Dämmen mit sichtbaren Sparren
... das würde eine Aufdachdämmung bedeuten. Die Dicke des Dämm-Materiales würde also auf dem Sparren das Dach erhöhen.
Also Ziegel runter (die sind vermörtelt !), neue Bleche und dann kann es los gehen - evtl. nach Statik noch die Sparren ertüchtigen. Allerdings macht das nur Sinn, wenn Du das ganze Dach so bedienst. So verkehrt wäre da auch gar nicht, weil Du dann auch den unteren Räumen eine ähnliche Dämmschicht ermöglichst. Der Aufwand ist aber relativ hoch. Ich würde nur eine leichte Aufsparrendämmung wählen (z.B. Ultratherm von Gutex) und im Spitzboden dann die Tiefe der Sparren noch für eine Zwischendämmung nutzen.
Ohne die Veränderung der Dachdeckung könnte man nur eine abgespeckte Version von Zwischensparrendämmung im Spitzboden einbringen - mit Hinterlüftungsebene zum Ziegel, mit Lüfterziegel pro Sparrenfeld und Trockenfirst. Das wären die minimalsten nötigen Eingriffe an der Dachfläche. Alles nicht ENEV-konform.
Aber irgendwann wird dann eine Neueindeckung nötig - mit so mancher Bastelei - z.B. bei Dachflächenfenster.
Es gibt sogar die Version, das einfach eine dampfvariable Luftdichtungsebene innen angebracht und dann Zellulose voll bis zum Dachziegel eingeblasen wurde. Alles durchgerechnet und für fünf Jahre praxiserprobt - aber (!) - bei Dir ist dann unklar, wie sich das Kondensat unter dem Spitzboden verhält. Und was ist nach den fünf Jahren?
Es gibt also Varianten - je nach Geldbeutel, Kompromissbereitschaft und Wagemut. Dennoch möchte ich eines betonen:
<big>Mache keine Kompromisse in Sachen Brandschutz</big>
Grüße aus Frangn
Frank von Natural-Farben.de