Dachdämmung...

Diskutiere Dachdämmung... im Forum Dach & Dachraum im Bereich - ... für den bisher "nakten" Dachboden ist noch immer nicht geklärt. Hab dazu hier im Forum eine interessante Variante gefunden (siehe Foto...
Der mutige Mensch...

...hatte leider nicht so viele Ratschläge, sonst hätte er vielleicht noch den einen oder anderen Rat befolgt.
Es muss Menschen geben, die solche Wege gehen, damit echte Alternativen diskutiert und auch ausgeführt werden.
Erfahrung hat eine längere Tradition als der U-Wert oder die EnEV.
 
Das Bild in der Ausgangsfrage passt doch sehr in ein buntes Werbeblättchen der Vertreiber von Dämmung, egal welcher.
Der nachträgliche Einbau einer solchen Dämmung z.B. in einem eingedecktem Walmdach wäre nur mit Fugenanteile in Größenordnungen machbar die die ganze Maßnahme in Frage stellen müssten.

Grüße aus Schönebeck

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???

@Herr Struve: Ihrer ersten Antwort entnahm ich eigentlich, dass Sie diese Lösung für nicht sooo schlecht halten. Und nun verweisen sie das ganze ins Reich der Dämmstoffwerber?

Gerade die können mit einem solchen Bau sicher nicht werben, da hier nix vom herkömmlichen Dämmstof verbaut wird.

Mein Dach ist übrigens ein Satteldach, die Sparren sind ziemlich parallel, allerdings nicht so glatt wie im Bild.

Ich hab einfach keine Zigtausend Euronen, allein um mein Dach abzudecken, von außen zu dämmen und neu einzudecken. Zumal die Eindeckung erst vor ca. 15 Jahren rauf gekommen ist.

Die gezeigte Variante hat also schon ihren Charme. Dennoch bin ich für (finanziell) vergleichbare Alternativen offen - hab bisher aber noch keinen entsprechenden Vorschlag bekommen...

Gruß und danke!
Jens E.
 
@Jens

Das “nicht sooooo schlecht” bezog sich auf die Baustoffwahl.
Wie es meines Erachtens richtig gut wäre habe ich hier geschrieben, auch ohne das Dach abzudecken und ohne in einen Dämmwahn zu verfallen.


[forum 151378]
 
Ok...

... denn pass ich die Variante jetzt mal an: (Siehe Skizze)

Das wäre doch dann in etwa was Sie meinen? Und das ganze dann ohne Unterspannbahn?

Gruß und danke!
Jens E.
 
Genau so meine ich es, ich würde allerdings mit den „senkrechten Leisten“ so weit wie möglich gegen die Dachlattung gehen.
Um so mehr Platz haben Sie für die Zwischendämmung aus Hanf o.ä..


Grüße aus Schönebeck
 
Jetzt wirds arg!

Hallo

Jetzt kommt die Dämmerei wieder voll zum Tragen und vor lauter Gespinsten freut sich das Wasser und ärgert sich im Nachhinein der Bauherr.

Und jemanden zu raten den Hinterlüftungsraum zu minimieren ist kontraproduktiv und letztendlich schädlich für den Bau.

die angedachten Bretter (Masse) und der Luftraum passt m.E. - innen noch ne putzschale wie vorgeschlagen - Dämmgespinnst Nein Danke!

Aber: Jeder ist seines Glückes Schmied (oder seines Hauses Henker)

Glück auf

FK
 
Ok...

... back to the roots...

Oberste Priorität: Keine Gefahr für die Bausubstanz, kein Absaufen, kein Schimmel, kein Modern usw.

Und darüber hinaus soll es
- preiswert sein
- ökologisch sein
- ein Energieeinsparpotential haben
- für ein gutes Raumklima unterm Dach sorgen.

Es gibt sie wohl nicht, DIE wirklich kluge Lösung?

Bevor jetzt wieder das grundsätzliche Für und Wider einer Wärmedämmung dikutiert wird, nur noch eine abschließende Frage: Warum ist Massivholz gut und Holzweichfaser schlecht? Oder umgekehrt? Das Material ist doch immer das gleiche...nämlich Holz! Natürlich und nachwachsend...

