L
Leaf
- Beiträge
- 6
Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier im Forum und melde mich mit Fragen, die nach vielen Recherchen hier und auch allgemein im Netz noch unklar sind. Auch die vielen Fragen, die ich leibhaftigen Personen (Handwerker, Statiker, Selbstbauer...) gestellt habe, konnten letzte Unklarheiten nicht beseitigen.
Unser vor kurzem erworbenes Reihenmittelhaus - Bj. lt. Gutachten auf 1880 - 1908 geschätzt - muß saniert werden und wir wollen versuchen, soweit es uns möglich ist, die anstehenden Maßnahmen richtig zu machen. Einiges wurde schon begonnen (von den Vorbesitzern), manches nicht richtig, nicht alles lässt sich rückgängig machen, was vielleicht falsch war und restliche Maßnahmen wollen wir mit Bedacht durchführen.
Die konkreten Fragen nun (Boden über Gewölbekeller und Geschossdecken betreffend):
Die Geschossdecken bestehen eigentlich nur noch aus ihren Balken und der darüber angenagelten Dielung, ob es die erste Dielung ist, vermag ich nicht zu sagen. Alles Fichte und scheinbar in Ordnung. Die Balkenköpfe müssen wir allerdings noch alle kontrollieren. Die meisten dieser Geschossdecken sind mit einer an Lattung befestigten Rigipsbeplankung verkleidet, die Zwischenräume mit Steinwolle ausgefüttert. Das ist alles.
Wir können leider nicht die komplizierte ursprüngliche und vor allem unbekannte Konstruktion wiederherstellen und haben uns nach langem Überlegen entgegen vieler Ratschläge für folgendes entschieden:
Alte Dielung bleibt, darauf von Steico schwimmend verlegt das Floor System, darauf eine neue Fichtendielung. Die untere Rigipsbeplankung wollen wir aus folgenden Gründen erst mal entfernen: Kontrolle der Balkenköpfe, Entfernung der Steinwolle.
Die Balkenköpfe könnte man auch von oben kontrollieren, aber ich habe kein Vertrauen in Steinwolle.
Kann mir jemand vielleicht sagen, ob das Entfernen der Steinwolle überflüssig ist? Ich mache mir konkret Sorgen wegen Zerfaserung und Pumpwirkung der Dielung und damit einhergehende Verteilung der Fasern und zum anderen wegen der Feuchtigkeit, die die Steinwolle evtl. aufnimmt aber schlecht wieder abtrocknet. Die Rigipsplatten (neue) sollen nach Entfernung der Steinwolle wieder angebracht und verputzt werden.
Kann der so geplante Aufbau auch im Bad ausgeführt werden? Auch hier ohne Folien und Absperrungen. Statt Rigips von unten aber eine Trockenbauwand von Claytec. Kann sich die Holzfaser, die zum Steico System gehört auch vollsaugen und zu lange das Wasser am Holz festhalten?
Das Bad soll in das 1. OG, darunter die Küche, die mit einem Durchbruch zum Wohnzimmer versehen ist.
Zwei weitere Fragen habe ich zum Boden über den beiden Gewölbeteilen; eine Hälfte (darunter ein Gewölbe) ist scheinbar mit Beton, darüber mit Glaswolle und dann mit Estrich versehen worden. Die andere Hälfte (2.Gewölbe) hat scheinbar noch Originalboden oder zumindest alten Boden, nämlich wieder besagte Dielung auf Balken genagelt in Schotter (Sand, Erde, Asche?). Auch hier haben wir erst eine Stelle geöffnet und müssten die Balkenköpfe kontrollieren. Scheinbar aber alles trocken, nur sind die Dielen wirklich schon ausgetreten. Diese wollen wir hier entfernen und den Schotter soweit ausheben, dass die Balken freiliegen und mit Schaumglas wieder füllen, so dass die Balken gänzlich in neuer Schüttung liegen, dann wieder Dielen.
Ist es hier überhaupt notwendig, die Balken freizulegen oder reicht eine Abtrag von ca. 5 cm, der dann mit neuer Schüttung befüllt wird. Auch hier soll keine Folie eingebracht werden.
