Gefache (Porenbeton) fachgerecht verputzen

Diskutiere Gefache (Porenbeton) fachgerecht verputzen im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo, bin seit kurzem stolzer Miteigentümer eines Fachwerkhauses. Es handelt sich um eine ca. 200 Jahre alte scheune, welche vor ca. 15 Jahren...
I506_200541814521.jpgSchadensbild bei Ython

Hallo
das Problem ist sicherlich nicht der Stein sondern in meinen Augen die Abdichtung der Fuge zwischen Holz und Stein. Dafür weiß ich leider auch keine Lödung aber ich habe erfahren wie es nach ca 20 Jahren aussieht.
Gruß Frank
 
I1631_2005616224515.jpgSchadensbilder

Hallo
Das Problem ist NICHT das Wasser, das in die Fuge reinlaufen kann - sondern das Problem der Zementären Steine und Mörtel, dass die das Wasser HALTEN - und das vor allem an den Randbereichen.
Aus dem "Fassadenwasser" und aus Feuchtigkeit bauphysikalischer Herkunft entstehen dann diese Schäden!

Die Feuchtigkeit - die IMMER reinkommt (da können Sie Abdichten und sogar zementär drüberputzen so wiel Sie wollen) muß eben wieder herauskommen oder heraustransportiert werden aus der Konstruktion - und das können die Lehmkonstruktionen und Kalkaufbauten am allerbesten.
Kein Trass, kein Zement, kein Beton, keine Dichtstoffe!
Eigentlich ganz einfach!

Jede Konstruktion braucht Luft!

FK
 
Putz ....

Mal die Gegebenheiten berücksichtigt: Was empfehlen denn eigentlich die Fachmaänner in puncto Putzausführung ? Soll heißen : Ist es empfehlenswerter, im 1- oder 2-Schichtverfahren zu arbeiten ?
 
zeitverschwendung?

nun gut, obwohl ich in deinem falle mich eigentlich wundere, warum du ueberhaupt verputzt und nicht einfach fertige baustoffplatten anschraubst, antworte ich mal, obwohl es wohl eigentlich zeitverschwendung ist.

mehrschichtiger putzaufbau ist fuer haltbarkeit und qualitaet noetig. betrachte einfach mal klassische putze und moderne zementputze. bessere haftung, bessere atmung/trocknung, keine spannungsprobleme. dann versteht man, warum ein 100 jahre alter kalkputz oft besser aussieht als ein 10 jahre alter zementputz.

wenn du dich schlau machen willst, kann ich dir eine sehr gute webseite empfehlen: www.konrad-fischer-info.de
zwar unuebersichtlich, aber eine riesenmenge an information.

nun aber mal viel spass in deinem porenbetonbunker ;-)

gruss
paulchen
 
Keine Zeit verschwenden....

... na dann mal danke für den "Bunker". Aber wer von Euch kann schon behaupten, in einem Haus mit 30 cm dicken Außenwänden zu leben ? Das bieten ja oft nicht mal Neubauten. Außerdem handelt es sich nicht um "normale" Ziegelsteine, sondern Außenwände mit "richtiger" Wärmedämmung. Das mit dem Anschrauben fertiger Platten habe ich mal in die Schublade "Scherz" gesteckt. Zwischenzeitlich habe ich Kontakte mit einem Fachbetrieb in unserer Nähe geknüpft. Dort wurde mir empfohlen, entweder mit Leichtputz - ohne Styropranteil - oder mit kunststoffvergütetem Armierungsspachtel ("Marmorit SM 700") zu arbeiten. Die Firma hat sich auf das Verputzen von Fachwerkhäusern spezialisiert und arbeitet schon jahrelang problemlos damit. Die Besichtigung der ersten Referenzobjekte steht Anfang nächste Woche auf dem Plan. Auf die Frage "nach dem Lehm" im Gefache erntete ich dort allerding nur ein Schmunzeln mit der Bemerkung, daß sich dieses "Gepampe" (Zitat Ende) wohl seit langem keiner mehr antut, auch sei die Kostenrechnung nicht optimal. Außerdem habe ich inzwischen ein vor 2 Jahren neu verputztes Lehmhaus ausfindig gemacht und das sieht 100% ig so aus wie meines. Es besitzt mittlerweile also auch diese kleinen Risse im Putz (2-4 cm neben dem Balken ) an diversen Feldern ohne direkten Zusammenhang. Tja Leute, jetzt gieße ich wieder Öl in Euer Feuer, stimmts ??? Aber bitte trotzdem SACHLICH bleiben - und nicht gleich mit Lehm werfen ;-)

Grüße Thomas
 
Die Risse haben ihre Ursache möglicherweise in einer nicht fachgerechten Ausführung. Da Sie ja an anderer Stelle den Mangel an Kausalität kritisieren, setzt das voraus, dass Sie für sich zu wissen beanspruchen, was Kausalität ist.
Ihr Argument allerdings lässt entsprechenden Nachweis missen.

