Restauratio GmbH
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Ich habe...
... mit dem pseudobauphilosophischen Gebabel eines hier nicht genannt werden sollenden (is ja grade der 2.Advent) Phrasenschmiedes nix am Hut. Und will auch nicht wieder darüber herfallen.
Über die baurechtliche Seite lasse ich mich nicht aus, da ist alles schon gesagt.
Hinsichtlich eines Details möchte ich aber starke Bedenken anmelden:
Ihre Holzziegelerfindung halte ich für völlig untauglich. Im Gegensatz zum Lego-Stein arbeitet Ihr Holz beträchtlich. Das tangentiale Schwindmaß für Fichte (mit Kiefer verhält es sich ähnlich) beträgt 0,39. Das bedeutet, daß 1 Meter Ihres Wandaufbaues rund 4mm quillt oder schwindet, je 1% Holzfeuchteänderung. Mit 5% HF-Änderung sollten Sie durch die Jahreszeiten je nach Himmelsrichtung mindestens rechnen. Es kann aber auch viel mehr werden, wenn in regen- und windreichen Zeiten viel Wasser an die Fassade kommt.
Im Falle größerer Feuchtigkeit kann das Holz Ihre gesamte Konstruktion auseinanderdrücken, in trocknen Zeiten wird der Zusammenhalt der Teile verschwinden. Die Brettchen quellen und schwinden weiterhin ja nicht nur, sondern schüsseln auch. Die Winddichtigkeit der OSB-Platte wird dann auch dahin sein, weil Anschlüsse und Verbindungen nicht mehr passgenau sind.
Fazit: Völliger Stuß. Warum wohl hat vorher noch nie jemand Gefache mit Feuerholz gefüllt? Selbst in ärmsten Zeiten nicht?
Selbst in Sachen Feuerschutz möchte ich anmerken, daß die Konstruktion äußerst heikel ist.
Baumaterialien haben ihre Eigenschaften, deren Kenntnis leider nicht mehr als wichtig betrachtet oder nur so wahrgenommen wird, wie's gerade passt.
Mein Rat: Rückbau zumindest der Gefache (mit dem Rest mag ich mich nicht beschäftigen), Hinzuziehung eines Planers zumindest bis zur Baugenehmigung (die Sie zwingend brauchen) und, generell: Lehnen Sie bitte historische Bautechniken nicht schon deswegen ab, weil Sie diese nicht selbst erfunden haben.
Grüße
Thomas
... mit dem pseudobauphilosophischen Gebabel eines hier nicht genannt werden sollenden (is ja grade der 2.Advent) Phrasenschmiedes nix am Hut. Und will auch nicht wieder darüber herfallen.
Über die baurechtliche Seite lasse ich mich nicht aus, da ist alles schon gesagt.
Hinsichtlich eines Details möchte ich aber starke Bedenken anmelden:
Ihre Holzziegelerfindung halte ich für völlig untauglich. Im Gegensatz zum Lego-Stein arbeitet Ihr Holz beträchtlich. Das tangentiale Schwindmaß für Fichte (mit Kiefer verhält es sich ähnlich) beträgt 0,39. Das bedeutet, daß 1 Meter Ihres Wandaufbaues rund 4mm quillt oder schwindet, je 1% Holzfeuchteänderung. Mit 5% HF-Änderung sollten Sie durch die Jahreszeiten je nach Himmelsrichtung mindestens rechnen. Es kann aber auch viel mehr werden, wenn in regen- und windreichen Zeiten viel Wasser an die Fassade kommt.
Im Falle größerer Feuchtigkeit kann das Holz Ihre gesamte Konstruktion auseinanderdrücken, in trocknen Zeiten wird der Zusammenhalt der Teile verschwinden. Die Brettchen quellen und schwinden weiterhin ja nicht nur, sondern schüsseln auch. Die Winddichtigkeit der OSB-Platte wird dann auch dahin sein, weil Anschlüsse und Verbindungen nicht mehr passgenau sind.
Fazit: Völliger Stuß. Warum wohl hat vorher noch nie jemand Gefache mit Feuerholz gefüllt? Selbst in ärmsten Zeiten nicht?
Selbst in Sachen Feuerschutz möchte ich anmerken, daß die Konstruktion äußerst heikel ist.
Baumaterialien haben ihre Eigenschaften, deren Kenntnis leider nicht mehr als wichtig betrachtet oder nur so wahrgenommen wird, wie's gerade passt.
Mein Rat: Rückbau zumindest der Gefache (mit dem Rest mag ich mich nicht beschäftigen), Hinzuziehung eines Planers zumindest bis zur Baugenehmigung (die Sie zwingend brauchen) und, generell: Lehnen Sie bitte historische Bautechniken nicht schon deswegen ab, weil Sie diese nicht selbst erfunden haben.
Grüße
Thomas