Hohe Luftfeuchtigkeit- Wand feucht?

Diskutiere Hohe Luftfeuchtigkeit- Wand feucht? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo! Im Moment ist es ja sehr warm und auch die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Nun habe ich bemerkt, dass ein Teil der Wände (kurz übern...
@Martin

Was ist denn unter den Dielen?

Aber wie gesagt, lass jemanden vor Ort mal schauen. Ich denke hier im Forum wirst Du mit Deinem Fall nicht weiter kommen. Auf Grund Deiner Ausführungen hat die Feuchte nichts mit den Fußboden zu tun. Kontrolliere doch mal den elektrischen Widerstand im Mauerwerk, ist der unten geringer als oben, ist es wahrscheinlich aus dem Fundamentbereich. Wenn Du was über Feuchtemessungen wissen möchtest rufe diesen Link ab: http://www.porofin.de/POR_INFO4_A4.pdf
Wenn Du eine Laboranalyse haben möchtest steht da auch drin was Du oder ein Fachmann machen muss, dabei kann die Ausgleichsfeuchtemessung Dir sagen ob Du hygroskopische Salze im Mauerwerk hast und der Putz ausgewechselt werden muss.

Viel Erfolg, Ralf.
 
@Kornmayer

Hallo Herr Kornmayer,

ich abe Ihre Ausführungen gespannt gelesen.

Ich weiß das Sie kein Freund von Hydrophobierungen sind, die Schwarzmalerei ist daher verständlich aber unberechtigt.

Ihre Ausführungen treffen nicht auf Lotupor oder Porfin zu. Gerade Lotupor wirkt gegen die von Ihnen angesprochene Carbonisierung, darüber kann ich Ihnen gern ein Merkblatt zusenden. Wasser kann sich auch nicht hinter der Lotupor- Imprägnierung stauen weil gerade mal der Porendurchmesser, vielleicht 4 % kleiner wird. Lotupor Wirkstoffmoleküle liegen im Pikobereich, sind ca. 100 mal kleiner wie Silikontröpfchen und verstopfen keine einzige Pore. Wasser als Tropfen wir abgewehrt, Dampf durchgelassen( Beispiel: Ziegelwand Telkomgebäude in Bonn). Die Wand erhält ihre natürliche Klimaregelungsaufgabe durch Austrocknung zurück. Erinnern Sie sich bitte an die Thermographie eines Kunden von mir, wie schnell ist die Wand in zwei Monaten abgetrocknet, die durchschnittliche Temperaturdurchleitung von 3 auf 1,4 °C gesunken? Warten wir mal die nächste Kontrollmessung im Herbst ab.

Mit Porofin und Lotupor haben wir nicht nur die Stärkste und dauerhafteste Imprägnierung, sondern auch die dem Baustoff die "Atmungsfähigkeit" zurückgibt.

Meine Kollegen in Russland legen gerade ein Gebäude im Kreml trocken, dadurch sind andere Fachleute aufmerksam auf Porofin geworden. Vier von Ihnen sind nach Nizhniy Nowgorod gefahren wo im letzten Jahr Abdichtungsprobleme mit Porofin gelöst wurden die vorher keiner für Möglich hielt. Sie erinnern sich vielleicht, das Kloster Sergijeva, UNESCO Welterbe. Die Hangmauer in der das Kloster gebaut ist welche zwischen 3,5 m und 1,5 m stark ist wurde an den ersten 50 cm flächig mit Porofin trockengelegt. Die Experten waren fassungslos denn hinter der Porofinsperre herscht ein Wasserdruck von 0,55 m Wassersäule. Wir planen diese Arbeiten demnächst in der Fachpresse zu veröffentlichen, ich informiere Sie gern wenn es soweit ist.

Wenn Sie also die Merkblätter wünschen und ich Ihnen diese noch nicht zugesandt habe geben Sie mir bitte bescheid. Es ist die Lotupor 7.

Mit kollegialen Gruß

Ralf D. Rupnow
 
Hydrophobierung

Hallo Herr Rupnow,
Sie geben für den Durchmesser der "Wirkstoffmoleküle" an, das sie im Pikometerbereich lägen.
Können Sie mir interessenhalber die ungefähre Größe nennen?
Sind es einige Pikometer oder mehr , z.B. einige Hundert?

