Nachträgliche Dämmung, zweischaliges Mauerwerk Bauj. 1978

Diskutiere Nachträgliche Dämmung, zweischaliges Mauerwerk Bauj. 1978 im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo ! Ich habe durch Zufall diese Seite gefunden und bin begeistert von Ihrem Forum! Wie gesagt haben wir ein 2 Fam.-Haus mit Keller und...
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Sehr geehrter Herr Stöpler,

ist es möglich die letzten Einträge zu löschen, da sie nur wüste gegenseitige Beschimpfungen enthalten (und es ist egal, wer angefangen hat!)? Ich finde es schadet diesem sonst so guten Forum.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Stasch
 
Erneut zum Thema

Ich denke, die Frage ist doch, wann ist eine Aussenwand zu Nass und was passiert auf lange Sicht bauphysikalisch.
Ob eine Dämmung nun sinnvoll oder Notwendig ist muss jeder Hausbesitzer für sich entscheiden.
Fakt ist, der Mauer meines Bauernhauses hat weder Schlagregen noch aufsteigende Feuchte oder der nicht unerhebliche Feuchteeintrag von intensiver Tierhaltung im Stall (teil des Wohnhauses) in den letzten 150 Jahren auch nur annähernd einen erkennbaren Schaden zugefügt. Die Frage ist also nicht: "Ist Feuchte in Mauern schädigend?", sondern wieviel Feuchtigkeit verträgt eine Wand bis sie Schaden nimmt, denn jede Wand enthält immer einen gewissen Anteil an Feuchte. Die nächste Frage zum Thema wäre dann: "Wie wird dieses Feuchteverhältnis durch eine Dämmung im zweischaligen Mauerwerk beeinflusst?"
Zum Thema: "Wann ist eine Mauer Nass?" habe ich einen guten Bericht von Herrn Böttcher, welcher auch hier im Forum vertreten ist, gefunden: http://ingenieurbüro-böttcher-asl.de/mediapool/88/885822/data/Wann_ist_eine_Wand_nass1_1_.pdf
Die Frage ab welchem Feuchtegrad im Mauerwerk Schaden angerichtet wird, kann man hier unter Punkt 2.1.2.3 "Frost-Tau-Verwitterung" gut nachlesen: http://digbib.ubka.uni-karlsruhe.de/volltexte/documents/2930

Mein Fazit daraus: Bis zu einem Feuchte-Sättigungsgrad von ca. 90% (nicht zu verwechseln mit dem Holzfeuchteequivalent) kommt es bei Frosteinwirkung zu keiner nennenswerten Schädigung des Mauerwerkes. Einfach ausgedrückt, ist die Wand nicht wirklich durchnässt, kann das darin enthaltene Wasser sich in den Poren ausbreiten und entfaltet somit keine Sprengwirkung. Bei einer kompletten Durchnässung sinkt darüber hinaus auch die Dämmwirkung erheblich. Dieser Fall muss also vermieden werden.
Nun ist aber die Frage welcher Feuchtegrad sich i.d. Regel in einer Wand einstellt. Scheinbar haben o.a. Witterungs- und Nutzungseinflüsse unserem Mauerwerk bisher nicht geschadet, die Durchfeuchtung war also vermutlich deutlich unter dem kritischen Wert.

Wird der Feuchteeintrag durch eine Dämmung höher?

Dies ist eigentlich die Frage, über der sich wohl in der Theorie viel streiten lässt. Mich, und ich glaube auch einige andere welches sich für dieses Thema interessieren, würden daher Erfahrungswerte von Leuten interessieren, welche sich für eine Dämmung entschieden haben und uns sagen können, ob es zu Problemen bzw. einer Überfeuchtung der Aussenwand oder anderen Problemen an der Innenwand gekommen ist.

Also, weg von der Theorie und hin zur Praxis bitte!
Gruß Jens Wahrlich
 
Bitte nicht immer gleich alles löschen Herr Stasch.

Ich teile nun mal die Meinung nicht das bauphysikalisch das Dämmen von zweischaligem Mauerwerk kein Problem ist, derartige Aussagen sind mir doch etwas zu sorglos.

Ich teile auch nicht die Meinung das eine Fassade vom Niederschlagswasser bis zur Sättigung durchfeuchten darf, und vor allem nicht, das wenn Sie es doch tut keine Frostschäden vorprogrammiert sind.

Das ist eigendlich das ABC für jeden der das Wort Dämmung, und dies gans besonders in der Kombination mit dem Wort "Kern" in den Mund nimmt.

Schade das sich dazu mal keiner von den Fachleuten hier äußert, dann würde Th. Kehle einen Gang zurück schalten.
Mit dem Luftkalkmörtel hat es ja Dank der Aufklärung von Georg Böttcher auch geklappt ;-)

Viele Grüße
 
alles löschen?

