altes Bauernhaus, Denkmalschutz, wie dämmen?

Diskutiere altes Bauernhaus, Denkmalschutz, wie dämmen? im Forum Fachwerkkonstruktion im Bereich - Hi Experten: Folgendes Problem: Altes Bauernbhaus aus dem 15Jh. mit 1m dicken Steinmauern... alles unter Denkmalschutz. Nun stellt sich mal...
tausende von zufriedenen Kunden mit Fußleistenheizungen

sind nicht blöde und können sich auch nicht irren. Ich und Fa TEX-BIS Naturbaustoffe leben nicht vom Verkauf von Heizleisten, sondern von der Herstellung und dem Verkauf hochwertiger Lehm-und Naturbaustoffe. Ich und viele meiner Kunden haben sehr viel positive Erfahrungen mit energieeffizienten Fussleistenheizungen gesammelt,das älteste Projekt ist über 28 Jahre alt. Deshalb werd ich mich bei soviel Polemik hier mal ausklinken.
 
Aber die Physik

Nun ja, Herr Schillberg, es ist ja nicht so, dass Fussleisten schlecht oder ungeeignet als Heizung sind - es gibt halt noch bessere Möglichkeiten.

Und das liegt an der Physik: Je grösser die Fläche des Heizkörpers, desto grösser ist die Wärmeabstrahlung.

Deswegen können Flächenheizkörper mit niedrigeren Vorlauftemperaturen gefahren werden. Das wiederum ist effizienter (weniger Verlust) und erlaubt eher den Einsatz von Wärmepumpen und Solarheizungen als Energiequelle.

Leisten haben eben keine besonders grosse Fläche. Auch dann nicht, wenn sie die Wand aufheizen - die Wärme muss je erst mal von der Leiste zur Wand.

Natürlich haben Flächenelemente auch Nachteile, und Fussleisten ihre Vorteile.

Aber das wissen Sie doch sicherlich auch alles, oder etwa nicht?

Gruss zur späten Stunde
stt
 
An der Fragestellung vorbei ...

aber trotzdem möchte ich Euch meine Meinung dazu nicht vorenthalten.

Zitat: "Deswegen können Flächenheizkörper mit niedrigeren Vorlauftemperaturen gefahren werden. Das wiederum ist effizienter (weniger Verlust) und erlaubt eher den Einsatz von Wärmepumpen und Solarheizungen als Energiequelle."

Für die Thematik Wärmepumpen empfehle ich mal das Studium folgender Seite:
http://www.energieverbraucher.de/de/Zuhause/Heizen/Waermepumpen/site__293/
Bis vor kurzem waren da auch ganz nette Berechnungen zu Solarwärmeanlagen zu finden, aber da ist man inzwischen auf die offizielle allgemeine Meinung umgeschwenkt.

Im Übrigen sind niedrige Vorlauftemperaturen für obige Heizsysteme schon notwendig, bei Öl- oder Gaskesseln aber nicht, sofern man auf die Vollbrennwerttechnik setzt, bei der mit der angesaugten Aussenluft statt dem Rücklauf gekühlt wird. Also kann ich da keine bessere Effizienz für Niedrigtemperatur erkennen.

Am Ende muss jeder für sich entscheiden, für welches Heizsystem entsprechend seines Hauses, seiner Dämmung und seiner finanziellen Möglichkeiten er sich entscheidet. Ein allgemeingültiges Konzept gibt es nicht.
Ich habe mich bewusst für Heizleisten entschieden und hoffe auf einen Einbau noch dieses Jahr. Dann werde ich Euch meine Erfahrungen und natürlich den Verbrauch hier kundtun.

Bis dahin.
Beste Grüsse, Kalle.
 
Wer nichts mehr zu erwidern weiß,

klinkt sich halt eingeschnappt aus.

Das gebetsmühlenhafte Herbeizitieren von tausenden zufriedenen Kunden beherrscht auch manch andere Firma perfekt (und prozessiert mit dem 95%igen Rest) (A....ol etc.).

@ Kalle

Da aber eine Wärmepumpe in der engeren Wahl stand...

Im Übrigen sind naturlich fundierte Erfahrungsberichte immer willkommen, bloß, wie macht man das dann vergleichbar? Man müsste ein zweites Haus danebensetzen, mit demselben Heizprofil...

Grüße

Thomas
 
Hallo,...

