Und weiter
Vielen Dank ersteinmal für die Richtigstellungen zum Holzbock und vielen Dank auch für den lateinischen Namen. Aber was mich wirklich dazu noch interessieren würde, so unter Fachleuten, was macht eigentlich ein Holzwurmmassenmörder so den ganzen Tag ?
Liebe Marie Christine
Zu allererst einmal ist in Deutschland natürlich alles geregelt. Da ist der Hinweis mit der DIN 68 800 schon ganz richtig. Allerdings hat sich die Frage des vorbeugenden und bekämpfenden Holzschutzes inzwischen zur Anschaungsfrage entwickelt. Letzlich steht immer die Frage, wo Ihr euch selber wieder findet.
Grundsätzlich stellt sich, wie schon erwähnt, die Frage nach der Art des Befalles. Also ist der Schädling aktiv oder hat sich nur ein anderes "Tierchen der vorhandenen Gänge bemächtigt.
Dazu einfach nur einmal ein paar ganz persönliche Überlegungen.
1. Wie alt ist die Konstrution von der hier geredet wird?
Wenn selbige älter als Hudert Jahre ist, würde ich persönlich davon ausgehen, das aufgrund der veränderten Eiweißstruktur im Holz selbst keine Nahrungsgrundlage mehr für die Hausbocklarve vorhanden ist.
2. Die Löcher, die zu sehen sind, sind Ausfluglöcher. D. h., zumindest diese Larve ist bereits ein Käfer und schon über alle Berge. Die Frage ist, ob noch Lebendbefall vorhanden ist. Um das herraus zu finden, sollte einfach an verschiedenen Stellen das Holz bebeilt werden. Wenn das aufmerksam geschieht, wird man unter Umständen auf die eine oder andere Larve treffen, so sie denn da sind.
3. Gibt es überhaupt noch so etwas wie Splintholz? Sollte die Hausbocklarve bei euch gewütet haben, ist es bei einem alten Gebäude sehr wahrscheinlich, das er schon alles aufgefressen hat was es so zu holen gibt.
4. Wie sieht es mit dem tragfähigen Restquerschnitt aus?
Sollte dieser ausreichend sein ist ein Austausch der Hölzer nicht nötig. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um Kernholz handelt.
Wenn Ihr wollt, kann ich euch gerne die Telefonnummer von einem Freund in Köln geben, der sowohl über den nötigen Sachverstand wie auch über eine substanzerhaltende Grundhaltung verfügt. Vor allem, nach möglichkeit chemiefrei.
h.g.
Ralf Femmer