Aufsteigende Feuchtigkeit im Haus aus dem Jahre 1870

Diskutiere Aufsteigende Feuchtigkeit im Haus aus dem Jahre 1870 im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo, wir haben ein Haus aus dem Jahre 1870 gekauft, jetzt komplett saniert doch nun etwas Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit. Der Keller...
Aufsteigende Feuchtigkeit Ja oder Nein??

Sehr geehrter Herr Fischer,

Die Kelleraußenwände sind unten komplett feucht genau wie der da liegende Lehmboden! Alle Innenräume haben einen Wert von 140 - 160 bis kurz unter Deckenhöhe. Wie wollen Sie das denn sonst erklären??? alle Kellerwände verlieren in etwa auf Fußleistenhöhe den Putz!
Die Außenwände der Kellerräume sind unverputzt bzw. ohne jegliche Form von Isolation. Wie gesagt es ist von 1870 und jetzt kommen Sie mir nicht damit richtiges lüften reicht. Alle Fenster waren auf im Keller, den ganzen Winter!

Ich kann leider nicht alle Wände einreißen damit mehr Luft rein kommt.

Versuchen Sie mir als Laien doch zu erklären was ich da machen soll, damit im Erdgeschoss, nicht der Putz bröckelt und es zu Salzausblühungen kommt! Ist die Frage präzise genug?

Christian Glogowsky
 
Hallo Herr Glogowsky,
das sind ja mal paar Angaben mit denen (hoffentlich) auch Herr Kornmayer (ferndiagnostischer Bautenschützer)(ohne Erfahrung?) etwas anfangen kann, oder (es lernen) sollte.

Grüße aus SBK
 
Dann hab ich das

mit der Vorgesetzten Wand falsch verstanden. Allerdings ist das hier angebotene Verfahren reichlich teuer, eine Bituminöse Abdichtung kommt da mit Sicherheit günstiger und wäre vollständig ausreichend. Das ist aber nur sinnvoll, wenn der Keller trocken werden soll(muss). Dann müssten aber weitere Massnahmen im Fussbodenbereich erfolgen.
Wenn der Keller feucht bleiben kann, wäre eine Horizontalsperre unterhalb der Kellerdecke wohl die sinnvollste Lösung.
MfG
dasMaurer
 
Aufsteigende Feuchtigkeit im Haus aus dem Jahre 1870

Hallo Herr Glogowsky,
es liegt mir sehr am Herzen, Ihnen von meinen Erfahrungen zu berichten.
Im Jahr 2007 habe ich mit meiner Firma "Biobaucare" einen Sanierungsauftrag ausgeführt, der Ihrem Problem gleich kommt.
Es handelte sich um ein Denkmal-geschütztes Gebäude am Kirchplatz in Walstedde bei Hamm in NRW. In den Kellergewölben hatte der Besitzer bereits vor Jahren sogenannte "Opferwände" vor die Grundmauern setzen lassen. Damit war aber das Problem der feuchten Kellerwände nur kaschiert worden. Mit den Jahren war nun die Feuchtigkeit an allen Außenwänden bis zu 80cm über die Bodenplatte im Erdgeschoss gestiegen. Um nicht den gesamten Keller abreißen zu müssen, suchte ich nach geeigneten Mitteln, die auch Kostenverträglich waren.
Ich habe mich auf das, hier im Forum schon viel diskutierte, Waid-Hygrabil eingelassen. Ich habe mit diesem Mittel lediglich die Innenwände des Gebäudes im Erdgeschoss behandelt. Es war ein Heiden-Aufwand, den schadhaften Putz von den feuchten Wänden zu entfernen.
Ich habe dann das nackte Mauerwerk mit der Waidlösung eingesprüht und ca. drei Wochen ablüften lassen, danach hat ein Putzer Kalk-Zementputz, angemischt mit dem Waid, aufgetragen. Nach weiteren 14 Tagen waren die Wände trocken. Bis heute habe ich keine Reklamation von meinem Kunden erhalten.
Eines habe ich jedoch lernen müssen: Dieses Mittel funktioniert nicht auf allen Untergründen. Es bedarf immer einer Begutachtung durch einen Fachmann, der sich nachweislich mit mineralischen Untergründen auskennt!
Ich wünsche Ihnen bei der Lösung Ihres Problems die richtige Entscheidung zu finden und
Grüße aus Hamm!
W.Meister
 
keller dichten

Hallo,

nur für den Fall, daß außer Kondensat doch noch Feuchte von außen beteiligt sein sollte:
die funktionierende bituminöse Abdichtung ist mir in über 30 Berufsjahren noch nicht untergekommen. Sie können es mit einer Schlämme versuchen, außen wäre ideal, innen soll auch gehen, dabei bleibt die Wand naß, der Raum aber trocken, solange Sie keinen Nagel einschlagen. Zusätzlich wären Horizontalsperren einzubringen, bevorzugt PU-Sperren weil ohne komplette Zerstörung der Tragstruktur möglich, was beim Durchsägen, einpressen von Niro-Blechen oder hand über hand - Einziehen von Bituminösen Sperren unumgänglich ist.

