Innendämmung bei Schieferdach mit Holzschalung

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Marco711

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fachwerk-I16567_201518153311.jpgHallo zusammen,
ich möchte in unserem alten Fachwerkhaus (BJ 1880) das Dachgeschoss dämmen. Beim Dach handelt es sich um ein funktionstüchtiges Naturschieferdach (ca. 20 Jahre alt), das direkt auf eine Holzschalung genagelt ist (ohne Folie oder Dachpappe). Die Sparren sind ca. 10cm breit und 12cm hoch. Abstand der Sparren variiert zwischen 45cm und 98cm, einmal sogar 107cm. Die Nägel der Schindeln ragen ca. 1cm aus der Holzschalung heraus.

Der Dachboden wurde schon einmal vor ca. 20 Jahren ausgebaut und wird nun neu aufgebaut (wegen Änderung der Räume). Damals wurde zwischen den Sparren "Klemmstyropor" mit 12cm Dicke zwischen die Sparren gesteckt und davor direkt die Gipskartonplatten montiert. Styropor wurde wegen der möglichen Feuchtigkeit, falls mal eine Schindel defekt wird, benutzt.

Ich habe mich schon bei etlichen Baustoffhändlern und auch Handwerkern informiert, aber es hat sich für mich noch nicht erschlossen, welche Dämmung am sinnvollsten wäre.

Mein Ziel: Eine sinnvolle, sichere Dämmung. Sicher in Form von "keine Folgeschäden". Es soll nicht um jeden Preis "totgedämmt" werden und muss auch keinen bestimmten Standard erfüllen. Es soll einfach die nächsten 30 Jahre passen und halten.

Eine kleine Anmerkung: wir schüren Holz aus dem eigenen Wald, von daher ist Energie für uns recht günstig

Möglichkeit 1:
- Styropor lassen
- Dampfsperre
- 5cm Konterlattung
- Untersparrenklemmfilz
- 12,5mm Gipskartonplatte

Möglichkeit 2:
- alte Isolierung entfernen
- Sparren aufdoppeln auf 21cm
- Dampfsperre (evtl. auch dichte Folie) auf das Holz
- 3cm Hinterlüftung zwischen den Sparren freilassen (auch wegen der hervorstehenden Nägel von der Befestigung der Schindeln)
- 180mm Klemmfilz
- diffusionsoffene Dampfbremse
- Konterlattung und Gipskaronplatten

Arbeit wird alles selber geleistet, wobei bei uns sehr genau gearbeitet wird.

Meine Frage ist, welche Variante zu bevorzugen ist. Ich tendiere zu 2. wegen der besseren Dämmung, aber ich bin mir nicht sicher, welche Auswirkung (vor allem wegen Feuchte) auf das Tragwerk zu erwarten ist.

Ich bin für jeden Tipp dankbar. Ich habe auch schon die Forenbeiträge gelesen, aber fast immer waren Dachpappe oder Unterspannbahn im Spiel (bei uns ja nicht vorhanden). Falls jemand ähnliche Voraussetzungen hatte, würde ich mich auch über einen kleinen Erfahrungsaustausch sehr freuen.
 
Thema: Innendämmung bei Schieferdach mit Holzschalung
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