Hausisolierung macht es Sinn wie ist eure Erfahrung

Diskutiere Hausisolierung macht es Sinn wie ist eure Erfahrung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Wie sind an überlegen das Haus zu sanieren. Es kommt auf jeden Fall einen neue Heizanlage ins Haus um Energie zu sparen. Das Haus ist aus den...
Vorhangfassade

Bei einer fachgerecht angebrachten Außendämmung, z.B. aus Holzweichfaser oder Hanf, und entsprechendem Luftspalt zur Vorhangfassade inkl. des "Kleintierschutzes" dürfte die Zugluft wohl nicht so sehr ins Gewicht fallen, als dass man deswegen das Risiko von Kondenswasserschäden durch zeitweiliges Verschließen des Luftspaltes eingehen sollte.

Ich frage mich allerdings schon, ob die hier oft empfohlenen 6cm Minimum Luftabstand bei einer senkrechten Verschalung wirklich notwendig sind. Hängt m.E. auch davon ab, ob es nur eine Etage, ein Giebel oder die Gesamtfassade ist.
 
@ KuKi

Drei grundsätzliche Ansätze sind bei Deinen Gedankengängen irritierend.

1. Nehmen wir die Durchschnitts-Zahlen von C02-online aus dem Filmchen mal als Grundlage. Die Fassadendämmung würde also 15% Einsparung bringen --- von was? Wenn jetzt 60.000kWh durchbrausen, wären das ergo mit Dämmung dann 9.000 weniger. Beim Gaspreis von 8Ct/kWh also eine Kostenersparnis von 720€/a (Kostensteigerungen und Kapitaldienst lasse ich hier einfach mal außen vor). Liegt die Basis aber bei "nur" 30.000kWh ergibt sich also 360€/a.
VORSICHT BEIM PROZENTSPAREN !!!

2. Die Kosten für eine Außendämmung relativieren sich deutlich nach unten, wenn ohnehin Fassadenarbeiten anstehen. Gerüst, Lohnkosten, Putzarbeiten, Farbe fällt sowieso an... das Material und die Mehrarbeit bestimmen somit den Preis und müssen somit Kalkulationsgrundlage für Amortisationsberechnungen sein.
Es wäre unklug, solche Fassadenarbeiten nicht mit einer Wärmedämmung zu kombinieren, wenn das denn grundsätzlich doch eine Option ist.

3. Mit der Idee eine hinterlüftete Fassade ohne Dämmung als regelbaren Windschutz anzusehen verrennst Du Dich. Natürlich gibt es insbesondere im Altbau Wärmeverluste durch "freie Lüftung" (Fugen), aber das bekommt man nicht mit einer vorgehängten ungedämmten Fassade in den Griff.

Allgemein: Nimm diese Durchschnittszahlen aus den Filmchen nicht so ernst und genau. Niemand hier kennt Dein Haus und die Möglichkeiten, allein von daher wird es zu keinem Konsens kommen können.
Eine Vorlesung über allgemeine Dämm-Möglichkeiten und -Materialien mit Bezug auf evtl. Eignung für Dein Haus würde hier den Umfang sprengen.
Setz Dich am WE an den PC, schick' die Frau nach Nußloch zum Handtaschenoutlet, aber glaube nicht gleich alles, was Du im www liest.

Dämmung dämmt! Ob es sich "lohnt", muss man gebäudeweise und nutzungsabhängig betrachten.

Natürlich gibt es auch andere Konzepte, als die auf der DIN EN 12831 aufbauenden anerkannten Regeln der Technik zum Entwurf einer energiesparenden Heizungsanlage im entsprechenden Umfeld. Erst vor ein paar Tagen wurde die Behauptung von 1/2 bis 1/3 der nach DIN EN berechneten Heizlast bei Wahl des entsprechenden Heizsystems pauschal in den Raum geworfen.

http://community.fachwerk.de/index.cfm/ly/1/0/forum/a/listForumSplitt/0,206237$.cfm

Wenn man etwas abschätzen kann, dann gibt es dafür Schätz-Regeln, und dann kann man auch Rechen-Regeln entwickeln, aktuelle DIN hin oder her... dies, oder auch der Versuch dazu, oder auch ein sinnvoller Ansatz, ist bisher seitens der Vertreter dieser Methode, die gänzlich ohne Dämmung auskommen soll, ausgeblieben, nicht nur im Rahmen dieses Forums.
Nebenbei: Auch ein vorhandenes dichtes Mauer- oder Fachwerk "dämmt". Eine winddichte Plastiktüte tut das nur marginär.

