Ein Gespenst geht um!
Auf der Suche nach dem “Baubegriff” “Schrenzlage” durch das www musste ich feststellen, das es so etwas eigentlich nicht gibt.
Auch mein Buch, “Bautechnische Fachbegriffe von A-Z” hat unter Schrenzlage lediglich einen Verweis zu” Abdichtung” gegeben. Dort wird es aber mit keiner weiteren Silbe erwähnt.
“Schrenzlage” dürfte somit ein Begriff sein der sich eingebürgert hat, einen Fachbegriff würde ich daraus nicht ableiten.
Schrenz hingegen ist ein Fachbegriff aus der Buchherstellung und bezeichnet Graupappe bzw. Altpapier vom Bucheinband.
Wahrscheinlich hiervon wurde der Begriff Schrenzlage mal abgeleitet
Richtiger müsste es aber Schrenzpapier heißen und genau dieses Papier wird für Trockenschüttungen als Rieselschutz verwendet.
Es ist gegenüber den, von der Baustoffindustrie, angebotenen “Schrenzlagen” IMMER hoch diffusionsoffen (Papier).
Da die Lage unter dem Estrich entweder die Funktion haben, Wasser des Frischestrich der Dämmung fernzuhalten, oder den Estrich vom Untergrund zu entkoppeln sind Schrenzpapiere hier völlig ungeeignet, weil Papier.
Die angebotenen Gespenster, in Form von falschen Schrenzlagen, sollen, wie Herr Böttcher anmerkte, der Vorbeugung der Durchfeuchtung der Dämmschicht vor Aufbringung des Estrichs. fungieren.
Das sie das auch machen daran besteht kein Zweifel, das heißt aber, das sie bremsend bis sperrend gegen Feuchtigkeit sind.
Alles andere als Schrenz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schrenz_(Buchherstellung)
Grüße aus Schönebeck