Erhöhung der Wandtemperatur innen

Diskutiere Erhöhung der Wandtemperatur innen im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo Zusammen, wir sind gerade dabei, die Renovierung eines 1950 gebauten Hauses zu planen. Die Wände sind aus Bruchsteinen und ca. 50cm dick...
Wenn

eine Wärmedämmung von aussen gemacht wird, könnt ihr euch das ganze Gefummel auf der Innenseite sparen. Der Nutzen ist minimal, aber die Risiken, langfristige Feuchtigkeitsprobleme einzubauen, ist recht hoch. Und Styropor ist als Wärmedämmung unbrauchbar.
MfG
dasMaurer
 
Keine Innendämmung

Hallo Maurer,

es geht nicht um eine Innendämmung, sondern darum den Luftspalt zwischen der inneren und der äußeren Außenmauer zu füllen.
 
Ja,

das hab ich auch so verstanden.
lasst den Luftspalt einfach in Ruhe. Bei einer Aussendämmung nach neuem Standard bringt das so gut wie keine Verbesserung, aber ein paar Risiken.
MfG
dasMaurer
 
Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Hallo Herr Negtra,

mehrmals zusammenzuckend habe ich mir den Beitrag nochmals durchgelesen. Styropor bringt Ihnen hier nichts als Feuchteprobleme und Ärger ein. Selbst beim Lehm bin ich in Ihrem Falle sehr skeptisch. Lehm ist schon sagenhaft, aber kein Wunder- oder Allheilmittel. Ohne die Bruchsteinwand gesehen zu haben würde ich Ihnen keinesfalls hierzu raten. Der Grundsatz der sich nach außen verbessernden Diffusionsoffenheit gilt auch bei Mauerwerk.

Ich bin mir sehr sicher, dass Sie dringend jemanden benötigen, der auf der Partitur der von Ihnen angedachten Materialien zu spielen versteht. Mir selbst ist es zu weit weg, weshalb ich mich auch nicht zu der vermutlich in fünf Jahren anstehenden Sanierung bewerben werde.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer


P.S.: Ich bitte den Anflug von Polemik zu verzeihen :))
 
Um es etwas unvorsichtiger

zu sagen: Wenn ich das hier lese, rollen sich die Fußnägel auf. Die Dämmtipps sind geeignet für ein Lehrbuch: Wie verdämme ich ein Haus.

Meine Meinung: Zusatzdämmung lohnt sich nicht, und zwar aus

- technischen,
- wirtschaftlichen,
- ökologischen und
- gesundheitlichen Gründen.

Ich will das hier nicht detaillieren, steht eh alles im Web. Das WDVS-Bildchen zeigt, wo's langgeht. Den Schimmelbefall innen muß ich hier (aus technischen Gründen) weglassen.

Viel Glück

Konrad Fischer
 
Dämmung wir auf unbestimmte Zeit verschoben

Also ich muss sagen, dass ich auch kein gutes Gefühl mit dem Styropor habe. Ende letzter Woche bin ich dann mal zu einer Baufirma gefahren, um mir einen Sack Lehmputz für Testzwecke zu holen. Ich kam mit dem Inhaber ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die Firma auf Denkmalpflege und Altbausanierung spezialisiert ist.

Fazit: Styropor außen macht das Haus langsam aber sicher mürbe. Eine Dämmung innerhalb der Luftschicht zwischen den Mauerschalen bringt auch nicht viel - außer Arbeit und Ärger.

An den Innenseiten der Außenwände war, als wir das Haus Anfang Januar gekauft haben, Styropor ("Thermotapete") geklebt. Nachdem das Styropor weg war, sah man überall eine gelbe Schicht Styroporkleber. Ich habe die Wand auf dem Kleber nass gemacht. Die Wassertropfen sind nicht eingezogen. Der Herr von der Denkmalpflege meinte: Die Wand ist abgesperrt, der Kleber muss runter. Das gleiche hat mir vor vier Wochen übrigens schon ein Stukkateur gesagt, der ebenfalls Denkmalpflege macht und den ich hier im Haus hatte. Aber da wollte ich das noch nicht glauben.

Gestern habe ich mir einen Betonschleifer ausgeliehen und alles abgefräst. Das war eine Riesenarbeit, aber jetzt ist alles weg.