MfG,
sh
 
Ersparnis durch Dämmen

Ein gut gedämmtes Haus hat einen Jahresenergieverbrauch von ca. 50 kWh/m2a, ein ungedämmtes ca. 400 kWh/m2a.
Wenn wir als Beispiel eine Nutzfläche von 100 m2 und Energiekosten von 8 ct/kWh annehmen, liegen die jährlichen Energiekosten zwischen 400€ und 3200€; daraus ergibt sich eine maximal mögliche jährliche Einsparung von 2800€.
Bei steigenden Energiepreisen entsprechend mehr.
Ob und inwieweit sich Dämmmaßnahmen rechnen, hängt vom jeweiligen Objekt ab.
Die in diesem Thread genannten Kosten kann ich nicht nachvollziehen, da erfodrderliche Angaben fehlen.
Sinnvoll ist eine objektbezogene Kosten-/Nutzenrechnung.
PS: Dämmung ist nicht nur Mineralwolle und Styropor…
SG
 
Kann es nicht sein das noch mehr Faktoren als nur die Dämmung darüber entscheiden welchen Jahresenergieverbrauch man hat?
 
Jahresenergieverbrauch

@ bpB
Es ist ein Vergleich zweier Häuser mit unterschiedlichem Jahresenergieverbrauch, bedingt durch unterschiedliche Dämmung.
Also eine Kurzfassung und kein Gutachten.
Natürlich spielt u.a. das Nutzerverhalten auch eine Rolle; wenn man gar nicht heizt, braucht man auch keine Heizenergie!

Vielleicht klären Sie mich auf, welche Faktoren Sie meinen.
 
Dämmsation

Wo haben Sir denn das Beispiel her, von der Dämmindustrie.
Selbst die propagieren nicht annährend Einsparpotenziale wie Sie hier.
 
@Wegner

… alle anderen nicht lesen …

Sie schreiben:
mittlerweile scheinen Sie zumindest mit einig zu sein das eine Dämmung gut ist weil diese Energie spart.

Leider gehen Sie bei Dämmung immer von WDSV in Polystyrol aus - ich gehe erst einmal von einer Wärmedämmung aus es gibt viele andere Möglichkeiten

Aber lassen Sie lieber ihre Kunden die Umwelt aufheizen


Teil 1:
DAS haben Sie völlig falsch verstanden! Ich bin fürs Energiesparen - Ja! Aber bitte nicht durch den Dämmunsinn! der kostet mehr und wird mehr kosten als Ihre oder die Versicherung zahlen wird … und auch mehr als man je einspart …

Teil 2:
Ich gehe da nicht von Poly oder Chemo aus - jeden Blödsinn gibt es mittlerweile in "Bio" auch die Dämmung! Ob der Vertreter nun mit 4-Kreis-PKW, Sonderschulung in Leutüberdentischziehen mit Zertifikat und solventer Kleidung daherkommt oder mit dem Fahrrad in Latzhose, Jesuslatschen und grünem Selberstrickpulli - ist das selbe … Holzweg … Mehr sog ih ned!
Ob das Gestrüpp nur aus Stein- oder Glasfasern vom Kommerz-Multi ist oder mit der Hand verwoben von Biogestreichelten Bergziegen … das Prinzip ist einfach Sch… und bringt nichts nein niemals … finde ich … ich rede das eine wie das andere dem Bauherrn aus – er spart Geld und potentielle Bauschäden …

Teil 3:
– bei den Temperaturen … ?
Nee … ich versuch, dass die "Kunden" wieder deren eigenen Grips einschalten und sich immunisieren gegen das Geflüster, das Gedrohe der tagtäglich aus alle Medien schallt … Bauherr sei wachsam … es muss verstanden sein …

so … mehr sog ih ned …

Florian Kurz
 
Dämmen oder nicht dämmen

@ bpB +
@ Dipl.-Ing. (FH) Florian Kurz
statt Antworten Nullaussagen.
Das ist nicht hilfreich.
Wo bleiben die Argumente?
SG
 
Das Rechenbeispiel von Hans-Paul Esztermann...

