Hausbock in den Deckenbalken

Diskutiere Hausbock in den Deckenbalken im Forum Schädling im Haus im Bereich - Hallo und guten Tag, ich bin neu hier und habe direkt eine Frage. Wir (meine Frau und ich) sind Eigentümer eines alten Bauernhauses das wir mit...
Und die Art/Leistung deines Heizlüfters verrätst du weiterhin nicht?

Es sind zwei Heizlüfter. 1 x elektrisch mit 9 kw Leistung, 1 x Gas, 15 kw.
Der erste aufgeheizte Raum war verhältnismäßig klein und konnte leicht aufgeheizt werden. Der nächste (der in dem das Bild gemacht wurde) ist größer, gut 30 m2. Sollte ich mit meinen Lüftern nicht genügend Hitze erzeugen können, teile ich den Raum mittels Trennwand aus Isoliermaterial in 2 Bereiche, die ich nacheinander erhitzen würde. Ich meine, dass die Balken nach mindestens 6 Stunden 65 Grad C. durchgeheizt sind. War aber nur eine Meinung, ich werde, wie schon geschrieben, Löcher für Messfühler einbohren.
Die Balken sind wie schon festgestellt wurde, freiliegend mit einer Dielung obendrauf. Darüber ist der Dachboden, den ich an diesem Teil noch nicht so gut ausgebaut habe, wie es sein sollte.
Ich habe mal ein Foto beigefügt, da sind die Fraßgänge (freigelegt) erkennbar, eine Schädlingsbekämpfungsfirma schrieb mir dazu : "Anhand der Bilder lässt sich das Schadbild eines Hausbocks erkennen.".

20230902_114932 (3).jpg
 
Danke für die Info. Mit Dämmung von oben und 24 kw von unten könnte ich mir auch vostellen, dass es funktioniert. Zumal sich unter der Decke die heiße Luft staut. Eine Fachwerkfassade zu erwärmen stell ich mir wesentlich schwieriger vor.
 
Das ist mal sportlich.
6 Stunden einem abgeschotteten Raum mit einem 15 kW Gasheizer beheizen. 🙈
Im Erfolgsfall weißt du dann aber nicht wirklich ob du den Hausbock nun thermisch oder durch Begasung zur Strecke gebracht hast.
Ja, man sollte sich schon bewusst sein, dass neben Brandgefahr auch Erstickungsgefahr beim Betreten besteht.
Aber so ganz abgeschottet wenn es wäre, würde der Brenner wohl auch irgendwann ausgehen.(?)
 
Aber so ganz abgeschottet wenn es wäre, würde der Brenner wohl auch irgendwann ausgehen.(?)

Ganz so blöd bin ich nun auch nicht, einen Brenner in einem abgeschotteten Raum zu betreiben. Der Elektroofen steht im Raum, der Brenner außerhalb in einem gut belüfteten Raum und bläst die heiße Luft durch ein Loch in den Raum.
Abgesehen davon: Ein guter Brenner besitzt in der Regel eine Sauerstoffmangelabschaltung.
Nebenher laufen die Heizkörper auf vollen Touren, sie bekämen den Raum allein schon auf geschätzt 35 Grad.
Morgen geht es zur Sache, dann versuche ich den Holzwurm zu kochen. Ich werde berichten.
 
Wo die Balken so offen liegen, wäre eine Druckinjektion, relativ zu deinen voraussichtlichen Energiekosten, preisgünstiger und du hättest Garantieanspruch bzw. auch Anspruch auf Nachbesserung.
 
mit Borsalz? kann man das selber machen? andernfalls kommt das bestimmt nicht billiger als Gas und Strom.
Ich stell mir das aufwändig vor. Ergänzend (für schwer zu erhitzende Bereiche) mag das okay sein.
Garantieanspruch bzw. auch Anspruch auf Nachbesserung
auf solche Auseinandersetzungen möchte ich lieber verzichten:censored:

Anbei mal Bilder meines Aufbaus mit Heizkanone und Datenlogger
 

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Anbei Detailbilder des zusammengebastelten Loggers mit 8 Silikonkabel-Temperaturfühlern. Theoretisch besteht auch noch die Möglichkeit die Luftfeuchte zu erfassen, hab ich mir aber dann doch gespart.
 

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Kerntemperatur derzeit 50 Grad C, Tendenz steigend.
Werde ich bis morgen früh durchlaufen lassen, dann dürfte Schluss sein mit den Würmern.
 
