Fragen über Fragen...

Diskutiere Fragen über Fragen... im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo, ich habe schon sehr viel mitgelesen und gelernt - wir haben jetzt ein denkmalgeschütztes 140qm Fachwerkhaus Baujahr 1900 gekauft und...
Denkmal?

Hallo,

@Andreas: Ok, damit hast Du natürlich Recht: Es gibt aus Sicht eines Eigentümers Vor- und Nachteile. Wir freuen uns, dass unser Haus unter Denkmalschutz steht, besonders auch weil wohl nur der Denkmalstatus verhindert hat, dass unser Haus abgerissen wurde. Das Haus hier schaut von der Rückseite aus wie ein Haus aus den 1960ern, da wurde das "Denkmal" sehr gut versteckt...

@Christian: Wirst Du von jemandem unterstützt, der sich mit solchen Projekten auskennt? Und idealerweise auch beim Termin dabei ist?

Viele Grüße

Dirk
 
Termin

Beim Termin wollen wir uns erstmal alleine durchschlagen, das wäre zu kurzfristig.

Ausgeräumt haben wir zum Teil schon und auch schon leicht feuchte Wände im EG entdeckt - aber das haben wir erwartet.

Im EG möchte ich Schadstellen nicht neu verputzen sondern eher beplanken, tendiere dabei aus wirtschaftlichen Gründen zu Gipskartonplatten - spricht da irgendetwas dagegen?
 
"Beplanken"

Lies Dich bitte 'mal in das Forum ein (Suchfunktion oben rechts). Es spricht allerlei dagegen.

Grüße

Thomas
 
?

So richtig dazu habe ich nichts gefunden, ich habe schon Stunden mit dem Lesen hier im Forum verbracht, sehr interessant - teilweise ist es auch eine Philosophiefrage (denke ich).

Was wäre denn die ideale Lösung für Ziegel Innen- und Aussenwände um diese gut & günstig zu "verkleiden"?

Ein Maurer meinte er würde alles verputzen, ein Architekt er würde es mit GK oder Fermacellplatten verkleiden...als (ambitionierter) Laie ist man schnell verwirrt und folgt vielleicht dem falschen Rat.
 
Architekt?

@ Christian


Das war bestimmt kein Architekt, der feuchte Wände mit GK oder Fermacell verkleiden will...
Denk einfach logisch, was würde mit der Feuchtigkeit hinter den Platten passieren...???



Andreas
 
Trotzdem...

... werfe ich noch einmal die Aussage unseres Fachwerk-Experimentators Johannes ins Rennen, wonach früher in Wohn- und Gaststuben das ca. untere Drittel der Räume oft komplett umlaufend holzverkleidet war, ohne dass sich dahinter feuchte Schimmelbiotope entwickelten.
 
Architekt?

@Schwarzwild



Ja, aber früher wahren die Fenster nicht mit Isolierglas und Dichtungen versehen, im (Gast)Raum war ein Ofen, der durch Heizen einen Luftaustausch erzwang, die Raumtemperatur pendelte um die 12-18 Grad und duschen und Baden passierte 1mal pro Woche.
Die Decken wahren meistens hohl und im Dachgeschoss gab es keine Dampfbemsen oder -Sperren, die die Feuchtigkeitsabgabe durch die Dachziegel verhinderte...



Andreas
 
Falsch ausgedrückt...

Ich würde erst die Ursache der feuchten Wände schauen, das ist klar, nehme an das es aufsteigende Feuchte ist, kein Rohr ist in der Umgebung.

In der Küche zum Beispiel kam mit der fünflagigen Tapete gleich der trockene Putz von der Wand, die Wand daneben ist nicht wirklich im Lot, der Putz uneben...und das wollt ich mit Gipskarton beplanken um eine ebene Fläche für Tapete, Farbe & Co zu bekommen.
 
So machen es die TV-Renovierer...