Ich werde die Dämmung weglassen sowohl an der Ost- und Südseite (zweischaliges Mauerwerk) als auch an der Nord- und Westseite (Bruchsteine). Der Herr von der Denkmalpflege meinte, dass eine stehende Luftschicht schon ganz gut dämmt. Das Haus ist ohnehin so aufgebaut, dass Nord und Westwand nur wenig Berührflächen mit den intensiv bewohnten Räumen haben. Gestern und heute hatte ich Gelegenheit mit zwei Leuten zu sprechen, die entweder selbst oder deren Bekannte nachträglich gedämmt haben. Eine große Begeisterung über das gedämmte Haus konnte ich in beiden Fällen nicht feststellen.

Was die Innenseiten der Außenwände betrifft: Ich kann mir schon vorstellen, dass Lehmputz hier ein geeignetes Material ist. Ich möchte ja nur einen Lehmoberputz (0,5 bis 1cm Schichtdicke) auf den bereits vorhandenen Putz aufziehen.

Momentan sind die Innenwände wirklich "offen": Ich habe letzte Woche auch Schlitze für die Elektroinstallation gezogen und hoffe diese bald wieder schließen zu können.

Auf die Innenwände die nicht mit Lehm verputzt werden, kommt eine Tapete: Variovlies M160 (PVC-frei) von Erfurt. Die ist mir von der Firma Kreidezeit empfohlen worden bei der ich die Wandfarbe (Vega weiß) ebenfalls in der letzten Woche gekauft habe. Da freue ich mich schon drauf das alles anzubringen.

Außerdem bin ich darauf gekommen, dass die Fenster auch erhaltenswert sind. Ich habe einiges über Kunststoffenster, U-Wert, Lüftungssysteme und so weiter gelesen. Als ich gelesen habe, dass bei den neuesten Fenstern Lüftungsschlitze installiert werden oder bewusst die Dichtungslippe weggelassen wird damit sie nicht so dicht sind, bin ich aus dem schmunzeln nicht mehr herausgekommen. So etwas können meine alten Fenster doch auch! Die sind von Natur aus nicht so dicht - obwohl sie wirklich noch gut schließen. Ich habe mir einen Deltaschleifer besorgt und bin mal gespannt wie sie sich bearbeiten lassen.

Nachdem ich in den letzten Wochen viel Zeit hatte mich mit dem Haus auseinander zu setzen wird mir immer klarer, dass das ganze Gebäude sehr durchdacht ist und deshalb auch noch nach 58 Jahren so gut funktioniert.

Zu den Styroporkügelchen ist mir auch noch eingefallen, dass meine Nachfahren, sollte das Haus in ferner Zukunft einmal abgerissen werden, ganz schön fluchen würden. Und vor allem die Nachbarn würden sich über die vom Wind verteilten Plastikschneeflöckchen ärgern. Das möchte ich irgendwie auch nicht verantworten.
 
Hallo Herr Negtra,

ich glaube Sie sind nun auf dem besseren Weg. Zu den alten Fenstern möchte ich noch anmerken, dass sich der Weg zu einem Glaser in der Nähe lohnen könnte. Alte Fenster lassen sich oft mit einfachen Mitteln renovieren und "in eine neuere Zeit" bringen ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Doch keine Tapete

Von der Tapete bin ich mittlerweile wieder abgekommen. Ich habe mich mal informiert was so alles im Kleister ist. Das möchte ich lieber nicht an der Wand haben. Jetzt experimentiere ich mit Luftkalkputz und Kalkschlämme. Mal sehen was daraus wird.
 
Risse, Risse, Risse

Ich beschäftige mich immer noch mit den Innenwänden. Seitdem mir klar ist, dass ich keine Tapete möchte, hat sich die Frage gestellt was ich mit den Leimfarben auf den Wänden anstelle. Nachdem ich kurz versucht hatte, diese mit der Hand abzuwaschen wurde mir schnell bewusst: Das halte ich keine 200 m2 Wandfläche durch.

Jetzt habe ich eine Möglichkeit gefunden mit der ich mittlerweile die Leimfarbe (und noch andere Substanzen wie Styroporkleber) von 6 Räumen inkl. Decke in entfernen konnte: Mit einem Hochdruckreiniger. Auf den Dielenböden habe ich vorher eine reißfeste Folie so angebracht, dass diese eine Wanne bildet (Hilfskonstruktion aus Holz, Abdichtung mit Acryl zur Wand), dann Decke und Wände abstrahlen. Anschließend das Wasser abpumpen. Dazu habe ich zunächst eine Pumpe benutzt, die man vorne an die Bohrmaschine schrauben kann. Nachdem diese nicht mehr funktioniert, habe ich einen alten Nassauger benutzt. Damit ging es am besten.