Wer sollte also der Meinung sein, sie gießen Öl in „sein“ Feuer?

Ich hoffe, das hat Ihren Ansprüchen nach Sachlichkeit Genüge getan, und auf dass Ihnen keiner den Gefallen tut, sich über Ihr Statement zu ereifern.

P.S. Vielleicht sollten Sie ja auch mal einen Joint durchziehen, man sagt, das sei das Gras, das als einziges da hilft, wo die anderen versagen ;-)
 
Der erste Beitrag der mir weiterhilft ...

... ich denke, daß muß nicht weiter kommentiert werden.
 
dazu fällt mir nichts mehr ein .....

Zitat von Thomas:
"Zwischenzeitlich habe ich Kontakte mit einem Fachbetrieb in unserer Nähe geknüpft. Dort wurde mir empfohlen, entweder mit Leichtputz - ohne Styropranteil - oder mit kunststoffvergütetem Armierungsspachtel ("Marmorit SM 700") zu arbeiten. Die Firma hat sich auf das Verputzen von Fachwerkhäusern spezialisiert und arbeitet schon jahrelang problemlos damit. Die Besichtigung der ersten Referenzobjekte steht Anfang nächste Woche auf dem Plan. Auf die Frage "nach dem Lehm" im Gefache erntete ich dort allerding nur ein Schmunzeln mit der Bemerkung, daß sich dieses "Gepampe" (Zitat Ende) wohl seit langem keiner mehr antut, auch sei die Kostenrechnung nicht optimal."

WAS SOLL MAN DAZU NOCH SAGEN ? *KOPFSCHÜTTEL*

Nur zu, machen Sie ihr Haus halt kaputt, wenn's Spaß macht!
 
halt uns auf dem laufenden! :)

das mit den platten statt putz war tatsaechlich als scherz gemeint, obwohl es bei deiner haltung doch nur konsequent waere, thomas k.
zumal definitiv nicht mit rissbildung zu rechnen waere, oder? :-D

und ob es wirklich so wenige leute gibt, die keine 30cm mauerwerk haben, bezweifle ich doch. mein haus hat nur 1 stein wanddicke, das sind jedoch schon ca 33-34 cm beim klosterformat 30x15x7cm. ganz lowtech weichgebrannte und lehmziegel. und ein stein ist keine dicke wand, hier im forum waren schon meterdicke waende das thema.

ansonsten bin ich mal riesig gespannt, wie die story weitergeht. auch auf die plastinierung deines hauses. und die fotos.

ich freue mich, dass hier mit dir einer im forum ist, der es mal ganz "konventionell" auf die moderne art und weise machen will.

lass uns bitte an deinen erfahrungen mit der firma teilhaben.

wie du gemerkt hast, sind viele hier, einschliesslich mir, sehr aengstlich gegenueber den modernen hightech-bauweisen.
so nach konrad adenauers motto: keine experimente!

also spiele bitte weiter vorreiter!
weiter so!

gruss
paulchen
 
Dumm geboren ist noch niemand

aber dumm gestorben sind schon viele.Deshalb es keinen Sinn macht beratungsresistente "Forums-Genossen" ernstahft zu beraten.
 
Liebe Frau Junghans,

von mir auch noch einmal 2500 extra Punkte für die liebevolle Art und Weise mit der Sie dem Neueinsteiger Thomas auf sei verrostetes Fahrrad helfen möchten. Wenn ich jemandem Erfolg debei wünsche, dann Ihnen!

@Thomas

an stressigen Tagen geht's mir so wie Ihnen; dann kommt die nassforsche Tour, mit der manche Community-Mitglieder dem ohnehin schon verzweifelten Bastler oder der völlig entnervten Selbstbauerin den schäbigen Rest an (Selbst-)Sicherheit wegnehmen, nicht sooo gut.
In I h r e m Fall macht es aus meiner Sicht Sinn, die aufgekochten Emotionen noch einmal an die Erde zu ringen und nach dem nächsten Meditationskurs gedanklich noch einmal völlig neu anzusetzen - oder noch einmal diese w u n d e r b a r e n Beiträge von Frau Junghans zu studieren. In Echt!

