Na,
da habt Ihr was in den falschen Hals bekommen: Ich fand die Frage höchst unvollständig, nicht das Holz schlecht.
Wenn man die Erle mit den Scheuklappen des baugebundenen Tischlerns betrachtet, fällt sie tatsächlich durch das Rost, ihrer Anfälligkeit für Schädlinge wegen. Im Möbelbau hat sie aber durchaus ihren Platz: Sie ist schwerer und härter als die meisten heimischen Nadelhölzer, schwindet nur mäßig und ist gut zu trocknen, leicht zu bearbeiten und lässt sich in der Oberfläche gut behandeln. Insbesondere sehr gut beizbar: Traditionell wurde sie schon zu Biedermeiers Zeiten gern in Zusammenhang mit Nussbaum, Kirsche oder Mahagoni eingesetzt. Neben helleren Qualitäten, die eine ruhigere Anmutung haben (was soll daran schlecht sein?) gibt es auch Partien, die einen schönen braunen Kern ausbilden und ähnlich manches Birnenholzes wirken können.
Die Schädlingsanfälligkeit ist im zentralbeheizten Wohnhaus kein Thema mehr.
Alles in allem: Es gibt keine "schlechten" Hölzer, wohl aber falsche Verwendungen für einzelne Holzarten.
Grüße
Thomas