Viele Grüße
 
Gemeinsamkeiten

Herr Rupnow, ich sag es doch, wir sind gar nicht weit auseinander, Sie beschreiben genau das Problem: "Wasser als Tropfen wir abgewehrt, Dampf wird durchgelassen"

Wie bereits beschrieben wird das Problem durch zunächst in der Dampfphase das Bauteil durchdringendes Wasser ausgelöst (Von innen NACH außen). Einmal hier ausgefallen (z.B. durch Taupunktunterschreitung oder bereits vorhandene Feuchtigkeit) kann der Abtransport durch eine hydrophobierte Schicht behindert werden.

Hier kommt es dann zum Feuchtestau, da ebengleiche Feuchte die hydrophobierten Bereiche - wie von Ihnen beschrieben - nur in der Dampfphase verlassen können –
und dieser Abtransport dauert nun einmal länger als ein kapillarer.
In jenem Bereich sammeln sich dann ggf. auch kapillar transportierte Salze an. Diese Salze (nach Trocknung auskristallisiert), oder auch ein Gefrieren der Staunässe können nun zum Abplatzen der Schale führen. Und diese – Ihre und meine - Ausführungen treffen eben genau auf die von Ihnen eingesetzten paraffinischen Kohlenwasserstoffe zu.

Sie schreiben: "Die Wand erhält ihre natürliche Klimaregelungsaufgabe durch Austrocknung zurück." Das lässt mich nun einmal aufatmen, da nun endlich auch aus Ihrer Sicht klargestellt ist, dass Außenwände im Regelfall eben Ihren Wassereintrag hauptsächlich aus der Nutzung im Gebäudeinnerern stammen und nicht wie zuvor geschrieben "daß ca.97% der Innenfeuchte an Gebäudeaussenwänden durch Regenwasser bedingt ist."

Sie sehen, wir rücken immer näher aneinander. Achtung, jetzt noch näher:

Das ich kein Freund von Hydrophobierungen bin ist nicht ganz richtig, nur Zweck und Einsatzort ist Maßgebend! Es gibt Paraffin-Imprägnierungen für Kartons, Textilien, Hölzer, Isolierstoffe, Streichhölzer ... was auch immer, da hat vieles seinen Sinn. Nur immer dann, wenn ein Wechsel des Aggregatzustandes z. B. gasförmig => Flüssig oder umgekehrt stattfindet behindert das Material den Feuchtetransport, was wohl selbst Hersteller von Öljacken irgendwann zum Umdenken gebracht haben wird.

Viel zu viele Hersteller besitzen das alleinseeligmachende Mittel zum dringend benötigten, angstgeschürten Schutz der Gebäude und werben in Weisen wie:
- "Mit XXXXX und XXXXX haben wir nicht nur die Stärkste und dauerhafteste Imprägnierung, sondern auch die dem Baustoff die "Atmungsfähigkeit" zurückgibt. "<= den kennen Sie bestimmt.
- "Weltweit werden viele Gebäude durch XXXXX geschützt. Durch den Einsatz von XXXX können schwerwiegende Probleme vermieden werden..."
- "Eine vorbeugende und wirksame Maßnahme gegen Feuchteschäden ist die Hydrophobierung mit XXXXX. Die Hydrophobierung bietet ..... vorbeugenden Schutz gegen Feuchtigkeit und dadurch ausgelöste Bauschäden."

- ... endlos ...

Es scheint als würden die meisten Menschen in unserem Land in schimmelnden, pilzdurchzogenen, faulenden Baracken hausen.

Schwarzmalerei ist wohl das Gegenteil von Schönfärberei und meine Bedenken gegenüber oft unsinniger Weise ausgeführten Hydrophobierungen ist gewiss - auch in Ihrem Sinne - gerechtfertigt.

Gruß aus Wiesbaden
Christoph Kornmayer
 
Hochzeit...

Kornmayer / Rupnow ? oder andersrum ?
Wann und wo ?

sollte ein Scherz sein, bitte keine Stafanzeigen.
 
