Neubau sinkt bundesweit auf Rekordtief

Diskutiere Neubau sinkt bundesweit auf Rekordtief im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Nach den durch die Diskussion um die Eigenheimzulage ausgelösten Vorzieheffekten Ende des vergangenen Jahres, die die Genehmigungszahlen 2003...
F

Fachwerk.de

Beiträge
6.432
Nach
den durch die Diskussion um die Eigenheimzulage ausgelösten Vorzieheffekten Ende
des vergangenen Jahres, die die Genehmigungszahlen 2003 insgesamt um 8,3 Prozent
auf 297.000 ansteigen ließen, ist der Wohnungsneubau wieder abwärts gerichtet.
Im ersten Halbjahr 2004 wurden mit 152.000 Wohnungen 4,0 Prozent weniger
Genehmigungen erteilt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Allerdings sind die
Genehmigungszahlen in fünf Bundesländern - entgegen dem generellen abwärts
gerichteten Trend - gestiegen. Auf diese Entwicklung hat heute das Berliner ifs
Institut für Städtebau hingewiesen.



<center>



<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1313-ifs.gif" vspace="2" alt="Wohnungsbau, Neubau, Eigenheimzulage, Wohnungsneubau, Wohnungen, ifs Institut für Städtebau, Wohnungsbaugenehmigungen, Vorzieheffekte">

</center>



Dr. Stefan Jokl, Leiter des Instituts: "Ich erwarte auf das
ganze Jahr 2004 gerechnet nur noch etwa 250.000 Wohnungsbaugenehmigungen, davon
210.000 in Westdeutschland und 40.000 in Ostdeutschland. Dies wäre das
niedrigste Neubauergebnis nach dem Krieg und weit entfernt von dem
durchschnittlich erforderlichen Neubaubedarf von etwa 400.000 Wohnungen. Da die
Bundesregierung erneut plant, die Eigenheimzulage abzuschaffen, kommt es aber
möglicherweise wieder zu Vorzieheffekten im zweiten Halbjahr."



In den einzelnen Bundesländern verlief die Entwicklung im ersten
Halbjahr 2004 nach Angaben des Instituts unterschiedlich. Dabei verzeichneten
Berlin – von allerdings sehr niedrigem absoluten Niveau aus – und Hessen mit
einem Anstieg um 23,9 Prozent bzw. 21,1 Prozent den stärksten Zuwachs. Auch in
Mecklenburg-Vorpommern und in Baden-Württemberg seien die Genehmigungszahlen mit
einem Plus von 12,2 Prozent bzw. 2,1 Prozent gestiegen. Hamburg habe mit 0,3
Prozent ebenfalls noch ein kleines Plus aufzuweisen. Jokl: "Möglicherweise
resultiert der Anstieg in diesen Bundesländern zum Teil aus besonders starken
"Überhängen" aus den Vorzieheffekten des Jahres 2003, also im Vorjahr
beantragten Genehmigungen, die erst in diesem Jahr Eingang in die Statistik
gefunden haben."



Besonders stark rückläufig sei der Neubau in Bremen mit einem
Minus von 15,3 Prozent, Sachsen-Anhalt mit 15,2 Prozent, Niedersachsen mit 14,0
Prozent, und Thüringen mit 11,4 Prozent gewesen. Im bevölkerungsreichsten
Bundesland Nordrhein-Westfalen, in dem auch die Bautätigkeit absolut am höchsten
sei, seien die Genehmigungszahlen um 6,3 Prozent gesunken.



<div align='right'>Siehe auch:

ifs Institut für Städtebau
</div>
 
Thema: Neubau sinkt bundesweit auf Rekordtief

Ähnliche Themen

Zurück
Oben