... in den Prekariats-Sendungen à la "Schnäppchenhaus" ja auch, und wat im Fernsäh kommt, dat... ;-)

Ein interessantes Seriensequel wäre sicherlich so etwas wie eine Nachlese mit Blicken in die Abgründe hinter den Gipskarton (im Prekariats-Branchenjargon "Rehgibs" o.ä. genannt) nach ein paar Jahren.
 
Christian,

Du beantwortest Deine Frage ja selber:
"Im EG möchte ich Schadstellen nicht neu verputzen sondern eher beplanken, tendiere dabei aus wirtschaftlichen Gründen zu Gipskartonplatten - spricht da irgendetwas dagegen?"

Aus wirtschaftlichen Gründen sollte man das eben nicht machen.
1. Nur der qm-Preis pro Platte GK klingt günstig, wenn mann Profile, Grundierung usw rechnet, kommt das fast auf den gleichen Einstiegspreis raus als den Putz auszubesser.
2. Die Wartungskosten und das Schadensrisiko sollte man mit in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einbeziehen. Und da klafft die Schere zugunsten des trad. Putzes doch weit aueinander. Der einzige Nachteil - Putz muß etwas länger trocknen. Aber Zeit mußte man schon immer mitbringen zum Bauen. Nur Nomaden hatten Zelte, die man abends beziehen konnte. :)
Dein erster Gedanke zu Hanf oder Holzfaser ist da schon besser gewesen. Das ist aber ein anderes Thema als die Ausbesserung des Innenputzes. Außerdem kann die Feuchte auch Kondensation sein und mit der Vorsatzschale wird das Problem nur schlimmer.
Bei einer guten Heizung, vernünftiger Nutzung und richtiges Lüften zusammen mit einem Kalkputz könnte das Problem sich vielleicht schon von allein erledigen.
 
Fachwerk...

Ich habe jetzt hinter die Kulissen blicken können, unter dem Putz (3cm) befindet sich im gesamten Obergeschoss Fachwerkbalken mit Lehmausfachung - aber alles sehr trocken und ordentlich.

Ok, also bei geraden Wänden Putz ausbessern - bei schiefen Wänden, was würdet ihr empfehlen?
 
Nochmal...

... fang' doch nicht an schiefe Wände begradigen zu wollen, bevor Du weißt was Ihr alles machen wollt oder machen müsst.

Hier im Forum sieht man nicht, ob die Elektrik zweiadrig-marode vor sich hinschmort, die Blei-Wasserleitungen dröppeln, das Dach ungedämmt die Gegend heizt, der Holzbock den Dachstuhl anknabbert und der Steinbeisser das Fundament anbohrt (SCNR ;-) ).

Klar könnt Ihr stückchenweise das lösen was grade anbrennt, aber dann wird das ganze sehr sicher teurer als wenn Ihr jetzt - mit guten Experten vor Ort - sauber plant, was Ihr wann / wie sanieren werdet. Heizung, Dämmung, Fenster, Elektrik, Wasser - das hängt alles zusammen.
 
Richtig

Das mit dem Experten vor Ort kommt noch, ich bin auf der Suche nach jemanden mit Fachwerk-Erfahrungen, ich bin aber jemand der gerne weiß wovon er (mit)redet und es gibt auch "Experten" die empfehlen GK oder haben ein Fachwerkhaus noch nicht von innen gesehen, daher ist es immer hilfreich verschiedene Meinungen zu haben...

Wenn man durch das Haus läuft kommen einige Fragen, lasse ich zum Beispiel die Decken drin - aktuell EG->OG ist es Lehm, OG->DG ist es Schüttung mit Getreide. Wie mache ich den Fussboden im EG neu wenn ich Fliesen mit FB-Heizung will, was für eine Heizung im Fachwerkbereich, welche Dämmung im Bad (OG) und und und...

Auf all diese Fragen versuche ich mich einzulesen, zu verstehen - aus dem Grund bin ich hier im Forum unterwegs, lese stundenlang in vielen vielen interessanten Beiträgen und sehe vielfach unterschiedliche Meinungen die oft aus Erfahrungen, teilweise aber auch vom Hörensagen kommen.