Oder nochmal ganz ketzerisch: Wie bekomme ich einen 120 qm Dachboden warm - ganz ohne Dämmung? Und natürlich ohne nächsten Winter Pleite zu sein?

Letzlich bin ich immer noch unsicher...Wahrscheinlich bleibt am Ende der Dachboden wie er ist...und wir verzichten auf ca. 120 qm Wohnraum...

Gruß und danke!
Jens
 
@FK

3- 4 cm Hinterlüftung reichen wohl locker aus.
Momentan, laut Skizze, halte ich die Hinterlüftungsebene von 50% der Dachsparren für Platzverschwendung.

@Jens

Massiv ist gut weil es Speichert, HWF hat neben Masse aber eben auch einen besseren Dämmwert als ein Holzbrett. Masse speichert sowohl Wärme als auch Kälte.
Darum einmal HWF außen, speichert die kühle der Nacht in den warmen Tag hinein und die inneren HWF speichern die Wärme der Raumluft und puffern Schwankungen.
Das wichtigste ist die Wahl von kapillar leitfähigen Dämmstoffen und da sind Sie genau auf dem richtigem Weg.
Die Dämonen der Feuchtigkeit werden wir wohl unserem lieben Florian nicht mehr austreiben können.

Grüße aus Schönebeck
 
Holzweichfaser hat nicht die Masse wir Vollholz. Natürlich gibt es aber auch bei Vollholz Unterschiede. Eine lange gewachsene Eiche ist nicht mit einer nur kurz gewachsenen Kiefer von der Masse vergleichbar.

Masse bringt hier Wärmespeicherung hat aber dafür den Nachteil, dass die Wärmedämmwirkung sich verschlechter. Sprich: Holzweichfaser hat eine höhere Dämmwirkung, Massivholz hat mehr Speicherkapazität.

Ich persönlich würde die Variante mit Dämmstoff vorziehen. Einfach auch weil ich davon überzeugt bin, dass trotz einigen Skeptikern hier m.E. das Energieeinsparpotenzial hiermit am höchsten ist. Es gibt alte Massivhäuser mit sehr dicken Wänden - aber selbst mit neuen Fenstern usw. verbrauchen diese durchschnittlich immer noch weit über 100 kwh je m².
 
@Emil

Die hier diskutierte Variante ist ja grade eine Kombination aus dämmen und speichern.


Grüße aus Schönebeck
 
Luft

Hallo

"3- 4 cm Hinterlüftung reichen wohl locker aus."

Was soll das bringen ausser einen "Sanierungs-Nachfolgeauftrag"?

Ja, wem das ausreicht - mir würde das zu wenig sein.

Manche bauen und sanieren nach dem Motto:
"No risc - no fun!"

Ich nicht.

FK
 
Nicht so böse Florian,


ich gehöre nun wahrlich nicht zu den Dämmfanatikern, wohne selbst im eigenen ungedämmten Massivhaus mit 40 cm dicken Backsteinwänden aus den 30er Jahren.
Mein Dach habe ich aber dann, nach Umnutzung vom Trockenboden in Wohnraum, doch gedämmt, war auch nicht ganz billig.
Hierbei habe ich besonderes Augenmerk auf den sommerlichen Hitzeschutz und die Kapillarität der Dämmstoffe gelegt.
Ich bin auch nicht militant Öko :)
Der Hitzeschutz funktioniert bestens, Schallschutz hat sich auch deutlich verbessert und der Schnee auf dem Dach blieb, trotzdem in den Zimmern gut 20°C waren, auf dem Dach liegen.

Grüße aus Schönebeck


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Ich nix böse!

mir sind die paar cm Hinterlüftung einfach zu riskant!

Und das Wort: Kapillarität oder kapillaraktiv ist doch auch nur ein Werbegag!

Ja, Ja - ich kenn die Untersuchung und die Messwerte, glaube aber denen genau so wenig wie denen der k und u Wertelogisten!

FK
 
Moin Demaxo,

wir habens "richtig" gemacht, Dach von aussen runter, aufgelattet und jetzt 20cm Zellulosedämmung, finanziert mit KfW-Darlehen und von daher an die geforderten Dämmwerte gebunden. Vom Hitzeschutz war ich diesen Sommer nicht wirklich begeistert und überlege nun wie noch von innen mehr Masse einbringen.