Nun habe ich die "nackten" Wände vor mir. Die Wände riechen nach dem abstrahlen übrigens wie frisch verputzt. Nur das sie nicht frisch verputzt aussehen - es gibt nämlich eine Menge Risse.

Zum Thema:
Da ich keine Tapete möchte, muss ich die Risse irgendwie anders überbrücken. Eigentlich habe ich mit drei Arten von Rissen zu tun:

1. Feine Haarisse, die über den Deckenputz verteilt sind. Die Decken bei mir sehen aus wie alte Fresken - nur das eben keine Bilder drauf sind.
Aufbau der Decken: Holzbalken, darunter Heraklithplatten an die Balken genagelt, die dann verputzt sind. Die Risse finden sich vornehmlich an den Plattenstößen.

2. Risse ca. 1-5mm breit in allen Möglichen Ecken (Anschluss Wand - Decke, Anschluss Wand - Wand)

3. Klaffende Risse bis ca. 10mm breit (wenige) z.B. dort wo Holzständer (Stiele) in der Wand sind.

Im Endeffekt möchte ich die Wände nicht neu verputzen.

Was mir vorschwebt ist ein Anstrich mit Kalkfarbe. Doch dazu müsssten die Wände erstmal glatt und die Risse geschlossen werden. Ich habe gehört, dass man Risse mit Japanpapier "armieren" kann. Weiß jemand wie ich da vorgehen könnte?

Grüße,
Jörg
 
Hier mal ein Bild

Hier noch ein Bild zu den Rissen. Die Wand hat noch Leimfarbe drauf, die mittlerweile runter ist. Aber die Risse sehen noch genauso aus. Rechts ist ein Schlit zu erkennen in den bald ein Kabel gelegt wird (Elektroinstallation).
 
Japanpapier...

...für Risse? Der Beitrag betraf mit Sicherheit keine Putzrisse, oder er kam von einem Bautheoretiker.

Leimfarbe lässt sich nach dem Anfeuchten recht gut abspachteln, übermäßiger Wassereintrag bringt zusätzliche Probleme. Sollte hinterher geputzt werden, gehts mit einer Sanierfräse auch ganz ohne Wasser.

Da ohnehin schon die Elektrik die Wände perforiert, wäre doch ein 2-lagiger armierter Lehmoberputz eine schöne Variante? Alles andere bleibt doch sichtbares Flickwerk.

Grüße

Thomas
 
Viel Wasser bei Heraklith!

Na dann gute Fuhre!
Wer kommt denn nur auf so eine Idee, mit diesem Aufwand Wände abzustrahlen?
Hier hätte es wirklich einfachere und trockenere Lösungen gegeben.
Und wie verhält sich nun der enorme Feuchtigkeitseintrag in der Heraklithplattenebene?
Lange Austrocknungszeiten und dann u.U. noch die Rostflecken von den alten Befestigungsmaterialien.

Eine Überarbeitung der Flächen bei Rissbildungen sollte präzise vorgenommen werden.
Durch Klopfen an den Rissbereichen erkennen, wo Hohlstellen sind und diese komplett abnehmen. Diese Fehlstellen nun mit einem Kalkgrundputz ausfüllen und oberflächenbündig anarbeiten (gut anfeuchten!).
Nunmehr die gesamte Wand mit einem Kalkspachtel komplett überarbeiten und eine Gewebeeinlage mit einbetten.
Nachher eine Kalkglätte auftragen und gestalten.
Die restlichen Bereiche nur überarbeiten mit gewebe und Oberfläche so wie voran beschrieben.
Dies betrifft auch die gesamten Kabelschlitze von Elektrik und anderem.

Handwerklicher Gruß

Udo Mühle
 
Ups

Das war wohl ein dicker Fehler mit dem Wasser. Ich hoffe die Decken trocknen wieder. Kann ich da jetzt irgendwas machen? Heizen?

Udo, was für eine Gewebeeinlage meinst Du? Glasfaser? Vollflächig oder nur die Bereiche mit Rissen?