Der Estrich hingegen ist so schadhaft, das er entfernt werden muss und wir neuen Estrich einbringen wollen. Die darunter verlegte Glaswolle kommt ebenfalls in die Sonderentsorgung. In dem neuen Estrich sollen die Rücklaufleitungen der Heizungsrohre verlaufen (etwas Fußwärme). Muss oder sollte dieser neue Estrich (später Fliesen) mit Folie oder Dämmung versehen werden? Diffusionsoffen ist hier nicht wichtig, da die Betonplatte nicht entfernt wird. Die Außenwand in diesem Bereich ist nass, aber ich kann nicht sagen, ob es an den Außenschäden der Fassade, dem Betonboden oder an der 10 cm Zementschicht liegt, die mit Plastik vor die Backsteinwand gesetzt wurde. Aber da der Keller hier fast trockener ist als die Wand, vermute ich Fassade und Zement von innen. Aufbau innen und außen mit SP 50 Solubel (Telefonat mit Solubel). Rest Luftkalkmörtel.
Der Gewölbekeller hat keine Abdichtung nach außen (Bitumen oder sonstiges) und einen Lehmboden, den wir mit Kalksplitt und mit SP 50 Solubel verfugten Gehwegplatten "brauchbarer" machen möchten. Relativ trocken, vor allem aber wenn man bedenkt, dass in den Keller durch Außenschaden ungehindert Wasser einlaufen kann und sich zum Glück über den Lehmboden seinen Weg auch wieder hinaussucht....
Außenschäden müssen behoben werden, eine Betonierung des Bodens oder ein Aushub mit Abdichtung von außen ist nicht geplant. Eher eine überdachte Terrasse, die in unserem Mietshaus den Keller scheinbar auch trockener hält.
Ach so, es sollen ganz "normale" Heizkörper werden mit Rohrleitungen über Putz an den Außenwänden. Heizkörper möglichst nur mit einem Konvektionsblech (da hat der Heizungsbauer noch mitzureden) und nicht die eingeputzte Variante der Temperierung, die ganz ohne Heizkörper auskommt. Wandstärke 36 cm ohne Putz, keine Dämmung geplant, dafür kompletter Aufbau neuen Putzes mit Luftkalkmörtel.
Ich hoffe, ich habe an alle relevanten Daten gedacht.
Meine Fragen beziehen sich auf die EG und Geschossdecken und Decke Bad.
Vielen Dank schon einmal vorab und einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Petra
ich bin ganz neu hier im Forum und melde mich mit Fragen, die nach vielen Recherchen hier und auch allgemein im Netz noch unklar sind. Auch die vielen Fragen, die ich leibhaftigen Personen (Handwerker, Statiker, Selbstbauer...) gestellt habe, konnten letzte Unklarheiten nicht beseitigen.
Unser vor kurzem erworbenes Reihenmittelhaus - Bj. lt. Gutachten auf 1880 - 1908 geschätzt - muß saniert werden und wir wollen versuchen, soweit es uns möglich ist, die anstehenden Maßnahmen richtig zu machen. Einiges wurde schon begonnen (von den Vorbesitzern), manches nicht richtig, nicht alles lässt sich rückgängig machen, was vielleicht falsch war und restliche Maßnahmen wollen wir mit Bedacht durchführen.
Die konkreten Fragen nun (Boden über Gewölbekeller und Geschossdecken betreffend):
Die Geschossdecken bestehen eigentlich nur noch aus ihren Balken und der darüber angenagelten Dielung, ob es die erste Dielung ist, vermag ich nicht zu sagen. Alles Fichte und scheinbar in Ordnung. Die Balkenköpfe müssen wir allerdings noch alle kontrollieren. Die meisten dieser Geschossdecken sind mit einer an Lattung befestigten Rigipsbeplankung verkleidet, die Zwischenräume mit Steinwolle ausgefüttert. Das ist alles.
Wir können leider nicht die komplizierte ursprüngliche und vor allem unbekannte Konstruktion wiederherstellen und haben uns nach langem Überlegen entgegen vieler Ratschläge für folgendes entschieden:
Alte Dielung bleibt, darauf von Steico schwimmend verlegt das Floor System, darauf eine neue Fichtendielung. Die untere Rigipsbeplankung wollen wir aus folgenden Gründen erst mal entfernen: Kontrolle der Balkenköpfe, Entfernung der Steinwolle.
Die Balkenköpfe könnte man auch von oben kontrollieren, aber ich habe kein Vertrauen in Steinwolle.