Mit wirklich freund(schaft)lich gemeinten Grüßen aus Lengerich
 
...

Da frage ich mich doch wirklich, wer hier wem "Emotionen " entgegenbringt, um es mal höflich zu beschreiben. Auf eine ganz normale Frage hin wird man hier beleidigt, es werden einem Gift und Drogen empfohlen, mein Haus mal eben aus der Ferne als "Betonbunker" tituliert, nur auf die eigentliche Frage antwortet (fast) niemand. Manchmal frage ich mich, ob solche leute vorher überhaupt richtig gelesen haben ( siehe um 100% falsch wiedergegebenes Alter des Hauses usw. ) Solche Antworten helfen niemandem, einschließlich mir weiter, deshalb hatte ich höflich darum gebeten, solche Kommentare zu unterlassen. Aber selbst das liest ja wieder keiner .... Gibt es hier eigentlich niemanden, der dieses Forum überwacht ?? Woanders wäre längst jemand eingesprungen ....

Na dann möchte ich mal nicht länger durch meine Anwesenheit stören.
 
Porenbeton

Also, ich habe mir jetzt mal Zeit genommen um mir alles durchzulesen.

Ich selbst habe ein 330 Jahre altes Fachwerkhaus und saniere es gerade. Soweit es sein mußte, habe ich auch die kaputten Lehmgefache entfernt und durch Porenbeton ersetzt. Wurde mir übrigens von einigen fachlich versierten Leuten geraten.
Natürlich wäre Lehm besser, da habe ich halt keine Erfahrung mit.

Um nur mal ein paar Beispiele anzuführen: Die vielen Fachwerkdörfer und -städte in Deutschland in denen fast alle Häuser renoviert, mondernisiert oder saniert wurden, wurden bestimmt bei 50-60% die Gefache mit Porenbeton oder ähnlichem ausgemauert haben.
Ich betrachte mir diese Häuser schon seit längerem und die Umbauten sind ja nicht erst gestern gemacht worden, Vermoderte Balken bei Betonausfachungen sind mir noch nicht wirklich aufgefallen.
Wer sich das mal ansehen möchte, der brauch nur mal ins Siegerland und nördliche Hessen zu fahren. Freudenberg ist ein gutes Beispiel oder auch Herborn...
Viel Spaß dabei.

Übrigens, beraten und Meinung aufzwingen haben nicht gemeinsam.
 
@ für Steffen: machen Sie doch mal nen Ausflug in Alsfeld

oder in die Altstadt von Celle und fragen Sie mal die Hausbesitzer, was die von der mit großem Werbe-und Finanzaufwand vor ca 20-25 Jahren betriebenen Fachwerkmodernisierung u.a. mit Porenbeton heute halten?
Selbst in Freilichtmuseen hat man damals eupforisch mit Ytong ausgefacht. Die Schäden nach 24 Jahren kann ich Ihnen gerne im FLM Hessenpark/Neu-Anspach live aufzeigen.An jedem Bauherrenseminar machen wir dort einen sog. "Bauschadens-Rundgang".
Ich möchte niemandem meine eigene Meinung aufzwingen. Ich gebe hier meine eigenen beruflichen Erfahrungen der letzten 25 Jahre weiter und mache Empfehlungen, die auf den selbst gemachten Erfahrungen beruhen.
 
Hessenpark

Es wird für Baumängel im Bezug auf Gasbeton immer wieder gerne der Hessenpark als negativ Beispiel genommen.

Jetzt gebe ich mal zu bedenken:
Die Häuser im Hessenpark sind nicht regelmäßig bzw. durchgängig bewohnt oder genutzt.
Durch diese unreglemäßige Nutzung ist die Heizung auch nicht immer an. Dadurch entstehen Temperaturschwankungen die eine Feuchtigkeitseindringung in die Wand begünstigen. Zudem ist eine kontinuierliche Lüftung (über Fenster) nicht gegeben.

In einem Wohnhaus, welches dauerhaft bewohnt wird, wird regelmäßig über die Fenster gelüftet und es ist eine kontinuierliche Raumtemperatur vorhanden. Die Wände werden dadurch also immer auf Temperatur gehalten. Eine Wand- oder Fussleistenheizung begünstigt das nochmal.
 
