...und nun noch Einer!!
Bin durch Leser hier her gelotst worden, um einmal mitzulesen und auch aus unserer Sicht eventuell etwas mit beizutragen, ob das Eine oder Andere favorisierft werden könnte.
Finden wir toll, doch auch durch unserer Newsletter erreichen wir fast sämtliche Fragen und "heiße" Diskussionen.
Erst ein mal Danke dazu!
Einerseits ist man Handwerker, doch wird man aber auf der anderen Seite vielleicht auch Nutzer mal Nutzer sein.
Und da geht es eigentlich los.
Möchten jetzt nicht die erregten Fachgemüter weiter erhitzen, sondern ganz einfach gewisse handwerkliche Sachverhalte mal mit erörtern.
Zwischenräume mit Luftebenen (bei Konstruktionen mit Spalten, Fugen, Durchdringungen etc.), werden stets Warmluft entziehen und somit zu Feuchtigkeitsproblemen führen.
Erdberührte Bereiche in historischen Gebäuden, die aufgrund unserer heutigen Wohnansprüche und den aus allen Richtungen angepriesenen Empfehlungen, eine Wärmedämmung unter den historischen Holzdielenboden empfehlen, ist bauphysikalisch nicht sinnvoll.
Hier möchten wir auf die eine Wortmeldung in der langen Hin-und Her-Diskussion zurückgreifen, dicke Filzpantoffeln, vielleicht noch mit handgestrickten Schafwollsocken, war in den alten Häusern trotz Grundofen, Kachelofen, Beistellherden und -öfen stets fußkalt, doch dies war zu diesen Zeiten normal und wurde auch akzeptieret.
Man ging eben da zeitiger zu Bett, denn Fernsehen und auch Radio gab's da noch nicht.
Heute gibt's das, und da wollen wir natürlich warme Füße haben, wenn wir uns "berieseln" lassen.
Nun kurz zur Fachlichkeit.
Erdberührde Konstruktionen mit Holzböden sollten diffussionsoffen gestaltet werden, doch wenn Dämmungen integriert werden sollten, dann wird es unweigerlich zu Bauschäden und Holzschäden kommen.
Geschlossene Konstruktionen sollten stets eine feutigkeitssperrende Ebene erhalten, die umlaufend auch ablüftend gestaltet werden kann.
Sollte dies nicht gewünscht sein, so müßte eine Absenkung des Bodens erfolgen, um einen effizienten Erfolg und eine dem entsprechende funktionierende Lösung zu erhalten.
Liapor nimmt ca. 3-5% Feuchte auf und somit wird dies zu Problemen früher oder später führen.
Ein vorgeschlagener Aufbau wäre:
- Schaumglasschotter (verdichtet) mit oberflächenmäßiger Verfestigung,
- Kokosmatten und
- nunmehr Holzbodenbelegung.
Dabei sollte auf eine umlaufende Ablüftungslösung geachtet werden.
Ganz einfache Maßnahmen kann jeder Nichtfachmann nachstellen, um präzise zu erkennen, daß es stets ein Dampfdruckgefälle in derartigen Baukörpern gibt.
Auf den vorgefundenen Holzboden ein Stück Folie (vielleicht 50x50 cm) kleben und nach gewissen Abständen den Feuchtebefall analysieren.
Erschreckend!!!
Auch bei sämtlichen anderen gewählten Aufbauten, ist diese Kontrolle durchführbar, wo man danach selbst festlegen kann, ob eine Lösungsvariante mit organischen Belägen (Holz, Kork, etc.) gewählt werden soll.
Wenn man trotzdem die Variante mit Holzaufbau (Nutzschicht) haben möchte, so wäre auch über eine umlaufende Lüftungsdrainage nachzudenken.
Wurde in Görlitz in mehreren innerstädtischen denkmalgeschützten Gebäuden konzipiert und funktioniert.
Doch da sind größtenteils historische Cottoböden zum Einsatz gekommen, weil eben die Variante Holz sehr kritisch in diesen Bereichen zu betrachten ist.
Zum Thema Korkestrich wäre aber auch noch zu bemerken, daß doch Kork stets gewisse Feuchte saugt (Flaschenkorken bei einem guten "Roten", stets liegend lagernd, um einer Austrocknung entgegenzuwirken!), belegt doch diesen Sachverhalt.
Oder sehen wir dies falsch??!!
Liapor in einen Lehmputz vermischt, hatte eine Feuchtestandzeit von fast dem Dreifachen, gegenüber herkömmlichen Lehmputzen.
So erklärt sich auch, daß Liapor Feuchte erst einmal aufnimmt und doch schlechter wieder abgibt.
Auszug aus dem Internet von der Seite: LIAPOR
Feuchteregulierung:
Liapor hat die Eigenschaft überschüssige Umgebungsfeuchtigkeit aufzunehmen, zu speichern, und später, bei trockener Umgebung, wieder abzugeben.
N a c h d e n k l i c h !!
Nachzulesen unter:
www.liapor.ch/A2_merkmale.htm
Wichtig ist doch bei dieser gesamten Situation, nicht auf die eine oder andere Lösung zu pochen und zu proklamieren, "nur so ist es richtig!!!", sondern den Fragenden an die Hand zu nehmen und ihn zu begleiten, als private Fachfehden anzuzetteln und sich vom eigentlichen thema immer weiter zu entfernen.
Es wird stets mehrere Varianten oder Lösungen geben, nur funktioniren müssen diese.
Nun genug der betrachterischen Dinge und
Grüße
Udo