Dämmvarianten für's Dach im Vergleich

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Wohnkomfort
unter dem Dach ist besonders wertvoll. Dies gilt allerdings nur für gut gedämmte
Dächer. Anderenfalls wird das Dachgeschoss in der heißen Jahreszeit schnell zur
unbehaglichen Sauna und in den Wintermonaten gar zu einem ungemütlichen
Eisschrank. Von der Dachdämmung hängt es ab, wie erfolgreich die Schräge den
Temperatureinflüssen trotzen kann, denen diese im Gegensatz zum Rest des
Gebäudes besonders stark ausgesetzt ist. Dies wirkt sich natürlich auch auf den
Energiebedarf aus, welchen gut gedämmte Dächer deutlich minimieren. Doch welches
Dämmsystem ist im Einzelfall angebracht und warum? Die Experten von dach.de, dem
führenden Internetportal zum Thema Dach, stellen die gängigsten Dämmvarianten
vor und erklären ihren jeweiligen Einsatzzweck.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2006/i/1992-dach1.jpg" vspace="2" alt="Zwischensparrendämmung, Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung, gedämmtes Dächer, Dachdämmung, Dachsanierung, Dampfbremse, gedämmte Dächer, durchgehenden Dämmung, Innendämmung">

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Zunächst lassen sich Auf-, Zwischen- und Untersparrendämmung
unterscheiden. Während die Aufsparrendämmung - wie der Name besagt - oberhalb
der Dachsparren und von außen angebracht ist, wird die Dämmung bei der Zwischen-
bzw. Untersparrendämmung in der Regel von innen montiert, und zwar zwischen bzw.
unter den Sparren, also den von der Traufe zum First laufenden Balken bzw.
Trägern des Dachstuhls. Bei Dachsanierungen gibt es auch die Möglichkeit mit
Hilfe von Dachsanierungs-Dämmsystemen mit speziellen Dampfbremsen, so genannten
Klimamembranen mit variabler Dampfdichtigkeit, die Zwischensparrendämmung von
außen in die Gefache zwischen den Sparren einzubringen (siehe z.B. Beitrag "speziell
für die Dachsanierung: Dampfbremse mit einstellbarem sd-Wert
" vom
31.5.2006). Diese Variante empfiehlt sich, wenn die Dacheindeckung
einschließlich Dachlattung komplett erneuert wird. So müssen bei ausgebauten
Dachgeschossen die Innenbekleidungen für die nachträgliche Dämmung nicht
entfernt werden und die Räume können auch während der Dachsanierung weiterhin
genutzt werden.



Aufsparrendämmung (Bild rechts)




<img height="271" alt="Dachdämmung, Aufsparren-Dämmsystem, Aufsparrendämmung" hspace="0" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2003/i/1147-rockwool.jpg" width="150" border="1">

<span style="FONT-SIZE: 10px">Bild aus der Meldung "'Meisterdach
Plus': Aufsparren-Dämmsystem mit verbessertem Wärmeschutz
" vom
17.10.2003</span>
<hr>
Hierbei werden druckfeste Platten aus Steinwolle oder anderen
Materialien oberhalb der Sparren auf eine Holzschalung verlegt, so dass die
Dämmschicht eine durchgehende Fläche bildet, auf die anschließend die Eindeckung
kommt. Der Vorteil aus bauphysikalischer und wärmeschutztechnischer Sicht liegt
in der durchgehenden Dämmung. Da keine Sparren die Wärmeschicht unterbrechen,
gibt es weniger energetische Schwachstellen im Dachgeschoss. Ein weiterer
Vorteil: Bei einer Dachsanierung bleibt der Wohnraum von störendem
Baustellendreck verschont. Besonders entscheidend für die Wahl einer
Aufsparrendämmung ist jedoch zumeist die Optik. Denn durch die äußere Anbringung
der Dämmung bleibt das Gebälk raumseitig sichtbar und kann so positiv zur
behaglichen Wohnatmosphäre beitragen.



Die Experten von dach.de weisen darauf hin, dass unter Umständen
eine Genehmigung von der Baubehörde eingeholt werden muss, da sich die
Dachgiebelhöhe bzw. dadurch auch die Ästhetik des Hauses durch die
Aufsparrendämmung verändert. Auch müssen etwaige Anschlüsse an Dachfenstern bzw.
Schornsteinen an die veränderte Dachhöhe angepasst werden. Zudem ist eine außen
liegende Dämmung höheren Temperaturwechseln ausgesetzt, so dass die einzelnen
Platten besonders dimensionsstabil sein müssen, um spätere Rissbildung, Knack-
und Knirschgeräusche verhindern zu können.



