Markt für Metalldächer in Skandinavien

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Die befragten Experten machten hingegen auch deutlich, dass
gerade die klimatischen Bedingungen bei Flachdächern (also vorwiegend im
Non-Residential Bereich) auch gegen die Verwendung von Metalldächern sprechen
(können). Denn unter den Schneemengen und den durch wiederholte Abschmelzungs–
und Wiedereinfrierungsprozesse generierten Eisschichten sammeln sich größere
Mengen Wasser, was schließlich zu Schäden an der Isolationsschicht führen kann.
Eine aufwändige zusätzliche Isolierung zur Vermeidung dieser Effekte verbiete
sich zumeist aus wirtschaftlichen Gründen. Diese Restriktion gelte jedoch nicht
für zu mindestens zu 10° geneigte Dächer.



Auch in Skandinavien sind die Dächer gerade im Segment größerer
gewerblicher bzw. öffentlicher Gebäude (also ab rd. 2000 m² und mehr) insgesamt
häufig zu flach für Metalldachlösungen. Allenfalls zu "dekorativen"
Verkleidungszwecken seien Metallelemente in diesen Fällen denkbar, was jedoch
immer einen anderweitigen "echten" Unterbau voraussetze (bspw. herkömmliches
Bitumendach).



Im Satteldachsegment, also insbesondere im Wohngebäudesegment,
seien dagegen Metalldächer in vielen Gegenden Skandinaviens überaus beliebt,
wobei es sich hierbei auch um optische Imitationen von Ziegeldächern handle. Der
hohe Metallanteil gelte insbesondere für Finnland, aber auch für Teile Schwedens
(dort jedoch eher in mittleren bis nördlichen Gegenden, wohingegen der Süden
herkömmliche Ziegel bevorzuge.)



Auch in den ehemaligen CIS-Staaten - vor allem im Baltikum -
weise besonders das Residential-Segment einen sehr großen Anteil an
Metalldächern auf. Hier werden besonders oft Imitationen von Ziegeldächern
eingesetzt. Somit könne ein nach wie vor großer Nachholbedarf in diesen Ländern
zu vergleichsweise günstigen Materialpreisen gedeckt werden.



Bei der Anbringung von Stahl- wie auch allgemein von
Metalldächern seien zwei grundsätzliche Methoden voneinander zu unterscheiden:



  • vorab gefertigte Elemente (können praktisch von "jedermann" montiert werden)
    oder
  • vor Ort zugeschnittene Elemente (können nur ausgebildete "Profis"
    anbringen).



Eine quantitative Aufteilung des gesamten betrachteten
Marktsegmentes nach diesen beiden Ansätzen war den kontaktierten
Ansprechpartnern nicht möglich.



Neben herkömmlichem Stahl sei die Verwendung von Aluminium und
Kupfer in Skandinavien (wie auch im Baltikum) eher gering. Faktisch keine
Bedeutung habe auch Zink.



Die für nordische Länder typische "luftdichte" Bauweise
(Luftdichtheit der Gebäudehülle, also auch des Daches) ergebe den
Expertenmeinungen zufolge keinen direkten Zusammenhang zum Einsatz von
Metalldächern.



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