Kann mir jemand vielleicht sagen, ob das Entfernen der Steinwolle überflüssig ist? Ich mache mir konkret Sorgen wegen Zerfaserung und Pumpwirkung der Dielung und damit einhergehende Verteilung der Fasern und zum anderen wegen der Feuchtigkeit, die die Steinwolle evtl. aufnimmt aber schlecht wieder abtrocknet. Die Rigipsplatten (neue) sollen nach Entfernung der Steinwolle wieder angebracht und verputzt werden.
Kann der so geplante Aufbau auch im Bad ausgeführt werden? Auch hier ohne Folien und Absperrungen. Statt Rigips von unten aber eine Trockenbauwand von Claytec. Kann sich die Holzfaser, die zum Steico System gehört auch vollsaugen und zu lange das Wasser am Holz festhalten?
Das Bad soll in das 1. OG, darunter die Küche, die mit einem Durchbruch zum Wohnzimmer versehen ist.
Zwei weitere Fragen habe ich zum Boden über den beiden Gewölbeteilen; eine Hälfte (darunter ein Gewölbe) ist scheinbar mit Beton, darüber mit Glaswolle und dann mit Estrich versehen worden. Die andere Hälfte (2.Gewölbe) hat scheinbar noch Originalboden oder zumindest alten Boden, nämlich wieder besagte Dielung auf Balken genagelt in Schotter (Sand, Erde, Asche?). Auch hier haben wir erst eine Stelle geöffnet und müssten die Balkenköpfe kontrollieren. Scheinbar aber alles trocken, nur sind die Dielen wirklich schon ausgetreten. Diese wollen wir hier entfernen und den Schotter soweit ausheben, dass die Balken freiliegen und mit Schaumglas wieder füllen, so dass die Balken gänzlich in neuer Schüttung liegen, dann wieder Dielen.
Ist es hier überhaupt notwendig, die Balken freizulegen oder reicht eine Abtrag von ca. 5 cm, der dann mit neuer Schüttung befüllt wird. Auch hier soll keine Folie eingebracht werden.
Der Estrich hingegen ist so schadhaft, das er entfernt werden muss und wir neuen Estrich einbringen wollen. Die darunter verlegte Glaswolle kommt ebenfalls in die Sonderentsorgung. In dem neuen Estrich sollen die Rücklaufleitungen der Heizungsrohre verlaufen (etwas Fußwärme). Muss oder sollte dieser neue Estrich (später Fliesen) mit Folie oder Dämmung versehen werden? Diffusionsoffen ist hier nicht wichtig, da die Betonplatte nicht entfernt wird. Die Außenwand in diesem Bereich ist nass, aber ich kann nicht sagen, ob es an den Außenschäden der Fassade, dem Betonboden oder an der 10 cm Zementschicht liegt, die mit Plastik vor die Backsteinwand gesetzt wurde. Aber da der Keller hier fast trockener ist als die Wand, vermute ich Fassade und Zement von innen. Aufbau innen und außen mit SP 50 Solubel (Telefonat mit Solubel). Rest Luftkalkmörtel.
Der Gewölbekeller hat keine Abdichtung nach außen (Bitumen oder sonstiges) und einen Lehmboden, den wir mit Kalksplitt und mit SP 50 Solubel verfugten Gehwegplatten "brauchbarer" machen möchten. Relativ trocken, vor allem aber wenn man bedenkt, dass in den Keller durch Außenschaden ungehindert Wasser einlaufen kann und sich zum Glück über den Lehmboden seinen Weg auch wieder hinaussucht....
Außenschäden müssen behoben werden, eine Betonierung des Bodens oder ein Aushub mit Abdichtung von außen ist nicht geplant. Eher eine überdachte Terrasse, die in unserem Mietshaus den Keller scheinbar auch trockener hält.
Ach so, es sollen ganz "normale" Heizkörper werden mit Rohrleitungen über Putz an den Außenwänden. Heizkörper möglichst nur mit einem Konvektionsblech (da hat der Heizungsbauer noch mitzureden) und nicht die eingeputzte Variante der Temperierung, die ganz ohne Heizkörper auskommt. Wandstärke 36 cm ohne Putz, keine Dämmung geplant, dafür kompletter Aufbau neuen Putzes mit Luftkalkmörtel.
Ich hoffe, ich habe an alle relevanten Daten gedacht.
Meine Fragen beziehen sich auf die EG und Geschossdecken und Decke Bad.
Vielen Dank schon einmal vorab und einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Petra