@Kornmayer

Hallo Herr Kornmayer,

ich denke Sie sind, was die Hydrophobierung angeht, mächtig auf dem Wege des Holzes. Wenn es Diffussion alleine wäre die das Wasser aus der Wand kommen läßt wäre Ihre Meinung sicher richtig, denn die Diffussion macht gerade mal 3 % der Trocknung aus weil die Sogkräfte des Baustoffs sehr stark sind und das Wasser daher nicht ohne weiteres hergibt. Das von Ihnen beschriebene Problem kann ich mir gut bei der Wärmedämmung mit WDVS vorstellen weil die Wände hier nicht vorher getrocknet werden und sozusagen der sehr gute Wärmeleiter Wasser mit eingebaut wird. Man hat vorher die Umgebungsluft beheizt, jetzt heizt man das WDVS System. Daher funktionieren WDVS Systeme auch nicht optimal, weil eben dieses wichtige Detail vergessen wird -daher vorher trocknen mit einer Lotupor Imprägnierung, daher ist hier einiges anders.

Der Schweizer Daniel Bernoulli entdeckte etwa im Jahr 1740 das nach ihm benannte Naturgesetz, demzufolge ensteht in Gasen und Flüssigkeiten mit zunehmender Bewegungsgeschwindigkeit ein zunehmender Unterdruck.
Dieser Effekt Iäßt Flugzeuge fliegen, zerstäubt in Spritzpistolen die Farbe und läßt Wände trocknen. Der Versuch mit einem Wasserglas und Trinkhalm zeigt die Wirkung sehr anschaulich. Das Bernoulli`sche Gesetz gilt selbstverständlich auch für Wasserdampf in den Poren der Gebäude-Außenwände. Der Wasserdampf-Transport durch die poröse Wand von innen nach außen ist also nicht auf die langsam wirkende Diffusion angewiesen, sondern wird durch Windbewegung um das 80 - 130 fache beschleunigt. Sie sehen also das eine Lotupor Imprägnierungen das von Ihnen beschriebene Szenario nicht auslösen kann. Wenn Sie sich an die bereits erwähnte Thermographie erinnern ist dieser Effekt auch klar bewiesen, denn die Ergebnisse waren überwältigend.
 
@Kornmayer

... bei der Porofin Injektion ist es etwas anders. Hier wird das Wasser durch die abstoßene Wirkung in den Poren erzielt, genauer gesagt durch die Oberflächenspannungsdifferenz zwischen dem Porofinierten Baustoff und Wasser. Es entsteht ein Kapillardruck von 15-20 bar der das Wasser rausdrückt wie auf dem Bild zu sehen. Hier habe ich eine Porofin Flächensperre als Kapillarwassersperre (nicht Druckwassersperre) von innen ausgeführt und dieses Foto ca. 5 Tage später gemacht.

Herr Kornmayer, machen Sie Ihren Frieden mit Porofin und Lotupor.

Mit Gruß, Rupnow
 
Ach Herr Ruppnow,

ich sehe förmlich das aus den hydrophilen Backsteinen durch Ihre ausgetrockneten "Poren" gesaugte herausspritzende Wasser ...

"Mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit entsteht in Gasen und Flüssigkeiten ein zunehmender Unterdruck" Lesen Sie sich das bitte mal selbst laut vor. Da haben Sie aber ganz schön Glück, dass der alte Bernoulli ganz schön tot ist und Sie nicht besuchen kommt. Man kann einfach nicht alles zu seinem Zwecke hinbiegen, Herr Rupnow. Erneut mein Rat zur Lektüre, um endlich mit grundliegenden Missverständnissen aufzuräumen. Wenn die Bücher nicht im Hause sind beginnen Sie mal mit Herrn Google.