... ich wollt hier keinen Streit hervorrufen... :-/
folgendes: In manchen Räumen wäre eine Wandheizung schon machbar, aber z.B. im Mittelflur wäre es nahezu ein Verbrechen... dort würde ich eine Randleistenheizung bevorzugen(oder eben Fußbodenhz) Aber ich vermute mal so ein Mix aus verschiedensten Heizungsarten ist auch nicht grad das Beste... ;)
Ich werde mich mal bei den ansässigen Firmen erkundigen die sie mir hier empfohlen haben... Danke nochmal, und diskutiert nur weiter, mir kanns nur nützen... ;)

mfg,
.martin
 
beispielhafter Energieverbrauch mit Heizsystem : Fußleistenheizung

in einem Fachwerkhaus von 1860 , 200qm beheizte Wohnfläche: Gasverbrauch pro Jahr ca 2000cbm für Heizung und Warmwasserbereitung.
Das Fachwerkhaus steht im Rhein-Main-Gebiet, freistehende Hofreite.
Wäre interressant hier mal Verbrauchszahlen von Projekten mit reiner Wandheizung lesen zu können.
 
Top

Das ist wirklich gut! Bin auch gespannt, ob da eine Wandheizung mithalten kann!
 
@ Martin

WH und FBH sind idR. kombinierbar, weil sie mit gleichen (niedrigen) Vorlauftemperaturen arbeiten. Von beiden kannst Du denn auch einen großen Strahlungswärmeanteil erwarten.

Dieser Anteil ist bei Heizleisten aller Art deutlich geringer, weil eine starke Konvektion stattfindet. Heizleisten und Flächenheizungen sind direkt nicht kombinierbar, weil Heizleisten mit hohen Vorlauftemperaturen arbeiten.

@ Klaus Schillberg

Schon wieder ausgeschnappt?

Werbung erfolgt meist mit halben Aussagen. Die Verbrauchswerte eines Hauses mit welchem Heizungssystem auch immer sagen gar nichts Verallgemeinerbares aus.

Weder wird die Dämmung des Hauses berücksichtigt, noch die Anzahl der Nutzer, deren Nutzungsprofil (also wie warm, welche Räume wann geheizt, welche Zusatzheizung (Kachelofen?), wer duscht wie oft wie heiß etc.).

Ich kann sofort ein Haus (180m²)herbeizerren, das mit vielleicht 460m³ auskommt und nur mit FBH heizt. Habe ich jetzt etwa gewonnen, oder kommt noch einer drunter?

Klar kann man damit Kunden gewinnen - eine Effizienzrechnung sieht aber eben anders aus.

Grüße

Thomas
 
@ Thomas

für den Beitrag gebe sebst ich Dir mal einen Punkt.

Grüße Gerd
 
@Gerd...

wieso, bist du bei Thomas sonst sparsam mit den Punkten :).
Wieviel sind eigentlich die 2000 Kubik Gas in Pellets? Nur daß ich mal ein Gefühl kriege, bin doch Holzwürschdlesheizer.

Gruß Patrick.
 
@ Patrick,

ja wie Thomas weiß bin ich bei Ihm sonst nicht so spendabel.

Als mein Beispiel geht so: Mein Haus freistehend mit 360 m² Wohnflächen mit Innendämmung und Wandheizung und schwerer Grundofen im Erdgeschoß verbraucht ca. 6m³ Holz und 1600 m³ Gas.

Aber wie schon gesagt sagt das nix!!

Grüße Gerd
 
360 qm? Protz!!!

Was machst du denn auf dieser Fläche? Wenn ich zum Wohnhaus beide Heubarne dazunehmen würde, würde ich das nicht erreichen, da wären es vielleicht 340 (ohne den Stall, bzw Werkstatt). Aber ich hätte keine Ahnung, wie ich die Räume nutzen sollte...
Meine Bude, zu dem Zeitpunkt noch keine Innentüren, letzten Winter noch nicht bewohnt, Zum Keller noch offen, 197 qm beheizt auf kuschelige 22°, von Oktober 07 bis April 08 4 Tonnen Holzwürstchen. Allerdings habe ich damit auch das Anmachwasser von ca 12 Tonnen Kalkgipsputz rausgeheizt. 17 Liter mal 400 Sack minus chemisch gebundenes und im Gitter eingelagertes Wasser. Was ich mal übers Jahr brauch, steht offen.
Auch wenig aussagekräftig, gell?
Was issn jetzt 1000 Kubik Gas in Holzwürsten?

Gruß Patrick.
 
1000 m³ Gas in Holzwürsten Verbrauchsvergleich

Gas in welchem Zustand flüssig? und wie dick sind denn Deine Würstchen? -

Bei dem Heizvergleich muss man ja auch drauf schauen: Wieviel Leute wohnen wie lang am Tag drin und welche Abstrahlfläche von ca. 33 C° Obeflächentemperatur haben die.

Also macht mal schön weiter mit den Vergleichsmeldungen...

Ich glaube der Knackpunkt liegt daran, dass wir in der Denke schon zu sehr auf Wärmeenergiebedarfsberechnung hingebogen worden sind - dabei besteht das Leben noch aus etwas anderes.

