Putz im Spritzwasserbereich
Zement oder Kalkzementmörtel mit Wasserabweisenden Eigenschaften. Der Putz soll ja nicht nur schön aussehen, sondern auch das Gebäude und damit die Konstruktion und das Mauerwerk vor Feuchtigkeit schützen. Darum ist es sinnvoll einen Putz mit Wasserabweisenden Eigenschaften im Bereich wo Spritzwasser anfällt zu verwenden. Dies kann eine Baustellenmischung sein oder auch ein so genannter Werktrockenmörtel aus dem Baumarkt. Die Wahl zwischen Zement- und Kalkzementmörtel ist abhängig vom Untergrund.
Ist der Untergrund ein weicher Stein, so ist es besser auch einen nicht so harten Putz wie einen Kalkzementmörtel zu verwenden. Ist der Untergrund aber hart, so würde ich einen reinen Zementmörtel verwenden.
Bei einer Putzstärke von bis zu 4 cm ist es wie schon wor mir genannt, sinnvoll in mehreren lagen zu arbeiten. Dabei ist es wichtig die einzelnen Putzlagen mindestens einen Tag pro mm Putzdicke trocknen bzw. ausreißen zu lassen. Die erste Lage würde ich ca. 1,5 bis 2,5 cm auftragen und mit einem großen Straßenbesen horizontal aufrauen. Mit dem aufrauen schaffe ich einen gut griffigen Untergrund für die nächste Putzschicht. Die 2. Lage ca. 1 bis 1,5 cm aber in einer relativ gleichmäßigen Auftragsstärke. Den Putz kann man dann abreiben oder mit dem Schwammbrett filzen. Oder noch besser, man raut auch die 2. Putzlage auf und lässt diese trocknen und bringt dann einen Deck- bzw. einen Oberputz in einer Putzstärke von ca. 3-5 mm auf.
Dann hat auch die 2. Putzlage die Möglichkeit sich zu entspannen also auch zu reißen.
Wenn man keine Erfahrung mit Baustellenmischungen hat, sollte man besser auf Werktrockenmörtel zurückgreifen.
Für Baustellenmischungen schlage ich folgende Mischungsverhältnisse in Raumteilen vor:
S= Sand, K = Kalk, Z= Zement
Harter Untergrund:
Zementputz: MV: 1Z:3-4S Körnung 0-2 oder 0-4 mm
1. Lage wie vorgenannt
2. Lage etwas weicher eingestellt MV: 2Z:0,5K:6-8S
3. Lage Feinputz MV: 2Z:1K:6-8S Körnung 0-1 mm
Weicher Untergrund:
Kalkzementputz: MV: 1,5-2K:1Z:9-11S Körnung 0-2 oder 0-4mm
1. Lage wie vorgenannt
2. Lage MV: 2-3K:1Z:10-12S
3. Lage MV: 3K:1Z:12S Körnung 0-1 mm
Man kann die Rissanfälligkeit reduzieren, in dem man die Körnung von Putzlage zu Putzlage abstuft.
Z.B.
1. Lage 0-4 mm
2. Lage 0-2 mm
3. Lage 0-1 mm
Der Putz sollte nach ausreichender Trocknung einen Wasserabweisenden Anstrich erhalten.
Im Erdberührten Bereich bis ca. 2-5 cm über die Geländeoberkante, würde ich eine mineralische Dichtungsschlämme 2-lagig aufbringen, damit der Putz keine Feuchtigkeit aus dem Erdreich aufnimmt.
Gruß Ralf