Noch eine Frage: Ich habe noch drei Räume in denen eine Tapete ohne Leimfarbe darunter geklebt ist. Diese Räume sind angebaut, weniger Risse. Der Putz ist in einem besseren Zustand. Wenn ich darauf mit Kalkfarbe arbeiten möchte: Muss ich den Kleister abwaschen oder kann der drauf bleiben?
 
Nix Kleista,

Kalk braucht einen mineralischen Untergrund. Gerade, wenn's mit Kalk weitergehen soll, muß die Leimfabe gründlich abgewaschen werden.

Alternative: Abwaschen, Silikatgrund, und dann ein Reinsilikatanstrich. Füllt auch besser als Kalk.

Grüße

Thomas
 
Nach ein paar Tagen Sonne

Bis gestern schien hier ein paar Tage richtig die Sonne und ich habe gut durchgelüftet. Alles ist wieder trocken. Aber das ist mir eine Lehre.

Heute haben wir in einem weiteren Raum die Tapeten und dann, danke für Deinen Hinweis - Thomas, auch den Kleister entfernt. Der Hochdruckreiniger war dabei wieder sehr hilfreich - allerdings im abgeschalteten Zustand, mit gezogenem Stecker ohne Motor. Sehr hilfreich ist, dass die "Dreckfräse" vorne an der Lanze das Wasser sehr schön verwirbelt, so dass man sehr komfortabel die Wände befeuchten kann. Bis dahin haben wir das immer mit einer Gärtnerspritze gemacht, die einen Sprühnebel erzeugt. Die neue Technik ist da wesentlich schneller und viel komfortabler.

Mit einem Schwamm ließ sich bei uns der Kleister dann aber nicht entfernen. Das war ein einziges Geschmiere. Wir haben das dann mit einer "Gummiflitsche" (sieht aus wie ein einzelner Scheibenwischer unten am Besenstiel) gemacht. Das ging ganz prima. Mit dieser Technik werden wir auch versuchen die Leimfarben abzubekommen.

Im Keller sumpfe ich jetzt seit einer Woche Kalk ein und habe auch schon ein paar Streichexperimte an der Kellerwand gemacht. Ergibt eine sehr schöne fast leuchtende weiße Farbe. Einen Tag nach dem Anstrich war sie trocken aber nicht sehr wischfest. Ich habe die Fläche dann einfach nochmal mit Wasser angefeuchtet und am nächsten Tag nochmal. Jetzt ist sie so wischfest, dass man sich richtig Mühe geben muss wenn man etwas davon in einen Stofflappen abreiben möchte.

Heizungstechnisch kommen wir immer mehr zur Wandheizung. Die Entscheidung muss jetzt aber auch fallen, da alle Schlitze für die Elektroinstallation gezogen sind und bald darauf warten wieder geschlossen zu werden. Ich tendiere Zur Wandheizung wegen der niedrigen Vorlauftemperaturen.

Bezüglich der Risse in den Wänden bin ich noch nicht so richtig weitergekommen. Hatte noch keine Zeit, die Anleitung von Udo zu testen. Ich bin mir aber auch noch nicht so richtig im klaren darüber ob das Gewebe vollflächig oder nur in den Rissbereichen eingearbeitet werden soll. Mein Anspruch bezüglich der Innenenwände ist aber auch nicht die 100% perfekte glatte Wand. Mir reichen 80% aus. Da ich kein Handwerker bin und mir die Erfahrung fehlt sind 80% wohl auch realistischer.

Grüße,
Jörg
 
Zu viel Wasser?

Wenn die Farbe mit der Gartenspritze angefeuchtet wird, lässt sich da nicht mit einer Spachtel das Allermeiste abnehmen?

Grüße

Thomas
 
Bis jetzt war nur der Kleister dran

Gestern und heute hat meine Frau den Kleister in einem Raum entfernt. Ich habe das mit wenig Wasser per Gartenspritze und abspachteln versucht, da blieb aber kaum etwas am Spachtel hängen. Der meiste Teil der Kleisterschmiere blieb auf der Wand. Mit der Gummiflitsche ging es viel besser. Die Wand fühlt sich danach auch ganz anders an.

In den nächsten Tagen gehts an die restliche Leimfarbe. Bin gespannt ob es das mit dem Spachtel klappt. Ich habe mir extra einen 20cm breiten Spachtel besorgt. Mal sehen obs funktioniert.
 