Das Bernoulli´sche Gesetz kurz gefasst: Je größer die Strömungsgeschwindigkeit einer Flüssigkeit oder eines Gases ist, desto kleiner ist der statische Druck. Unter dem statischen Druck versteht man dabei den senkrecht zur Strömung gemessenen Druck. Klingt ähnlich, ist es aber nicht, da von Unterdruck keine Rede sein kann. Im Versuchsaufbau ist nämlich von Wichtigkeit, dass der Umgebungsdruck – auch bei Ihrer Strohhalmerklärung – gleich ist. Der Strohhalm ist allerdings keinesfalls mit der Porenstruktur eines Steines gleichzusetzen, auch fehlt bei Ihrer Erklärung der ausgleichende Umgebungsdruck.
Der von Bernoulli beschriebene Effekt führt übrigens nicht dazu dass Wasser in die Dampfphase geführt wird, sondern höchstens ein Zerstäuben kann herbeigeführt werden, und dies ist allerhöchstens ein Nebeneffekt im angestrebten Druckausgleich zweier Fluide bei hoher Strömungsgeschwindigkeit.
Aber selbst einmal angenommen das jenes nun neu interpretierte Gesetz so funktionieren würde, wie sollte das denn von statten gehen? Ein Stein besteht aus einem porenartigen Gefüge und die Poren sind nicht durch und durch miteinander verbunden.

Beispiel 1: Ich habe eine von Ihnen bis auf ein gewisses Maß hydrophobierte, etwas salzbelastete Wand. Warme, feuchte Luft aus dem Innenraum gerät über einen längeren Zeitraum in die Wand und eines Tages kommt es zum Tauwasserausfall im nicht hydrophobierten Bereich der Wand.
Der kapillare Transport ist durch die Hydrophobierung unterbrochen worden, sodass das Wasser erst in der Dampfphase abtransportiert werden kann.
Bei dieser Problemstellung ist immer wieder folgendes zu beobachten: Der von außen hydrophobierte Bereich bleibt verhältnismäßig trocken und somit selbstverständlich auch etwas wärmer als ein nicht hydrophobierter, gleichartiger Bereich mit eventueller Verdunstungskühle – was die Fehlinterpretation Ihrer IR-Vergleichs-Messung erklären könnte.
Durch dem nun ausgelösten Feuchtestau (Dampfphase unterbrochen) ist immer wieder zu beobachten, dass bei weiterem Feuchteeintrag (zur Erinnerung: von Innen) der Feuchtegehalt der Wand (innen betrachtet) stetig steigt. Sozusagen eine Feuchtebelastung ausgelöst durch eine Hydrophobierung.
Wie gerät denn nun das ausgefallene Wasser wieder in die Dampfphase? Ausschließlich durch Verdunstung (Dampfdruck größer als Partialdruck). Und das geschieht in der Wand hinter der hydrophobierten Lage weitaus langsamer als an der Wandoberfläche, noch zudem die flüssige Phase von Wasser stabiler ist als die Gasphase.

Beispiel 2: Gleiche Wand, gleicher Tauwasserausfall, nur nehmen wir mal an Ihr Gesetz würde funktionieren und das Wasser aus der Wand abtransportiert. Wohin gehen denn nun kapillar an die hydrophobierte Zone transportierte Salze? Ich bitte um Aufklärung.

Letzte Fragen:
- Wie tief dringt das Lotopur in eine verputzte Wandfläche ein?
- Das letzte Bild verstehe ich nicht. Stellt das Wassertropfen an einer mit Porofin behandelten Kellerdecke dar?

Mit kollegialem Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
@Kornmayer

Hallo Herr Kornmayer,

wir sind immer noch bei fachwerk.de. Oder?

Ich sprach ja schon die Thermographie an, ein "lebendiges" anfassbares und messbares Beispiel, dass Sie eben nicht mit Ihrer Meinung richtig liegen. Die Lotupor- Imprägnierung hat die Trocknung der Klinkerfassade ermöglicht. Die Wärmedämmung des Ziegelmauerwerks ist durch Austrocknung (trotz Rel. Luftfeuchte von 73 - 83 %) entscheident verbessert und dadurch auch Schimmelbildung und eine mögliche ungünstige Taupunktverlagerung verhindert worden. Die Zahlen der Thermographie sind eindeutig und ich bin schon auf die Werte im Herbst gespannt. Wir haben eine mögliche Abstrahlungsreduzierung von 30 - 33 % errechnet. Zwei Monate nach der Lotupor Imprägnierung waren es schon 26 %.

