Dänen lügen nicht...
Auf der Seite von Vrogum steht denn auch, daß wasserbasierte Dispersionslacke verwendet werden. Diese Lacke sind allesamt Schichten auf dem Holz, ohne engere Bindung an dieses. Relativ dampfdichte Schichten liegen wie eine Schnittentüte auf dem Holz, sobald Wasser durch die sich unweigerlich bildenden Risse dringt, kommt es nicht mehr heraus, und der Lack geht, beginnend von den Rahmenecken, ab.
Diese Lacksysteme haben nichts mit "Naturbau" o.ä. zu tun, der Händler vertreibt hier schlicht und ergreifend ein Industrieprodukt. Dessen Garantiefrist beträgt 5 Jahre, danach ist es ganz allein Ihr Bier, was aus den Fenstern wird.
Dispergierte Öllasuren halte ich im Außenbereich bei maßhaltigen Bauelementen für fehl am Platze. Sie dringen zu wenig ein, auch die erforderlichen Mindestschichtdicken werden nur selten erreicht. Besser Finger weg.
Wenn's denn unbedingt Vrogum sein soll, klären Sie sauber ab, ob Sie die Fenster auch unbehandelt UND mit beiliegenden, noch nicht montierten Scheiben bekommen können. Einglasen sollte nach dem Anstrich ein örtlicher Glaser. Warum? Ein Problem sehe ich bei Silikonresten auf den zu streichenden Partien, auf Silikon hält kein Öl.
Wenn Sie deckend arbeiten wollen, sind Sie mit Kreidezeitprodukten gut bedient. Soll's lasierend sein, kann ich Ihnen, wie auch Frank Lipfert das schon getan hat, Muster und Beratung zu Natural-Produkten anbieten. Mit den 3 Komponenten Grundierung - Lasur - Wetterschutz erreicht man sehr gute Dauerhaftigkeit und kann, wenn man den Wetterschutz jeweils rechtzeitig überarbeitet, auf Arbeiten an der Lasur-Schicht dauerhaft verzichten.
Die Zusammenarbeit zwischen industriellen Fensteranbietern und Selberstreichern ist immer problematisch. Vielleicht suchen Sie sich besser einen fähigen Fensterbauer in ihrer Region, mit Erfahrungen zum Thema Ölanstriche?
Grüße
Thomas