@Info für Steffen : das von mir genannte Fachwerkhaus im Hessenpark

mit Gasbeton-Ausfachungen wurde von Anfang an GANZJÄHRIG als Bürogebäude benutzt und auch BEHEIZT.
 
@Steffen

In den Häusern im Hessenpark wohnen keine Menschen, die ständig Feuchtigkeit abgeben, dort wird nicht gekocht, gebadet und gewaschen. Die Lüftung ist dort durchaus gegeben durch gekippte Oberlichter und undichte Türen und Fenster sowieso.Und eine "Heizung" findet nur im Sinne eines Frostschutzes statt.Es ist also eine weitgehend konstante Temperatur gegeben, die sich nicht krass von den Außentemperaturen unterscheidet.
(Und gerade die Temperaturunterschiede in beheizten Häusern führen ja zu Tauwasserbildung in der Wand !)


Daher dürften die Häuser im Hessenpark keinesfalls solche gravierenden Schäden aufweisen, wie sie es tun !
Nicht umsonst werden auch im Hessenpark die Häuser der "ersten Generation" gerade wieder reihenweise "re-restauriert"
Bilder davon gibt es übrigens hier im Forum genügend....
http://fachwerkhaus.historisches-fachwerk.com/fachwerk/index.cfm/ly/1/0/forum/a/showForum/56797$.cfm

Zitat:Ich betrachte mir diese Häuser schon seit längerem und die Umbauten sind ja nicht erst gestern gemacht worden, Vermoderte Balken bei Betonausfachungen sind mir noch nicht wirklich aufgefallen.

Klar, von außen sieht man das auch nicht (auf den ersten Blick). Und bei den wenigsten Stadtbesichtigungen darf man mit Werkzeug im Balken stochern......
 
Die Häuser gehen nicht nur im Hessenpark kaputt...

Jeder kann sein Haus selber kaputt machen, wenn er will. Dann mauerts doch mit Gasbeton aus - aus Schaden wird man klug oder wer nicht hören will muss fühlen...

(Punkt).

Die Architekten raten oft noch zu Ytong, wir hatten auch so einen. Als ich ihm dazu meine Meinung gesagt habe, hat er mich schief angeschaut "was will die Rotzgöre, die sich nicht auskennt, denn von mir"...

Trotz allem: WAS spricht denn gegen Lehm? - NIX! Lehmsteine sind genauso zu sägen wie Ytong... Das Kleistern macht Spaß und ich muss nix befürchten.

Übrigens gibt es genug hier im Forum, die bereits Schäden wegen Ytong und Styropor hatten!

Den Herrn Schillberg find ich suppa ;o), von dem hab ich ein Buch und er kennt sich sehr gut aus! Also bitte nix gegen die, die sich für das althergebrachte einsetzen - und das noch begründen und jahrelange Erfahrung damit haben.

Ich lüfte zum beispiel "wenig". Schon mal "richtig gelüftet"? Also richtig richtig? - vermutlich kann das keiner, deshalb gibts bei Neubauten immer Schimmel. Wir haben trotzdem keinen Schimmel. Lehm sein Dank.

Grüße Annette
 
hah, alle gleichzeitig hier :eek:)

ich würd sagen: lassen wir ihn doch ;o)

Jeder muss seine Erfahrungen im Leben selber machen. Ich hab bei unsrem Haus auch schon Sachen gemacht, die ich lieber nicht hätte machen sollen. Fazit: ich muss es NOCHMAL machen...

That's life ;o)

Grüße Kalk-nette
 
Steffen

Hallo Steffen, wenn Du der Steffen vom Giersberg bist, dann schön, daß du hier bist. Achte drauf, daß Du hier nicht in Glaubenskriege verwickelt wirst. Das kann nerven. Viele Meinungen mußt Du für Dich behalten. .... oder starken, verbalen Wi(e)derspruch ertragen.

Durch Zufall sprach ich gestern noch mit jemanden (Bauer 72 Jahre alt in Anzhausen), der sein Haus mit "Ytong" aumauerte. Der Stein wurde mit reinem Kalkmörtel verbaut. Somit dürfte er wohl das Holz nicht schädigen.

Ein fachwerk.de gerechter Weg sähe anders aus...

In Deinem Fall, Steffen, wenn Du der Giersberger Steffen bist, würde es Dich zeitlich und finanziell enorm belasten.
Das Ensemble dafür wäre aber historsich perfekt.

Somit wird wohl das Ziel der Weg sein ...
 
Thema: Gefache (Porenbeton) fachgerecht verputzen

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