Bin schon früh aufgestanden. Den Gasofen hatte ich gestern Abend ausgeschaltet, weil ich den nicht unbeaufsichtigt laufen lassen will. Der Raum könnte nun als Sauna dienen. Das Elektrogebläse lief die Nacht durch. Kerntemperatur jetzt 57,2 Grad C. Da die Temperatur nur sehr langsam steigt, dürften die 55 Grad schon vor mehreren Stunden erreicht worden sein. Ich hoffe, die Larven leben nicht mehr.
 
Hi Irubis,
Danke für die Rückmeldung, ich finde von einem derartigen Erfahrungaustausch lebt ein Forum. Viele wenden sich nur bei offenen Fragen ans Forum und danach hört/liest man nie mehr etwas.
Folglich hast du die überwiegende Zeit mit "nur" 9kw geheizt und auch damit die nötige Temperatur gehalten?
Ein Brenner, der extern Luft ansaugt, drückt natürlich auch sehr viel warme Luft wieder aus der beheizten Hülle raus. Die Profis nutzen diesen Überschuss wohl bewusst um die Heißluft zu lenken und somit eine zweckmäßige Wärmeverteilung im Gebäude zu erreichen. Für den Hausgebrauch, wo wie bei dir die Anwendung räumlich eh recht begrenzt ist, scheint es wohl effektiver/effizienter nur elektrisch zu heizen und ggfs. die Abschnitte kleiner zu machen.🤔


Thema Gift:
Was meinst du damit genau? Will man das dann im großen Stil in offenen Hölzern im Innenbereich haben?
Auf Seite 1 dieses Threads hast du noch Borsalzlösung empfohlen.

Auflager drankomme, wäre es möglich, Holzwurmmittel in dem Bereich mittels Druck einzuspritzen
Was hast du da verwendet bzw. was schwebt dir da vor für die Balkenöpfe?
Wirksoff/Handelsname? Gerät?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Irubis,
Danke für die Rückmeldung, ich finde von einem derartigen Erfahrungaustausch lebt ein Forum.
Hallo,
Gerne geschehen. Ich habe mir natürlich viele Gedanken über die Sache gemacht, mir auch bei euch Rat geholt. Letztlich ist es alles recht simpel. Man hat einen klar definierten Raum, den man solange auf einer Temperatur halten muss, bis sämtliche Gegenstände durchwärmt sind. Vorteil ist bei mir, dass ich unverkleidete Deckenbalken habe. Ob es nun 23 Grad oder 65 sind, die Aufgabenstellung ist immer die gleiche.
Meine Logik war: Egal wie groß der Raum ist, die Temperatur unter der Decke sollte mindestens 55 Grad C betragen. Wenn diese Temperatur dauerhaft gehalten wird, sind irgendwann die Würmer gekocht. Es gibt mehrere Parameter, an denen man drehen könnte: Heizleistung, die hoch genug ist, Hitzeverluste auszugleichen. Oder aber, den Raum so ausstaffieren, dass so gut wie keine Hitze verloren geht (dann klappt das auch mit relativ wenig Leistung, dauert aber).

Ich habe den Raum also vor allem nach oben sehr gut isoliert, sämtliche noch so kleine Löcher zugestopft. Die Aufheizung erledigt der Elektroheizer und Gasheizer zusammen. Nachts schaltete ich den Gasbrenner aus und ließ den E-Heizer weiterlaufen. Eigentlich wollte ich des Morgens den Gasheizer wieder anschmeißen, ließ es aber, der Hitzeverlust war so gering, dass das das Elektrogebläse locker alleine erledigen konnte. Die Temperaturen unter der Decke waren zwischen 65 und 70 Grad. Nach ungefähr 40 Stunden (ich hab nicht auf die Uhr geguckt) war die Kerntemperatur über 55 Grad. Ich glaube aber, dass die Würmer schon vorher starben, denn bei einem niedrigen Temperaturunterschied, heizen die Balken sich nur sehr langsam auf, so dass die letale Temperatur von 48 Grad über 150 Minuten wohl schon früher erreicht wurde. Sehr hilfreich dafür war eine Internetseite:
thermische Schädlingsbekämpfung.

Mittlerweile ist der Raum wieder abgekühlt. Bin gespannt, ob sich nochmals ein Wurm zu Wort meldet. Sollte meine Aktion nicht erfolgreich gewesen sein, mache ich das gleiche nochmals, dann über 3 Tage. Im Vergleich zu dem, was ein professioneller Schädlingsbekämpfer verlangt, sind dann die 100 oder 150 € für den Strom vernachlässigbar.