... ist doch nicht von irgenwelchen Lobbyisten abgegriffen, sondern rein fiktiv, um der blöden Prozentrechnerei mal ein Ergebnis in Euro entgegenzustellen. In der Größenordnung eher extrem gewählt und ohne Berücksichtigung von Preissteigerungen und Kapitaldienst eher praktisch ungeeignet, ist es doch kein Einzelfall einen Altbau von 400 auf 50kWh/m²a durch bauliche und technische Maßnahmen 'runterzubrigen, nicht nur rechnerisch, sondern auch praktisch.
Ob sich das bei mehren Dutzend Jahren "Amortisationszeiten" "lohnt", muss jeder für sich entscheiden, aber es ist möglich.

Natürlich ist "Dämmung" nicht das alleinentscheidende Kriterium für den Heizenergieverbrauch eines Gebäudes, man könnte gut ein halbes Dutzend weitere Faktoren aus dem Ärmel schütteln.

Und jetzt sind wir denn doch beim lange vermiedenen Thema und Begriff der "Ökobilanz"... welches sehr schnell ausufern kann...

MfG,
sh
 
@Hans-Paul Esztermann

Als unumstößliche Argumente halte ich Ihre Ausssagen hier nicht.

Ein Teil der Eeingangsfrage hier war:

"Das Haus ist aus den 70er und isolationstechnisch nicht auf dem aktuellen Stand.
Es ist ein 1 bis 2 Fam. Haus welches frei steht, somit kommt Wind Wetter Sonne und Kälte an alle Außenwände.

Mit der Sanierung der Außenwände tue ich mir schwer weil ich den Sinn nicht wirklich sehe.
Aktuell ist zwar der Stand von „Fachläuten“ und der Isolation produzierenden Firmen die Meinung Energie spart man mit Isolierung, je besser je mehr."
<FRONT>

Darauf schreiben Sie:

"Ein gut gedämmtes Haus hat einen Jahresenergieverbrauch von ca. 50 kWh/m2a, ein ungedämmtes ca. 400 kWh/m2a"<FRONT>

Das ist kein Argument sondern eine Behauptung die zudem die Fragestellung nicht berücksichtigt. Das ist nicht nur nicht hilfreich, sonder mit unter auch kontraproduktiv.
Sie suggerieren hier das eine “gute Dämmung” allein das achtfache an Heizkosten sparen kann.

Sie können ja mal Argumente liefern in dem Sie vorrechnen wie sie so was mit einer Dämmung allein hinbekommen haben, ganz unpolemisch aber.

Lesen Sie mal was Sebastian Hausleithner geschrieben hat:

"einen Altbau von 400 auf 50kWh/m²a durch bauliche und technische Maßnahmen 'runterzubrigen"<FRONT>

Da geht’s um Baumaßnahmen.
 
Und...

... genau das ist richtig!

Durch Baumaßnahmen, nichts anderes ist doch der nachträgliche Einbau einer Wärmedämmung, und Änderung in der Gebäude- und Heiztechnik lässt sich eine Menge Heizenergie sparen.

Das genannt Beispiel ist eher extrem, aber nicht grundsätzlich unmöglich zu realisieren.

Wo ist das Problem?

MfG,
sh
 
Dämmen oder nicht dämmen Nachtrag

@ bpB
Sie verlangen von mir eine Antwort und unterstellen mir Polemik.
Keine meiner Fragen wurde hingegen von Ihnen beantwortet.
Vielleicht lesen Sie ja weiter.
@ all
Ich habe in einem früheren Beitrag in diesem Thread die Eingangsfrage schon beantwortet.
Da ich das Haus nicht kenne, kann ich auch nichts Genaues sagen.
Ich kann gerne eine Energieberatung machen: dazu brauche ich Daten und es kostet.

Zu meinem – extremen – Beispiel:
Das ist mit entsprechenden Maßnahmen zu realisieren.
Ein EFH aus der Mitte des letzten Jahrhunderts kommt, wenn da wärmetechnisch nichts verbessert wurde, locker auf einen so hohen Energiebedarf.
Und nach fünfzig oder sechzig Jahren ist ein solches Haus renovierungsbedürftig. Hierbei fällt von den Gesamtkosten nur ein recht geringer Anteil auf die eigentliche Dämmung. Und das rechnet sich.
Das ist keine Theorie, sondern Praxiserfahrung.
Nehmen wir aber mal ein nicht so extremes Beispiel:
Ein Haus an dem immer das eine oder andere gemacht wurde, hat einen Jahresenergiebedarf (JEB) von 250 kWh/m2a; das ist mit moderaten Maßnahmen auf 120 kWh/m2a zu bringen.
Ergibt eine Ersparnis von 1040€ (bei 8ct/kwh).
Ob sich das rechnet, hängt immer vom jeweiligen Objekt ab und muss jeder für sich entscheiden.

