Zauberkästen
Und noch einmal, noch einmal. noch einmal....
Hände weg von den Dingern !
Aber es bleibt in jedermanns eigener Verantwortung, wer gerne experimentiert und das nötige Geld dazu hat- Bitte !.
Nun jeder soll aber seine Erfahrungen machen und auf seine eigene Verantwortung glücklich oder unglücklich werden. Mit fachlich fundierter Bausanierungsarbeit hat das aber nichts zu tun.
Eine neue Untersuchung an der TU Kaiserslautern von 2004 kommt zu folgenden Ergebniss:
..... Diese elektrodenlosen Verfahren, welche vorgeben, mittels Schwingkreisen, Funkwellen, Resonanzen oder sonstige geheimnisvollen Wellen oder Strahlen bzw. elektrische oder magnetischen Feldern das Wasser aus Mauerwerk entfernen zu können, sind wissenschaftlich nicht gesichert und gelten als unwirksam, da ihnen jegliches nachvollziehbare physikalische Prinzip fehlt. Diverse Hochschulen haben im Interesse der öffentlichen Auftraggeber die Wirkung dieser Verfahren überprüft und als unwirksam eingestuft. Zu diesem Ergebnis kommen die WTA und die Ö-Norm B 3355, die diese Verfahren daher nicht aufführen. Des Weiteren bezeichnet zur Zeit die Fachliteratur dieses Verfahren als Scheinverfahren und die Elektronischen Geräte sind umgangssprachlich besser als "Wunderkästchen" oder "Zauberkästchen" bekannt.......
Und allgemein zum restlichen elektroosmotischen Prinzip ob passiv oder aktiv:
...... Elektro-physikalische Verfahren stellen im Gegensatz zu mechanischen und Injektionsverfahren ein Verfahren ohne Ende dar. Die Transportvorgänge können nur solange ablaufen, solange die Anlage in Betrieb ist. Das heißt, dass der Effekt beendet und das Verfahren unwirksam ist, wenn dieser Stromfluss nicht stattfindet, also wenn die Anlage defekt oder nicht eingeschaltet wird. Und damit ist die Mauerwerkstrockenlegung mit einem elektro-physikalischen Verfahren niemals beendet.....
.......Nach dieser Norm ist eine Trockenlegung erst dann als erfolgreich zu bezeichnen, wenn der Durchfeuchtungsgrad unter die 20-Prozent-Grenze geschoben werden kann. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen ist dies mit elektro-osmotischen Verfahren prinzipiell nicht möglich. Eine Entfeuchtung von Mauerwerk kann allein auf der Basis der Elektroosmose nicht zur vollständigen Trocknung, sondern nur bis zu einem Durchfeuchtungsgrad von ca. 50 Prozent durchgeführt werden. Danach führen der erhöhte elektrische Widerstand des Mauerwerks und die verschlechterte Kontaktierung zu einem Abbruch des Wassertransports.
Forschungsprojekte belegen, dass flankierende Maßnahmen bzw. günstige klimatische Bedingungen und konstruktive Veränderungen das Absenken des Feuchtigkeitsprofils entscheidend beeinflussen.
Bestehende Wissensdefizite und Unsicherheiten in der Anwendung elektroosmotischer Verfahren haben in der Vergangenheit zu vielen Fehlanwendungen geführt, sodass auch nach dem heutigen Wissensstand der Einsatz dieser Verfahren zur Trockenlegung nicht bedenkenlos empfohlen werden kann.........
Gruß
Lutz