Zwischensparrendämmung (Bild oben)



Diese wird nach dem heutigen Stand der Technik luftdicht als
Warmdach ausgeführt. Das bedeutet, die Dämmung wird über die gesamte Höhe des
Sparrens ohne Luftschicht eingeklemmt und auf der Innenseite mit einer
zusätzlichen, luftdichten Folie vor Feuchtigkeit geschützt. Für diese Art der
Dämmung können sowohl Stein-, als auch Glaswolle sowie Naturdämmstoffe verwendet
werden. Oft ist bereits auch eine Dämmung zwischen den Sparren installiert,
welche bei der Dachrenovierung problemlos nachgerüstet werden kann, wenn diese
zu schwach ist, um für angenehme Wohnqualität zu sorgen.



Untersparrendämmung



Auch hierbei handelt es sich um eine Form der Innendämmung, die
mit der Zwischensparren Dämmung kombiniert wird. So werden die Sparren mit einer
vergleichsweise dünnen Dämmschicht von innen überdeckt und Wärmebrücken wirksam
reduziert. Beim Einbau der Untersparendämmung wird auf der Unterseite der
Dachsparren bzw. bei Dachmodernisierungen auf eine schon vorhandene Verkleidung
eine Konterlattung angebracht. Zusätzlich werden in die Zwischenräume dieser
Lattung dann die Untersparren-Klemmfilze geklemmt. Anschließend kann der Aufbau
je nach Wunsch mit Gipskartonplatten beplankt bzw. mit Profilhölzern bekleidet
werden.



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<img style="BORDER-RIGHT: #000000 1px solid; BORDER-TOP: #000000 1px solid; BORDER-LEFT: #000000 1px solid; BORDER-BOTTOM: #000000 1px solid" alt="Dachdämmung, Untersparrenfilz, Unterspannfilz, Steildachdämmung, Steildach, Dämmung, Spannfilz, Untersparrendämmung, Dachsparren, Glaswolle, Glasvlieskaschierung" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1740-ursa2.jpg" vspace="2" border="1" width="400" height="287">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Beitrag "URSA verspricht
Amortisation der Dachdämmung mit Untersparrenfilz nach der ersten
Heizperiode" vom 25.10.2005

Bilder vergrößern</span>

<hr>
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Die nutzbare Wohnfläche wird durch die Innendämmung zwar etwas verkleinert, da
diese in den Raum hineinragt. Jedoch kann die zusätzliche Dämmschicht auch
sinnvoll als Installationsebene für Stromleitungen genutzt werden. Zusätzlich
müssen aber auch alle Fensterlaibungen angepasst werden.



Grundsätzlich sind
Dämmungen nur dann wirksam, wenn die Dachhaut in einwandfreiem Zustand ist.
Ansonsten würden Niederschläge die Dämmschicht in kürzester Zeit durchfeuchten,
so dass ihre dämmende Wirkung verloren geht. Wichtig ist auch, dass die
Anschlüsse der Dampfbremse an die Dachkonstruktion absolut wind- und luftdicht
ausgeführt werden. Dazu sind Luftdichtsysteme mit den aufeinander abgestimmten
Komponenten Dampfbremsfolien, Klebebändern und Dichtstoffen empfehlenswert. Als
besonders sicher haben sich Dampfbremsen mit variabler Dampfdichtigkeit, sogenannte Klimamembranen, in der Praxis bewährt. Die Luftdichtigkeit der
Konstruktion und die Qualität der Dampfbremse sind entscheidend für die
bauphysikalische Funktion und lange Lebensdauer des Daches. Hier lohnt es sich,
ein wenig mehr zu investieren und sich so späteren Ärger durch Schäden oder
Reklamationen zu verhindern.



Kostenlose Informationsbroschüre



Zum Thema "Alles rund ums Dach" bietet dach.de eine Informationsbroschüre für
Bauherren und Renovierer an. Die Broschüre kann kostenlos angefordert werden
unter e-mail: info@dach.de.



siehe auch für weitere Informationen:<img src="http://www.baulinks.de/i/m-leer.gif" alt="Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Dachdämmung, gedämmtes Dächer, Dachgeschoss, gedämmte Dächer, Dachsanierung, Dampfbremse, durchgehenden Dämmung, Innendämmung" width="4" height="4" border="0">




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