Mein FWH (Bj. ˜1650) hat einen JEB von ˜ 400 kWh/m2a.
Z.Z. renoviere ich es. Der neue Kessel (Gasbrennwert) ist eingebaut und versorgt HKö in den am meisten benutzten Räumen.
Geplant ist eine Wandheizung auf einer Innendämmung; neben anderen Maßnahmen (u.a. Kaminofen mit WT).
Der JEB wird auf ˜ 150 kWh/m2a sinken.
Ich werde dann – frühestens nach der nächsten Heizperiode – berichten, was ich tatsächlich erreicht habe.

Noch ein Wort zur Dämmung:
Es gibt neben EPS und Mineralfaser noch eine riesige Palette und neben WDVS noch weitere Möglichkeiten.
Fassaden, so sie denn erhaltenswert sind, brauchen und sollen nicht verschandelt werden.
Für ein einfaches EFH ist ein WDVS sicher eine gute Maßnahme; da ist i.d.R. auch nichts zu verschandeln. Oft im Gegenteil.
Für ein FWH ist ein solches System ungeeignet.
Hier sehe ich nur die Möglichkeit einer moderaten Innendämmung.
Ggfs. kann von außen gedämmt werden, wenn ein vorhandener Wandbehang saniert werden muss.

Dann frage ich mich, warum sich immer alles rechnen muss.
Tatsache ist: Primärenergie geht zu Ende. Ob das in 10, 20 oder 100 Jahren ist, sei mal dahingestellt.
Deswegen sind alternative Energien gefragt. Auch eine Reduzierung des JEB ist eine Maßnahme.

Beim Lesen verschiedener Threads in diesem Forum erstaunt es mich immer wieder, wie gegen Dämmung polemisiert wird.
Außerdem wird gerne behauptet, es würde sich nicht rechnen. Das kann man pauschal so nicht sagen. Es sollte immer der Einzelfall gesehen werden und wie Sebastian Hausleithner schon schrieb, muss man dabei die Sowiesokosten abziehen.

"Bei einem Auto rechnet auch kaum jemand nach, ob es sich rechnet!"

Wir sollten auch an unsere Nachkommen denken:
Also Energie sparen, das ist ohne Komfortverzicht nur durch moderne Heizsysteme, eine sinnvolle Dämmung und weitere sinnvolle Maßnahmen (deren Aufzählung ich mir hier spare) zu erreichen.
Ferner Primärenergie langsam durch Erneuerbare ersetzen.
SG
 
Nee Herr Esztermann

ich verlange von Ihnen keine Antworten, das würde anders aussehen.

Sie schreiben ein Haufen wirres Zeug, weiter so.
 
bpB

"Bei wem wollen Sie denn damit Pluspunkte sammeln?"
 
Haaaalllloooo...

@bpB und Esztermann

... wenn Ihr chatten wollt, dann verabredet Euch bitte bei Facebook oder so...
Dieses "Duell" hat nichts, aber auch gar nichts mehr mit der Frage zu tun...

MfG,
sh
 
Danke für die vielen Beiträge.

Ich habe die letzten Tage viel Recherchiert und mit Fachleuten Gesprochen. Fachleute die Vom Fach Bau sind und auch vom Fach Physik und mit dem Bau nichts zu tun haben.

Interesannter Weise gibt es in den Welten viele unterschiedliche, teils verwirrende Argumente.
Ich kann mir das so erklären.
Marketing, Schulung, Lobibi der Hersteller.
Handwerker die ihr Brot mit ihren Händen verdienen aber leider nur die Argumente der Zulieferer, die Werbung wiedergeben. (Schade für das deutsche Handwerk)
Handwerker die sich mit Ihrer Arbeit und der Wirkungen auseinandersetzen.

Unterm Strich wird das Thema so komplex gemacht dass es mehr Verwirrt als Hilft. Die Verwirrung ist natürlich der Nährboden für unnötige Investitionen und für die Wirtschaft.

1 Anreizbildung. (Du musst isolieren da du sonst so viel GELD Verschleuderst) Diese Aussage ist meinem Erkenntnisstand pauschaler Müll.