Wegen des Biozids: Weiss ich noch nicht. Ich muss mich noch schlau machen, ich tendiere zu halbwegs umweltverträglichen Mitteln. Spritzgerät habe ich, mein Kompressor drückt 10 Bar. Eins werde ich vorher machen: den gesamten offenen Außenholzbereich mit Borsalz spritzen.

Noch was zu den Hausböcken:
Deren Larven finde ich immer in Mengen unter der Rinde von geschlagenen Bäumen. Zersäge und Spalte ich die Bäume, platzt fast immer die Rinde ab und dort sitzen immer viele Hausbocklarven. Ich lasse die Rinden dann draußen liegen, die Vögel stürzen sich auf die Larven. Scheinen denen zu schmecken. Vielleicht sollte man zahme Spechte zur Hausbockbekämpfung einsetzen. ;)

Viele Grüße und danke für die Tipps.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch was zu den Hausböcken:
Deren Larven finde ich immer in Mengen unter der Rinde von geschlagenen Bäumen.
Ich kenne das Phänomen auch, glaub aber eher nicht dass das Hausböcke sind. Evtl Borkenkäfer oder irgendwelche anderen Böcke?
Kenne auch von Zimmermännern die "Tugend", dass wegen der Würmer ja kein Rindenrest am Bauholz bleiben darf.

Grüße
 
Ich kenne das Phänomen auch, glaub aber eher nicht dass das Hausböcke sind. Evtl Borkenkäfer oder irgendwelche anderen Böcke?
Kenne auch von Zimmermännern die "Tugend", dass wegen der Würmer ja kein Rindenrest am Bauholz bleiben darf.

Grüße

Ich war zuerst auch der Meinung, dass es sich um Borkenkäferlarven handelt, da ich zuerst auch Hausböcke ausschloss, obwohl ich es eigentlich hätte wissen müssen. Als ich die Försterin befragte, von der ich das Holz hatte, identifizierte sie sie sofort als Larven des Bockkäfers. Borkenkäferlarven wären viel kleiner.
Da ich auch schon Hausbocklarven im Schnittholz gefunden habe, weiß ich mittlerweile ganz gut, wie die aussehen. Im Zuge der Renovierung meines Hauses wurden auch alte Balken ausgewechselt, in denen es sich die Larven bequem gemacht hatten. Sie starben alle den Hitzetod im Heizkessel. Ich weiss allerdings nicht, ob nicht die Larven anderer Käfer so ähnlich aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ja Borkenkäferlarven sind wohl kleiner, aber es könnte sich wie gesagt auch um andere Bockarten handeln. Ich könnte mir vorstellen, dass die Larven recht ähnlich aussehen:
Scheibenböcke
Ich bin kein Experte, aber ich glaube der Befall unter der Rinde ist nicht hausbocktypisch. Evtl. irrte sich auch die Försterin?
 
Ich bin kein Experte, aber ich glaube der Befall unter der Rinde ist nicht hausbocktypisch. Evtl. irrte sich auch die Försterin?
Keine Ahnung, natürlich sind Irrtümer nicht ausgeschlossen. Ich halte die Försterin für sehr kompetent. Wenn ich mit meinem Eichenwäldchen oder mit Holz nicht mehr weiter weiß, sind sie oder ihr Mann, ebenfalls Förster, meine Anlaufstelle für Antworten.
 
mit meinem Eichenwäldchen
wenn dein Brennholz auch Eiche ist, erscheint mir Hausbock noch unwahrscheinlicher. Vielleicht hat sie ja auch nur Bock gesagt und du hast das als Hausbock einsortiert und abgespeichert?🙃
 
wenn dein Brennholz auch Eiche ist, erscheint mir Hausbock noch unwahrscheinlicher. Vielleicht hat sie ja auch nur Bock gesagt und du hast das als Hausbock einsortiert und abgespeichert?🙃
Meine Eichen stehen im Wald und freuen sich des Lebens, mein Heizkessel bekommt überwiegend Fi/Ta. Eiche würde ich kaum verfeuern, wenn ich Eichenholz habe, wird es soweit möglich möbeltechnisch verwandt.
Derzeit habe ich noch rund 50 Raummeter Holz vor dem Haus, alles Fi/Ta. Muss ich noch spalten und sägen und werde dabei sicherlich viele Larven finden. Ich werde sie mal fotografieren und reinstellen.
 
Thema: Hausbock in den Deckenbalken

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