeren
Grüße zurück!

Macht´s gut auf eueren Wegen ihr Handwerker!

Mit besten Grüßen
Mladen
 
Ralf

Hallo Ralf,
eine Entschuldigung eines Forumsteilnehmers zu einem anderem, hat mich endgültig dazu bewegt Dir zu sagen, dass ich Dich nicht blöd anmachen wollte, falls Du es so aufgefasst hast.
Mir geht es mit meinem gebrochenem Fuss einfach schlecht die letzte Zeit, bin nicht so gut d´rauf.
Habe nicht´s böses gemeint oder gedacht.
Alles gute!

Mit freundlichen Grüßen
Mladen
 
Ergebnis?

Hallo Ralf,
nun ist schon eine lange Zeit her bei dieser diskusion. Bist du zu einem Ergebnis gekommen ?

LG aus dem Ahrtal
Stefan
 
Thema: Fachwerk Schäden am Fassadenputz bestehend aus Luftkalkmörtel & Kalkanstrich

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