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Georg Böttcher1
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Dämmung Backsteinhaus
An Alexander Zima:
Grundsätzlich bin ich bei solchen Wänden auch nicht begeistert, in diesem speziellen Fall riesige Dämmpakete außen dranzukleben.
Aber Einiges von Deinen Behauptungen finde ich schon fragwürdig:
1. These
Was im Sommer gut kühlt und die Sommerhitze draußen läßt, hält auch im Winter Wärme zurück. Der Wand ist es wurscht, von welcher Seite welche Temperatur entgegengestellt wird.
Das der Wand so was wurscht ist, glaube ich schon, nicht aber dem Nutzer der Wohnung dahinter.
Das mit dem gut Kühlen funktioniert, weil:
- nur ein paar Watt Sonnenenergie für ein paar Stunden und nicht jeden Tag auf nicht jede Wand (Himmelsrichtung!) auftreffen,
- die erwärmte Wandoberfläche durch Windchill und Nachts durch Temperaturabsenkung und Abstrahlung wieder abkühlt.
Diese Abkühlung durch Abstrahlung einer ungedämmten Wand funktioniert übrigens im Winter ganz prima! Und da geht garantiert eine Menge Wärme mehr verloren als im Sommer. Wo kommt die Differenz her? aus dem Innenraum, der Gebäudeheizung.
Wie gelangt die Wärme von innen nach außen:
Durch Wärmeleitung.
Beispiel:
Ich kann auch in einem Zelt wohnen. Eine Zeltleinwand kann winddicht sein und Wärmestrahlung zurückhalten.
Mit einer Warmluftheizung schalte ich Strahlungsverluste und Konvektionsverluste weitgehend aus.
Was bleibt, ist Wärmeleitung, sprich der Dämmwert der Zeltleinwand.
Nach der Theorie der Dämmgegner müsste es im Zelt mollig warm sein, da dies ja keine Rolle spielt.
Und die fehlende Masse kann ich auch als Vorteil auslegen, die Trägheit fällt weg.
Klar kann ich das Zelt warm kriegen ich muß nur genügend Wärme nachschieben, die Menge, die mir hauptsächlich durch Wärmeleitung sprich schlechte Dämmung verloren geht.
2. These
Durch die schlechte Kapillarität von (manchen) Dämmstoffen steigt zwangsweise! die Feuchtigkeit in der Mauer und die Luftfeuchtigkeit im Raum.
Das ist so schlichtweg falsch.
Feuchtezuwachs in Wänden und höhere relative Luftfeuchte ist Ergebnis von a) Feuchteeintrag durch Nutzung und b)zu geringem Luftaustausch.
Ungedämmte Wände haben einen niedrigeren Taupunkt und durchfeuchten schneller als gedämmte Wände mit höherem Taupunkt, und das bei gleichen klimatischen Bedingungen.
Ausgleichen kann ich diesen Nachteil nur, in dem ich wieder mehr Heizenergie und mehr Luftaustausch in den ungedämmten Raum bringe.
Bleiben wir beim Zelt:
Hier wird sich im Winter bei zu niedrigem Luftaustausch Kondenswasser und sogar Reif an der Innenseite der Zeltplane bilden. Das kann ich verhindern, indem ich Das Zelt z.B. mit einer Warmluftheizung auf Temperatur bringe.
Was ist also der Unterschied zwischen gedämmt und nicht gedämmt:
Wärmeenergie.
Jeder kann in seiner ungedämmten Bude herrlich und in Freuden leben, wenn er im Winter nur genügend Wärmeenergie nachschiebt.
Was billiger ist, nachträglich dämmen oder fleißig Heizenergie kaufen, muß für jeden Einzelfall geprüft werden bzw. ist die Entscheidung jedes Einzelnen, auch ob man dabei die nächsten 10 Jahre überdenkt oder die zukünftige Lebensqualität der Kinder und Enkel.
Viele Grüße
An Alexander Zima:
Grundsätzlich bin ich bei solchen Wänden auch nicht begeistert, in diesem speziellen Fall riesige Dämmpakete außen dranzukleben.
Aber Einiges von Deinen Behauptungen finde ich schon fragwürdig:
1. These
Was im Sommer gut kühlt und die Sommerhitze draußen läßt, hält auch im Winter Wärme zurück. Der Wand ist es wurscht, von welcher Seite welche Temperatur entgegengestellt wird.
Das der Wand so was wurscht ist, glaube ich schon, nicht aber dem Nutzer der Wohnung dahinter.
Das mit dem gut Kühlen funktioniert, weil:
- nur ein paar Watt Sonnenenergie für ein paar Stunden und nicht jeden Tag auf nicht jede Wand (Himmelsrichtung!) auftreffen,
- die erwärmte Wandoberfläche durch Windchill und Nachts durch Temperaturabsenkung und Abstrahlung wieder abkühlt.
Diese Abkühlung durch Abstrahlung einer ungedämmten Wand funktioniert übrigens im Winter ganz prima! Und da geht garantiert eine Menge Wärme mehr verloren als im Sommer. Wo kommt die Differenz her? aus dem Innenraum, der Gebäudeheizung.
Wie gelangt die Wärme von innen nach außen:
Durch Wärmeleitung.
Beispiel:
Ich kann auch in einem Zelt wohnen. Eine Zeltleinwand kann winddicht sein und Wärmestrahlung zurückhalten.
Mit einer Warmluftheizung schalte ich Strahlungsverluste und Konvektionsverluste weitgehend aus.
Was bleibt, ist Wärmeleitung, sprich der Dämmwert der Zeltleinwand.
Nach der Theorie der Dämmgegner müsste es im Zelt mollig warm sein, da dies ja keine Rolle spielt.
Und die fehlende Masse kann ich auch als Vorteil auslegen, die Trägheit fällt weg.
Klar kann ich das Zelt warm kriegen ich muß nur genügend Wärme nachschieben, die Menge, die mir hauptsächlich durch Wärmeleitung sprich schlechte Dämmung verloren geht.
2. These
Durch die schlechte Kapillarität von (manchen) Dämmstoffen steigt zwangsweise! die Feuchtigkeit in der Mauer und die Luftfeuchtigkeit im Raum.
Das ist so schlichtweg falsch.
Feuchtezuwachs in Wänden und höhere relative Luftfeuchte ist Ergebnis von a) Feuchteeintrag durch Nutzung und b)zu geringem Luftaustausch.
Ungedämmte Wände haben einen niedrigeren Taupunkt und durchfeuchten schneller als gedämmte Wände mit höherem Taupunkt, und das bei gleichen klimatischen Bedingungen.
Ausgleichen kann ich diesen Nachteil nur, in dem ich wieder mehr Heizenergie und mehr Luftaustausch in den ungedämmten Raum bringe.
Bleiben wir beim Zelt:
Hier wird sich im Winter bei zu niedrigem Luftaustausch Kondenswasser und sogar Reif an der Innenseite der Zeltplane bilden. Das kann ich verhindern, indem ich Das Zelt z.B. mit einer Warmluftheizung auf Temperatur bringe.
Was ist also der Unterschied zwischen gedämmt und nicht gedämmt:
Wärmeenergie.
Jeder kann in seiner ungedämmten Bude herrlich und in Freuden leben, wenn er im Winter nur genügend Wärmeenergie nachschiebt.
Was billiger ist, nachträglich dämmen oder fleißig Heizenergie kaufen, muß für jeden Einzelfall geprüft werden bzw. ist die Entscheidung jedes Einzelnen, auch ob man dabei die nächsten 10 Jahre überdenkt oder die zukünftige Lebensqualität der Kinder und Enkel.
Viele Grüße