Bleibt der Boden: Wie hoch ist denn Ihr Keller ?

Den esoterischen Blödsinn mit Elektrizität vergessen Sie bitte. Das ist eher ein Fall für den Staatsanwalt.

Grüße vom Niederrhein
 
Aufsteigende Feuchtigkeit im Haus ?

Ich möchte hier mal eine Frage loswerden:
Hat sich einer der Spezialisten, die behaupten, es gäbe keine aufsteigende Feuchtigkeit, einmal schlau gemacht, was Osmose ist?
wir können dann gerne weiter diskutieren!
Oder wie kommt Wasser in einem 20m hohen Baum bis in das letzte Blatt in der Spitze? Warscheinlich steht der Gärtner mit einer Hochdruckpumpe unten an der Wurzel!
Freundliche Grüße
W. Meister
 
Aufsteigende Feuchtigkeit?

Hallo Herr Beckmann,

die Raumhöhe des Kellers liegt in etwa bei 1,90 Meter!

Und einige Keller haben noch einen Lehmboden...

Wie wird denn so eine PU Sperre eingebracht?

Gruß
Christian Glogowsky
 
Technische Säuren am Bau

Was passiert, wenn man technische Säuren (enthalten in Silikonmasse und PU-Schaum) mit alkalischen Untergründen versucht zu verbinden?
Chemie und Natur unter einen Hut zu bekommen war und ist schon immer problematisch gewesen!
Da am Bau naturgemäß mehr alkalität vorhanden ist, wird die vorhandene Säure nach einigen Jahren vom Mauerwerk aufgezehrt sein und man kann erneut sanieren! Das kann man ganz gut in Badezimmern beobachten, wenn man nach ca. 10 Jahren die Silikonfuge erneuern muss. Das liegt daran, dass die Weichmacher (technische Säuren eben) aufgebraucht sind.
Also sollte man doch besser mit mineralischen Produkten auf alkalischen Untergründen arbeiten...oder?
Gruß
W.Meister
 
nasser keller

Hallo,

ich habe solche Schadensbilder in Bezug auf PU noch nicht gesehen. Das schließt einige km² PU-Dämmschaum auf leichten Flächentragwerken aus Spannbeton ein !! Die müßten demnach schon alle eingestürzt sein.
Spezialist in Sachen PU-Sperre ist hier Herr Baust (siehe Bilder von ihm in diesem thread). Man kann solche Sperren auch in Kaliwasserglas machen.

Beim Lehmboden weiß ich nicht weiter, weil der keller so niedrig ist. Sie könnten sonst ausheben und 20 cm WU-Beton reinpacken.

Grüße
 
Aufsteigende Feuchtigkeit Schreckgespenst oder wahr?

Wenn es sich hier um aufsteigende Feuchtigkeit handelt, dann hat sie aber lange gebraucht bis sie kurz unter der Decke ankam.
Gemessen an der Dringlichkeit, die immer an den Tag gelegt wird Horizonalsperren einbauzubauen, stellt sich mir die Frage wie schnell das Wasser dann aufsteigt?

Ausserdem hat doch ein Naturkeller mit Lehmboden von Haus aus schon eine viel höhere Luftfeuchtigkeit als ein dichter Betonkeller von Heute. Liegt also liegt also die Vermutung Kondenswasser an den Wänden doch viel näher als aufsteigende Feuchtigkeit.

Ausreichend Lüften heisst für mich, dass im Sommer die Fenster geschlossen sind und nur in den kühlen frühen Morgen oder späten Abendstunden gelüftet wird, genauso im Winter, Fenster nicht ständig offen halten, sondern geschlossen halten und regelmässig für Stoss oder Querbelüftng sorgen.

Grüsse
 
Feuchte Keller

Hallo,
kann Ihnen als Tipp Waidox geben. Alles Wissenswerte unter www.waidox.de.
Unser Zauberwort ist die Waidpflanze. Eines der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Diese Pflanze kannten die Mayas schon. Sie bepinselten damit Gräben, und benutzten diese als Wasserkanäle. Helga von Bingen wurde dadurch berühmt. Sie rührte aus dem Saft Tinkturen, die Wundbrand und ähnliches heilten. Also eine entzündungshemmende Wirkung, antiseptisch. Thüringen wurde durch den Waidanbau der letzten hundert Jahre sehr reich.. Es wurde mit Gold aufgewogen. Noch heute stehen sehr gut erhaltene Waid Häuser in Thüringen, respektive in Erfurt. Weißes Leinen wurde 24 Std. in Waidsaft gelegt, dann herausgenommen, es war dann blau. Das so genannte Indigo-Blau. Es passierte dann eine Oxydation. Diesen Umstand machen wir uns zu Nutze, für unser rein biologisches Produkt, Waidox.
 
Aufsteigende Feuchtigkeit Schreckgespenst oder wahr?

Lieber Herr Kehle,
erklären sie uns doch bitte einmal, wie Kondenswasser in einem kalten Raum mit kalten Außenwänden entstehen kann!
(Zitat)
"liegt also die Vermutung Kondenswasser an den Wänden doch viel näher als aufsteigende Feuchtigkeit".