Ich war gestern bei einem Kunden im Wellmitz /Neisemünde, altes Haus mit Bruchsteinkeller. Auf der Wetterseite drang immer sehr viel Wasser ein so das sich überall Schimmel bildete. Ich habe im April dieses Jahr eine Porofin Horizontalsperre im Wohnbereich eingebaut und der Kunde die Lotupor- Imprägnierung selbst auf die Fassade der Wetterseite gebracht. Nun, die Wand ist trocken, sogar der Außen-Eckenbereich ist trocken und es wohnt sogar wieder jemand in der Wohnung.

All unsere theoretischen Diskussionen stehen dem praktischen Nutzen bzw. Erfolg gegenüber und da sehen meine Kollegen, Anwender und ich sehr gut aus.

Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende,

Ralf D. Rupnow

Die Tapete hat der Kunde selbst nach der Anti- Schimmelbehandlung mit Porozid entfernt.
 
Desaster as usual ...

... ein neues Bild mit zerlöcherter Wand. Wenn ich mir die Bilder im Profil ansehe wächst da ja inzwischen eine schaurige Sammlung.

Gehe ich richtig davon aus, dass Sie meine Fragen:
- "Wohin gehen denn nun kapillar an die hydrophobierte Zone transportierte Salze? "
- und nach der Eindringtiefe des Lotopurs nicht beantworten wollen/können?
- Wie verhält sich eigentlich eine hydrophobierte Fassade, wenn ich in einigen Jahren neue Farbe auftragen will?

Das Bild des "flächenimpregnierten" Kellers interpretiere ich allerdings ganz anders ... Sie sollten mal jemanden beauftragen, der für Sie die Luftfeuchtigkeit misst. Vielleich kommen Sie dort dann auf andere Gedanken. Kapillarer Druck durch ein Oberflächenimprägnieren? Desperat Herr Rupnow, desperat.

Da die richtige Lektüre nicht zur Hand ist empfehle ich Ihnen mal
- Bauforschungsbericht "Langzeitverhalten hydrophobierter Mauerwerksfassaden, Abschlussbericht, L. Franke, H. Bentrup", erhältlich beim Fraunhofer IRB-Verlag für kleines Geld. Hier werden zunehmenden, oft gravienden Schäden nach sogenannten Hydrophobierungen unter die Lupe genommen.
- "Schäden beim Bauen im Bestand", Schrepfer/Pfeifer mit einem Extrakapitel zum "Abplatzung von Ziegelscherben nach Hydrophobierung"
- gerne mehr

Bereits entspannt grüßt aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
@Kornmayer

Hallo Herr Kornmayer,

verwechseln Sie bitte nicht die Hydrophobierungen.

Lotupor ist eine Oberflächenhydrophobierung die je nach Baustoffporösität ca. 1 cm eindringt.
Wenn Sie die Oberfläche neu streichen möchten ist es wie bei allen anderen Imprägnierungen kein Problem, der Malermeister muss, wie er es normal immer tut, eine Grundierung aufbringen als Emulgator (Haftvermittler). Denken Sie daran wie z. B. Margarine hergestellt wird, auch hier wird Öl und Wasser per Emulgator zusammengebracht.

Porofin als hochkriechfähiges Imprägnat drückt das Porenwasser inkl. Salze aus den Kapillaren. Solange Wasser als Transporteur vorhanden ist, werden auch Salze ausgespült. Übrigens, Porofin ist anders wie andere Abdichtungsmittel (Verkieselungen, Silikonatprodukte) frei von jeglichen Salzen oder salzabspaltenden Stoffen.

Was den Keller angeht, der war vorher auch genutzt und solche Wasserperlen waren da nie drauf. Die Wasserperlen sind einzig und allein auf die Anwendung von Porofin zurückzuführen. Auch sichtbar weil in den fünf Tagen vom Kunden nicht gelüftet wurde, dass ändert aber nichts an der Wirkung von Porofin.

Was das Fraunhofer Institut angeht habe ich kürzlich eine erstellte Studie des Institus im Auftrag eines Silikonherstellers aus München gelesen. Hier wurde als Ergebnis festgestellt das Imprägnierungen die Wärmedämmung verbessern, nichts von den gemutmaßten Zerstörungen wurde da erwähnt. Da haben Sie wohl mal was falsch verstanden. Ich kann mir nur vorstellen das hier porenverschließende Imprägnierungen wie Verkieselungen gemeint waren und diesen von Ihnen genannten Effekt haben. Also schauen Sie noch mal nach in Ihren Aufzeichnungen was da diese Zerstörungen ausgelöst haben soll.