2. Psychologischer Zwang nenne ich es mal.
Es werden die Gesetze missbraucht für wirtschaftliche Interessen. Wenn man mal die andere Seite liest steht im Gesetz sogar drin, dass es verboten ist zu isolieren. (Ist natürlich eine begründbare Behauptung von mir, die wie die Entgegengesetzte "DU MUßT ISOLIEREN" im ganzen nicht stimmt aber es steht klar drin dass eine Maßnahme nur dann durchgeführt und unterstützt werden darf wenn sie wirtschaftlich ist.)

3. Bauphysik. Es werden Szenarien geschaffen und Physikalische Grundlagen vorausgesetzt die stimmig sind aber kombiniert ein ganz anderes Bild ergeben.

4. Ego das schöne Haus, die Langlebigkeit, Gruppenzwang, jeder macht es so dann kann es nicht falsch sein...


Unterm Strich fehlen mir leider immer noch die Realen Erfahrungen. Mich interessiert eigentlich nicht was wer glaubt, sondern wie die Erfahrungen sind.
Selbst er Physiker hat mir Wort wörtlich gesagt, dass er es nicht auf Anhieb weiß da zu viele Physikalische Faktoren zusammen kommen. Es ist ein extrem kompliziertes Verfahren mit sehr vielen Faktoren die berücksichtigt werden müssen. Das muss in Studien evaluiert werden da es auf diesem Gebiet fast keine Arbeiten gibt.
A: Isolierung wirkt. Ohne Frage (Kühlschrank als Bsp.)
B: Energieeinsparung ist durch Isolierung vorhanden
C: "Wärmewanderung" Jedes Material ist ein Wärmetauscher im weitesten Sinn mit unterschiedliche Werten natürlich.
D: Diffusion ist ausschlaggebend für biologische Situationen. (Schimmel, Raumklima)
Wanderung der Feuchtigkeit, Kondensat.

E: Thermische Grundlagen, Luft Wasser Zirkulation.
F: Änderung der Verhältnisse unter synergetischen Einflüsse. (Kondenswasser Absenkung der Leitwerte, Wärmestau …

Im Grunde genommen gibt es eigentlich gar nicht so viele grundlegenden Eigenschaften, die berücksichtigt werden müssten.

Der Physiker hat mir geraten mal ein Konzept zu entwerfen um das Haus im Normalgebrauch so schnell wie möglich zu kühlen. (Aber bitte nicht so plump "Dann lass die Isolierung weg und mach die Fenster auf") also das es so viel Energie wie möglich verbrauch. Der Umkehrschluss kann dann ein neuer Weg gefunden werden.

Zusammenfassende Problematiken auf die Leider zu wenig eingegangen wird.

- Grundlage Wärmeaustausch. Wärme durchdringt in einer bestimmten Zeit ein Medium. Die Synergieeffekte werden nicht berücksichtigt die aber absolut wichtig sind.
kapillarer Austausch.

- Transport von Feuchtigkeit durch Materialien. Die Funktionsweiße wird leider nicht berücksichtigt oder sehr stark unterschlagen. Diese Wirkung ist von Material zu material sehr unterschiedlich.
Diffusion benötigt Energie.

Beide Faktoren bestimmen den Energieverbrauch
Beide Faktoren bestimmen auch den Substanzverschleiß! Dieser kommt mir zu kurz! Hier spreche ich von Nachhaltigkeit.

Wenn wir wie Diskutiert von einer Nachträglichen Dämmung reden sprechen wir von einem System verschiedener Materialien. Diese Materialien haben unterschiedliche Wärmeleitwerte (Energieaufnahme, Abgabe). Bedingt durch ihre unterschiedliche Struktur unterschiedliche Leitfähigkeiten von Feuchtigkeit (Kondensat). Unterschiedliche Resistenzen auf mikrobiologischer Ebene (Schimmel, Flechten, Moose)

Wasser und Wärme wandert immer von warm zu kalt durch ein Medium bis gleiche Verhältnisse auf beiden Seiten des Mediums erreicht sind, dran stagniert der Austausch.