Resume Leimfarbe, Kleister und Styroporkleber entfernen

Wir haben die Leimfarbe jetzt komplett runter. Beim Kleister 95%. Es fehlt nur noch eine Wand.

Resume:

Mit dem Schwamm: Ein einziges Geschmiere. Bei uns absolut nicht möglich.

Mit dem Spachtel ging es bei uns nicht. Weder mit viel noch mit wenig Wasser.

Der Hochdruckreiniger (nicht eingeschaltet) ging am besten. Das gilt sowohl für das Entferenen von Leimfarbe wie auch Kleister. Wand vornässen, einwirken lassen, nachnässen und mit der "Flitsche" die Suppe runterziehen. Das ganze evtl. wiederholen. In die Ecke Wand-Fußboden haben wir dabei "aufgerollte" Laken gelegt, die das an der Wand herunterlaufende Wasser aufnehmen.

Das Wasser mit der Gartenspritze aufzubringen dauert vergleichsweise lang, nicht sehr komfortabel. Diese Methode hat sich bei uns nicht durchgesetzt.

Hochdruckreiniger eingeschaltet ist sehr effektiv aber mit hohen Risiken verbunden (Wassereintrag in den Fußboden und in Holzteile).

Da ich ein paar Räume mit dem eingeschalteten Hochdruckreiniger gemacht habe, hier noch meine Erfahrungen und Gedanken dazu:

Was den Wassereintrag in den Putz anbelangt, sehe ich das mittlerweile sehr entspannt. Der Putz kommt nur vergleichsweise kurz mit dem Wasser in Berührung und ist bei uns innerhalb 2 Tagen (sonniges Wetter) wieder komplett abgetrocknet. Zum Vergleich bezüglich Wassereintrag: Wenn ich auf den bereits vorhandenen Kalkputz eine weitere Putzschicht aufziehen möchte, muss ich den Putz wesentlich intensiver vornässen als das mit dem Hochdruckreiniger beim Abwaschen der Leimfarbe der Fall ist.

Positiv ist auch, dass die Farbe wirklich vollständig entfernt werden kann. Auch Styroporkleber, der teilweise vollständig auf den Innenseiten der Außenflächen festsaß, konnte so entfernt werden. Dazu habe ich bei einigen Räumen, die ich schon vor Wochen bearbeitet habe, einen Betonschleifer genommen. Beim Styroporkleber scheint es mir aber auch unterschiedliche Qualitäten zu geben. Solche die sich abspachteln lassen und solche, die man wirklich nur abschleifen kann und solche die von der Festigkeit irgendwo dazwischen liegen. Ich hatte alle drei Qualitäten hier im Haus.

Weniger schön wenn man mit dem eingeschalteten Hochdruckreiniger arbeitet:
- Man braucht eine dichte Wanne aus Folie, die den Fussboden 100% schützt. Ich habe diese Wanne aus einer Holzlattenkonstruktion und einer reißfesten, wasserdichten Folie hergestellt. Den Spalt zur Wand habe ich (vorübergehend) mit Acryl abgespritzt (1€ pro Kartusche aus dem Baumarkt), dass ich direkt nach der Aktion wieder entfernt habe. Auch Holzteile an / in der Wand (Türzargen etc.) müssen vorm Wasser geschützt werden.

- Es sammelt sich ganz schön viel Wasser in der Wanne und man braucht eine Pumpe um das Wieder abzusaugen. Ich habe das erst mit einer Pumpe gemacht, die vorn an die Bohrmaschiene angeschlossen wird. Das ging ganz OK, nach einer Weile saß die Pumpe aber zu wegen der Leimfarben- und Styroporkleberreste. Anschließend habe ich mit einem Naßsauger gearbeitet. Das ging wirklich gut und war eine riesen Arbeitserleichterung.

- Man muss alles wieder abbauen.

- In einem Raum ist mir Wasser oben in die Türzarge gelaufen, die daraufhin gequollen ist. Der Lack ist gerissen.

Für einen kompletten Raum ca. 4 x 4 m2 Wände und Decken von Leimfarbe und Styroporkleber befreien habe ich inkl. Herstellen und Abbauen der Auffangwanne und Aufräumen etc. einen Tag gebraucht.