Entspannt ins Wochenende

Mit Gruß ohne Bild
 
"Wohin gehen denn nun kapillar an die hydrophobierte Zone transportierte Salze? "
 
@Kornmayer

... die gehen dahin wo die immer hingehen, an die Oberfläche. Bei Sanierputzen setzen die sich natürlich in den Poren des Putzes ab. Also alles wie gehabt.

MfG
 
Hydrophobierung

Hallo Herr Rupnow,
Sie haben doch sicher Foto in Ihren Erfolgsdokumentationen, auf denen man diese Ablagerungen ausgeschwemmter und auskristallisierer Salze auf der Wandoberfläche sehen kann.
Sie wissen ja, ein Foto sagt mehr als tausend Worte!
Übrigens, leider haben Sie auf meine Anfrage hinsichtlich der Größe der "Wirkstoffmoleküle" nicht geantwortet. Schade, wenn Sie schon nicht verraten wollen, ob und was da als Wirkstoff gelöst ist, dann hätten Sie wenigstens die Molekülgröße des Wirkstoffes, also dieses ominösen Kunstharzes bzw. Polymers nennen können, immerhin definieren Sie die Größe im Pikometerbereich, also wissen Sie zumindest die ungefähre Größe, oder etwa nicht? Sind es nun um 10, 100 oder 1000 Pikometer?

Viele Grüße
 
Salze durch die hydrophobierte Schicht an die Oberfläche?

Verehrter Herr Rupnow,
"die gehen dahin wo die immer hingehen, an die Oberfläche. ..."
Das heißt jetzt, die Feuchtigkeit kann doch kapillar durch Ihre hydrophobierten Poren transportiert werden? Anders käme ja das Salz nicht an die Oberfläche. Dann wäre wohl die Hydrophobierung bestenfalls für die Katz. Da haben Sie entweder irgendwie etwas im Prospekt missverstanden oder aber die Problematik ist Ihnen bewusst und muss nun lapidar dargestellt werden.

Aber ich glaube ja, dass Ihr Produkt hydrophobiert. Einerseits wird also der erste Zentimeter hinter dem sich nach der Oberflächen-Hydrophobierung die gelösten Salze sammeln können trocken, zum anderen wird ein Staudruck hierdurch erzeugt. ("Es entsteht ein Kapillardruck von 15-20 bar der das Wasser rausdrückt wie auf dem Bild zu sehen. Hier habe ich eine Porofin Flächensperre als Kapillarwassersperre (nicht Druckwassersperre) von innen ausgeführt...")
Möglicherweise haben Sie den Widerspruch hier noch nicht erfasst? Das Denken, der Drang nach der Erkenntnis, nach dem Lösen von Rätseln, das darf nie ein Ende haben.

Noch mal zu Hydrophobierungen: Mit nur wenigen Ausnahmen erklären die Vertreiber, ausführenden Unternehmen und auch Hersteller meist das einzig funktionierende Produkt an der Hand zu haben. Mitunter werden sogar alle anderen Mitbewerber und Verfahren disqualifiziert und dies ohne Kenntnis über den Stand der Forschung mit verschiedenen Produkten an Denkmälern, gar Zulassungen und von der darüber vergessenen Sinnhaftigkeit eines generellen Einsatzes einer Hydrophobierung ganz zu schweigen.