Wenn wir jetzt ein Verbundsystem haben mit unterschiedlichsten Eigenschaften kommt es dazu das die Wärmewanderung und die Feuchtigkeit bis zu einem Punkt kommt in dem Verbundsystem aber nicht weiter.
Bei der Isolierung für Wärme gut, bei Gummistiefel auch gut.
Jetzt haben wir in unseren Räumen Wärme und Feuchtigkeit.
Ziel ist die Substanz zu schützen, Energie zu sparen. wie weit ist das möglich, das ist eigentlich die Kernfrage.
Wenn ein Stein feucht ist kann man die Abtrocknung beschleunigen durch Zugabe von Energie, Wärme. Man erwärmt den Stein und somit die Feuchtigkeit, Im kapillaren System entsteht ein Druck der die Durchwanderung der Feuchtigkeit beschleunigt. Aber es wird natürlich auch die Wärme zwangsläufig durch das Medium entweichen. Mikrobiologisch ist es so, je länger die Feuchtigkeit gegeben desto besser entwichet sich der Nährboden und baut die Substanz ab, durchdringt sie. Pilze, Schimmel ernähren sich von der kapillaren Feuchtigkeit und wachsen in das Kapillarsystem ein. Je Tiefer sie in der Substanz sind desto größer werden die Schäden.
Ich kann also niemals in unseren realen Umgebungen, Wohnungen Feuchtigkeit von Wärme Trennen durch bauliche Maßnahmen.
Wo Feuchtigkeit und Wärme aufeinander trifft gehen sie gemeinsame Wege!!!!!
Im Wahrsten Sinn des Satzes!

Verheirate ich zwei Materialien miteinander wie es im Verbundsystem stattfindet, hemme oder beschleunige ich die Wanderung der Wärme, des Wassers.
Habe ich ein leitendes Medium, einen schneller Wärmeaustausch, habe ich in den meisten baulichen Substanzen (Ausgeschlossen Metalle) und verbinde es mit einem dämmenden Material verbleibt auf Grund der physikalischen Gegebenheiten, Wasser und Wärme unterschiedlich lange in der Schicht des Systems. Also Dämmt es mir die Wärme dämmt es mir auch den Wasseraustausch.
Ein riesiger Schwachpunkt in den üblichen Systemen ist meiner Meinung die solare Aufladung der Putzschicht die man ja so toll mit dem Thermograph sichtbar machen kann.
Fassade Bild nachts und Tags, bei Sonne.
Die Fassade wärmt sich schnell auf in einer sehr geringen Tiefe, der Wärmespeicher ist gleich null. Sobald die Sonne nicht mehr auf die Fassade Scheint kühlt sie aus.

Betrachtet man sich den Wasser Wärmeaustausch. Von warm nach kalt ist der Grundsatz!
Die Energie, Wasser Wärme durchläuft die Wand (Ziegelsteine) vom Warmen Innenraum zur Umwelt. Es trifft auch ein neues Material. 1. Probleme Kapillarer unterschied der Materialien. 2 unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit. Dieser Faktor verzögert die Diffusion.
Dann ist es nach X Stunden soweit, dass das Wasser die Wand fast durchlaufen hat. Leider kommt jetzt die Sonne und erzeugt einen enorme Hitze auf dem Putz.
Jetzt wandert nach dem Grundsatz von Warm zu Kalt die Feuchtigkeit in die andere Richtung wie eigentlich sinnvoll. Somit verbleibt extrem viel Feuchtigkeit im Verbundmaterial.
Dazu kommt noch, dass die Hitze der Sonne den Zustand der Feuchtigkeit verändert, sprich die Feuchtigkeit, das Wasser dehnt sich auf ein X-faches aus. In den Kapillaren entsteht ein Druck der die Feuchtigkeit enorm viel schneller wieder zurück in den Wohnraum drückt.
Dann ist die Sonne wieder weg und nach der Abkühlung des Putzes entsteht wieder die Wanderung der Feuchtigkeit und Wärme im Kapillaren System.

Einfache Versuche
Bimsstein mit wasserfestem hitzebeständigem Zement, und idealer weise mit Armierung an 4 gegenüberliegenden Seiten einputzen, sodass 2 gegenüberliegende Seiten ohne Putz ist.
Dann versengt man den Stein im Wasser. Nach einer Zeit (bei mit einen halben Tag) holt man des Stein aus dem Wasser. (Man kann es auf die Spitze treiben und das Gewicht vor und nach der Versenkung wiegen dann weiß man wie viel Wasser aufgesogen wurde)
Dann misst man die Feuchtigkeit auf beiden Seiten.
dann holt man sich eine Wärmequelle Gasbrenner und erhitzt nur eine Seite und misst auf der gegenüberliegenden Seite die Feuchtigkeit. Bei meinem Versuch ist die Feuchtigkeit extrem angestiegen. Ich habe es sogar gesehen da das Wasser aus dem Stein geflossen in Tropfen ist. Der Betonmantel verhindert das entweichen auch dem kurzen Weg durch den Stein, Damit ist die Mauersituation simuliert. Die Armierung verhindert das Platen des Putzes. Ist bei mir passiert. Aus dem Riss ist dann die Feuchtigkeit entwichen.
Dieser Versuch ist zwar nur ein Model unter extremen Situationen aber es findet genauso statt.
Die Messtechnik die ich besitze ist nicht ausrechend um zu simulieren wie der Feuchtigkeits- und Wärmestrom im Verbundsystem ist.

