Erste Hinweise auf Belebung der Konjunktur in der Gebäudetechnikbranche

Diskutiere Erste Hinweise auf Belebung der Konjunktur in der Gebäudetechnikbranche im Forum Sanierung allgemein im Bereich - In der Gebäudetechnik hat sich laut Bundesindustrieverband <nobr>Heizungs-,</nobr> Klima-, Sanitärtechnik / Technische Gebäudesysteme (BHKS)...
F

Fachwerk.de

Beiträge
6.432
In
der Gebäudetechnik hat sich laut Bundesindustrieverband <nobr>Heizungs-,</nobr>
Klima-, Sanitärtechnik / Technische Gebäudesysteme (BHKS) die negative
konjunkturelle Entwicklung in den letzten Jahren leicht abgeschwächt. Nach einem
noch deutlichen Rückgang der Branchenumsätze von 3,4 % im Jahr 2003 pendelten
sich insgesamt die Umsätze 2004 und 2005 auf relativ konstantem Niveau ein. Getragen wurde
diese Entwicklung insbesondere durch die zunehmend positive Entwicklung der
Auslandsumsätze (2005: +10,7 %). Die Umsätze im Inland gingen hingegen 2005
erneut zurück <nobr>(-3,2%).</nobr> Für 2006 prognostiziert das ifo-Institut nun eine leichte
Zunahme der Branchenumsätze.



2005 sind die Umsätze der HKS-Hersteller im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 1,9
% gestiegen. Damit hat sich der positive Trend des Jahres 2004 leicht
abgeschwächt.



  • Negativ wirkte der Inlandsumsatz, der nach einem Plus von 2,7% im
    Jahr 2004 letztes Jahr rückläufig war <nobr>(-2,7%).</nobr>
  • Der Auslandsumsatz legte letztes Jahr hingegen nochmals kräftig zu
    (+12,2 %).
  • Die Großhandelsumsätze haben nach einem Anstieg von 6,4% im Jahr 2004
    letztes Jahr das Niveau des Vorjahres erreicht.
  • Die Umsätze der installierenden Unternehmen (Industrie und Handwerk)
    waren im letzten Jahr erneut rückläufig <nobr>(-4,0 %).</nobr>



Die Beschäftigungssituation hat sich in der Gebäudetechnikbranche in den letzten
Jahren weiter verschlechtert. Nach Angaben des ifo-Instiuts wird sich der
Arbeitsplatzabbau auch im Jahr 2006 fortsetzen. Diese Entwicklung zieht sich
durch sämtliche Marktstufen:



  • 2005 waren bei den HKS-Herstellern 4% weniger
    Personen beschäftigt als 2002,
  • in den Großhandelsunternehmen betrug der Rückgang
    im gleichen Zeitraum 5% und
  • bei den installierenden Unternehmen 15 %.
  • Insgesamt
    waren 2005 in der Gebäudetechnikbranche 12% weniger Personen beschäftigt als
    2002.



Konjunkturelle Krise im Anlagenbau hält weiter an



Im Bereich der installierenden Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten
zeichnet sich für das Jahr 2005 eine Fortsetzung der negativen wirtschaftlichen
Entwicklung ab. Die amtlichen Statistiken deuten auf eine erneute konjunkturelle
Verschlechterung hin. Hierbei ist allerdings sowohl für West- als auch für
Ostdeutschland eine kleine Abschwächung der negativen Tendenzen erkennbar. In
Westdeutschland hat sich die wirtschaftliche Situation 2005 im Vergleich zum
Vorjahr weiter verschlechtert. Sowohl die Anzahl der Betriebe <nobr>(-1,5%)</nobr> und der
Beschäftigten <nobr>(-4,4%)</nobr> als auch der Gesamtumsatz <nobr>(-1,8%)</nobr> und die gleisteten
Arbeitsstunden <nobr>(-5,1%)</nobr> waren 2005 erneut rückläufig. Der
Marktbereinigungsprozess in Ostdeutschland konnte 2005 nicht abgeschlossen
werden. Die Anzahl der Betriebe hat sich 2005 im Vergleich zum Vorjahr erneut um
5,9% reduziert und die Beschäftigtenzahlen sind um weitere 7,7%
zurückgegangen. Hiermit einher ging eine deutliche Abnahme der Anzahl der
geleisteten Arbeitsstunden <nobr>(-8,9%).</nobr> Der negative Trend beim Gesamtumsatz
schwächte sich im letzten Jahr leicht ab <nobr>(-6,5%).</nobr>



Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage für die HKS-Anlagenbauer wenig
verändert. Die Auftragslage ist schlecht und die Bautätigkeit rapide
zurückgegangen. Sowohl seitens der öffentlichen Hand als auch der Industrie ist
die Nachfrage gering. Auch aus dem privaten Bereich gibt es nur wenige Aufträge.
In einigen Regionen ist die Lage etwas besser, aber insbesondere in den
Grenzregionen sieht die Situation immer noch schlecht aus. Vor allem in
Ostdeutschland sind die Gemeinden überschuldet. Einige Bauprojekte werden über
Public Private Partnership Modelle abgewickelt und gehen vielfach als Aufträge
für den Anlagenbau verloren. Neue Wettbewerber machen zusätzlichen Druck auf die
Preise und verschärfen den Wettbewerb. Es wird weiterhin Personal abgebaut. Der
Servicebereich funktioniert noch verhältnismäßig gut. Momentan ist eine leichte
Stabilisierung der Nachfrage zu spüren, wobei das Preisniveau nach wie vor
schlecht ist. Kurzfristig ist allerdings nicht mit einer durchgreifenden
Besserung der wirtschaftlichen Lage für den HKS-Anlagenbau zu rechnen.



Geschäftsklimaindex von Herstellern und Großhandel deutet auf konjunkturelle
Erholung hin




Das Geschäftsklima in der Gebäudetechnikbranche fiel nach Einschätzung der
Unternehmen im Jahr 2005 insgesamt relativ schlecht aus. Im Januar dieses Jahres
ergab sich für die Geschäftslage der Gesamtbranche zwar immer noch ein negativer
Wert. Dieser war aber deutlich besser als zur Jahresmitte 2005. Negativ wirkten
die extrem ungünstigen Erwartungen der installierenden Unternehmen. Bei den
Herstellern und im Großhandel kristallisiert sich hingegen seit Mitte 2005 eine
deutliche Verbesserung des Geschäftsklimas heraus. Die optimistischen
Erwartungen führen hier aktuell zu positiven Geschäftsklimawerten. Eine mögliche
Erklärung für die deutlich bessere Stimmung bei den Herstellern im Gegensatz zu
den installierenden Unternehmen ist der höhere Auslandsanteil dieser Firmen. Vor
dem Hintergrund der aktuellen Geschäftsklimawerte besteht durchaus Hoffnung auf
eine leichte Belebung in der Branche. Einen Anlass zur Zuversicht hinsichtlich
der weiteren Entwicklung vermittelt auch der aktuelle GfK-Indikator
Anschaffungsneigung, der sich im Aufwärtstrend befindet und im Dezember 2005 um
rund 15 Punkte über dem Vorjahreswert lag. Die optimistischen Erwartungen werden
durch weitere positive Signale gestützt. So hat sich sowohl der
ifo-Geschäftsklimaindex für die Gesamtwirtschaft als auch der für die
Bauwirtschaft zuletzt verbessert.



<div align='right'>Siehe auch: ausgewählte weitere Meldungen:
 
Thema: Erste Hinweise auf Belebung der Konjunktur in der Gebäudetechnikbranche
Zurück
Oben