Hydrophobe Stoffe sind bis auf wenige Ausnahmen nicht in Wasser löslich. Sie sind fast alle lipophil, also gut löslich in Ölen und Fetten. Hierzu zählt natürlich auch das hier sooft erwähnte Paraffin. Wie von Herrn Rupnow oft beteuert, wird natürlich nicht nur das Paraffin, sondern auch ein geheimer, darin gelöster Wirkstoff mit in oder an die Wände gebracht. Der Wirkstoff ist nicht auf den gelieferten Datenblättern deklariert. Es bestehen als gerechte Zweifel, ob irgendein Wirkstoff überhaupt enthalten ist – Aufklären wäre hier besser als Verbergen.
Andere Hersteller sind da etwas offener in der Deklaration und nachdem man sich einen kleinen Überblick verschafft hat bleiben nur noch ein paar sinnvoll einsetzbare Stoffe übrig und diese sind in den Gruppen der polymeren Siloxane (oligomere Alkytrialkoxysilane), Silane (monomere Alkyltrialkoxysilane) bzw. Silikonate zuzuordnen. Auch Mischungen sind zu finden. In einer dieser Gruppen dürfte sich auch das Geheim-Polymer befinden.

Die Eindringtiefe eines Hydrophobierungsmittels ist direkt von der Wirkstoffkonzentration abhängig. Bei geringer Konzentration sind die Mittel nicht in der Lage die Poren und Kapillaren vollständig zu belegen.
Ein Baustoff mit geringer Saugfähigkeit - z. B. Beton - benötigt eine höhere Konzentration an Wirkstoffen als ein stark saugfähiges Material - z. B. Ziegel. Silane und Siloxane habe Vor- und Nachteile, weshalb oft mit Gemischen aus beiden Gruppen gearbeitet wird. Am Anfang steht aber immer eine genaue Untersuchung des zu behandelnden Materials um die Wirkstoffkonzentration festzulegen.
Ein Produkt für alle Materialien anzubieten erscheint mir da recht verwegen. Gerne wüsste ich welche Denkmäler denn mit dem Porofin in Absprache mit den Denkmalschutzbehörden behandelt wurden => In Deutschland.

Bereits vor 10 Jahren ist es übrigens gelungen Siloxan-Silan-Gemische wasserverdünnbar herzustellen auch werden wegen der Problematik der Schalenbildung durch Salze bzw. Karbonatisierung inzwischen wieder alte Rezepte mit Ölrezepturen ausprobiert – aber das nur so am Rande.

Kollegialen Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Verehrter Herr Rupnow,
Und nun noch mal kurz zur gezeigten Porofin-Flächenbehandlung im Keller (Forum 120449). Ich denke Ihr Interpretationsansatz unterscheidet sich gravierend von meinem:

Ein feuchter Keller wurde mit Porofin flächenbehandelt. Die Eindringtiefe ist - wie von Ihnen beschrieben - gering und mit kapillaren Kräften (bis zu 20 bar (das 10-fache meines Mountain-Bikes)), die das Wasser aus den Wänden ziehen/drücken wird wohl nicht zu rechnen sein. Wo sollten die auch herkommen?

Mir stellt sich der von Ihnen "behandelte" Keller ganz anders dar. Die Feuchte im Keller war mit ziemlicher Sicherheit Feuchte aus Kondensation.
Die Oberflächen sind nun hydrophobiert und die Tropfen aus der noch immer vorhandenen hohen Luftfeuchtigkeit sammeln sich nun an der wasserabweisenden Oberfläche und tropfen irgendwann auf den Boden, wo sie nicht mehr so einfach abgeführt werden können. Das Krankheits-Symptom "Feuchte Wand" wurde also mehr oder weniger zufriedenstellend gelöst, nur der Patient "Keller" wird das Feuchtigkeitsproblem einfach an einen anderen Ort (z. B. Fußboden) verlagern.

Der Kellerbesitzer muss nun voraussichtlich noch viel mehr auf sein Lüftungsverhalten achten als zuvor, da nun ggf. auftretende Kondensfeuchte an weit weniger Fläche auskondensieren muss als zuvor. Das hätte er vor der Maßnahme einfacher und preiswerter (gar umsonst) haben können.

Gruß aus dem sonnigen Wiesbaden,
Christoph Kornmayer

P.S.: Wenn sich der Sachverhalt tatsächlich so darlegen würde und es wäre mein Keller, so würde das ausführende Unternehmen gewiss bereits den Namen meines Anwaltes kennen.
 
Hydrophobieren einer Salzbelasteten Wand?!!

