Abriss oder noch Sanieren?

Diskutiere Abriss oder noch Sanieren? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Fachwerk-Gemeinde! Ich habe ein Häusle gfunden, dass ich von der Lage und dem Preis etc. sehr reizvoll finde, allerdings stellt sich...
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Michaela Börgemann

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ObjektMaklerAbriss_I8559_201062513387.JPGHallo liebe Fachwerk-Gemeinde!
Ich habe ein Häusle gfunden, dass ich von der Lage und dem Preis etc. sehr reizvoll finde, allerdings stellt sich mir natürlich die Frage, ob eine Sanierung überhaupt noch in Frage kommt.
Nächste Woche habe ich ein Treffen mit dem Makler,um mir das Objekt von innen anzusehen.
Damit ich da wenigstens ein bisschen vorbereitet rangehen kann... Was sollte ich mir ganz genau ansehen? Was sollte mir zu denken geben? Gibt es Fragen, die ich konkret dem Makler stellen könnte? leider kann ich zu dem Termin noch keinen Sachverständigen mitnehmen...so schnell finde ich keinen.
Das Objekt steht seit ca. 15 Jahren leer. Bild habe ich mal drangehängt.
Dach sah von außen her dicht aus, allerdings roch es von innen her aus der Haustür recht moderig.
Haus steht nicht unter Denkmalschutz und ist wohl so um 1900 gebaut lt Makler.
Problematisch scheint mir der linke Teil des Objekts ( mit der Haustür), der wohl auch älter ist. Der rechte Teil machte einen besseren Eindruck.
Mir ist klar, dass keine Ferndiagnose bzgl. Abriss oder Sanierung gamacht werden kann. Ich möchte nur wissen, worauf ich schon als Laie achten kann.

Eine andere Frage....wenn man das Haus nicht oder nur mit erheblich großem finanziellem Aufwand sanieren könnte, wäre ein Abriss dieses Häuserteils und anschließender Neubau mit gleichen oder kleineren Abmaßen möglich? Würde es unter Bestandsschutz fallen, da ja beide Häuserteile miteinander verbunden sind und nur eins richtig baufällig ist? Oder bräuchte man dann eine Baugenehmigung?

Dummerweise interessieren sich natürlich auch noch andere für dieses Objekt, so dass ich mich wahrscheinlich recht schnell entscheiden muss.:-(

Ich wäre jedenfalls für jede Hilfe/Ratschläge aus den Forumsreihen dankbar.

Viele Grüße und ein sonniges Wochenende
 
Hallo,

ja der Aufwand wird hoch.Es kommt einem Neubau gleich.
Bei 15 jährigem Leerstand brauchen Sie eine Genehmigung für die Nutzungsänderung von "ohne Nutzung in Wohnen".
Weitere fragen:
- Kanalanschluß ?
- wasserleitung ?
- Strom ?

Wofür ist der Zementsockel ?

Was soll das haus denn kosten ?

Grüße vom Niederrhein
 
Teils/Teils

Hallo, da ich das Gebäude kenne, kann ich Ihnen eine detailliertere Beratung auch per mail anbieten. Ist für das Forum sicher nicht so spannend.
Grob gesagt: Der Wohn/Kneipentrakt ist nicht nur vernachlässigt, sondern durch geringe Deckenhöhen, Schäden am Tragwerk, Asbesteindeckung ein schwerer Patient. Der Preis durch Ersatzvornahmen der Gemeinde (Kanalisation, Strassenumlage) eigentlich zu üppig. Der Saalanbau dagegen sehr erhaltenswert und das soziale Umfeld des Dorfes rechtfertigt auch einen Einsatz. Ob es für Sie das passende Objekt, sollte ein Gespräch erbringen. Welche Nutzung angestrebt werden kann und wie diese realisiert werden sollte, ist zusammen mit dem Bauamt zu erarbeiten.
Lassen Sie sich beraten, bevor die Maklerlyrik erklingt.
 
Mal ehrlich

Sie haben das Haus noch nicht kekauft und denken schon über den Abriß nach?

Gruß...J.
 
Danke...

...für Ihre Antworten. Das hilft mir schon weiter.

Natürlich überlege ich vor dem Kauf, ob ein Abriss notwendig wäre. Das ist doch logisch. Man muss doch alle Eventualitäten in Betracht ziehen.

Das Objekt ist schon günstig, es wird m.E. nur der Grundstückswert zugrunde gelegt.

Strom und Wasser sind stillgelegt bzw. Abwasser noch nicht angeschlossen, aber wohl in der Nähe.
Wozu der zementsockel ist, weiß ich nicht. Allerdings ist auf dieser Ecke bis nach oben in den Giebel bei vielen Steinen der Mörtel raus, vielleicht hat man das einfach zugeschmiert.

Vielen Dank nochmal!
 
Abwasser?

Hallo Michaela,
Wenn das Abwasser noch nicht angeschlossen ist,
erkundigen sie sich bei der Gemeinde,ob beim erstmaligen Anschluß ein Schaffensbeitrag fällig wird.
Der kann sehr üppig ausfallen.

viele Grüße
 
Die Asbesteindeckung

dürfte da aus Welleternitplatten nicht ganz so schlimm ins Gewicht fallen wie beispielsweise genagelte Schindeln. Je nach örtlichen Vorschriften darf Heimwerker diese auch unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen selbst abbauen und entsorgen, Preise sind mir aus verschiedensten Regionen Europas zwischen 150 und 250 Euro pro Tonne zu Ohren gekommen.
 