Grüße,
Jörg
 
Resume Leimfarbe, Kleister und Styroporkleber entfernen

Wir haben die Leimfarbe jetzt komplett runter. Beim Kleister 95%. Es fehlt nur noch eine Wand.

Resume:

Mit dem Schwamm: Ein einziges Geschmiere. Bei uns absolut nicht möglich.

Mit dem Spachtel ging es bei uns nicht. Weder mit viel noch mit wenig Wasser.

Der Hochdruckreiniger (nicht eingeschaltet) ging am besten. Das gilt sowohl für das Entferenen von Leimfarbe wie auch Kleister. Wand vornässen, einwirken lassen, nachnässen und mit der "Flitsche" die Suppe runterziehen. Das ganze evtl. wiederholen. In die Ecke Wand-Fußboden haben wir dabei "aufgerollte" Laken gelegt, die das an der Wand herunterlaufende Wasser aufnehmen.

Das Wasser mit der Gartenspritze aufzubringen dauert vergleichsweise lang, nicht sehr komfortabel. Diese Methode hat sich bei uns nicht durchgesetzt.

Hochdruckreiniger eingeschaltet ist sehr effektiv aber mit hohen Risiken verbunden (Wassereintrag in den Fußboden und in Holzteile).

Da ich ein paar Räume mit dem eingeschalteten Hochdruckreiniger gemacht habe, hier noch meine Erfahrungen und Gedanken dazu:

Was den Wassereintrag in den Putz anbelangt, sehe ich das mittlerweile sehr entspannt. Der Putz kommt nur vergleichsweise kurz mit dem Wasser in Berührung und ist bei uns innerhalb 2 Tagen (sonniges Wetter) wieder komplett abgetrocknet. Zum Vergleich bezüglich Wassereintrag: Wenn ich auf den bereits vorhandenen Kalkputz eine weitere Putzschicht aufziehen möchte, muss ich den Putz wesentlich intensiver vornässen als das mit dem Hochdruckreiniger beim Abwaschen der Leimfarbe der Fall ist.

Positiv ist auch, dass die Farbe wirklich vollständig entfernt werden kann. Auch Styroporkleber, der teilweise vollständig auf den Innenseiten der Außenflächen festsaß, konnte so entfernt werden. Dazu habe ich bei einigen Räumen, die ich schon vor Wochen bearbeitet habe, einen Betonschleifer genommen. Beim Styroporkleber scheint es mir aber auch unterschiedliche Qualitäten zu geben. Solche die sich abspachteln lassen und solche, die man wirklich nur abschleifen kann und solche die von der Festigkeit irgendwo dazwischen liegen. Ich hatte alle drei Qualitäten hier im Haus.

Weniger schön wenn man mit dem eingeschalteten Hochdruckreiniger arbeitet:
- Man braucht eine dichte Wanne aus Folie, die den Fussboden 100% schützt. Ich habe diese Wanne aus einer Holzlattenkonstruktion und einer reißfesten, wasserdichten Folie hergestellt. Den Spalt zur Wand habe ich (vorübergehend) mit Acryl abgespritzt (1€ pro Kartusche aus dem Baumarkt), dass ich direkt nach der Aktion wieder entfernt habe. Auch Holzteile an / in der Wand (Türzargen etc.) müssen vorm Wasser geschützt werden.

- Es sammelt sich ganz schön viel Wasser in der Wanne und man braucht eine Pumpe um das Wieder abzusaugen. Ich habe das erst mit einer Pumpe gemacht, die vorn an die Bohrmaschiene angeschlossen wird. Das ging ganz OK, nach einer Weile saß die Pumpe aber zu wegen der Leimfarben- und Styroporkleberreste. Anschließend habe ich mit einem Naßsauger gearbeitet. Das ging wirklich gut und war eine riesen Arbeitserleichterung.

- Man muss alles wieder abbauen.

- In einem Raum ist mir Wasser oben in die Türzarge gelaufen, die daraufhin gequollen ist. Der Lack ist gerissen.

Für einen kompletten Raum ca. 4 x 4 m2 Wände und Decken von Leimfarbe und Styroporkleber befreien habe ich inkl. Herstellen und Abbauen der Auffangwanne und Aufräumen etc. einen Tag gebraucht.

Grüße,
Jörg
 
Wärmedämmung Bruchsteinhaus

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Amon Keutler Lehmhaus-Nordhessen
 
Thema: Erhöhung der Wandtemperatur innen
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