Grüße Frank
 
Na ich glaub doch mal...

...daß es für die Kubik-Angabe bei Gas genormte Bedingungen gibt (Druck, Temperatur). Pellets sind ja auch genormt. Wobei ich das mit den 1000 Kubik und den 2 Tonnen nicht ganz glaube.
Aber das war es ja, Verbräuche mit ein paar Angaben wie qm und Brauchwasser ja/nein sind eben Makulatur. Deshalb haben wir ja angefangen, aufzuzählen.
Daß ich meine Bude später mit Sicherheit durch entsprechendes Heizverhalten und ein vielleicht nicht ganz abgeglichenes System schon bestimmt auf locker 30% mehr oder weniger Verbrauch bringen kann, steht wohl außer Frage. Wenn ich die Schwankungen innerhalb eines Systems schon hinbekomme, machen obige Aufzählungen erst recht wenig Sinn.
Haben wir aber erwähnt.
Kann es sein, daß es ca. 4 Tonnen sind?

Gruß Patrick.
 
Wer hat den mit dem Verbrauchquatsch angefangen?

Und ich habe auch etwas dazu geschrieben in den Wissen das es nicht vergleichbar ist. ( Das nächste mal versuch ich mal wieder klüger zu sein)

@Patrick
Bis vor zwei Jahren habe wir in unserm Haus mit 4 Personen 80 m² bewonhnt. Dann kam das DG mit weitern 70 m² dazu, Derzeit sparen wir auf die Küche die da rein soll. Im EG und Anbau sind Büros.

Grüße Gerd
 
Verbrauch in kW

Hallo, was für eine lebhafte Diskussion! Und jedes Mal landet eine email in meinem Briefkasten. Finde ich aber gut, wenn viele sich beteiligen.

Sinnvollerweise vergleicht man Verbräuche doch in kWh (Kilowattstunden). 1 ÖL entspricht ca. 10 kWh, bei Gas ist es (glaube ich, habe keines) 1 m3. Bei Strom ist die Sache eh einfach, allerdings kostet da die kWh deutlich mehr.

Deswegen ist die zweite (und eigentlich fast noch interessantere) Vergleichsgrösse ja auch €. Da haben derzeit im Preis je kWh Pellets die Nase vorn, bei einer Gesamtkostenrechnung (inklusive Anschaffungskosten) sieht's aber schon ganz anders aus.

Übrigens ist es richtig, dass man Fussbodenheizung und Wandheizung gut kombinieren kann, man kann aber Wand/Fussbodenheizung auch mit normalen Radiatoren (Heizkörpern) kombinieren. Ich hab das im Badezimmer, es gibt dazu (wie's genau heisst weiss ich nicht) ein Ventil, das die Fussbodenheizung so regelt, dass die Temperaturen angenehm bleiben.

Soviel zur Heizung. Zur Innenraumdämmung findet man hier im Forum viel. Zur KWL (kontrollierten Wohnraumbelüftung) möchte ich wieder mal das Nachbarforum Haustechnik empfehlen, dort gibt es dazu etliche lebhafte Diskussionen, siehe unter www punkt haustechnikdialog punkt de

Gutes Gelingen!
stt
 
Ein bisschen zum Rechnen:

Energieinhalte verschiedener Brennstoffe:


Erdgas: 9,5 - 10,28 kWh/m³

Flüssiggas: 12,8 kWh/kg

Heizöl extraleicht: 10 kWh/l

Heizöl leicht: 10,5 kWh/l

Koks: 7,5 - 8 kWh/kg

Steinkohle: 7 kWh/ kg

Steinkohle-Briketts: 8,3 kWh/kg

Holz (weich): 1300 - 1500 kWh/rm

Holz (mittelhart): 1500 - 1900 kWh/rm

Holz (hart): 1900 - 2400 kWh/rm

Holz-Briketts: 4,6 kWh/kg

Holz-Hackschnitzel: 750 - 850 kWh/Srm

Holz-Pellets: 4,9 kWh/kg
 
Richtig?

H. Heim, auch von mir ein Dankeschön.

Mit der Rechnerei bin ich mir nicht sicher:

Also in kg Holzpellets sind 4,9 kWh enthalten. In 4000 kg Holzpellets also 19600 kWh.
Diese 19600 kWh müssen doch geteilt werden durch den Wert für Erdgas: 9,5 bis 10,28 kWh/m³.
Davon der Mittelwert: 9,89 kWh/m³.
Also: 19600kWh geteilt durch 9,89 kWh/m³ ergibt:
1982 m³ Gas entsprechen 4000 kg Holzpellets.
Dann entsprechen 1000 m³ Gas also 2018 kg Holzpellets.

Grüße
Marita Kerr
 
Thema: altes Bauernhaus, Denkmalschutz, wie dämmen?

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