Vielleicht wiederhole ich das Ganze noch mal und drehe ein Video.

Zum Schluss.
Die Berechnungen in Qm sind Müll und total, haltlos, sogar im pauschalen Vergleich finde ich sie mittlerweile Daneben nach meiner Recherche.
Geheizt wird nicht der Fußboden sondern der gesamte Raum, dazu gibt es den Maßstab Kubikmeter . Dem entgegen steht die Fläche die den Raum abkühlen kann hier QM. Das Verhältnis von Raumvolumen zu der Abkühlenden Fläche Außenwände Decke … gibt einen recht verlässlichen Überblick und einen Richtwert den man verallgemeinern kann.
Wie das im Energieberatungs- Vorgang berechnet wird ??? dazu könnten ja die Energieberater unter uns was sagen, würde mich freuen!!

Mein Haus ist ca. 90qm x 2 zu 2,6m plus Dach umgerechnet 50qm x 2,5 . Im Worstcas bevor die Heizung abgestellt wurde weil Kessel undicht…wurde, hat das Haus 40000 kwh p. Jahr verbraucht. Das ist enorm viel wenn man sich die Effizienz des Kessels angesehen hat und den Zustand. Rost im Wärmetauscher das isoliert 1A die Energie geht zum Schornstein raus. Als er neu war hat er fast 10000kwh weniger verbraucht. Baujahr 1985.

Jetzt will ich einen Oertlianlage haben und alle Heizkörper intelligent automatisch steuern.
Heizkörper bleiben drin da ich die Anlage auf Niedertemperatur fahren kann. Neue Heizkörper mit Volumen angepasst auf die Raumverhältnisse sind zwar schöner aber kosten auch. Das hat Zeit.
Die Isolierung spar ich mir für die kommenden 5 Jahre und werde dann entscheiden ob ich mir den Schimmel ins Haus hole oder ob ich lieber etwas mehr Energie verbrauche um die Bausubstanz zu schützen. Oder ob ich es mit Holz verkleide. Mal sehen 280 qm Außenwände sind eben etwas teuer.

Frage Welche Farbe auf dem Dach Mode oder Umwelt?

Ein Test den ich schon länger mal gemacht habe.
Mich interessierte damals, wie stark wir die Umwelt und unsere Dachböden aufheizen mir schwarzen Dachziegel.
Im Sommer ist das echt Grass was wir an Isolierung brauchen um die Hitze die um die Dachziegel entsteht zu isolieren. Ich habe dazu ein Gartenhaus mit hellen Ziegeln gedeckt das war in Planung und es machte kein Unterschied ob dunkel oder hell.
Das Dach vom Nachbar ist fast genauso groß also super Vergleichswert.
Die Energie, Wärme in dem dunklen ach so modernen schwarz gedecktem Haus ist enorm!!

Da ich mir die Isolierung spare werde ich eventuell das Dach in hellen Ziegel eindecken lassen mal sehen.

Vielen Dank für eure rege Teilnahme an meiner frage auch wenn sie oft nicht wirklich beantwortet wurde.
 
Ich versuche mal...

... den langen Beitrag mehr oder weniger von oben nach unten absatzweise abzuarbeiten.

ad 1.
"pauschaler Müll" ist wohl nicht ganz treffend. Eine Sparmaßnahme, die man unter sonst gleichen Umständen für "lau" erreichen kann, gibt es wohl nicht; dies gilt allgemein...

ad 2.
das ist weitgehend richtig, aber dafür gibt es ja die Ausnahmen und den mündigen Bürger...

ad 3.
nahezu jedes Rechenmodell versucht beobachtete Ereignisse in Formeln zu packen, die der Realität möglichst nahe kommen; nicht mehr und nicht weniger...

ad 4.
sich dagegen "immun" zu machen, bleibt jedem selbst überlassen. Der VW Golf ist das meistverkaufte Auto in Europa, obwohl in den meisten Testberichten andere "vergleichbare" Fahrzeuge besser abschneiden...