Die quasi dampfdichte OSB-Innenbekleidung macht jedenfalls erstmal auch kein tolles Raumgefühl. Von daher kann ich dich in deinem Ansatz nur bestätigen.

Als weitere Variante innen wäre noch verputzte Sauerkrautplatte möglich, um deine Dämmwerte noch zu verbessern. Ist für den Brandschutz auch interessant, erhöht aber auch den Material-Mix, da liegen Massivholz und HWP doch deutlich näher beieinander.

Gruss, Boris
 
@FK

Was die Kapillarität betrifft, kann ich sagen, das sowohl die Reste meiner Hanfdämmung als auch die der HWF Platten nach direkter Beregnung (klitsch nass) nach zwei, drei Tagen leichtem Wind wieder Furztrocken waren.
Und, ich habe es ja dem KF versprochen, ich mache den Test und werde hier die Masse/% Veränderung über einen längeren Zeitraum ermitteln.
Und, in unserer Dämmebene habe ich mehrere Sensoren für einen Datenlogger versenkt der mir über Temperatur und Feuchtigkeit berichtet.


Grüße aus Schönebeck
 
Also...

... die Unterschiede zwischen Holz und HWF-Platten weiß ich nun wohl ganz gut einzuordnen - letztlich scheint mir eine Kombination aus beidem eine gute Lösung zu sein.

Was aber ist mit den berühmt-berüchtigten Folien (Unterspannbahn und Dampfbremse/-sperre)? Gehts denn wirklich ganz ohne, ohne dass der Wasserdampf aus den warmen Räumen in der Dämmung (Holz oder HWF) irgendwann zu Wasser wird und Schaden anrichtet?

Gruß und danke!
Jens E.
 
Wenn keine Sauna oder Schwimmbad in den Räumen ist funktioniert das ohne diese Bremsen oder Sperren bestens.
Und wenn mal Wasser anfällt, kann das eben dank der kapillaren Eigenschaften auch abtrocknen, und zwar in beide Richtungen, das geht bei den Sperren nicht.

Mal ganz abgesehen davon, das eine Dampfsperre 100% dicht sein müsste, ein Unding im Bestandsbau.


Grüße aus Schönebeck
 
Herr Weblers Aussage...

...gibt einiges wieder, was nicht passt.
Aus der Erfahrung des letzten (diesen) Sommers!
Er sagt: "wir habens "richtig" gemacht,... an die geforderten Dämmwerte gebunden,... und im Sommer nicht wirklich begeistert."
Das Vollprogramm abgespult, eine menge Geld bezahlt,die Dämmwerte eingehalten und dann kommt das große Schwitzen.
Dämmenwerte die der dumme U-Wert verursacht ist nicht alles, Holz hat nun mal die Eigenschaft
im Winter die Wärme im Raum zu halten und im Sommer abzuwehren.
Deswegen würde ich auch eher zu einer dickeren Luftschicht tendieren, damit sich die Hitze nicht so staut.
Welches System ist perfekt?
Herr Webler muss (will) nachbessern, damit es passt, kostet wieder Zeit und Geld.
Nur weil man zu Dämmwerten genötigt wird, damit man Kohle bekommt.
Schiefer kann die Situation nicht sein!
 
Ich bin schon in einigen Häusern in Holzständerbauweise gewesen, in denen es auch im Sommer recht kühl ist.

Die Diskussion ist schwer, da man wenig Vergleichsmöglichkeiten hat. Ein Freund von mir hat in sein Dach zum großen Teil mit Zellulose gedämmt. Ein paar Räume hat er aber nachträglich mit Steinwolle gedämmt. Unterschiede merken tut er nicht, obwohl er zwei Räume miteinander vergleichen kann, die gleich große Gaubenfenster haben und zur gleichen Seite ausgerichtet sind.

Bin jedenfalls gespannt auf eine Diskussion "Hitzeschutz: U-Wert vs. Wärmespeicherfähigkeit" ;-)
 
Thema: Dachdämmung...
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