Kombination Lehmputz Kalkputz bei aufsteigender Feuchtigkeit im Fachwerk

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Gartenfreund2

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Hallo,

Bei uns dringt Feuchtigkeit durch die Naturstein-Streifenfundamente in die Innenwände ein. Zurzeit sind diese mit Lehmputz verputzt, dieser wird unten an einigen Stellen aber dunkel, feucht, und weich und es bilden sich weiße Ränder (=Salz-Ausblühungen?). Ich habe etwas recherchiert, aber meistens tritt dieses Phänomen scheinbar an Außenwänden auf. Die dort genannten Lösungen (Horizontalsperre von außen einbauen) passen meiner Meinung nach für Innenwände nicht. Wenn ich es aber richtig verstanden habe wird die aufsteigende Feuchtigkeit durch den Schwellbalken gestoppt, und kann nur höher in der Wand steigen, wenn Putz die Feuchtigkeit um den Balken herum leitet. Ich habe außerdem gelesen, dass Kalkputz besser mit Feuchtigkeit umgehen kann, als Lehmputz. Da ich nicht den Putz der kompletten Wand entfernen möchte hatte ich nun die Idee, den Lehmputz nur bis Unterkante Balken zu entfernen und dort mit Kalkputz aufzufüllen. Davon erhoffe ich mir, dass die Feuchtigkeit durch den Kalkputz in die Innenräume abgegeben wird (oder sogar die kapillare Wirkung unterbrochen wird, so dass keine Feuchtigkeit mehr nachkommt?), bevor es den Lehmputz erreicht, so dass dieser nicht mehr feucht wird.

Was haltet ihr davon? Kann man das so machen, oder funktioniert das nicht?
Und falls ja, was für eine Art von Kalkputz sollte ich nehmen? Trasskalkputz? Luftkalkputz? Noch etwas anderes? Die Unterschiede sind mir hier noch nicht ganz klar...

Vielen Dank und beste Grüße,
Timo
 
Schon mal gefragt

Du hast vor ca. 2 Wochen mehr oder weniger das gleiche Problem geschildert: https://community.fachwerk.de/index.cfm/ly/1/0/forum/a/showForum/305963$.cfm

Mein Rat: Verfahre in dem jetzigen Fall genau so, denn das Problem "Aufsteigende Feuchtigkeit" ist das Gleiche und die Auswirkungen werden die gleichen sein: Früher oder später rottet auch diese Schwelle weg.

Wenn die Horizontalsperre drin und die Wand wieder ausgetrocknet ist, kannst du den salzbelasteten Putz abschlagen und wieder mit Lehmputz verputzen. Der neue Putz kann u. U. die noch in der Wand vorhandenen Salze auch wieder lösen und an die Oberfläche ziehen. In dem Fall musst du den Putz so lange nochmal ersetzen bis alle Salze wieder aus der Wand gezogen sind. Das nennt man dann Opferputz.
Am Besten ist, wenn du erst mal nur einen Unterputz aufziehst und diesen ein paar Monate so lässt. Wenn dann kein Salz zu sehen ist, kannst du den Oberputz drüber ziehen. Andernfalls musst du "nur" den Unterputz erneuern.
Ein Kalkputz ändert an der Vorgehensweise nichts. Auch auf dem kommt es genauso zu Ausblühungen.

Gruß,
KH
 
Nicht ganz das gleiche Problem

Danke für die Antwort, aber es ist nicht ganz das gleiche Problem: An einer Stelle war der Schwellbalken tatsächlich verrottet, so dass wir ihn austauschen mussten, und dort die Möglichkeit hatten, eine Plastikfolie unter der neuen Schwelle einzubringen. Bei den anderen Wänden sind die Schwellen aber noch intakt, diese haben also keine Folie als Horizontalsperre und keinen Spalt unter dem Balken, den man unterfüttern könnte. Es geht mir hier also nicht um Mörtel zwischen Balken und Fundament, sondern um Putz an den Seiten von Fundament, Balken und Wand.
Ich hoffe nicht, dass diese Balken auch zwangsläufig mit der Zeit wegrotten, und hoffe, dies mit geeigneten Maßnahmen (z.B. Putz, der die Feuchtigkeit in die Raumluft ableitet, so dass diese sich nicht unter dem Balken staut) zu verhindern. Hier war die Frage, welche Art von Putz man am besten nimmt, und wie sich die Kombination von Kalkputz bis Unterkante Schwellbalken und Lehmputz auf dem Rest der Wand verträgt, und ob dort die Feuchtigkeit weiterhin bis zum Lehmputz gelangt und diesen weich macht, oder nicht...
 
Thema: Kombination Lehmputz Kalkputz bei aufsteigender Feuchtigkeit im Fachwerk
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