Wer hat das denn gesagt? Ich nicht. Mir ging es nur um die nichtfachlichen Auseinandersetzungen, die ich einfach nur peinlich für ein solches Forum finde.

Im Übrigen haben sich die "Experten" doch schon weiter oben geäußert. Wenn es denn wenigstens Schäden gäbe durch die Hohlschichtdämmung, die man untersuchen könnte! Sie finden sich so gut wie gar nicht.
Ich empfehle die Broschüre der Jade-Hochschule in Oldenburg zum Thema.
 
Erneut zum Thema

Wie Herr Stasch schon geschrieben hat, sind genügend Bauten mit zweischaligem Mauerwerk die gedämmt wurden vorhanden und es gibt eben so gut wie keine die dementsprechende Schäden aufweisen.

@ Herr Stasch

Grundsätzlich teile ich ihre Meinung und gebe ihnen Recht, ich habe mich leider hinreissen lassen auf gewisse provokanten Äusserungen zu reagieren.
Interesant zu diesem Thema sind auch diverse Publikationen von Herr Künzel vom Frauhoferinstitut, der diese Thema schon eingehend behandelt hat.

@ Struve

Was diese Thema hier anbelangt, greife ich auf die oben genannten Fachberichte und eigene Erfahrungen zurück.
Was den Luftkalkmörtel anbelangt, bin ich nach wie vor der selben Meinung und das ändert sich auch nicht.
Hier empfehle ich die praxisbezogenen Forschungsprojekte vom MPA Bremen denn auch diese sind sehr interessant.
 
Höflichkeit ist eine Zier doch weiter kommt man ohne ihr

Lieber Thomas Kehle,

es gab keine provokanten Äußerungen von mir sondern Kritik an Deinen falschen Aussagen.

Alleine der Unterschied Deiner Anrede von Herr Stach und mir spricht Bände.

Aber zur Sache!
Nur weil Du keine Schäden siehst, sehen willst, sie nicht zuordnen kannst oder, sie als Verkäufer nicht sehen darfst heißt das lange nicht das es keine gibt.

Selbst nichts als Meinungen und persönliche vorlieben kund tun und von anderen immer Fakten verlangen, ganz toll.

Der Link <a href="http://www.baurecht-gross.de/index....t-qkerndaemmungq&catid=45:aufsaetze&Itemid=76
"target="_blank"hier</a>, etwas älter schon aber äußerst interessant, für alle die mit dem Gedanken spielen sich die Luftschicht im Mauerwerk füllen zu lassen.

Iss immer gut vor Veränderungen zu wissen warum etwas so ist wie es ist.

Viele Grüße

P.S.
Ich bin übrigens auch Verarbeiter von Einblas- und Kerndämmung.
 
Lieber Oliver Struve

Meinungen und Vorlieben OK das will ich einfach mal so stehen lassen.
Zum Thema Kritik, konstruktive Kritik ist vollkommen i.O aber was haben die Worte wie Müll und falsche Aussagen mit konstruktiver Kritik zu tun?
Vielmehr wäre doch eine Richtigstellung von deiner Seite angebracht, die dem Fragesteller und Lesern dieses Beitrags weiterhelfen und Klarheit verschaffen könnten.

Ich habe nie behauptet, dass es Schäden nicht gibt, aber man findet nur "fast" keine und wenn man welche findet sind sie meist nicht auf die Dämmung, sondern auf andere Gründe zurückzuführen.

In der derzeit gültigen DIN 1053 Teil 1 unter Punkt 8.4.3.4 ist das Thema Kerndämmung klar beschrieben.
Nachdem nun die Kerndämmung in der DIN 1053-1 (überarbeitete und aktuelle Fassung) Anerkennung gefunden hat ist sie doch eine Ausführung nach den a. a. R. d. T. Somit relativiert sich die Aussage in denm von Dir genannten Aufsatz.
Über den Rest lässt sich streiten.
 
Leider ist auch diese Aussage hier:
"Nachdem nun die Kerndämmung in der DIN 1053-1 Anerkennung gefunden hat ist sie doch eine Ausführung nach den a. a. R. d. T."<FRONT> falsch.

Eine DIN spiegelt nicht zwangsläufig eine a.a.R.d.T. wieder, dazu gibt es unmissverständliche Urteile.

Befrag mal Florian Kurz oder Christoph Kornmayer dazu.

Wenn Du hier äußerst:
“bauphysikalisch betrachtet ist das Dämmen von zweischaligem Mauerwerk kein Problem.”<FRONT> ist das nicht nur ein bisschen falsch sondern es ist grundverkehrt, da beißt die Maus keinen Faden ab.
 
Diese Diskussion

führt ins nichts.

ob nun eine solche Massnahme sinnvoll ist oder nicht steht auf ein anderen Blatt Papier.

