@ KuKi
Drei grundsätzliche Ansätze sind bei Deinen Gedankengängen irritierend.
1. Nehmen wir die Durchschnitts-Zahlen von C02-online aus dem Filmchen mal als Grundlage. Die Fassadendämmung würde also 15% Einsparung bringen --- von was? Wenn jetzt 60.000kWh durchbrausen, wären das ergo mit Dämmung dann 9.000 weniger. Beim Gaspreis von 8Ct/kWh also eine Kostenersparnis von 720€/a (Kostensteigerungen und Kapitaldienst lasse ich hier einfach mal außen vor). Liegt die Basis aber bei "nur" 30.000kWh ergibt sich also 360€/a.
VORSICHT BEIM PROZENTSPAREN !!!
2. Die Kosten für eine Außendämmung relativieren sich deutlich nach unten, wenn ohnehin Fassadenarbeiten anstehen. Gerüst, Lohnkosten, Putzarbeiten, Farbe fällt sowieso an... das Material und die Mehrarbeit bestimmen somit den Preis und müssen somit Kalkulationsgrundlage für Amortisationsberechnungen sein.
Es wäre unklug, solche Fassadenarbeiten nicht mit einer Wärmedämmung zu kombinieren, wenn das denn grundsätzlich doch eine Option ist.
3. Mit der Idee eine hinterlüftete Fassade ohne Dämmung als regelbaren Windschutz anzusehen verrennst Du Dich. Natürlich gibt es insbesondere im Altbau Wärmeverluste durch "freie Lüftung" (Fugen), aber das bekommt man nicht mit einer vorgehängten ungedämmten Fassade in den Griff.
Allgemein: Nimm diese Durchschnittszahlen aus den Filmchen nicht so ernst und genau. Niemand hier kennt Dein Haus und die Möglichkeiten, allein von daher wird es zu keinem Konsens kommen können.
Eine Vorlesung über allgemeine Dämm-Möglichkeiten und -Materialien mit Bezug auf evtl. Eignung für Dein Haus würde hier den Umfang sprengen.
Setz Dich am WE an den PC, schick' die Frau nach Nußloch zum Handtaschenoutlet, aber glaube nicht gleich alles, was Du im www liest.
Dämmung dämmt! Ob es sich "lohnt", muss man gebäudeweise und nutzungsabhängig betrachten.
Natürlich gibt es auch andere Konzepte, als die auf der DIN EN 12831 aufbauenden anerkannten Regeln der Technik zum Entwurf einer energiesparenden Heizungsanlage im entsprechenden Umfeld. Erst vor ein paar Tagen wurde die Behauptung von 1/2 bis 1/3 der nach DIN EN berechneten Heizlast bei Wahl des entsprechenden Heizsystems pauschal in den Raum geworfen.
http://community.fachwerk.de/index.cfm/ly/1/0/forum/a/listForumSplitt/0,206237$.cfm
Wenn man etwas abschätzen kann, dann gibt es dafür Schätz-Regeln, und dann kann man auch Rechen-Regeln entwickeln, aktuelle DIN hin oder her... dies, oder auch der Versuch dazu, oder auch ein sinnvoller Ansatz, ist bisher seitens der Vertreter dieser Methode, die gänzlich ohne Dämmung auskommen soll, ausgeblieben, nicht nur im Rahmen dieses Forums.
Nebenbei: Auch ein vorhandenes dichtes Mauer- oder Fachwerk "dämmt". Eine winddichte Plastiktüte tut das nur marginär.
MfG,
sh