Ja dass.
Eine salzbelastete Wand mit einer Hydrophobierung zu versehen ist eine ganz hervorragende Idee:-o)
Auf diese Art wird der Kristallisationshorizont in die Wand verschoben!
Was dann kommt ist wohl jedem klar, Schalenbildung, Absprengung, Bauschäden!

Grüße
 
@Kornmayer

Hallo Herr Kornmayer,

ich bedaure feststellen zu müssen das Sie meine Texte nicht richtig lesen. Sie verwechseln hier die beiden Hydrophobierflüssigkeiten Porofin mit hoher Eigenkriechfähigkeit von 40-50 cm im nassen Mauerwerk und Lotupor zur Oberflächenimprägnierung mit geringer Eindringtiefe. Nur so kommen wohl Ihre falschen Deutungen zu stande. Lesen Sie noch mal genau, dann werden Sie feststellen wo Sie falsch liegen.

Zur Carbonisierung ein kleiner Auszug aus Lotupor 7:
Präventivmaßnahmen müssen in zwei Kategorien unterteilt werden:
1. Normalbeanspruchung durch Bewitterung und
2. Schwerbelastung, z.B. wenn Sichtbetonflächen dem direkten Auswurf niedriger Abgaskamine ausgesetzt
sind.
Sofern eine normale Beanspruchung vorliegt, bietet eine tiefeindringende hydrophobierende Imprägnierung wie
Lotupor eine geeignete Steuerungsmöglichkeit gegen die Neutralisationsreaktion. usw.

Bitte lesen Sie das Merkblatt.

Mit Gruß, Ralf.

PS: Herr Schröters, wasserverdickende Maßnahmen im Mauerwerk wie Verkieselung oder Vergelung führen zu den von Herrn Kornmayer genannten Problemen. Als Spezialist dieser Methode müssten Sie das ja eigentlich wissen.
 
Auf dem Bodennebel-Holzweg.

Verehrter Herr Rupnow,

ich vermute Sie erneut auf dem langen und abgeschieden Holzweg. Hier hat niemand von Kaminen oder ähnlichem gesprochen und es erscheint erneut als ein Ablenkungsmanöver wie das Bernoullische gesetz oder die anderen, um von den durch Zauberhand auf den Wandoberflächen erscheinenden Salzen und anderen Fehlfunktionen abzulenken. Das alte Fragen-ignorieren-und-Bodennebelverteilspiel also.

In Ihren technischen Merkblättern ist die Trägersubstanz benannt und eben diese bestimmt die Eindringtiefe und nicht die nanooderirgendwas großen Wirkstoffpartikel - die können das nämlich nicht beeinflussen. Ihr Produkt mag sich durch den Geheimwirkstoff von anderen Herstellern unterscheiden, nicht aber in der Art des Eindringens in das Mauerwerk. Das funktioniert bei anderen Produkten genauso.

Neben der ansonsten immer wieder empfohlenen Lektüre empfehle ich Ihnen ausnahmsweise die Lektüre Ihrer eigenen Hausprospekte und Merkblätter.

Lesen => Verstehen => Reflektieren => Umsetzen ... nicht oft erreicht, aber wenn hilft das meist!

Kollegiale Grüße aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Feuchter Keller

Ich ergänze noch ein wenig mit einem Beispiel:
Sie verkünden großspurig, das die angeblichen Wirkstoffmoleküle im Pikometerbereich liegen.
Die Nachfragen von mir, wie groß denn nun genau negieren Sie einfach.
Dazu von mir ein wenig Nachhilfe über die Größe der wichtigsten Molekülgruppen, aus denen Polymere bestehen:

Molekülgruppen Größe in Pikometer

H-C 109 pm
O-H 98 pm
C-O 143 pm
C-C 154 pm

Schon die Größe Ihres Lösungsmittels liegt weit über dem Pikometerbereich. Ein polymerer Wirkstoff (Im Wort Polymer steckt der Begriff -poly- das heißt viel, lieber Herr Rupnow)liegt größenmäßig im Nanobereich und noch darüber.
Nur soviel zu Ihrer unnachahmlichen Art, so zu tun als würden Sie etwas von dem verstehen was Sie von sich geben.

Viele Grüße
 
Thema: Hohe Luftfeuchtigkeit- Wand feucht?
Zurück
Oben