Wenn es um die Technik geht, haben dies anerkannte Institutionen schon untersucht, in der Praxis mitbegleitet und für möglich befunden.
Abhandlungen dazu gibt es genug und dass eine Kerndämmung ohne Hinterlüftung in die DIN aufgenommen wurde zeigt, dass das Indiz, dass eine "neue" Bauausführung nicht den a.a.R.d.T entspricht zumindest weitgehend entkräftet wurde.
Wie ein Richter dan entscheidet kann keiner sagen, aber auch Urteile können sich ändern.
Wissenschaft und Technik bleiben nicht stehen.

Mehr gibt es dazu nicht mehr zu sagen und eine weitere Diskussion macht keinen Sinn mehr. Schlussendlich wird sie genauso enden wie eine Disskussion, welches Auto ist das beste.
 
Genau,[img 27066]

Wenn es vorwärts nicht mehr weiter geht hilft gelegentlich ein Richtungswechsel um 180°

In der DDR pflegten wir öfter scherzhaft zu sagen:
“Vorwärts Jungs, es geht zurück”
 
Thema ist: Transmissionswärmeverluste!!!

Unbestreitbar verändert bzw. verbessert man durch die Befüllung einer Luftschicht, mit Dämmmaterialien, in einem zweischaligen Mauerwerk, den Wärmedurchlass-widerstand.
Das ist doch eigentlich in diesem Forums Thread auch das Thema, oder nicht!?

Ich empfehle hier, auch Laien, das Fachbuch „Bauphysik“ von Walter Bläsi. Die Kapitel über sommer- u. winterlichen Wärmeschutz und Feuchteschutz sind sehr gut verständlich dargestellt.

Natürlich muss eine energetische Sanierung auch immer eine gut ausgeführte und fachlich perfekt geplante Maßnahme sein. Dazu gehört immer eine Vorabunter-suchung des Mauerwerks durch kompetente Fachleute.

Weiterhin empfehle ich EPS-Granulate mit einer WLG = 0,033 W/m²k. Selbstverständlich gehört zu den leichten Granulaten (Perlen) eine solide Handwerksleistung im Bereich der Abdichtung am Gebäude.

Die „armen Perlen“ können nichts dafür, wenn sie durch undichte Stellen herausgepustet werden!
Da muss der Handwerker schon ein Auge für haben.

Ein weiterer immens wichtiger Faktor ist die bei Klinkerfassaden ein intaktes Fugensystem. Ausgewaschene oder von Frost und Verwitterung angegriffene Fugen können zu erheblichen Bauschäden führen. Hierzu gehören auch die Reinigung und gegebenenfalls die Versiegelung der Fassade.

Meine Erfahrungen (ca. 5 Jahre) in diesem Bereich zeigen durchgehend positive Ergebnisse. Mein Tätigkeitsbereich ist die ostfriesische Nordseeküste (Schlagregengruppe 3) mit sehr extremen Wetterbedingungen.


Mit besten Grüßen von der Nordseeküste,

Ralf Bieneck - www.ralf-bieneck.de -
 
Energetische Sanierung Holzschädling gefunden (Echter Hausschwamm)

Warum sind Untersuchungen durch Gebäudeenergieberater (oder andere Fachleute!) so sinnvoll?

Hier ein Beispiel:
Im letzten Monat fand ich bei einer Untersuchung zur energetischen Sanierung eines Wohngebäudes (Bj. 1927) unter einem Holzdielenboden einen echten Hausschwamm (serpula lacrymans). Dieser Pilz verursacht als schwerer Holzschädling („Cellulosefresser“) eine Braunfäule, wobei die Cellulose so stark geschwächt wird, dass ein Dielenboden nahezu komplett seine Tragkraft verliert.
Das Holz bricht förmlich wie kleine Würfel auseinander. Bei einem aufgestelzten Boden ergibt sich dadurch eine hohe Unfallgefahr. Ich habe sofort den Schimmelpilz Sachverständigen in unserem Verein (GoH Gebäudeenergieberater des ostfriesischen Handwerks e.V.) informiert und es fand eine genaue Untersuchung statt.

Der Pilz wird als gefährlicher Schädling eingestuft und ist in mehreren Bundesländern meldepflichtig. Die meisten Schimmelpilze sind keine Hausschwämme. Man sollte immer Referenzbilder zur Bestimmung nutzen oder eben einen Fachmann zu Rate ziehen.

In meinem Fall wird das gesamte Holz von einem Fachbetrieb abgetragen, verbrannt und die Räumlichkeiten erneut untersucht um eine eventuelle Ausbreitung zu finden.

Anbei mehrere Bilder.
 
Thema: Nachträgliche Dämmung, zweischaliges Mauerwerk Bauj. 1978

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