Das Entscheidende bei den Baukosten ist,

auf welche Sanierung Sie sich einlassen. Behutsame Bestandsübernahme und systemverträgliche Reparatur (!) inkl. Übernahme einiger ertragbarer Gebrechen oder "Alles neu macht der Mai" inkl. "Alles besser füllt die Fässer" (der Sanierprofis).

Viel gesunden Menschenverstand wünscht

Konrad Fischer
Geizsparer
 
Bei der Sanierung...

...möchte ich nicht alles neu haben. Ich finde gerade alte Häuser mit den z.B. original Balken sehr schön, auch wenn die Zimmer vielleicht kleiner oder niedriger sind.
Was noch in Ordnung ist, kann auch da bleiben. :)
Aber ich bin wirklich z.Zt. noch absoluter aie und bin schon gespannt, wie das Objekt von innen aussieht. Morgen gehe ich schauen. Werde so viele Bilder wie möglich machen.
 
Na viel Spaß!

Haben Sie übrigens gewußt, daß absolute Laien die beliebtesten Opfer von professionellen Substanzschlechtrednern sind?

Lesen Sie vorher Feuerbach - Nix glauben!

Konrad Fischer
Handwerksspruch-Atheist
 
Ich hätte nie gedacht

daß ich Ihnen mal zustimmen könnte! ;-)
Auch wenn man mit Pauschalaussagen immer vorsichtig sein sollte.
 
Lesen Sie vorher Feuerbach - Nix glauben!

Wer oder was ist Feuerbach???
 
Bitteschön:

"Die deftig-satirischen Xenien ... dokumentieren die Abkehr [Ludwig Feuerbachs] von traditioneller ... Gläubigkeit. Trotz der teilweise ungelenken Verse haben sie bis heute viel von ihrem polemischen Biss bewahrt."

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Feuerbach

Ein Vorbild für die Abkehr vom Normenaberglauben, der schon viele Opfer gefunden hat und dessen schwachverständige Jünger täglich neue Scheiterhaufen abbrennen.

Alles Gute!

Konrad Fischer
Ketzer
 
Da müßt Ihr jetzt durch...

Wer nach Bauaktivitäten fragt, kann hier auch leicht Abschwiffe zur bunten Welt der deutschen Philosophie ernten.

Da die Lebenseinstellung des "Nichts glauben" in's Leere führt, rate ich eher zu mehr Wissen. Das gibt's auch hier.

Ohne einen sanierungserfahrenen Planer solltet Ihr aber nicht mal kaufen, geschweigedenn bauen. Ein guter Planer wird Euch auch zu Eigenleistungen beraten können.

Ganz um die Ecke wäre da: Peter Garkisch
www.dritte-haut.de
Bölschestraße 18
12587 Berlin
030 64094468

Ich schätze seine Herangehensweise, wir haben schon Einiges miteinander bewegt.

Grüße

Thomas
 
Besichtigung heute...

tja, was soll ich sagen. Ich habe einige Bilder gemacht. Es ist nicht so feucht wie ich gedacht hatte aber schlimm schaut`s schon aus. Sanierungskosten pro Kubikmeter umbauter Raum von 600-800 EUR wurden mir gesagt. Ich weiß nicht ob das realistisch ist. Auf alle Fälle wäre mir das zu viel.:-(
Einige Balken außen sehen schlimm aus, innen bröckelt überall der Putz und teilweise diemit Stroh gedämmten Decken. Eine Decke ist schon ganz durchgebrochen. In den Dachstuhl wächst der Efeu. Nett, ist schon was Grünes im Haus. De Anbau des Saals ist wie erwartet besser. Da müssten "nur" die Fenster neu und die Zwischendecke rausgenommen werden und eben normal renoviert werden...Putz abgeklopft werden und neu gemacht werden.... Sonst schaut es da ganz "gut" aus.
ich hab mal ein Bild vom Dachstuhl mit rangehängt. und eins dann noch von außen. d.h. das Bild sehe ich jetzt nur in meinem Album...sehen das alle anderen auch?
 
Ihr solltet unbedingt...

die Fördermittel für sowas abfragen, da gibt es, mitunter gut versteckt, beachtliche Zuschüsse.

Was das Projekt kosten mag, hängt sehr stark von dem ab, was Ihr wirklich wollt. Zu jeder Sanierung gibt es Alternativen. Also holt Euch Fachkundige mit in's Boot.

Wenn's dann an den (Holz) fußboden geht, bin ich gern mit an Bord.

Grüße

Thomas
 
Auch "Die Fenster neu"

würde ich bei knappem Budget unbedingt in Frage stellen. Ein typischer Geldkiller, der meist nicht sein muß.

Neben vielem anderen.

Besten Gruß
Konrad Fischer
 
Wieder Zustimmung...

aber eine Schicht Glas ist und bleibt im Winter etwas wenig, da bestehe ich aus persönlicher Erfahrung drauf. Kasten- oder Verbundfenster dürfen es schon gerne sein wenn man in einem Klima lebt wo es auch mal länger unter 15°C hat.

Unser Architekt hat uns für Sanierung mal die Daumenformel "je nach Eigenleistung 500-1000 Euro pro Quadratmeter" genannt, was ziemlich gut den Tatsachen entsprach.
 
Eine Einfachverglasung...

...ist für den Wohnbereich indiskutabel. Aber auch hier kann man sparen - steicht man die neuen Fenster selbst mit Leinöllasur oder -farbe, hat man eine hochwertigere und dauerhaftere Beschichtung, als es die meisten Fensterbauer anbieten, Freude am Duft des Materials, und spart Bares.

Grüße

Thomas
 
Thema: Abriss oder noch Sanieren?

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