Das mit den realen Erfahrungen hatte ich Dir ja vorrausgesagt...

ad A-F:
(siehe auch ad 3.) Das gesamte auf der u-Wert-Rechnerei basierende (Rechen-)Regelwerk ist ein Modell und hat sich für die meisten Fälle in der Praxis bewährt...

Das mit dem "Kühlkonzept" des Physikers erschließt sich mir nicht wirklich sinnvoll.

Die Geschichten mit dem Feuchtetransport (kapillar & diffundierend) sind ein häufig und zu recht angeführter Kritikansatz an DINtralala und EnEV & Co.

"Wasser und Wärme wandert immer von warm zu kalt durch ein Medium..." das ist nicht ganz korrekt, siehe kapillare Leitfähigkeit... Auch Pilze ernähren sich nicht von Feuchtigkeit, sie benötigen einen organischen Grund...

Danach wird es ein wenig wirr, bzw. verstehe ich den Sinn der Aussage in den vier Absätzen nicht... zumindest sehe ich keinen direkten Zusammenhang mit dem "Problem"... Die Wintersituation wird mit dem Sommer durcheinandergeschmissen...

Schluss:
Der Bezug des Energiebedarfs auf die Wohnfläche ist eine Vergleichsgröße, der Bezug auf die Raumkubatur oder den umbauten Gesamtraum wäre genauso statthaft (Etwas weiter unten beschreibst Du ja selber die Wohnfläche und nicht den Raum). Ansonsten ist in relevanten Berechnungsverfahren auch das A/V-Verhältnis eine nicht unwichtige Größe...
Beim Auto könnte man genauso den Verbrauch statt auf die gefahrenen Kilometer auf die Betriebsstunden beziehen...

Jetzt die neue Heizung:
Ob der Unterschied 40.000 zu 30.000kWh jetzt allein am Rost beim alten Wärmetauscher der Heizung liegt, sei dahingestellt... Aber beides wären Werte, die ich als "zeitgemäß" für ein 70er-Haus einstufen würde, die 230m² beheizt immer vorrausgesetzt. Die einfachen Divisionen kann auch jeder selbst in den Taschenrechner hacken; Heizgradtage usw. lassen wir mal außen vor...

Was möchte man Dir denn einbauen via Oertli? Die genannten Verbräuche deuten auf eine benötigte max-Leistung von ca. 12-15kW hin, Tendenz nach unten. Bei Oertli gibt es bei den Brennwertern nicht mehr als Modulation von 1:5, also beginnt die Takterei schon bei relativ hohen Außentemperaturen und damit den überwiegenden Teil der Heizsaison. Das können andere Hersteller besser...
Was verstehst Du unter intelligenter Steuerung aller Heizkörper? Was ist bei Dir "Niedertemperatur"?
Versprich Dir nicht zuviel von der neuen Heizung. Dämmung der Armaturen und Leitungen im Kaltbereich nicht vergessen, hydraulischer Abgleich...

Zur Farbe der Dachziegel äußere ich mich nicht.

MfG,
sh
 
Bauphysik

Hallo Kuki,
Ja die Physiker--- die tun sich schwer mit der Bauphysik.
Der Klassiker ist noch immer das "Glaserverfahren":
Wasserdampfdiffusion und Kondensation

Herr Glaser war weder "vom Bau" noch ein Physiker -- er war Thermodynamiker.

Der auf sein Verfahren gegründete -- U- Wert-Rechner kann nicht alle Belange der Bauphysik abdecken.

Heute "rechnet" man Bauphysik nicht mehr, sondern sie wird simuliert.
Die Programme dafür heissen : WUFI--- Delphin---Cond

---Natürlich wird die Simulation berechnet--- ;-))

Mit den Programmen können alle thermischen Zustände mit unterschiedlichen Baustoffen simuliert werden.

Auch der Fall des Dampfdruckgefälles von warm nach kalt.

Aus der Sicht der Sonne wird tatsächlich aus der Aussendämmung eine Innendämmung mit all ihren Konsequenzen.

viele Grüße
 
Thema: Hausisolierung macht es Sinn wie ist eure Erfahrung
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