Kondensierung ist ein Thermo-physikalischer Vorgang bei dem vorhandene Luftfeuchtigkeit erwärmt wird und sich auf den kälteren Oberflächen als Wasser niederschlägt.

Man könnte ja nun hergehen und einen Luftentfeuchter in den Raum stellen, der würde warscheinlich nächsten Ostern noch Wasser aus der Wand ziehen, weil immer wieder Wasser durch die Außenwände und den Lehmboden eindringt.
Eines ist doch mal klar, Wasser sucht sich einen Weg... und findet ihn meistens!
Ich denke, hydrophobieren wäre wohl der Versuch wert!
Habe mal ein Bild von der Baustelle in Walstedde reingesetzt, die Wand ist jetzt trocken!
Gruß
W.Meister
 
Wand naß

Hallo,

führt der Klingeldraht im Bild auch noch zu einem dieser sendenden Wunderkästchen ?
Spontanheilung gilt ja nie als ausgeschlossen.

Für den Bio-Hydrophobierer wüßte ich durchaus sinnvollere Alternativen und biete hiermit meine Mitwirkung an einer entsprechenden Marktstudie an, bräuchte allerdings Honorar dafür.

Nota bene: Kondensat hat mit Lufterwärmung nichts zu tun.

Grüße ins Kräuterfeld
 
Wand naß

Hallo Herr Beckmann,
ich würde mich freuen, wenn Sie in der Diskussion sachlich bleiben würden, an Hand Ihrer doch recht unverschämten Anmerkungen, gehe ich mal davon aus, dass Sie von Biologie am Bau nicht viel verstehen! Und den Klingeldraht müssen Sie mir näher erklären, davon verstehe ich nämlich nichts!
 
Aufsteigende Feuchtigkeit?

Hallo zusammen,

also ich verstehe hier nur noch Bahnhof, wobei ich mir doch Hilfe erhofft hatte...

Nur nochmal zu Erklärung :
Einige Kellerwände sind verputzt, sieht nach Zementputz aus (warum auch immer). Die Wandoberfläche ist total trocken. An einigen Stellen habe ich jedoch Putz abgeschlagen wegen der Ausblühungen und darunter sind die Wände feucht was auch die Messungen ergeben haben....
Das wird doch dann wohl eher aufsteigende Feuchtigkeit sein, oder wie soll das Kondenswasser sein?

Gruß
Christian Glogowsky
 
Aufsteigende Feuchtigkeit Schreckgespenst oder wahr?

Lieber Herr Meister,

Was verstehen Sie unter kaltem Raum mit kalten Aussenwänden?

Dass sich Wasser einen Weg sucht ist ja wohl klar.
Aber wenn auch Feuchtigkeit über den Lehmboden eindringt was bringt dann eine Hydrophobierung der Wände?
Deshalb wird der Keller nicht trockener.

Ich verstehe hier nur nicht, warum man einen Naturkeller, der sich Ideal zum Lagern von Obst, Gemüse und Wein eignet die Wände trockenlegen soll, und somit das Klima das von unseren Altvorderen so gewollt war zu verändern.

Grüsse
 
Keller ändern???

Hallo Herr Kehle,

ich will den Keller nicht ändern! Meinestwegen kann der feucht bleiben, das ist mir total egal...
Was ich aber nicht möchte ist das die Erdgeschosswände feucht werden... Und da muß ich etwas machen... Oder wird auch das hier anders gesehen?

Gruß
Christian
 
Ich verweise nochmals

auf meinen verehrten Kollegen Jeff Howell, der es als von aufsteigender Feuchte überzeugter Maurer durch jahrelange Forschung an gewässerten Mauerpfeilern und Austestung der nicht nur hierzulande vollständig untauglichen Methoden wie Bohrlochinjektion und Elektroosmose endlich geschafft hat, sich von diesem Irrglauben zu lösen:

Rising Damp and The Rising Damp Myth

Wird aber gegen Vorurteile hier auch nix nützen, ist mir klar. Wer die hygroskopische Wirkung von Fäkalsalzen / Mauersalpeter nicht versteht - für den bleibt eben nur die Aufsteigende Feuchte. Und muß dann halt horizontal isoliert dafür blechen.

Guter Rat ist vielleicht teuer, aber bestimmt zigtausende billiger als schlechter Rat und idiotische Ausführung ...
 
Hallo Herr Glogowsky,

Mit Keller ändern meinte ich nicht Sie, sondern so manche Vorschläge die hier gemacht wurden.
Es ist mir vollkommen klar, dass Sie sich um's Erdgeschoss sorgen.
Ich würde den Putz von den betroffenen Wänden entfernen, dass die Feuchtikeit wegtrocknen kann und ablüften (evtl. entsalzen)
Dann können Sie die Wände kalken und fertig.
Das ist wohl die einfachste und günstigste Möglichkeit.

Grüsse Thomas
 
Thema: Aufsteigende Feuchtigkeit im Haus aus dem Jahre 1870
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