Betondecke innen dämmen
Guten Tag,
prinzipiell bieten sich zwei gegensätzliche Ansätze an:
- eine diffusionsoffene und kapillaraktive Platte in geringer Stärke aufbringen (I-Por, CaSi, Weichfaser) mit charakteristischen Wärmeleitrechenwerten zwischen 0,042 und 0,050; das gäbe ein Verbesserungsmaß beim u-Wert um ca. 0,5;
das wäre noch nicht EnEV konform. Es würde aber vor Kondensat schützen und eine warme Oberfläche bringen.
- eine diffusionsdichte und nicht kapillaraktive Platte in größerer Stärke aufkleben (Polyurethan mit Alu-Kaschierung, Wärmeleitrechenwert 0,025 bis 0,030 oder Foam-Glas in Platten, WRW 0,50, Schichtstärke mehr oder weniger beliebig, baupraktisch aber zwischen 8 und 14 cm.)
Ich frag mich aber, ob der von Ihnen so beschriebene Bauteilaufbau auch stimmt: bauzeitlich (1930er Jahre) wurden zur Dämmung der außenliegenden Betondecken auch damals sogenannte "Thermozellen" eingebaut. Das waren mit weiß-derKuckuck-was gefüllte Rippendecken, wahrscheinlich Bimsschlacke oder Eisenhüttenschlacke.
Immerhin ist das anfällige Bauteil (rein rechnerisch und konstruktiv für Schäden prädestiniert) ja wohl 70 Jahre schadensfrei geblieben. Sollte das der Fall sein, würde ich gar nichts machen: never change a running system !
Sturzdämmung: Ich würde einen Rolladenbauer mit der nachträglichen Dämmung beauftragen, weil die Rolladenbauer dafür spezielle Systeme, tw. vorgefertigt, besitzen.
Grüße vom Niederrhein