Fachwerkwand

Diskutiere Fachwerkwand im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Liebes Forum,lang ist es her das ich euch gefunden habe.nun möchte ich auch mal eine (wenn auch blöde Frage)loswerden..vielleicht könnt ihr mir...
Potemkinsches Fachwerk

Langsam lichtet sich das Dunkel.
Das ist keine Scheune, sondern der ehemalige Gasthof "Ziegelei Schletta", vorher wahrscheinlich das Wohnhaus eines Fabrikanten oder Gutsverwalters.
Das Gebäude ist kein Fachwerkbau, wahrscheinlich sind wie damals üblich die nichttragenden Innenwände in verputztem Fachwerk erstellt worden.
Hier dieses Fachwerk freizulegen oder mit aufgepappten Bretteln nachzuäffen ist etwa so wie in Goethes Wohnhaus am Frauenplan in Weimar Bretter auf die Wände zu schrauben, damit es wie Fachwerk aussieht.
Die Leute die das Haus früher mal so haben bauen lassen waren stolz darauf, sich einen modernen Massivbau leisten zu können. Sie hoben sich damit von den thumben Bauern ihrer Nachbarschaft ab, die noch nach Altvätersitte im Fachwerk wohnten. Nicht weil sie es wollten sondern weil sie sich keine so schönen neuen Häuser leisten konnten.
Geben sie dem Haus besser seinen ursprünglichen Charakter zurück. Versuchen Sie mehr über seine Geschichte herauszufinden, über seinen Bauherren, seine Besitzer. Bei einer behutsamen Entkernung finden sich sicher noch Spuren wie z.B. alte Wandbeschichtungen, die man partiell zur Ansicht belassen könnte. Mit einer entsprechenden Möblierung, den damals im 18.Jhr. gängigen Tapetenmustern und Vorhängen könnten Sie z.B. versuchen, einen Raum im Stil des Hauses nachzuempfinden.
Oder sie kleben sich ein paar PUR- Balken- und Bretterimitate an Wand und Decke...

Viele Grüße
 
Ziegelscheune/Ziegelei

doch es war einmal eine ziegelscheune oder besser eine ziegelei..warum zweifeln sie daran..ist doch aus dem oberen bild ersichtlich..die ziegelei wurde später von einer familie aufgekauft und die haben den anbau gebaut..es wurde die untere etage als gasthaus genutzt und oben haben sie gewohnt..kurz nach dem bau der mauer wurde es dann nur noch wohnhaus..und irgendwann sind wir dann hier eingezogen..was ist bitte daran verkehrt verputze fachwerkwände freizulegen..alte wandbemalungen sind vorhanden und teilweise auch sichtbar..auch habe ich nicht vor mir irgendwelche bretter an die wand zu pappen und schon gar keine imitate..wie oben schon gesagt "kennen" wir die ehemaligen besitzer weil es schon immer in familienbesitz war..nachdem es keine ziegelei mehr war..
 
Moin Joi,

wenn ich irgendwo falsches Fachwerk sehe, frag' ich mich: "was soll das?" , genauso wie ich mal einen Wiederaufbau im Norden gesehen hab', wo ein Architekt 2 alte FW-Häuser + Scheune auf ein viel zu kleines Grundstück gepresst hat: Es bleibt immer das Gefühl: "Hier stimmt was nicht". Viel Geld und Mühe für die Katz'........

Wenn noch nie Sichtfachwerk da war, bleibt in meinen Augen nur Handputz für die Scheune (ein Foto von innen wär' halt hilfreich), so wie's die Bauern früher selbst gemacht haben.

Auch einen Dämmputz kann man in der Oberflächengestaltung "alt" aussehen lassen, indem man ihn nicht über Schienen glatt abzieht und filzt, sondern etwas beulig lässt und nach dem anziehen z.B. mit einem feuchten Pinsel oder Quast nacharbeitet. Kellenschläge sind eine weitere Variante, ob das bei euch "üblich" war, weiss ich nicht.

Ich hatte bei unserem Aussenputz ein längeres Gespräch mit den Gipsern, bis endlich der Groschen gefallen war: "Ach so, Sie wollen dass es so aussieht als hätten Sie es selber gemacht".

Hier noch ein Foto wie so eine Putzstruktur aussehen kann (hab leider kein besseres gefunden):

Gruss, Boris
 
Ziegelscheune

das ist auch nur nachgemacht..fragst du dich da auch was das soll.ich finds schön..sind alte eichenbalken aus nem schweinestall..so stell ich es mir auch vor..alos bis auf die ordnung(-;
 
Der gekappte Ständer rechts gleich neben der Türe ist statisch und konstruktiv unsinnig und wäre im Original niemals so ausgeführt worden.
Hier stimmt was nicht.
Mir muss es nicht gefallen.
Viel Spass beim Umbauen
 
Potemkinsches Fachwerk

Das Haus war NIE! eine Scheune und es wurde auch nicht als Scheune gebaut, auch nicht als Ziegelei!

