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Hallo Jens Grabowski, danke für den Willkomensgruß.
Ich will hier nicht jemanden auf den Schlips treten und ein bestimmtes System oder Vorgehen schlechtreden, sondern auf die Vor- und Nachteile sowie auf die möglichen / wahrscheinlichen Folgen hinweisen.
Die Entscheidung (für den Aufbau und die Heizungsart) ist ja schon gefallen, aber noch nicht umgesetzt. Da trotzdem der Gedanke was hinter den Schränken, ... passiert, angesprochen wurde, wo eben keine Wandheizung ist / soll und ob diese (für diesen Zweck) überhaupt sinnvoll ist, habe ich nur kurz und knapp geantwortet. Wenn gewünscht, antworte ich auch entsprechend ausführlicher, wenn es aber auf taube Ohren stößt, spare ich mir das.
Ich habe nicht vor, Entscheidungen (die nicht mehr geändert werden - können) oder bereits Umgesetztes im Nachhinein zu kommentieren. Da dies hier anscheinend nicht der Fall ist, habe ich bei meiner Antwort nur kurz darauf hingewiesen, was ich davon halte. Mir liegt auch nicht daran dagegenzureden und ich trete auch nicht als "Missionar" oder "der mit allen Wassern Gewaschene" auf. Aber Unsachlichkeit meiner Äußerungen möchte ich auch nicht gerne so stehen lassen. Wenn möglich schreibe ich das warum und wieso dazu, sowie eventuelle andere Lösungen / Kompromisse. Da dies in seiner Gänze kaum immer möglich ist, kann man ja auch nachfragen wie es genau gemeint war. So hat sowohl der Fragesteller als auch der Beantworter die Gelegenheit die Unklarheit zu beseitigen. Wenn ich zu ungenau geantwortet habe, dann bitte die entsprechende Frage nochmal präzisieren. Es wird von mir das weitergegeben, was ich weiß (beweisbar ist!). Entscheiden darf und soll der, der später mit dieser oder jener Entscheidung leben darf, beziehungsweise muß.
Die Frage, die Sie zu ihrem Fachwerk-Motto gemacht haben: Warum hat mich bloß keiner gewarnt??? habe ich mir vor Jahren auch gestellt. Eine Teilantwort weiß ich heute: Weil ich das geglaubt habe, was ich glauben wollte und ich nicht den Richtigen das Richtige gefragt habe.
Ich würde gerne vorbeikommen, aber dies wird mir wahrscheinlich nicht möglich sein.
Unabhängig davon, wie Sie sich entscheiden, habe ich eine Bitte: schreiben Sie mir Ihre Erfahrung nach einem (mehreren) Winter, direkt an mein E-Mail-Adresse.
Ich wünsche Ihnen die für Sie richtigen Entscheidungen und viele angenehme Seminarteilnehmer.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Fürstberger
P.S. Welche Seminare bieten Sie an?
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Hallo Frank,
die Vorlauftemperatur wird nicht fest eingestellt, sondern vom Außenfühler bestimmt (abhängig von der Außentemperatur, Heizkurve, Speichermasse,...)
Die Raumtemperatur hängt nicht nur von der Vorlauftemperatur ab, sondern auch von der Ausführung der Heizleiste (ebenso wie die Fläche der Wandheizung, die Größe des Heizkörpers), der Strömungsgeschwindigkeit, der Heizkesselleistung, usw. ab. Da bei der Wandheizung die Vorlauftemperatur bei weitem nicht so hoch sein darf, müssen viele Meter mit entsprechendem Durchmesser verlegt werden (träges System, starke Pumpen,...).
Je höher die Vorlauftemperatur sein kann, desto schneller kann die Heizung auf Temperaturschwankungen reagieren.
MfG Bernhard Fürstberger
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Hallo Gerd Meurer,
Meine Aussage damit einen Bauschaden zu fördern heißt nicht, daß dieser garantiert zu einer bestimmten Zeit eintrifft, sondern, daß somit Voraussetzung dafür geschaffen wird, daß er eintreten kann.
Dazu müssen meist mehrere Faktoren zusammenspielen, aber ein Hauptfaktor ist die Heizung und die Dämmung (noch dazu innen). Wo es nicht entsprechend warm wird, kann der Taupunkt unterschritten werden (z.B. Außenwandecken, hinter Schränken,...). Wenn die Heizung es nicht schafft, die Oberflächentemperatur über den Taupunkt an jeder Stelle der Außenwand zu halten, ist dies eine dieser Voraussetzungen. Warm heißt: Oberflächentemperatur, diese ist nicht damit zu verwechseln, wenn man mit der einen Hand die Holzweichfaserplatte und mit der anderen die Mauersteine berührt. Die Steine können mehr Wärme aufnehmen, daher fühlen sie sich kälter an.
Die Integration einer richtig dimensionierten und entspr. eingebauten Heizleiste halte ich für richtig, den angedachten Aufbau nicht.
Kurze (nicht Vollständige) Begründung:
Die Holzweichfaserplatten nehmen die feuchtwarme Raumluft auf, saugen sich (sofern nicht richtig geheizt und gelüftet wird) z.T. voll und leiten das Wasser weiter. Hinter den Platten macht der Lehm dasselbe. Die Natursteine nehmen kaum Wasser auf, sind aber hinter der Dämmung vor der Raumwärme "geschützt", daher kondensiert es hier; mit den dementsprechenden Folgen.
Es gibt immer mehrere Möglichkeiten ein Problem zu lösen, mit mehr oder weniger starken Auswirkungen. Je nachdem, welche Lösung man gewählt hat und wie diese ausgeführt wurde, ist das Potenzial eines möglichen Bauschadens vorhanden.
MfG Bernhard Fürstberger
Wir werden sicherlich noch einige Fragen gemeinsam beantworten und auch unterschiedlicher Meinung sein dürfen.