Schall und Rauch…
Subventionswirtschaft, ausgerechnet von denjenigen inszeniert, die ansonsten in ihren Sonntagsreden immer das freie Spiel der Kräfte des Marktes loben, mag kurzfristig wie ein Strohfeuer den Trittbrettfahreren der Subventionsunkultur Lohn und Brot geben, aber die sollten sich auf jeden Fall darüber im Klaren sein, dass so etwas nie von Dauer ist. Konjunkturmaßnahmen sind immer nur temporär, das werden irgendwann auch die Kohlekumpels von der Ruhr kapieren, die Dämmstoffindustrie und anhängige Dienstleistungen werden wohl früher dran glauben müssen.
Genau wie der Bauer, der jetzt hektisch auf Biogas-Mais umgestellt hat, morgen je nach Subventionslage schon wieder auf Raps oder Rüben setzen muss, sollte sich der hektisch umgeschulte Energieberater, die Quereinsteigerklitsche mit dem KfW-Kredit für die Wärmebildkamer oder die Blower-Door-Gerätschaften darüber im Klaren sein, von wessen Gnade ihr kurzes Gewerbeglück kommt.
Alle haben mitgemacht, alle haben gut daran verdient, mit solidem Handwerk und den oben angesprochenen ehrlichen, angepassten Lösungen, die den Bauherren wirklich gehofen hätten, hatte das, was in den letzten Jahren ablief, größtenteils nichts zu tun. Letztendlich ist die EnEV genau so ein halbgebackener Quatsch wie das Glühbirnenverbot, und die halbherzige Umsetzung der Feinstaubverordnung.
Letztendlich hat die selbe Lobby bzw. ausführende Branche, die noch jahrzehntelang wider besseren Wissens aber mit gesetzlichem Rückhalt Asbest verbaut hat (es mussten wohl erst noch alle Vorräte aus den Lägern…), auf ein neues Thema gesetzt und sich ihre Umsätze gesetzlich verankern lassen.
Hätte sich Dämmen wirklich gerechnet, und hätte man vor allem den Bauherren wirklich sinnvolle Maßnahmen empfohlen, hätte es auch keines Gesetzes bedurft, sondern bestenfalls günstiger angepasster Kreditvergabe, um die erklärten Ziele zu erreichen.
Den Artikel habe ich gar nicht gelesen, er wird genau so schlecht oder gut wie fast alles, was Journalisten zu dem Thema geschrieben haben, sein. Aber es ist wirklich gut möglich, dass diese Auftragsstudie jetzt tatsächlich eine Katerstimmung einleitet und die Rotstiftspezialisten der Regierung in der Streichung der bisherigen Förderungen neues Sparpotenzial sehen, um Klima- oder Umweltschutz ging es doch von Anfang an genau so wenig wie um Einsparungen für die Hausbesitzer.