Viele Grüße
 
Ziegelscheune

danke wir werden freude am bau haben..hast recht jeder hat seinen eigenen geschmack..danke trotzdem für das rege interesse und die vielen antworten

können sie mir sagen wie sie darauf kommen das das keine ziegelscheune war was ist mit dem uraltfoto auf dem das schild ziegelei schletta steht
 
doch eine Ziegelscheune

ihre anmerkung das es sich bei unserem haus nicht um das handelt was es ist finde ich unverschämt und ich erhoffe mir noch eine antwort auf diese behauptung..anbei nochmal das bild welches aussagt um was es sich bei meinem haus handelt

falls sie nur meinen blutdruck in die höhe jagen wollten..es ist ihnen gelungen
 
potemkinsches Fachwerk

Ich könnte jetzt die Gegenfrage stellen woher Sie wissen das dies mal eine "Ziegelscheune" war und welche Funktion diese "Scheune" einmal hatte.
Vielleicht denken sie trotzdem mal darüber nach.

Dann noch ein Anstoß zum Nachdenken:
Nur wenn an einer Gaststätte der Name "Ziegelei" steht heißt das noch lange nicht, das die Gaststätte bzw. das Gebäude um das es geht mal eine Scheune (oder "Ziegelscheune") war.

Ich kann nur wiederholen was offensichtlich ist wenn man sich die Fotos von diesem Gebäude ansieht:
Das ist ein (höherwertiges) Wohngebäude typisch für den Übergang vom Barock zum Klassizismus, also ab 1. Hälfte 19.Jhr.
Vielleicht steht das Gebäude auf dem Betriebsgelände einer ehemaligen Ziegelei und gehörte dem Besitzer/Fabrikanten.

Steigt ihnen bei dieser Feststellung auch der Blutdruck?

p.s. Noch etwas zur Erläuterung: Krüppelwalm und Mansarde waren typische Erscheinungen dieser Periode.
In reinem Fachwerk würde man bei einer Ziegelei wohl kaum so ein Gebäude errichten immerhin saß der Besitzer/Erbauer ja an der Quelle.
Der Anbau/Umbau zur Gaststätte stammt offensichtlich aus der Zeit um 1910 bis etwa 1930, der Architekt hat mit ein paar Versatzstücken des Klassizismus wohl auf das Baualter des Bestandsbaues verwiesen.

Viele Grüße
 
Ziegelscheune

sie haben recht das die gaststätte um 1900 ist um genau zu sein 1920 in dem jahr hat die familie pf... die ziegelei gekauft und zum wohnhaus/gaststätte "umfunktioniert".und damit meine ich sie haben einen anbau an die bestehende ziegelscheune gebaut...woher ich weiß das mein haus eine ziegelscheune ist? sicher nicht weil ich mal eben auf ein foto geschaut habe..ja und an dem einen foto erkennt man die gaststätte...aaaaber auf dem anderen ist nur die ziegelei ohne anbau inklusive einem großen schild was davor steht mit dem namen ziegelei schletta..wären sie aufmerksam gewesen wäre ihnen das nicht entgangen.desweiteren besitzen wir alle originalurkunden von diesem haus,und auch ohne diese sieht man das hier eine ziegelei war...die vielen fotos die noch exsistieren,eine wiese die nur aus ziegelerde besteht,der alte brennofen der in unserer scheune steht und und und..

von einem mann mit so einem profil hätte ich keine so voreilige unbedachte unverschämte äußerung erwartet...
 
potemkinsches Fachwerk

Tja, wie sind Sie denn nun darauf gekommen das dies eine Ziegelscheune ist.
Das weiß ich immer noch nicht.
Auf dem Schild von 1900 steht jedenfalls nichts davon drauf. Vielleicht ist das ein Ortseingangsschild, vielleicht steht da noch drauf wann der nächste Gottesdienst in der Kirche anfängt oder einfach nur Schlettaer Hof und da drunter die Bier- oder die Zimmerpreise... keine Ahnung.
Dann wäre es nett wenn Sie zu meiner Bildung etwas beitragen könnten und mir nun endlich erklären was eine Ziegelscheune ist.
Und was dieses Wohnhaus um das es geht damit zu tun hat.

Viele Grüße
 
Können Sie bitte ein Bild vom Brennofen einstellen? Würde mich interessieren, wie der aussieht.
Wenn die Ziegelproduktion zu Beginn des ersten Weltkrieges noch in Betrieb war, müssten die Gebäulichkeiten und der Ofen ja riesig sein (auf http://de.wikipedia.org/wiki/Ziegelei gibt es eine Vorstellung davon, was so um die vorletzte Jahrhundertwende Stand der Technik war).
Es ist durchaus üblich, dass Gastwirtschaften nach Betrieben benannt werden, die in der Nähe sind oder dort früher einmal waren ("Zur alten Mühle", "Zur Schmiede" oder eben "zur Ziegelei"). Das bedeutet nicht, dass im also benannten Gebäude selbst dieser Wirtschaftszweig je ausgeübt wurde und es sich daher nur aufgrund der Namensgebung zwingend um eine Umnutzung bestehender Gebäudesubstanz handeln muss.
Eine Ziegelscheune als Gebäude, das der Lufttrocknung handgeformter Ziegel vor dem Brand dient und zu diesem Zweck gebaut wurde, sieht anders aus als Ihr Haus.
Deshalb die Nachfragerei.
 
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