Elektrik, Wasser, Abwasser wird neu im ganzen Haus, DG ist bis jetzt ungedämmt - wird erst später zu Wohnzwecken ausgebaut. Einem Holzwurm bin ich noch nicht begegnet.

Falls ein Experte im Umkreis von Leipzig dabei ist, einfach melden :)
 
wenn

man Deine engedachten Baumaßnahmen so liest, Heizung, Dämmung, Elektrik, Wasser, Abwasser wird neu im ganzen Haus, Putz, Fenster-Türen ?, ... Fussboden im EG neu wenn Fliesen mit FB-Heizung ..., Maler, Fußboden OG - da bist Du schnell mal über die 100T€ hinausgeschossen ohne auch nur etwas wirklich Gutes zu wollen.
Da ist Gute Planung angedacht, die man wirklich nur vor Ort realisieren kann. Selbstverständlich kannst Du hier gern Fragen stellen - wundere Dich aber nicht, wenn es völlig gegensätzliche Antworten geben kann, vor allem bei Grundsatzfragen. Und wenn man dann noch die Kosten in Betracht zieht - dann hast Du auf eine Frage 4 Antworten.
Deshalb ist es wichtig, viele Angaben zur Frage mitzuliefern und vor allem - Fotos! Die sagen manchmal mehr als eine Seite Beschreibung eines neuen Bauwilligen. Und sei Dir in einer Sache sicher -manches wirst Du auch 2x machen.
Als meine 1. persönlicher Ratschlag kommt immer: Baue das EG so, dass dort jederzeit jemand mit Rollstuhl/Gehbehinderung wohnen kann, also vollständiges Bad, Küche, WZ, einen Raum, wo jemand schlafen kann...., Unfälle gibt es schnell (und kaputte Knie auch, und Ihr wollt dann doch nicht gleich wiedre verkaufen, nur weil einer von Euch nicht mehr ins OG kommt und nur oben das Bad ist. Mein Bruder saß mit 22 im Rollstuhl, ich weiß, wovon ich Rede. Er kann mich jederzeit besuchen und hier auch schlafen......
 
Denkmalamt...

100.000 Euro in die Sanierung ist nicht geplant, nicht gewollt und nicht möglich.

Denkmalamt war vor Ort, wollen Holzfenster & Holztür, am liebsten sollten wir die alten Steinfliesen im Flur und Küche behalten, dagegen haben wir uns aber gewehrt. Farben für Fenster und Türen sind mehr oder weniger vorgegeben.

Auf dem Dach dürfen wir links 4-5qm Solarkollektor zur Heizungsunterstützung einbauen...auch wenn uns das nichts (nicht viel) bringt.

Aber wir dürfen an der Rückseite ein neues Fenster einbauen und im Anbau eine Terrassentür.

Jetzt müssen wir einen Antrag mit allen Baumaßnahmen stellen, erst dann dürfen wir einen Nagel in die Wand schlagen...
 
also

landest Du doch bei einem Plan, egal in welcher Form.
Hast Du Dir mal die Mühe gemacht, neben deine Baumaßnahmen ein paar Euros zu schreiben und die zu addieren. Selbst wenn Du Dir Mühe gibst - 50T€ sind schnell erreicht - bis wohin kannst Du gehen und was wird es wirklich kosten. Welchs handwerkliche Geschick hast Du ?
 
Innendämmung...

...empfohlen wurde als Innendämmung eine 17.5 Wand aus Lehmsteinen davorzubauen, eine Holzfaserweichplatte o.ä. würde nicht ausreichen und den Taupunkt verschieben.

Aktuell ist der Aufbau im OG 3cm Außenputz, ~16cm Fachwerk mit Lehmausfachung und 3cm Innenputz.

??
 
Dämmung

@ Christian


Und was sagt Dein Statiker dazu? Außerdem dämmen Lehmsteine nicht...



Andreas
 
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